An Carabina: Danke erstmal für gleich zwei reviews (ist schön zu wissen, dass neue Leser dazukommen)! Ich hab die Fanfic übrigens nur wegen den dreien geschrieben. Die sind einfach die Besten!
An Carlith: Du hast mich nicht vergessen (nicht, dass ich das ernsthaft
befürchtet hatte oder du mir je Anlass gegeben hast, das zu glauben,
aber ich freu mich trotzden total, dass ich während meiner Abwesenheit
noch reviews gekriegt hab.)! Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht genau,
ob noch jemand stirbt, so weit bin ich mit Schreiben noch nicht. Deine
andere Frage beantwortet sich übrigens jetzt.
An Marvinlebt42: Weil die Besten zu gut für diese Welt sind...
Nein! Geh nicht!
Nora
wachte schweißgebadet auf. Sie hatte von Fred geträumt.
Doch plötzlich hatte er sich in Sebastian verwandelt. Dann hatte
er ihr gesagt, dass es zu spät sei, um noch irgendetwas zu
retten und war auf den höchsten Turm von Hogwarts gerannt. Nora
war ihm hinterher gerannt, doch sie konnte nur noch sehen, wie er
sich aus dem Fenster stürzte. Dann war sie aufgewacht.
Jetzt sah
sie sich in dem Zimmer um, in dem sie sich befand. Sie brauchte erst
einige Augenblicke um wieder zu wissen, wo sie war. Doch als sie es
wusste, stand sie auf und ging vorsichtig die Treppe hinunter. In der
Küche blieb sie stehen und sah auf die Uhr. Es war schon neun
Uhr morgens. Sie sah sich genauer um. Auf dem Esstisch lag ein
Zettel. Darauf stand:
Guten Morgen Nora,
wir haben dich schlafen lassen, weil du gestern Abend sehr erschöpft aussahst. Wenn du etwas essen möchtest, kannst du dich bedienen. Im Kühlschrank steht alles was du brauchst. Wir mussten schon zur Arbeit und werden gegen Abend bei Sebastian vorbeischauen. Wenn du ihn besuchen willst, appariere zum Berliner Platz. Dann kannst du jemanden fragen, wo das Krankenhaus ist. Nimm einen Schlüssel mit (der hängt neben der Tür)!
Einen schönen Tag
Melanie Krüger
Nora sah in den Kühlschrank, fand aber nichts, worauf sie Appetit hatte und beschloss Sebastian zu besuchen. Sie holte sich ihren Mantel, nahm den Schlüssel mit und apparierte zum Berliner Platz.
„Wo kommt die denn her?"
„Ich dachte er sei ein Feuerschlucker und kein Zauberer!"
Bei dem Wort „Zauberer" horchte Nora auf. Sie stand auf dem Platz und war von einer Gruppe Menschen umringt. Anscheinend hatte Frau Krüger nicht daran gedacht, dass viele Muggel sie beim Ankommen sehen konnten. Nun musste sie dringend etwas tun. Die Menschen applaudierten, sie hielten das für einen Zaubertrick. Also verbeugte sie sich schnell und verschwand dann in der Menge.Sie ging ein Stückchen weiter und als sie sicher war, dass keiner sie mehr erkannte, fragte sie eine Frau nach dem Weg zum Krankenhaus.
Als sie
das Zimmer von Sebastian betrat, schlief der noch. Sie wollte ihn
nicht wecken und war leise.
Luca war wieder da – mit einem Brief.
Nora ging leise zu der Eule und nahm ihr ihn ab.
Auf dem Umschlag
stand: Für Nora
Nora öffnete ihn. Er war von Hermine. Sie schrieb:
Liebe Nora,
ich bin wieder in Hogwarts. Meine Mutter hat sich beim Skifahren das Bein gebrochen.
Ich verstehe deine Handlungsweise übrigens gut - nur Fred nicht. Ich habe ihm gesagt, dass du wegen Problemen bei dir zu Hause plötzlich wegmusstest und dass du ihm bald schreibst. Aber mach dich auf noch größere Probleme gefasst: Er will dich besuchen kommen!
Ich
habe ihm gesagt, dass das vielleicht nicht so gut ist, aber Liebe
macht eben blind.
Ich
hoffe du kannst ihn davon abhalten!
Ich
würde dir raten ihm nichts von deinem Freund zu erzählen,
sondern nur von einem Freund.
