Ich hab jetzt schon das dritte Kapitel hochgeladen. Da verdien ich doch ein kleines review, oder?


„Was?" Hermine hatte als erste ausgesprochen, was alle dachten. „Wie kann jem…"

Nora unterbrach sie:„Ich weiß schon, ihr findet ihn scheiße. Aber vielleicht sollte ich da mal was klar stellen. Erstens: Freunde kann man sich aussuchen, Verwandtschaft nicht.

Zweitens: Er ist ziemlich arrogant, stimmt. Vielleicht auch mies zu allen anderen, das kann ich ja schlecht beurteilen. Wenn wir uns mal sehen, was nicht oft der Fall ist, da unsere Eltern sozusagen verfeindet sind, ist er zu mir auch nicht unbedingt nett. Aber er ist mein Cousin und ich mag ihn!"

„Wie kann man jemanden wie Malfoy mögen?" Hermine wollte keine Ruhe geben.

„Er ist nicht so wie seine Eltern, auch wenn die das vielleicht noch nicht erkannt haben. Allein dafür mag ich ihn. Er wäre auch bestimmt nie Todesser geworden, aber zum Glück besteht die Möglichkeit jetzt auch nicht mehr." Noch war Noras Ton sachlich.

„Woher willst du das wissen?" Diese Frage von Hermine schien sie dann aber doch auf die Palme zu bringen.

„Draco will keinen über sich bestimmen lassen. Dazu hat er seine Eltern! Aber was rechtfertige ich mich hier eigentlich vor euch? Es ist doch meine Sache, wie ich zu ihm stehe."

„Du hast Recht", Hermine wollte nicht mit ihr Streiten, „du musst uns gar nichts erklären. Aber du musst auch nicht gleich so an die Decke gehen. Ich möchte nicht, dass wir uns jetzt schon streiten, obwohl wir uns gerade erst kennen gelernt haben. Können wir das Thema als erledigt betrachten?"

„Ich war auch nicht auf Streit aus. Aber bei Draco habe ich meinen wunden Punkt. Aus einem Grund übrigens, den ihr nicht verstehen könnt und der zu lange zu erklären dauert. Thema erledigt!"

Hermine lächelte sie an. Sie war froh, dass der Streit so schnell aus der Welt geschaffen war. Zwar hatte sie das Gefühl, dass dahinter mehr steckte, schließlich hätte Nora auf dem Bahnsteig auch zu Malfoy gehen können, aber sie wollte keine neue Auseinandersetzung provozieren und ließ das Thema damit fallen.

Ron, Harry und Ginny hatten stumm den beiden beim Diskutieren zugesehen und ergriffen jetzt das Wort. Sie redeten noch eine Weile über Snapes seltsamen Auftritt. Kurz bevor sie durch Hogsmeade fuhren, kamen Fred und George wieder in ihr Abteil. Die hatten Snape anscheinend auf dem Gang getroffen, denn sie lachten auch über ihn.

Ron meinte schließlich, dass sie ihre Sachen nehmen und schon mal auf den Gang gehen sollten, sie kämen schließlich in fünf Minuten an.


In der großen Halle konnte man, wie jedes Jahr nach den Ferien, kaum seinen eigenen Sitznachbarn verstehen. Hermine nahm sich Nora an und brachte sie zu Professor McGonagall. Nora musste schließlich auch noch in ein Haus eingewiesen werden.

Hermine sah, dass sie sich suchend umschaute und sie ahnte, dass Nora Malfoy suchte.

Aber sie beschloss, dass das nicht ihre Sache sei und Nora bei der Hauslehrerin gut aufgehoben war. Also suchte sie Harry Ron und Ginny. Die hatten sich am Rand des Gryffindor-Tisches bei Fred und George niedergelassen. Hermine setzte sich neben Harry. Ihr gegenüber saß niemand und Hermine hoffte, dass Nora bald auf dem Platz sitzen würde, denn sie fand diese, obwohl sie Malfoys Cousine war, eigentlich sehr nett.

Dumbledore war aufgestanden und plötzlich hätte man eine Stecknadel fallen hören können.

