Eigentlich geht es später nicht mehrr so viel um Harry (den ich mir, wie die anderen Charaktere leider nur ausgeliehen habe), aber ich habe diesen Einstieg verwendet, damit man die Situation besser versteht.

Auch wenn es euch vielleicht nicht gefällt, hinterlasst doch ein klitzekleines review! Bitte!


Sirius! Nein!"

Harry wachte auf und wusste erst gar nicht, wo er war. Doch kurze Zeit später hatte er die Orientierung wieder, er war im

Ligusterweg. Er sah auf seine Uhr. Es was sechs Uhr morgens, er konnte also noch im Bett bleiben und weiter schlafen, doch der

Gedanke an den Traum ließ ihn davor zurück schrecken. Er wollte nicht weiter träumen. Er wollte nicht wieder an Sirius denken.

Die Gedanken schmerzten viel zu sehr. Er hatte keinen anderen Wunsch, als ihn noch einmal zu sehen. Doch er wusste, dass das

nicht möglich war. Auch mit dem Zeitumkehrer nicht, den Hermine in ihrem dritten Schuljahr gehabt hatte. Denn wenn er ihn

benutzen würde, das war ihm klar, würde er noch mal gegen Voldemort antreten müssen und dieser, als der mächtige Zauberer,

der er einmal war, würde sich diese zweite Chance Harry zu töten nicht entgehen lassen. Es gab schließlich genug Todesser, die

überlebt hatten und ihren Herrn warnen konnten. Wahrscheinlich warteten sie nur darauf, dass Harry auf eben diese Idee mit dem

Zeitumkehrer kam. Bei dem Gedanken musste Harry wieder, wie so oft, an die entscheidende Nacht zurückdenken. Doch auch

das wollte er nicht. Auch wenn er Voldemort schließlich hatte besiegen können, so waren doch einige Freunde bzw. Mitglieder

aus dem Orden des Phönix umgekommen. Mundungus Fletcher, der…

Harry kämpfte gegen seine Gedanken an, er wollte nicht weiter denken. Da war es ja noch besser von Sirius zu träumen!

Nein, auch das war nicht das Richtige! Er stand auf und ging ans Fenster. Irgendwann musste er mit diesen Gedanken aufhören.

Er wusste, dass das bestimmt nicht einfach werden würde. Jetzt konnte er sich vorstellen wozu Dumbledore und Snape ein

Denkarium hatten. Das war überhaupt die Idee! Warum war er da nicht schon früher drauf gekommen? Falls Albus Dumbledore

oder sonst irgendjemand vom Orden oder Ron und Hermine irgendwann einmal Zeit hatten sich bei ihm zu melden, würde er sie

bitten ihm ein solches Denkarium zu besorgen. Eigentlich hätten sie sich doch schon längst melden müssen! Oder hatten sie

beschlossen, dass er, der doch die ganze Zaubererwelt „gerettet" hatte, dazu verdammt war bei Muggeln, und dazu noch bei

solchen wie den Dursleys zu wohnen? Sicher, es liefen noch viele Todesser frei herum, doch die waren ohne ihren Herrn doch nur

wie Dudley ohne Essen.

Bei dem Gedanken an Dudley fiel ihm augenblicklich ein, dass er um halb sieben angezogen in der Küche antanzen musste. Wenn

er nicht pünktlich da war, würde der Rest der Zeit bei den Dursleys unerträglich werden. Sicherlich würden sie nicht mehr wagen,

Harry so wie früher zu behandeln. Sie hatten dafür viel zu viel Angst vor Moody, den sie immer noch für eine Art Zombie hielten.

Aber Harry beschloss, dass es Dudleys Geburtstag nicht wert war, auf regelmäßiges Essen zu verzichten.

