An Carlith: Der Roboter ist auch nicht paranoid, das stimmt schon. Ich fand bloß den Namen so toll ;-) Danke nochmal für deine reviews, ich freue mich jedesmal total darüber.


Am nächsten Wochenende durften die Schüler, die eine Erlaubnis hatten, nach Hogsmeade. Nora freute sich schon sehr darauf. Sie war noch nie dort gewesen. Doch am Tag davor, rief Dumbledore sie in sein Büro. Er riet ihr davon ab, das Dorf zu besuchen, da die Malfoys so viel besseren Zugang zu ihr hätten. Sie hätte zwar die Erlaubnis von ihrer Schwester, die in dieser Zeit ihre Erziehungsberechtigte für sie war, es schien ihm aber doch zu gefährlich. Nora meinte zwar, dass, solange ihre Eltern noch nicht wüssten, wer sie sei, ihr keine Gefahr drohte, aber sie hielt sich an Dumbledores Ratschlag.

Als Hermine sie am nächsten Morgen im Gryffindorturm erwartete und Nora ihr erzählte, dass sie in Hogwarts bliebe, wollte Hermine auch nicht gehen. Doch Nora bestand darauf, dass sie doch ginge und ihr eine Flasche Butterbier mitbrächte. Also machte sich Hermine mit Harry und Ron auf den Weg.

Nora ging in die Bibliothek. Dort nahm sie sich ein Buch und begann zu lesen. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie sich nicht konzentrieren könnte, doch dieses Buch war so spannend, dass sie in einer anderen Welt versank. Sie wusste nicht, wie lange sie dort schon gesessen hatte, als sie einen Schatten über sich bemerkte. Sie sah auf und starrte in, ein ihr gut bekanntes, Gesicht.

Malfoy setzte sich zu ihr an den Tisch und sah sie lange einfach nur schweigend an. Dann fing er plötzlich an zu sprechen: „Du kannst ruhig nach Hogsmeade gehen, meine Eltern werden dir nichts tun, solange, es deine Eltern nicht treffen würde." Er sah sie wieder eine Zeitlang an.

„Woher willst du das wissen?" Sie sah ihn erstaunt an.

„Falls du es vergessen haben solltest, ich bin ein Malfoy. Ein bisschen kann ich schon wie meine Eltern denken. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich auch ihre Meinungen geerbt habe. Außerdem kenne ich sie schließlich."

„Warum bist du jetzt nicht mehr so arrogant, mir gegenüber?" Nora wusste, dass sie die einzige war, die ihn das fragen konnte ohne einen Frontalzusammenstoß zu riskieren.

„Du stellst zu viele Fragen! Versuch nicht immer hinter allen Dingen einen Sinn zu sehen!"

„Wenn es keinen Sinn gäbe, würdest du nichts tun!"

„Stimmt, aber es ist nicht immer gut für dich alles zu wissen."

Draco nahm ihre Hand, die auf dem Tisch lag. Nora zuckte unter der Berührung zusammen.

„Es tut mir Leid, was mit deinen Eltern passiert ist. Ich wollte ihnen das nicht antun. Hätte ich es verhindern können…"

Nora unterbrach ihn: „Hättest du es verhindern können …. Verdammt, du hast es nicht verhindert. Aber dafür mache ich dir keinen Vorwurf!"

Draco packte ihre Hand fester, „Du hättest alles Recht, mir einen Vorwurf zu machen. Ich wusste wo du steckst, und ich habe dir nicht geholfen. Ich weiß nicht, warum ich dir nicht geholfen habe. Es gibt dafür keinen Grund." Er sah auf seine Finger, die immer noch ihre Hand festhielten. Nora meinte, Tränen in seinen Augen zu sehen. Doch nein, das konnte nicht sein. Sie musste sich getäuscht haben. Ein Malfoy weinte nie! Schon gar nicht Draco Malfoy!

Lange Zeit sagte keiner der beiden etwas. Dann sah Draco plötzlich auf, „Verdammt, warum sitzt du noch hier? Ich habe dir wer weiß was angetan, und du sitzt hier noch ruhig! Ich bin Schuld, dass deine Eltern…" Er wollte aufstehen und gehen, doch Nora hielt ihn fest, „Nein, diesmal rennst du nicht wieder davon! Du kannst dich nicht vor allen Problemen verstecken! Was hätten wir davon, wenn ich jetzt sauer auf dich wäre? Es wäre wieder die gleiche, unerträglich Situation, wie vorher!", Sie wollte noch weiter sprechen, doch Draco hatte sie unterbrochen: „Ich lege keinen Wert darauf, dass wir uns gut verstehen. Es ist besser, wenn wir uns weiterhin meiden!" Dracos Stimme hatte wieder ihren arroganten Ton.

„Ich habe dich die ganze Zeit über nicht gemieden, Draco!" Nora versuchte ihm in die Augen zu sehen, doch er wich ihrem Blick aus, „Es wäre aber besser, du würdest es tun. Es wäre besser für dich. Mit einem Malfoy ist man nicht befreundet, hast du das noch nicht gemerkt?"