Dumbledore lächelte in die Runde und begann zu sprechen. Es schien so, als ob jeder die Worte des Schulleiters in sich aufsog, doch George wusste, dass viele nur aufs Abendessen warteten. Wirklich aufmerksam, dass wusste er, waren nur die Erstklässler. Und Nora. Er musste lächeln, als er daran dachte wie er vor einigen Jahren jedes Wort von Dumbledore hatte verstehen wollen. Er konnte sich gut vorstellen, wie sich die Kleinen fühlten. Nora war wahrscheinlich noch aufgeregter, da sie mit Abstand die Älteste und Größte war, von denen, die an der Seite der Halle darauf warteten, die ach so schrecklich Prüfung zu bestehen. Gleich, wenn Dumbledore geendet hatte, würden alle sie ansehen. George richtete seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne und sah, dass Dumbledore gerade den Hut auf den Stuhl legte, auf den jedes Jahr sich die Erstklässler setzten. Dieser begann wie jedes Jahr ein Lied zu singen und George fand es dann doch interessanter seinen Blick über die Schüler am Gryffindor-Tisch streifen zu lassen. Er schreckte erst auf als alle am Gryffindor-Tisch anfingen zu klatschen und er sah Nora auf ihren Tisch zukommen. Sie war leicht errötet und man sah, dass es ihr unangenehm war, die Aufmerksamkeit von allen zu haben. Sie setzte sich schnell auf den erst besten Stuhl. Erst als die Aufmerksamkeit wieder auf jemandem anderen lag bemerkte sie, dass sie gegenüber von Hermine saß. Sie lächelte ihr zu und sah sich um. Neben ihr saß einer der Weasley-Zwillinge. Sie wusste allerdings nicht wer. Sie schaute sich weiter um und erblickte Malfoy am Tisch der Slytherins. Er hatte sie auch angeschaut, doch als sich ihre Blicke trafen, drehte er sich blitzschnell weg. Nora lächelte. Sie kannte Malfoy nicht anders.

Mittlerweile waren alle Erstklässler in die verschiedenen Häuser eingeteilt worden und Dumbledore ließ das Essen auf den Tischen erscheinen.


Abends saßen die meisten noch im Gemeinschaftsraum der der Gryffindors und unterhielten sich oder spielten etwas. Harry und Ron spielten Schach und Hermine unterhielt sich mit Nora. Irgendwann, es war mittlerweile ziemlich spät, saßen nur noch Fred und George im Gemeinschaftsraum. Sie wollten noch ein neues Toffee ausprobieren und brauchten dazu nicht die Gesellschaft der anderen.
„Guten morgen meine Lieben!" Professor McGonagall war in den Mädchen-Schlafraum gekommen. Sie hatte ungewöhnlich gute Laune und schien auch nicht erklären zu wollen, warum sie alle geweckt hatte. Sonst musste doch auch jeder selbst darauf achten, dass er pünktlich war. So plötzlich wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder.

Am Frühstückstisch unterhielten sich die Mädchen immer noch angeregt darüber, was wohl der Grund für dieses eigenartige Verhalten war. Doch die neuen Stundenpläne, die jetzt verteilt wurden, schafften es doch, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Harry, Ron und Hermine hatten sich ihre Stundenpläne schnell angeschaut und gingen jetzt zu Nora, die etwas hilflos aussah.

„Gut dass ihr kommt! Wo bitte ist Krk. 2?"

Hermine nahm ihr den Stundenplan aus der Hand.

„Das ist Kerker 2. Lass mal sehen. Oh, du bist eine Klasse über uns. Dann hast du vielleicht auch Fächer mit Fred und George. Okay, Montag:

Doppelstunde Zaubertränke bei Snape zusammen mit Hufflepuff.

Dann Doppelstunde Geschichte bei Professor Binns mit Ravenclaw.

Dann Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste bei, oh bei Professor Dumbledore persönlich."

„Hermine!" Ron hatte sie unterbrochen. „Meinst du, dass Nora nicht selbst lesen kann? Wir müssen in fünf Minuten in Zauberkunst sein. Du willst doch nicht am ersten Tag bei Professor McGonagall zu spät kommen." Hermine gab Nora den Stundenplan zurück. „Frag Fred oder George, wo du hin musst! Wir sehen uns später." Damit eilte sie davon.

Fünf Minuten später saß Nora in Snapes Kerker. Sie hatte sich einen Platz neben Fred gesucht. Doch sie hatte die leise Ahnung, dass es doch George war, neben dem sie saß.