Also zog er sich dann doch relativ schnell an und schaffte es mit nur einer Minute Verspätung in der Küche zu stehen. Aber Onkel

Vernon hatte wie immer auf die Uhr geachtet und so zog Harry sich doch einen strengen Blick von ihm zu. Doch er hatte schon

vor längerer Zeit beschlossen, dass es ihm egal war, was die Dursleys dachten.

Er wusste genau was jetzt auf ihn zukam. Es war jedes Jahr das Gleiche: Er hatte jetzt ein bisschen Zeit Hausmädchen zu spielen;

dann würde Dudley sich die Treppe, die zwar eigentlich breit genug war, allerdings nur, wenn man nicht fetter als zwei Schweine

war, hinunter quetschen; anschließend würde für „Diddy-Schätzchen" ein Lied gesungen werden, dass eher zu dem Geburtstag

eines sieben-, aber ganz bestimmt nicht zu dem, eines nun sechzehnjährigen passte; Dudley machte dabei immer ein Gesicht, als

würde er seine eigene Zunge verschlucken; dann würden sie warten bis er seine (dieses Jahr waren es 40!) Geschenke

ausgepackt hatte (über mehr als die Hälfte würde er sich sowieso beschweren. Wozu der ganze Aufwand beim Einpacken?);

nach dem Frühstück würden sie wie jedes Jahr irgendein Ziel ansteuern, dieses Jahr war es der Vergnügungspark; er (Harry)

hatte dieses Jahr das „Privileg" mitzukommen (man will sich ja nicht mit einem Zombie anlegen, der wütend werden könnte, wenn

Harry ihm erzählte, dass er nicht mitkommen durfte) und war (natürlich) dafür eingeplant, die ganzen Essenssachen zu schleppen.

Es würde wie jedes Jahr einer der „tollsten" Tage bei den Dursleys werden.


Schließlich fuhren sie gegen elf Uhr (Harry wunderte sich, dass das Auto der Dursleys mit soviel Ladung überhaupt fahren

konnte) los. Dudley hatte, wie auch schon letztes Jahr nicht mehr, keinen Kumpel mitgebracht. Anscheinend wurde es ihm doch

zu peinlich, was seine Eltern da veranstalteten. Er könnte ja sein Gesicht vor seiner „Gang" verlieren (wenn man dieses Ding, was

er da auf seinem Hals trug überhaupt Gesicht nennen konnte)

Harry wünschte sich in diesem Moment nur noch, dass der Tag schnell vorübergehen würde.

Ab und zu wurde es allerdings doch noch lustig für ihn (als Dudley sich nach der Wildwasserbahn übergab, als er Mühe hatte aus

dem Wagen der Geisterbahn zuklettern oder als er von Leuten des Sicherheitsdienstes aus der Schiffschaukel befreit werden

musste, weil er selbst nicht herausklettern konnte). Doch alles im allem war Harry froh, als er wieder in seinen Zimmer war und

von Dudley nicht mehr mitbekam, als ein lautes Krachen, dass wohl dadurch zustande kam, dass, Dudley versuchte seine neuen

Inliner anzuziehen und dem Geräusch nach zu urteilen dabei Boden auf den Boden flog.


Lieber Harry,

ich weiß, dass du gesagt hast, du wolltest nichts mehr von mir wissen. Natürlich hast du alles Recht dazu, diesen Brief

nicht zu lesen. Aber wenn du es doch tust, wirst du meine Handlungsweise vielleicht verstehen.

Deine Tante Petunia hat dich vor ungefähr 16 Jahren nicht ohne Grund aufgenommen, wie du dir vielleicht denken

kannst. Ich habe ihr damals erzählt, dass dein Leben in Gefahr ist und wahrscheinlich auch noch mindestens so lange

sein wird, bis du den Mörder deiner Eltern besiegt hast. Ich habe ihr natürlich auch gesagt, dass nicht nur dein Leben,

sondern das aller Menschen, also auch das der Muggel, in Gefahr ist, wenn du Voldemort nicht besiegen kannst. Ich

habe ihr, genauso wie dir letztes Jahr erklärt, dass nur sie, weil sie das Blut deiner Mutter, ihrer Schwester, in sich trägt,

dir den Schutz gewähren kann, den deine Mutter dir durch ihre Liebe gab, als sie für dich starb.

