An Little Lion: Danke für dein review! Ihre Eltern sind verfeindet, weil die einen gut und die anderen böse sind.
An Schoggi: Da hab ich ja Glück, den Namen zu haben. ;- ) Ich liebe Fred und George auch! Die sind einfach genial!
Als du gegangen bist
Hat er geweint
Weil er so traurig ist
Und weil die Sonne nicht mehr scheint
er hat ein Bild von dir
alle ham´s gesehn
doch du gehst nicht zu ihm
keiner kann´s verstehn
Er denkt immer nur an dich
Merkst du das denn nicht
Er will mit dir zusammen sein
Geht das in deinen Kopf nicht rein…
Was sollte das? Nora nahm den Hörstein aus dem Ohr, den die vorhin auf ihrem Nachttisch entdeckt hatte. Da verarschte sie doch jemand.
Beim Abendessen stellte Hermine fest, dass Nora anscheinend mit ihren Gedanken ganz woanders war und als die beiden auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum waren, fragte sie sie danach. Nora wich ihr nicht, wie sie eigentlich erwartet hatte aus, sondern antwortete: „Ich glaube, dass sich jemand einen Scherz mit mir erlaubt hat. Ich habe vorhin so einen Stein, mit dem man Lieder hören kann,…"
„Einen Hörstein?"
„Genau! Also, so einen habe ich auf meinem Nachttisch gefunden mit einem Zettel, auf dem stand, dass das Lied eine tiefere Bedeutung hat. Willst du es mal hören?" Sie holte den Stein aus ihrer Tasche und gab ihn Hermine. Die steckte sich ihn ins Ohr und hörte sich das Lied an. Dann meinte sie: „Ehrlich gesagt, ich kann mir auch keinen Reim darauf machen. Wahrscheinlich hat sich wirklich einer einen Scherz erlaubt."
Nora wollte gerade mit Hermine durch das Portraitloch klettern, als ihr einfiel, dass sie noch ein Buch aus der Bibliothek brauchte. Sie sagte Hermine, dass sie noch kurz in die Bibliothek müsste und diese entschloss sich mitzukommen.
In der Bibliothek trafen sie auf Malfoy und Hermine hatte das Gefühl, dass es besser sei, Nora allein zu lassen. Sie verschwand also hinter der nächsten Regalreihe und tat so, als ob sie ein Buch suchte. Dabei versuchte sie allerdings zu sehen was die beiden taten.
Malfoy hatte sich ein Buch genommen und las anscheinend darin. Nora schien zu zögern und setzte sich dann gegenüber von ihm an den Tisch. Sie schaute ihn eine Weile an und merkte, dass er gar nicht las. Also begann sie zu sprechen:
„Weißt du, als du mir gesagt hast, ich solle nicht mehr so viel nachdenken, habe ich doch tatsächlich versucht, den Ratschlag zu befolgen."
„Ja und, was willst du mir damit sagen?" Malfoy sah immer noch auf das Buch.
„Ich habe wieder angefangen darüber nachzudenken."
„Worüber?"
„Muss ich dir das wirklich sagen?" Nora seufzte auf.
Malfoy sah sie an, „Nun, vielleicht weiß ich wovon du redest."
„Na dann kann ich ja weiter reden."
„Wenn dich meine Anwesenheit nicht dabei stört?"
Nora sah ihn ärgerlich an und Hermine merkte, dass sie Mühe hatte ihn nicht anzuschreien.
„Warum hast du mir damals das Leben gerettet?"
„Was willst du jetzt hören? Willst du hören, dass ich es getan habe, weil ich dich mag, oder was?"
„Ich will die Wahrheit wissen, Draco!"
„Und wenn ich dir jetzt sage, dass es keine Wahrheit gibt." Er stand auf und machte Anstalten zu gehen. Nora sah ihn flehend an: „Bitte, Draco!" Er drehte sich um und sagte: „Es ist Tatsache, dass ich es getan habe. Finde dich damit ab, dass da nicht mehr ist."
„Verdammt, Malfoy! Wie lange willst du dieses Spiel noch mit mir spielen?" Nora war aufgestanden und hinter ihm hergegangen. Das war das erste Mal, dass Nora ihn nicht beim Vornamen genannt hatte. Er blieb stehen. „Wenn du es genau wissen willst: Ich habe es getan, damit meine Eltern sich ärgern." Er drehte sich wieder weg und verschwand aus der Bibliothek. Diesmal machte Nora keine Anstalten ihm hinterher zu laufen. Sie war blass geworden und Hermine beschloss, dass sie nicht länger so tun konnte, als ob sie das Gespräch nicht mit angehört hätte. Sie kam hinter der Regalreihe hervor und sah Nora an. Nora sagte nichts und nach einer weile nahm Hermine sie einfach an die Hand und führte sie zurück zum Gryffindorturm.
„Du willst mir nicht sagen, was passiert ist?", Hermine sah Nora, die in ihrem Bett saß, an das Kopfkissen hinter ihr gelehnt, fragend an. Doch diese begann einfach zu reden.
„Weißt du, Dracos und meine Eltern hassen sich wie die Pest. Meine Mutter und seine Mutter sind Schwestern und sie haben sich schon sehr früh immer nur gestritten. Dann hat meine Mutter den Mann geheiratet, von dem Narzissa, Dracos Mutter, glaubte, dass er ihr gehörte.
