Irgendwie werden meine Kapitel immer kürzer. Und ich muss ständig Lied Zitate rein bringen, nehmt mir doch endlich diese CD weg! Aber wer errät oder weiß, welches Lied das ist, kann mir ja mal nen review schicken. Und wers nicht weiß auch! ;-)
Achja, soll ich noch jemanden umbringen? Wenn ja, wen? Fred, George, Ron, Harry, Hermine; Draco oder vielleicht Nora? Sagt mal was dazu, sonst entscheide ich (das war eine Drohung!)
An Carlith: Natürlich bist du so wichtig! Ich mein ja auch nur, dass ich sie vielleicht ein wenig "unperfekter" machen sollte. Naja, aber wenns sich ergibt, muss sie vielleicht doch noch ne Charakteränderung durchmachen...
Morgens waren sowohl Hermine als auch Nora sehr verschlafen. Beim Frühstück brachte keine von ihnen ein Wort heraus. Nora aß auch kaum etwas. Nach dem Frühstück verschwand sie sofort in Richtung See. Es regnete immer noch, deshalb lief sie keine Gefahr jemandem zu begegnen. Sie setzte sich auf eine Wurzel von einem Baum und starrte auf den See. Er schlug leichte Wellen und schien von einem unendlichen grau, das Nora in die Tiefe ziehen wollte. Sie dachte schon, sie würde in ihm versinken, als sie hinter sich Schritte hörte. Sie drehte sich um und dachte im ersten Moment, dass Fred käme. Umso enttäuschter war sie, als sie erkannte, dass es George war. Der setzte sich ihr gegenüber und sah sie ernst an. Er sagte kein Wort und auch Nora brachte keinen Ton heraus. Also starrten sie sich einfach an. Es war als ob einen Spannung zwischen ihren Blicken entstände, als ob sie mit ihren Blicken miteinander kämpften.
Als Nora schon
dachte, sie könne es nicht mehr aushalten begann George zu
sprechen:
„Mir
wäre die ganze Sache vielleicht egal, wenn ich nicht Freds
Bruder und nicht mit dir befreundet wäre. Aber da ich das nun
einmal bin… Ich halte das nicht länger aus. Ihr beide
verkriecht euch in eurem Selbstmitleid. Dabei wollt ihr eigentlich
nur noch zueinander. Glaubst du ich sehe das nicht? Wenn es so wäre,
dass ihr nichts mehr voneinander wissen wollt, bitte…ich würde
mich da raus halten, aber so ist es ja nicht. Also denk nicht immer
nur an deinen verdammten Stolz! Geh zu ihm hin, entschuldige dich!
Mach irgendetwas in der Art, aber verkriech dich nicht immer so!"
Wahrend George sprach, war Nora leicht rosa angelaufen. Er hatte ja Recht, dass wusste sie ganz genau. Nur, dass ihr Stolz daran Schuld war, dass sie sich nicht noch einmal entschuldigen wollte, konnte sie sich nicht eingestehen. George war mittlerweile aufgestanden und ging wieder zum Schloss zurück. Sie überlegte kurz und ging ihm dann langsam hinterher.
Sie musste nicht lange nach Fred suchen. Er war im Raum der Wünsche, das wusste sie ganz genau. Vor einiger Zeit hatte er ihn ihr gezeigt. Er hatte erzählt, dass er sich manchmal hierhin verkroch, wenn er allein sein wollte. Sie hatte daraufhin gelacht und gemeint, dass es nicht zu ihm passte, sich verkriechen zu wollen – jetzt taten ihr ihre Worte Leid.
Sie
zögerte kurz, bevor sie den Raum betrat. Tatsächlich, da
saß er. Mit dem Rücken zur Tür schaute er aus dem
Fenster. Er hatte sie die ganze Zeit am See beobachten können.
Als er bemerkte, dass sie da war, drehte er sich nicht um, sondern
fragte nur: „Was willst du?" Nora ließ sich von seinem
mürrischen Ton nicht erschrecken und sagte entschlossen: „Ich
will mit dir reden!" Darauf drehte er sich langsam um und sah sie
lange an. Nora sah in seinen Augen eine Kälte, die sie noch nie
dort gesehen hatte. Sie versuchte, noch etwas anderes darin zu entdecken,
doch das war ihr nicht möglich.
Endlich unterbrach er ihre
Gedanken und sagte: „Dann rede! Ich hör dir zu!" Bei seinem
aggressiven Tonfall war sie zusammen gezuckt, brauchte einen kleinen
Augenblick, um sich wieder zu fangen und sagte schließlich:
„Können wir nicht wenigstens wieder normal miteinander reden?"
„Tun wir
doch", war die knappe Antwort darauf. Nora sah ein, dass sie so
nicht weiter kam. Sie holte tief Luft, schloss kurz die Augen und
sagte dann:„Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass
ich es dir nicht gesagt habe.", sie sah ihm kurz in die Augen und
senkte dann den Blick. Fred sagte eine lange Zeit nichts. Dann meinte
er:
„Und du glaubst, dass wir jetzt da anfangen können, wo wir
aufgehört haben? Ich habe auch Gefühle. Denk mal darüber nach, wem das
zu verdanken ist! Ich kann und will nicht so einfach nach deiner Pfeife
tanzen", er
drehte sich wieder zum Fenster.