Aus diesem Grund kann niemand, der dir etwas tun antun will, dich dort (im Ligusterweg) finden, sofern du noch bei ihr

lebst („bei ihr leben", heißt mindestens einmal im Jahr dorthin kommen). Vielleicht verstehst du jetzt, dass ich darauf

bestanden habe, dass du in den Ligusterweg zurückkehrst. Auch wenn du Voldemort jetzt besiegt hast, gibt es noch

genug Todesser, die mehr denn je darauf warten, dich in die Hände zu kriegen.

Vielleicht (oder hoffentlich) sind das nur die Hirngespinste eines alten Mannes, aber ich denke, dass in diesem Fall das

Sprichwort „Vorsicht ist besser als Nachsicht" wirklich gilt.


Harry brauchte nicht auf den Absender zu schauen, es war klar, dass Dumbledore dies geschrieben hatte. Der hatte leicht reden.

Er musste ja nicht bei den Dursleys wohnen. Er musste nicht mit den Träumen von Sirius kämpfen.

Ich hätte zum Grimmauldplatz gehen sollen, bevor ich diesen Brief erhalten habe. Warum habe ich gezögert? Verdammt

noch mal…. Und wenn ich jetzt gehe?


Zur gleichen Zeit im Hauptquatier des Ordens:

„Er wird kommen und auf dem Weg vielleicht einem Todesser in die Hände fallen. Wir hätten ihn schon längst holen sollen."

„Dumbledore hat ihm einen Brief geschickt, er wird dort bleiben und warten bis wir ihn holen"

„Dein Wort in Merlins Ohr. Falls er den Brief wirklich gelesen hat… "

„Er hat ihn gelesen, es ist sein einziger Kontakt zu uns! Was glaubst du, warum Dumbledore angeordnet hat, dass keiner ihm

schreibt?"


An der Wand von Harrys Zimmer hing ein Kalender, auf dem er jeden Tag, der vergangen war, abstrich. Es waren nicht mehr

viele Tage bis zum Ferienende. Harry sah mit Freuden, dass es nicht mal mehr eine Woche dauerte bis er Ron und Hermine

wieder sehen konnte. Doch warum freute er sich eigentlich auf sie? Sie hatten sich trotz aller Versprechungen nicht ein einziges

Mal gemeldet. In den Tagen, nachdem der Brief von Dumbledore angekommen war, hatte er ein Paket von den

Weasley-Zwillingen erhalten, die ihm lauter Scherzartikel schickten, die sie anscheinend in den Ferien entwickelt hatten. Dieser

Gedanke trug auch nicht besonders dazu bei, seine Laune zu bessern. Anscheinend hatten alle, bis auf ihn, in den Ferien ihren

Spaß gehabt.

Eigentlich wollte er das Paket ohne genauere Betrachtungen wegwerfen, entschied dann aber, dass es doch zu schade war,

konnte er schließlich Ron und Hermine nach den Ferien mit den Sachen hereinlegen und so wenigstens etwas Spaß haben.

Bei der genaueren Betrachtung des Pakets, fand er einen Brief von den Zwillingen. Sie hatten eine Anleitung (auf die er

allerdings nur halb vertraute) zu den einzelnen Scherzartikeln und einen Brief dazugelegt. Harry entschloss sich erst den Brief zu

lesen, bevor er an die Anleitung für die Scherzartikel ging.

Sie schrieben, dass der Laden gut liefe, Dumbledore ihnen allerdings ein Angebot gemacht habe, was sie nicht abschlagen

konnten. Was das für ein Angebot war verrieten sie noch nicht, Harry solle sich noch bis zum Ende der Ferien gedulden.