Aber es
ist natürlich deine Entscheidung. Es tut mir wirklich Leid, was
mit deinem Freund ist, aber das hilft dir jetzt auch nicht. Falls du
eine passende Gelegenheit findest, dann grüß ihn bitte von
mir, auch wenn ich ihn nicht kenne!
Noch ein Tipp: Vielleicht solltest du George um Rat fragen. Er kann Fred sicher leichter beeinflussen.
Viele Liebe Grüße
Hermine
Nora sah auf. Sebastian schlief noch. Also beschloss sie Fred einen Brief zu schreiben. Auf dem Tisch, der in dem Raum stand, lagen Papier und ein paar Stifte. Nora nahm sie sich und begann zu schreiben:
Lieber Fred,
es tut mir wirklich Leid, dass ich keinem gesagt habe, dass ich wegmusste, aber ich hatte es sehr eilig. Ein Freund (er ist auch Zauberer, liegt aber nicht im St Mungos, weil die Ärtze dort ihn schon aufgegeben hatten) von mir ist todkrank. Er hat höchstens noch einen Monat zu leben, deshalb werde ich diese Zeit noch hier bleiben. Hermine habe ich auch schon geschrieben und sie meint, dass du mich besuchen kommen willst. Das ist wirklich sehr lieb, aber nicht nötig! Ich werde hier schon klarkommen. Du sprichst ja auch kein deutsch. Außerdem: Noch kennst du ihn noch nicht, deshalb wird dich sein Tod auch nicht so belasten, wie er es würde, wenn du ihn kennen würdest.
Ganz Liebe Grüße, auch an die anderen, und ein Küsschen (natürlich nur an dich!)
Nora
Sie faltete den Brief zusammen und schickte Luca wieder damit los. Davon wachte Sebastian auf. Als sie das sah, ging sie auf ihn zu und wollte ihn mit einem Kuss auf die Wange begrüßen. Doch drehte sein Gesicht, so dass sich ihre Lippen trafen. Er zog sie zu sich runter und Nora ließ es zu.Schließlich wurde ihr aber diese Haltung zu unbequem und sie richtete sich wieder auf. In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Arzt kam herein. Er bat Nora das Zimmer zu verlassen. Sie setzte sich draußen wieder auf den Stuhl, auf dem sie auch gestern schon gesessen hatte, und wartete. Nach ungefähr einer Viertelstunde kam der Arzt wieder heraus. Nora wollte wieder hinein gehen, doch er bedeutete ihr zu bleiben. Also blieb sie stehen und sah ihn fragend an. Er meinte, sie solle doch einmal mit kommen, er müsse ihr etwas sagen. Also ging sie hinter ihm her. Er hielt bei Tischen, die für Besucher gedacht waren, an und setzte sich. Nora setzte sich ihm gegenüber.
Der Arzt hatte eine ernste Miene aufgesetzt als er zu sprechen begann: „Wie Sie ja wissen, haben wir ihm noch ungefähr einen Monat zu leben gegeben. Aber als ich ihn gerade untersucht habe, musste ich feststellen, dass sich seine Werte ziemlich verschlechtert haben. Ich würde also von noch ungefähr einer Woche ausgehen. Ich kann mir gut vorstellen, was das für Sie bedeutet. Vielleicht wollen Sie ihn ja noch nach Hause holen?" Nora hatte während seiner Rede die Augen geschlossen, jetzt öffnete sie sie wieder. Sie sagte: „Wahrscheinlich können Sie sich nicht vorstellen, was das bedeutet, aber das tut nicht zur Sache. Ich würde sagen, ob er nach Hause soll, können nur er oder seine Eltern entscheiden." Der Arzt nickte. Sie sah aus dem Fenster. Dass es so schnell gehen würde, hatte sie nicht erwartet. In ihrem Gedächnis ging sie alle Dinge, die sie mit ihm erlebt hatte durch. Sie wollte nicht in die Wirklichkeit zurückkehren, doch irgendwann fragte der Arzt, ob sie nicht wieder zu Sebastian wollte. Also stand sie auf und ging den Flur zurück. Allerdings ging sie noch nicht zu ihm zurück, sondern verschwand ersteinmal auf der Toilette. Die ganze Zeit hatte sie nicht geweint, doch jetzt konnte sie nicht mehr.
Nora ging erst zu ihm zurück, als sie sicher war, dass er nicht sehen konnte, dass sie geweint hatte. Sebastian sah wieder fern. Natürlich machte er den Fernseher wieder aus, als sie den Raum betrat. Nora setzte sich wieder auf sein Bett und er sagte: „Du weißt es, oder?"Sie nickte: „Ruft er deine Eltern an?"