Nora konnte nichts mehr sagen. Sie
verließ wortlos den Raum.
„Was bist du für ein Idiot!"
„Es ist doch nicht dein Problem."
„Ist es schon. Ich muss täglich mit euch zusammen sein. Und du kannst mir glauben, das ist nicht immer ein Vergnügen!"
„Und was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen?"
„Ihre Entschuldigung annehmen! Du hättest es so einfach haben können!"
„Ach, der Herr-Super-Erfahrung-mit-Mädchen!"
„Weißt du was? Ich frage mich, warum ich das überhaupt mache! Ich muss mich hier nicht von dir beschimpfen lassen."
„Sorry George, es war nicht so gemeint!"
„Das will ich auch stark hoffen! Wenn du so weiter machst hast du bald keine Freunde mehr. Vielleicht hast du es noch nicht bemerkt, aber selbst Harry und Ron habe Angst vor deinen Launen."
„Bin ich wirklich so schlimm?"
„Noch schlimmer!"
„Meinst ich sollte…?"
„Auf jeden Fall!"
„Aber nach der Abfuhr wird sie nicht mehr mit mir sprechen!"
„Doch wird sie! Sie liebt dich!"
„Sie liebt Sebastian!"
„Sie hat ihn geliebt! Bevor sie dich kannte!"
„Woher weißt du das?"
„Du müsstest es doch auch wissen. Sie hat es schließlich auch dir erzählt."
„Wann?"
„Direkt nach seinem Tod."
„Also soll ich zu ihr…?"
„Habe ich doch schon gesagt: Auf jeden Fall!"
Harry hatte für den nächsten Tag ein neues Training angesetzt. Fred hatte beschlossen nach dem Training mit Nora zu sprechen. Anfangs verlief das Übungsspiel noch ein wenig stockend, doch mit der Zeit hatten sie sich eingespielt und es lief immer besser. Nora konnte zwar immer noch nicht, mit dem gut eingespielten Team richtig mithalten, doch Harry war zufrieden mit ihren Fortschritten.
Schließlich meinte er, sie sollten eine neue Formation üben, die ihre Gegner verwirren würde. Er erklärte ihnen den Spielzug und schickte sie dann los, zum Üben. Als es einigermaßen gut klappte, warf er ihnen den Quaffel zu. Sie sollte noch einige Bälle auf die Tore werfen und die Treiber sollten die Jäger mit Klatschern attakieren.
„Aber nicht zu stark!", schärfte er Fred und George ein.
Anfangs funktionierte es auch alles bestens.Als sie alle schon ziemlich erschöpft waren, meinte Harry schließlich, sie sollten noch ein letztes Mal den Spielzug üben, dann sei genug für heute.
Nora hatte den Quaffel. Sie wollte gerade zum Wurf aufs Tor ansetzten, da raste ein Klatscher auf sie zu. Fred hatte seine Kraft unterschätze und so flog der Ball jetzt mit voller Geschwindigkeit. Sie sah ihn nicht, hatte die Augen nur auf die Tore gerichtet. Er wollte noch schreien und sie warnen, doch da war es schon zu spät. Der Klatscher hatte Nora am Hinterkopf getroffen. Erst sah es noch so aus, als ob sie sich auf dem Besen halten könne, doch dann stürzte sie in die Tiefe. Sie hatte Glück, dass Harry nach seinem Sturz Dumbledore gebeten hatte, ihm einen Spruch beizubringen, der den Fall verlangsamen würde und so ihren Sturz, wie auch schon damals Dumbledore den von Harry, abbremsen konnte. Trotzdem schlug sie mit einer hohen Geschwindigkeit auf dem Boden auf und blieb reglos liegen. Harry war, nachdem er den Zauber gemurmelt hatte, sofort gelandet und zum Krankenflügel geeilt, um Madame Pompfrey zu holen. Dann rannte er mit ihr und Dumbledore, der zufällig bei ihr war, so schnell er konnte, zum Quidditchfeld zurück.
Nach Noras Sturz waren alle gelandet und zu ihr geeilt. George war als erster bei ihr. Er traute sich allerdings nicht, sie anzufassen. Kurz nach ihm kamen die anderen aus der Mannschaft an. Fred war ganz weiß im Gesicht. Er zitterte am ganzen Körper. Endlich kam Harry mit madame Pompfrey und Dumbledore an. Die Hexe fühlte kurz Noras Puls und beförderte sie dann mit einem Schwebezauber in die Krankenstation.