„Ich versuche ja auch nicht, mit dir befreundet zu sein. Aber Verwandte kann man sich nicht aussuchen. Also, warum sollten wir nicht normal miteinander auskommen können?"

„Warum, warum, du solltest nicht immer nach dem Grund fragen! Ich handele aus Eigeninteresse! Sieh das doch endlich ein!" Er riss sich von ihr los und ging eilig aus der Bibliothek.


„Wo ist Nora?" Fred und George hatten Hermine und Ron in den „Drei Besen" getroffen und sahen sich suchend um.

„Dumbledore meinte, dass sie nicht nach Hogsmeade sollte. Warum auch immer." Hermine war es die die Frage beantwortet hatte. Dieselbe Erklärung hatte sie auch schon Harry und Ron gegeben, als die nach Nora gefragt hatten.

„Habt ihr schon einen Partner für den Ball?" Ron sah Fred und George fragend an. Fred antwortete: „Noch nicht, aber das lässt sich ja schnell ändern!" „Bei unserer Beliebtheit ist das kein Problem.", ergänzte George seinen Bruder in einem ernsten Ton. Hermine sah die beiden verächtlich an. Sie hatte für solche Scherze noch nie etwas übrig gehabt.

Fred und George standen auf, „Wir müssen noch etwas erledigen. Wir sehen uns dann in Hogwarts." Die beiden verschwanden im Gedrängel, das in der Kneipe an Hogsmeadewochenenden der Hogwartsschüler immer herrschte.


Inzwischen waren die Herbstferien vorbei. Der normale Schulalltag hatte wieder eingesetzt. Nora hatte kaum Zeit, mit Fred und George Quidditch zu üben, da die beiden jetzt wieder mit ihrer Mannschaft trainieren mussten. Harry hatte den Trainerposten übernommen, da Angelina, sowie auch Katie und Alicia, nun ihren Schulabschluss hatten. Also hatten sie auch neue Jäger, die eingespielt werden mussten. Harry war mit ihnen nicht zufrieden. Auch Fred und George meinten, dass sogar Nora besser flöge. Also hatten sie Nora gefragt, ob sie nicht fliegen würde, doch die meinte, dass sie sich lieber erst das erste Spiel anschauen wolle, bevor sie sich überlegte, ob sie mitspielte.

Nora hatte Hermine erzählt, dass Harry und die Zwillinge sie gefragt hatten, ob sie nicht in die Mannschaft wollte. Hermine konnte sich gut vorstellen, warum Nora erst nach dem Spiel mitspielen wollte. Gegen Malfoy zu spielen, wäre ihr wahrscheinlich schwer gefallen.

Als der Tag, des ersten Spiels gekommen war, regnete es in Strömen. Trotzdem hatten sich viele Schüler und Lehrer eingefunden, um die beiden Mannschaften anzufeuern. Gryffindor spielte gegen Slytherin. Die beiden Hauptrivalen gegeneinander, das versprach spannend zu werden.

Madame Hooch pfiff das Spiel an und die Spieler flogen in die Luft. Bei dem Regen sah man kaum etwas und es fehlte eindeutig ein guter Kommentator. Professor McGonagall hatte es übernommen, das Spiel zu kommentieren und sie konnte einfach keine gute Stimmung erzeugen. Gerade als der Regen abließ, pfiff Madame Hooch das Spiel ab. Malfoy hatte den Schnatz gefangen. Die Stimmung bei den Gryffindors sank, sofern das überhaupt noch möglich war, auf den Tiefpunkt. Keinem war noch nach Reden zu Mute und so fiel es nur Hermine auf, dass Nora sich aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen hatte. Sie suchte Malfoy. Zu ihrem Erstaunen fand sie ihn auch schnell. Er war auf dem Weg zur Toilette - alleine. Sie rannte, um ihn noch einzuholen und klopfte ihm auf die Schulter. „Ich wollte dir zum Sieg gratulieren." Er drehte sich um, „Manchmal sind Siege nicht gut. Sie schaffen mehr Ärger, als nötig ist." Er sah, dass Nora nicht verstand, was er meinte und bevor sie nachfragen konnte sagte er: „Je mehr sich die Gryffindors über uns ärgern, desto mehr fällt auf, wenn du freundlich mit mir sprichst." Er drehte sich wieder um und wollte weitergehen. Nora rief ihm nach: „Und das schadet deinem Image, ich verstehe schon!" Sie drehte sich auch um und ging in die andere Richtung den Gang wieder zurück.

Warum rede ich überhaupt noch mit ihm? Ich weiß doch, dass es nichts bringt.


Nach dem Quidditchspiel hatte Nora Harry verkündet, dass sie mitspielen würde, wenn er es ihr zutrauten. So wurden ihre Tage immer voller und sie hatte kaum noch Zeit für andere Dinge, als Hausaufgaben, Schule und Quidditch.


Falls ihr es bis hierhin geschafft habt, würd ich mich über ein review wahnsinnig freuen!