Früher war Zaubertränke ihr Lieblingsfach gewesen, doch sie stellte fest, dass dieser Lehrer ihr den ganzen Spaß an dem Fach verderben konnte.

Erst erzählte Snape ihnen kurz, was er für dieses Utz-Schuljahr geplant hatte. Er machte natürlich auch die ganze Klasse darauf aufmerksam, dass Fred und George wohl doch nicht alt genug waren um die Schule hinzuschmeißen. Als er mit seiner Lästerei fertig war, mussten sie sich in Zweier-Gruppen einteilen. Nora ging davon aus, dass Fred und George eine Gruppe bilden würden und so sah sie sich suchend nach jemand anderem um. Doch Fred und George hatten anscheinend beschlossen, sich zu trennen und so konnte sie mit Fred (diesmal war sie sich ganz sicher, dass er es war) eine Gruppe bilden. George arbeitete mit einem Jungen aus Gryffindor zusammen, den Nora nur vom Sehen kannte.

Snape hatte ihnen aufgetragen einen Trank zu brauen, der, wenn man ihn falsch herum umrührte Löcher in Stein ätzen konnte, oder, wenn man ihn richtig herum umrührte Magengeschwüre beseitigen konnte.

Nora hatte den Trank schon einmal gebraut und so waren sie als erste fertig und konnten Snape schon eine beschriftete Probe abgeben, während die anderen noch beim Brauen waren. Nora fragte Fred leise, was denn auf einmal mit Snape los sei, er war im Zug noch ganz anders. Ginny hatte ihr von dem anderen Snape erzählt und dieser ähnelte ihm tatsächlich mehr, als dem Snape im Zug. Fred antwortete ihr, dass es bisher noch keiner geschafft hatte, Snape zu durchschauen, und erst recht nicht, ihn zu verstehen. Nora gab sich mit der Antwort zufrieden. Es war ihr Glück, dass sie nicht weiter nachfragte, denn Snape verdonnerte Fred gerade zu Nachsitzen wegen Redens. Fred sah aus, als wollte er protestieren, aber anscheinend sah er ein, dass es keinen Zweck hatte. Doch Nora kannte Snape noch nicht so gut und sagte: „Das ist nicht fair, er hat nur auf meine Frage ge…", Fred zupfte an ihrem Ärmel und schüttelte den Kopf. „Was fair ist und was nicht entscheidest nicht du. Ich glaube du bist die erste Neue, die gleich am ersten Tag nachsitzen musste. Ich erwarte euch beide am Mittwoch nach dem Abendessen hier in meinem Kerker." Snape drehte sich wieder den Schülern zu, die ihm ihre Proben abgaben. Die Stunde war damit beendet. Alle versuchten so schnell wie möglich aus dem Raum zu kommen. Zaubertränke bei Snape war immer der Horror.

„Was sollte das? Du musst nicht die Heldin spielen und mich verteidigen, das kann ich auch gut alleine, wenn ich will. Was hast du jetzt davon? Nichts, es sei denn dein Ziel war es auch Nachsitzen zu müssen." Fred drehte sich um und wollte verschwinden, doch George hielt ihn am Arm fest. „Du bleibst hier und entschuldigst dich! Das war nicht fair!"

„Danke George, aber das ist nicht nötig ich kann auch ohne leben", damit ging Nora weg.


„Mr Weasley, ich weiß, dass Sie gut fliegen können, deshalb habe ich eine Bitte an Sie", Fred sah Professor McGonagall erstaunt an, „Wie Sie vielleicht wissen, hat unsere Austauschschülerin noch nie auf einem Besen gesessen. Ich möchte nicht, dass sie in Flugkunst deshalb geärgert wird." „Was habe ich damit zu tun Professor?" Fred wusste nicht worauf Professor McGonagall hinaus wollte. „Ich wollte Sie bitten, ihr heute und morgen nach dem Unterricht die Grundlagen zu zeigen." „Aber…" „Was aber? Wollen Sie etwa der Aufforderung eines Lehrers nicht Folge leisten? Oder haben sie an ihrem ersten Schultag schon so viele Aufgaben zu erledigen, dass sie dieses unmöglich schaffen können?"

Fred ahnte, dass er nicht darum herum kommen würde. Er wusste allerdings nicht, wie er sich Nora gegenüber nach dem Streit verhalten sollte.