Dumbledore winkte ab, als Ron erklären wollte, was passiert war. Er wusste es ja schon von Harry. Er hieß sie allesamt mit sich kommen, damit sie noch einen Beruhigungstrank bekämen, denn er konnte sich vorstellen, dass sie sonst nicht zur Ruhe kommen würden
Madame Pompfrey hatte in der Zwischenzeit Noras Knochenbrüche (die sehr zahlreich und von böser Natur waren) geheilt und ihr ein Schmerzmittel eingeflößt. Als Dumbledore mit der Mannschaft in den Raum kam lag sie in einem der Betten und schlief. Madame Pompfrey beschloss, dass sie Fred auch noch über die Nacht dort behalten wollte, Er war immer noch käsebleich und zitterte, wenn auch nicht mehr so stark. Dem Rest der Mannschaft verabreichte sie einen Schlaftrunk, verbunden mit einem Beruhigungstrunk und schickte sie in ihre Schlafräume. Fred machte sie ein Bett zurecht und gab ihm auch so einen Trank. Dann machte sie das Licht aus und verließ den Raum.
Alles schwarz, so schwarz wie meine Kleider.
Alles schwarz, ich seh nichts andres – leider
Eigentlich war es ziemlich hell. Licht strömte durch die Fenster. Doch Fred merkte es nicht.
Alles schwarz, aus Tag wird Nacht
Alles schwarz, spürst du diese Macht?
Es war, als ob es immer Nacht war.
Nora war schon seit drei Tagen nicht aufgewacht. Der Sturz hatte sie mehr mitgenommen, als sie zuerst gedacht hatten. Fred weigerte sich, den Krankenflügel zu verlassen und Madame Pompfrey und Dumbledore ließen ihm seinen Willen.
Er verbrachte jeden Tag an ihrem Bett. Nie traute er sich ihre Hand zu nehmen. Doch heute tat er es. Sanft streichelte er sie.
Alles schwarz, so schwarz wie meine Wände
Alles schwarz, wir reichen uns die Hände
Alles schwarz – nur Kerzenlicht
Alles schwarz…
Plötzlich spürte er, wie ihre Hand sich bewegte. Dann öffnete sie leicht ihre Augen. Als sie ihn erkannte lächelte sie kurz, bevor sie die Augen wieder schloss und einschlief. Diese Lächeln beseutet Fred mehr, als alles andere.
Jetzt bemerkte er auch endlich, dass der ganze Krankenflügel hell erleuchtet war und dass draußen die Sonne schien.
Als es ungefähr zehn Uhr Abends war, regte Nora sich wieder. Fred, der gerade, seit langem wieder, etwas gegessen hatte, war sofort bei ihr. In seiner Eile hatte er den Teller fallen lassen, doch das störte ihn nicht. Nora hatte die Augen geöffnet und sah ihn an. Sie wollte etwas sagen, doch er verstand sie nicht. Er beugte sich weiter zu ihr hinunter und sie flüsterte noch einmal: „Warst du die ganze Zeit hier?" Er nickte und drehte sein Gesicht zu ihrem. Langsam kamen sich ihre Gesichter näher, bis sie seinen Atem spüren konnte und ihre Lippen sich schließlich berührten.
„Was
um
Himmels Willen…", Madame Pompfrey, die den Lärm von dem
Teller gehört hatte, hatte den Raum betreten. Als sie sah, dass
Nora anscheinend wach war, fiel ihr ein großer Stein vom
Herzen. Langsam trat sie näher an das Bett. Nora und Fred hatten
sich inzwischen voneinander gelöst. Sie schickte Fred zu
Professor Dumbledore, damit er ihm sagte, dass Nora wieder wach war und
fred verließ zum ersten Mal seit drei Tagen wieder die Krankenstation.
Sie selbst untersuchte Nora noch einmal, befand ihren Zustand für
akzeptabel und meinte, dass sie vielleicht in einer Woche den
Krankenflügel wieder verlassen könnte.
Als Nora sich
bewegen wollte und leise dabei aufschrie, brachte sie ihr einen neues
Glas mit Schmerzmittel. Dann ließ sie Nora wieder alleine.
Als Fred mit Dumbledore im Schlepptau wiederkam, schlief sie wieder. Madame Popfrey meinte, dass Fred jetzt nicht länger im Krankenflügel bleiben sollte. Nora war schließlich wieder aufgewacht. Außerdem fing am nächsten Tag die Schule wieder an.
Also verließ er den Krankenflügel, kündigte aber an, am nächsten Tag wieder vorbei zu schauen.
So fröhlich hatten die anderen Fred seit langem nicht mehr gesehen. Es kannte zwar nur George den wahren Grund, doch alle waren natürlich froh, dass Nora wieder auf dem Weg der Besserung war. Fred hatte jetzt endlich wieder Zeit, sich mit George zusammen zusetzen, um neue Scherzartikel zu erfinden. Die beiden arbeiteten bis spät in die Nacht hinein an einem neuen Produkt und als sie endlich in ihre Schlafräume gingen, war es schon nach Mitternacht. Obwohl er so müde war, konnte Fred nur schwer einschlafen.
Ich weiß, dass du mich siehst,
wenn du die Augen schließt
dann kannst du mich hören,
dann kannst du mich spüren,
dann können wir uns nie mehr verlieren.
Schließlich schlief er aber doch ein.
Wie gesagt, jetzt wär ein review angebracht!