Sebastian schüttelte den Kopf: „Nein, er sagt es ihnen heute Abend. Aber ich denke es ist besser so. Das ist doch kein Leben, wenn man nur weiß dass es bald zu Ende sein wird. Jetzt ist zumindest ein baldiges Ende in Sicht! Außerdem kommt man als Zauberer sozusagen in eine Art Unterwelt, in der man weiterleben kann. Wusstest du das nicht?"
Nora schüttelte den Kopf.
„Es ist nur ziemlich schade, dass ich meine Eltern dann nicht mehr sehen kann. Aber dich werde ich dann ja wieder sehen, wenn du mal alt bist und stirbst", er versuchte ein Lachen, was ihm aber gründlich misslang.
Nora nahm seine Hand und drückte sie. Sie bewunderte ihn dafür, dass er es so leicht nahm oder wenigstens so tat. Wäre sie in seiner Situation…Sie wollte gar nicht weiterdenken und war froh, dass sie durch ein Klopfen am Fenster aufgeschreckt wurde. Sie ging zum Fenster und ließ Luca herein. Sie hatte einen Brief an Nora dabei. Nora wollte ihn nicht lesen, wenn Sebastian dabei war, also steckte sie ihn in ihre Hosentasche. Sebastian fragte sie: „Von wem ist der?"
Sie antwortete: „Von meiner Freundin." Sie wusste genau, dass das wieder gelogen war, doch sie konnte ihm wieder nicht die Wahrheit erzählen. Stattdessen küsste sie ihn und ging ein wenig später hinunter in die Cafeteria, um ihren mittlerweile knurrenden Magen zu beruhigen.
Dort las sie auch den Brief. Er war sehr kurz und - wie erwartet - von Fred:
Liebe Nora,
wenn du es partout nicht möchtest, werde ich dich natürlich nicht besuchen.
Ich wünsche dir gute Nerven! Hier ist es sehr langweilig, du verpasst nichts!
Ich vermisse dich. (Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals zu einem Mädchen sagen oder schreiben würde)
Fred
Nora faltete den Brief wieder zusammen. Sie war Fred sehr dankbar, dass er sie nicht besuchen kam. Aber sie wusste, dass er nicht gerade erfreut darüber war.
Als eine Kellnerin kam, bestellte sie sich ein Sandwich und ein Wasser. Sie verfluchte sich innerlich, weil sie kein Papier mitgenommen hatte. Also bat sie die Kellnerin um welches. Die brachte ihr auch gleich einen Stift mit, an den Nora auch nicht gedacht hatte. Nora bedankte sich und begann Fred eine Antwort zu schreiben.
Lieber Fred,
wenn du möchtest kannst du ja an Sylvester kommen. Solange du nicht mit ins Krankenhaus kommst, wird es nicht so schlimm sein.
In Deutschland feiert man Weihnachten schon heute, deshalb: Frohe Weihnachten!
Grüß bitte alle von mir!
Nora
Sie faltete den kurzen Brief zusammen und gab der Kellnerin, als sie ihr das Essen brachte, gleich das restliche Papier und den Stift zurück. Sie beeilte sich mit Essen und ging, nachdem sie bezahlt hatte, wieder zu Sebastian.
Der sah ausnahmsweise nicht fern, sondern lag einfach nur da. Als sie das Zimmer betrat, schaute er hoch. Sie setzte sich wieder neben ihn und wollte gerade fragen, ob sie sich noch mal seine Eule ausleihen könne, als er zu sprechen begann:
„Ich habe mir überlegt,
dass ich die letzte Woche nicht nach Hause möchte. Das würde
es nur noch schwerer machen. Ich werde meinen Eltern das heute Abend
auch sagen. Sie werden es verstehen." Nora wollte etwas erwidern,
da klopfte es an der Tür. Sebastian rief: „Herein!" und ein
Arzt betrat wieder einmal den Raum. Nora stand sofort auf und ging
hinaus. Sie setzte sich wieder einmal auf den Stuhl und wartete.
Plötzlich fiel ihr siedend heiß ein, dass sie noch kein
Weihnachtsgeschenk für Fred hatte. Die anderen würde das
verstehen, wenn sie keines bekamen, doch Fred wollte sie etwas
schenken. Also stand sie auf, ging die Treppen hinunter und verließ
das Krankenhaus. Daran, dass sie Sebastian auch etwas schenken könnte
dachte sie noch nicht.