Warum habe ich das eigentlich getan? Warum habe ich ihr nicht gesagt, dass es besser wäre, wenn George mir das beibringt? Vielleicht kann ich ihn ja fragen, ob er mit seinem Bruder tauscht.


Fred war auf dieselbe Idee gekommen wie Nora und hatte George noch vor dem Mittagessen gebeten mit ihm zu tauschen. Doch der schien dies gar nicht zu wollen. Vielmehr sah es so aus, als ob er den Gedanken gut fände, dass Fred Nora helfen sollte. Er schien zu hoffen, dass die beiden sich wieder vertragen würden, wenn sie zusammen arbeiteten.

Nora war pünktlich auf dem Quidditchfeld und wartete auf Fred. Dieser schien es nicht eilig zu haben, denn er kam zehn Minuten nach der verabredeten Zeit. Nora erwartete nicht, dass er sich dafür entschuldigte, doch zu ihrem Erstaunen murmelte er etwas, das sich wie „Sorry, dass ich zu spät bin", anhörte. Das ließ sie hoffen, dass die nächste Stunde doch nicht so schlimm werden würde, wie sie gedacht hatte. Fred ging in die Mitte des Quidditchfeldes und sie kam hinter ihm her. Er schaute sie an und holte tief Luft. Er schien etwas sagen zu wollen, was ihm sehr schwer fiel. „Ehm also, ich wollte dir sagen, dass es… Also ich meine, es tut mir Leid, wie ich mich verhalten habe!" Endlich war es raus. Nora wollte etwas sagen, überlegte es sich dann aber doch anders und lächelte ihn nur kurz an.

„Also, zeigst du mir jetzt, was ich machen muss?", meinte sie nach einiger Zeit.

„Okay!" Er legte den Besen, den er mitgebracht hatte vor sich und fragte „Bist du überhaupt schon mal geflogen?" Professor McGonagall hatte ihm zwar schon gesagt, dass Nora noch nie geflogen war, aber ihm fiel in dem Moment nichts Besseres ein, was er hätte sagen können. Nora schüttelte ihren Kopf und wurde ein wenig rot. Anscheinend war es ihr peinlich. Fred hob den Besen wieder auf und meinte: „Eigentlich ist es ganz einfach. Du musste dich nur drauf setzen und dich kräftig abstoßen. Versuch es mal!"

Nora nahm ihm den Besen aus der Hand und setzte sich rittlings darauf. Sie atmete einmal tief durch und stieß sich dann zaghaft vom Boden ab. Allerdings machte sie dadurch nur einen kleinen Hüpfer. Fred schüttelte den Kopf. „Du musst dich kräftig abstoßen. Da ist nichts Gefährliches dabei!" Nora sah ihn an und er meinte einen Ausdruck in ihrem Gesicht zu entdecken, den er nicht deuten konnte. Aber sie sagte nichts und stieß sich wieder vom Boden ab. Diesmal funktionierte es, doch sie schien kein Gefühl dafür zu haben, wie man einen Besen lenkt. Fred sah, wie sie aus ca. zwei Metern nach unten stürzte. Er rannte zu ihr hin, doch sie schien sich nichts getan zu haben, denn sie war schon dabei wieder aufzustehen. Er fragte: „Willst du es noch mal probieren?" Sie nickte entschlossen. Er überlegte kurz und meinte dann. „Ich glaube es ist besser, wenn wir zu zweit fliegen, damit du erstmal ein Gefühl für den Besen bekommst. Sie war damit einverstanden und er setzte sich hinter sie auf den Besen. Sie hielt sich am Besen fest und wollte sich gerade abstoßen, da befanden sie sich schon in der Luft. Fred war schneller gewesen. Erst einmal ließ er den Besen in ca. fünf Metern über dem Boden kreisen. Dann meinte er plötzlich: „Ich steuere jetzt nicht mehr, du bist dran!" Nora schien in der Zeit ein Gefühl für den Besen bekommen zu haben und sie schaffte es tatsächlich den Besen in der Luft zu halten. Mit der Zeit konnte sie ihn auch dahin steuern, wo sie hin wollte und so flog sie höher. Fred merkte, dass sie sie nicht mehr so verkrampft auf dem Besen saß und er beschloss, dass sie zur nächsten Lektion übergehen konnten. Er wollte ihr Quidditch beibringen.