Von da an, hat sie auch meinen Vater gehasst. Sie hat dann den Mann geheiratet, von dem sie glaubte, dass er ihr helfen könne sich an meiner Mutter zu rächen. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass ich Draco unter diesen Umständen kaum sah. Zumal wir ja in einem anderen Land leben. Doch vor ungefähr einem Jahr ist meine Oma mütterlicherseits gestorben und wir sind zu ihrer Beerdigung, die in der Nähe von London stattgefunden hat, gefahren. Nur meine Oma hat Narzissa bisher davon abgehalten, sich zu rächen. Sie war nämlich die einzige, die Narzissa aus meiner Familie nicht hasste, obwohl meine Oma meine Mutter genauso mochte, wie Narzissa. Als dann die Beerdigung vorbei war, haben wir in London uns ein Zimmer gemietet. Wir wollten nicht bei den Malfoys wohnen. Abends sind wir dann essen gegangen." Hermine sah, wie sich Noras Blick sich immer mehr verfinsterte, sofern das überhaupt noch möglich war, „Ich ging in dem Restaurant dann auf die Toilette und weiß bis heute nicht mehr davon, als dass mich irgendjemand von hinten gepackt hat. Dann bin ich wohl ohnmächtig geworden. Als ich dann wieder aufwachte, stellte ich fest, dass ich in dem Haus meiner Oma war. Ich war mit einem Lähm- und einem Schweigezauber belegt. Ich konnte mir denken, dass die Malfoys meine Eltern irgendwie erpressen wollten. Ich weiß nicht, ob meine Eltern auf die Forderungen eingegangen sind. Ich weiß nicht wie lange ich in dem alten Gästezimmer meiner Oma saß. Doch irgendwann bemerkte ich, dass das Haus brannte. Später wusste ich auch warum. Meine Eltern waren, angeblich zufällig, an dem Haus meiner Oma vorbeigekommen. Da kriegten die Malfoys anscheinend Panik und setzten das Haus in Brand. Meine Eltern hatten sie mit einem Vergessenszauber belegt, sodass sie sich nicht daran erinnerten, dass ich verschwunden war. Ich hatte in der Zwischenzeit versucht mich durch zauberstablose Zauberei zu befreien, doch das hatte nicht funktioniert. Ich sah, dass das Feuer mittlerweile auch an der Zimmertür des Gästezimmers fraß.", Hermine wunderte sich, dass Nora beim Erzählen so ruhig blieb, „In dem Zimmer wurde es immer heißer und stickiger. Ich konnte die Gestalt, die auf einmal mit Gewalt das Fenster aufbrach und in das Zimmer kletterte, kaum erkennen. Sie sprach einen Zauber und ich konnte mich wieder bewegen. Dann zerrte sie mich zum Fenster und ich sah, dass ich meinen Cousin vor mir hatte. Draco ließ mich auf seinen Besen steigen und setzte sich dann hinter mich. Dann stieß er sich vom Boden ab und flog mit mir aus dem Haus. Er wollte gerade zu Landung ansetzen, da bemerkten wir seine Eltern, die dort am Boden standen. Ich weiß nicht, was sie mit ihm gemacht hätten, wenn sie gesehen hätten, dass er mich gerettet hatte. Er schien dasselbe zu denken und drehte noch rechtzeitig ab. Das hatte aber zu Folge, dass wir wieder näher an das brennende Haus heranfliegen mussten. Gerade, als ich dachte, dass wir jetzt sicher landen könnten, fiel eine Dachpfanne von dem Dach des brennenden Hauses und traf Draco am Kopf. Ich konnte den Besen nicht lenken und so stürzten wir beide ab. Draco war bewusstlos und konnte so seinen Sturz natürlich nicht lenken. Ich schaffte es meine Landung abzufedern, doch Draco brach sich bei seiner sämtlich Knochen."
Einige Zeit sagte keines der beiden Mädchen etwas. Nora sah aus, als ob sie in einer anderen Welt wäre. Doch Hermine hatte das Gefühl, dass es gut sei, sie wieder in die Wirklichkeit zu holen, „Und warum habt ihr dann später keine Anzeige erstattet?", Nora schien wieder in der Realität zu sein, „Dumbledore hat versucht, mir zu helfen, aber du kennst Fudge. Wenn genügend Geld im Spiel ist…"
„Aber warum behandelt dich Draco jetzt so?" Nora sah Hermine erstaunt an. Hatte sie ihn eben wirklich Draco genannt?
„Er hat mich vor der ganzen Sache nicht anders behandelt, allerdings hatte und habe ich immer das Gefühl, dass er eigentlich nicht so sein müsste, wie er ist. Als ich ihn nach dem Sturz im Krankenhaus besucht habe, war er wirklich erträglich. Ich habe meine Eltern auch häufig dort besucht, sie liegen dort, wegen dem Vergessenszauber der Malfoys, und ich habe dann auch immer einen Abstecher zu Draco gemacht, wenn seine Eltern gerade nicht dort waren. Diese haben doch tatsächlich geglaubt, dass ich mich alleine habe befreien können. Vielleicht waren sie aber auch ganz froh, dass ich noch lebte, sonst hätten sie Fudge gegenüber noch mehr Geld lockermachen müssen. Viel wichtiger ist aber, dass sie Draco abgenommen haben, er sei beim Quidditch spielen abgestürzt. Dumbledore hat mich dann nach Hogwarts eingeladen, weil meine Eltern bisher ihr Gedächnis nicht zurückerlangt haben." Hermine sah, dass Nora Tränen in den Augen standen. „Sie können sich nicht an mich erinnern."