Es schneite, doch sie konnte sich nicht darüber freuen. Zuviel ging ihr durch den Kopf, als dass sie auf die Außenwelt achten konnte.
Sie wusste
ganz genau, was sie Fred schenken wollte und apparierte in die
Zauberergasse, in ihrem Heimatort. Dort angekommen suchte sie sofort
den Laden auf, in dem sie das perfekte Geschenk für Fred
vermutete. Sie wollte ihm ein Doppelbuch schenken. Die eine
Hälfte würde sie behalten, die andere er. Dann konnte er,
wenn er mit ihr in Kontakt treten wollte, in seines etwas
hineinschreiben und sie würde es lesen können. Natürlich
funktionierte das auch umgekehrt.
Nora hatte Glück. In dem Laden
gab es diese Bücher. Sie entschied sich für eines, auf
dessen Umschlag Quidditchspieler abgebildet waren und bezahlte es.
Dabei fiel ihr Blick auf eine Art Messer, dessen Griff mit den
verschiedensten Zeichen und Mustern bedeckt war. Die Klinge war stumpf,
fast konnte man gar nicht erkennen, mit welcher Seite man schneiden
sollte.
Sie fragte, was es damit
auf sich hatte. Der Verkäufer erklärte ihr, dass dieses
Messer, dazu da war, um durch Wände hindurch zu sehen. Man müsse
die Wand, durch die man schauen wollte, damit anschneiden,
dann könne man durch eine Art Fenster gucken, das man
geschnitten hatte. Nora entschied, dass sie es Sebastian schenken
wollte. So konnte er sich im Krankenhaus wenigstens noch ein bisschen
amüsieren. Also kaufte sie es auch. Als sie den Laden verließ,
bemerkte sie, dass es schon dunkel wurde, so konnte sie ungesehen zum Krankenhaus apparieren.
Eigentlich hatte sie vorgehabt, Sebastian noch einmal zu sehen, doch die Ärzte meinten, er habe genug Besuch für heute gehabt. Sie gab sich damit allerdings nicht zufrieden und apparierte, als sie gerade keiner sah, in sein Zimmer. Sie hatte ihn eindeutig erschreckt, denn er war, wie von einer Tarantel gestochen, hochgeschossen. Das war das erste Mal seit langem, dass sie ihn wieder in voller Größe sah. Er sah schon sehr gut aus. Sein Haar war etwas länger als normal und stand ihm in alle Richtungen vom Kopf ab. So erinnerte er sie an Harry, bei dem das auch häufig der Fall war. Nur der karierte Schlafanzug, den er trug, passte nicht ganz ins Bild. Als Nora bemerkte, dass sie ihn anstarrte, wurde sie rot und sah in eine andere Richtung. Sebastian hatte sich mittlerweile von seinem Schock erholt und legte sich wieder ins Bett. Dann fragte er: „Warum bist du nicht durch die Tür gekommen?"„Die Ärzte meinten, du solltest keinen Besuch mehr empfangen, aber ich wollte dir noch mein Weihnachtsgeschenk geben.", sie reichte ihm das Messer. Es war nicht eingepackt, aber das schien ihn nicht zu stören. „Vielen Dank! Woher wusstest du, dass ich mir so eins schon immer gewünscht habe?", er berührte damit die Wand neben seinem Bett. Nora wunderte sich, dass er überhaupt wusste, was man damit machen konnte. Durch das Fenster konnten sie die Ärzte auf dem Gang herumlaufen sehen. Einer von ihnen schien zu Sebastian zu wollen. Nora schaffte es gerade noch, sich von Sebastian zu verabschieden und in den Garten der Familie Krüger zu apparieren, bevor der Arzt das Zimmer betrat.
Die nächsten Tage vergingen. Alle samt mit demselben Tagesablauf:Nach dem Frühstück und Mittagessen besuchte Nora Sebastian.
Abends schrieb sie Hermine einen Brief und schrieb für Fred etwas in den Teil des Buches, den sie behalten hatte. Manchmal unterhielten sie sich auf diese Weise bis in die Nacht. Am 30. Dezember kündigte Fred an, dass er sie am nächsten Tag doch besuchen käme. Zuerst versuchte sie noch, ihn davon abzuhalten, doch sie merkte bald, dass sie ihn dadurch misstrauisch machte. Also schrieb sie, er solle um zehn Uhr in den Park des Krankenhauses apparieren, wo sie ihn dann abholen würde. Dann verabschiedete sie sich von ihm und schlief bald darauf ein.
Was haltet ihr jetzt von einem review?