Nach ungefähr zwei Stunden fing es plötzlich an zu gewittern und die beiden mussten mit ihrem Training aufhören.


Beim Abendessen, stellte George erfreut fest, dass Nora und Fred sich wieder verstanden. Er wollte gerade etwas zu Fred sagen, da erhob sich Dumbledore. In der Halle wurde es sofort still und alle schauten zu ihm hin. Dumbledore lächelte freundlich in die Runde, wie es seine Art war und räusperte sich: „Wie ihr alle wisst, haben wir dieses Schuljahr etwas zu feiern. Einer unserer Schüler", er sah Harry an, „hat Lord Voldemort besiegt. Ich finde, dass dies ein Grund zum Feiern ist und so hat das Kollegium spontan beschlossen ein Fest zu veranstalten. Einige von euch erinnern sich bestimmt noch an den Ball, den wir zu Anlass des Trimagischen Tunieres veranstaltet haben. Ich hatte mir wieder so etwas in der Art vorgestellt. Wir werden also den letzten Schultag dieses Jahres zum Feiern nutzen. Am nächsten Tag werden einige von euch in die Weihnachtsferien fahren. Ich dachte dies sei ein schöner Ausklang des Jahres." Er blickte wieder in die Runde. Einige Schüler, die meisten davon waren Jungen, schauten nicht gerade erfreut. Doch er sah in den Gesichtern der meisten Zustimmung, also setzte er sich wieder in Ruhe auf seinen Platz und aß weiter.

Dieser Vorschlag hatte eingeschlagen, wie eine Bombe. Alle diskutierten darüber. Ob man wieder einen Tanzpartner bräuchte? Bestimmt, das war das letzte Mal auch so gewesen. Was sollte man anziehen? Vor allem die Mädchen machten sich darüber Sorgen. Es war zwar noch über drei Monate hin, aber man konnte ja nicht früh genug anfangen sich darüber Gedanken zu machen.

Abends im Gemeinschaftsraum redeten auch noch fast alle darüber.


Wie gesagt, fast alle:

„Warum guckst du mich nicht mal an?"

„Warum sollte ich?"

„Erst riskierst du dein Leben für mich und dann ignorierst du mich. Wie soll ich das deuten?"

„Am besten du denkst nicht so viel darüber nach!"

„Was soll ich denn dann machen?"

„Mich in Ruhe lassen! Halt dich einfach von mir fern!"

„Weißt du, wenn ich dich nicht ein bisschen kennen würde, wäre ich jetzt wahrscheinlich beleidigt."

„Schade, dass du mich kennst!"

„Du bist unmöglich!"

„Du bist nicht die erste, die mir das sagt. Meinst du das würde mich treffen?"

„Es war nicht meine Absicht, dich zu treffen."

„Was war sie dann?"

„Ich möchte einfach, dass du mich normal behandelst! Du hast in der Zeit, seit ich hier bin kein einziges Wort mit mir geredet!"

„Ist das ein Vorwurf? Andere wären froh, wenn ich sie ignorieren würde!"

„Warum machst du das?"

„Warum mache ich was?"

„Andere so zu behandeln?"

„Wie zu behandeln?"

„So zu behandeln wie mich?"

„Wie behandle ich dich denn?"

„Du ignorierst und beleidigst mich."

„Erwartest du jetzt, dass ich dich bedauere?"

„Ich erwarte von dir schon lange nichts mehr."

„Um so besser! Ist noch was oder kann ich jetzt gehen?"

„Wenn du gehen willst, kann ich dich sowieso nicht aufhalten."

„Schön, dass du das erkannt hast"


Hermine hatte auf Nora im Gemeinschaftsraum gewartet. Sie hatte ihr gesagt, dass sei noch kurz in die Bibliothek müsste, doch Hermine hatte das Gefühl, dass das nicht stimmte.

Als sie dann kurz vor neun durch das Potrait-Loch kletterte, sah sie aus, als würde sie nichts um sich herum wahrnehmen. Sie ging schnurstracks in den Mädchen-Schlafsaal und legte sich in Kleidung ins Bett. Hermine kam hinter ihr her und wollte wissen, was mit ihr los sei. Doch Nora antwortete nicht und tat so, als ob sie schliefe.


Also ich finde, wenn ihr es geschafft habt, bis hier hin zu kommen, dann könntet ihr mir doch auch ein klitzekleines review schicken. Bitte!