Ich weiß, die Kapitel werden immer kürzer, aber dafür kann ich häufiger was hochladen.

An Carabina: Danke! Das musste einfach sein. Vielleicht hast du ja gemerkt, dass vorher auch schon mehrere Anspielungen an "Fluch der Karibik" waren.


Sie konnten die anderen nirgends entdecken. Das war kein Wunder, sie waren noch viel zu früh. Aber nach diesem Erlebnis hatten sie keine Lust, noch einmal ins Freie zu gehen. Also setzten sie sich an einen der wenigen freien Tische und bestellten sich jeder ein Butterbier.

Um sie herum waren lauter Pärchen, die Händchen hielten oder knutschten. Jetzt musste Nora nicht befürchte, von irgendjemandem belauscht zu werden, deshalb beschloss sie, Fred die Geschichte ihrer Rettung durch Malfoy zu erzählen.

Während sie erzählte, griff er nach ihrer Hand. Er hielt sie auch noch fest, als sie geendet hatte. Keiner sagte ein Wort, sie waren beide in Gedanken versunken. Doch irgendwann wurden sie von George in die Wirklichkeit zurückgeholt.

Alicia, Lee und er hatten sich zu ihnen an den Tisch gesetzt. Sie bestellten auch alle ein Butterbier und erzählten dann das Neuste vom Quidditch. Schließlich fragte Lee, was Fred und Nora die ganze Zeit gemacht hatten. Alicia sah ihn strafend an und sagte: „So was fragt man nicht!" Nora musste lachen und meinte dann: „Wir waren bei der heulenden Hütte. Da waren immerhin nicht so viele Leute." Fred sah sie fragend an, aber sie schüttelte den Kopf und er verstand.
Sie wollte erst mit Malfoy sprechen, bevor sie den anderen etwas erzählten.
Also sagte er auch nichts und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung.
Als es schon ziemlich dunkel war, machten sie sich auf den Heimweg. Alicia und Lee apparierten nach Edinburgh, wo sie beide eine Wohnung hatten und Fred, Nora und George gingen zurück nach Hogwarts.


Es gab Tage in Hogwarts, die es der nach Meinung vieler Schüler nicht geben sollte. Heute war so einer. Es regnete, die Lehrer hatten allesamt schlechte Laune und Dumbledore war, auf eine dringende Bitte des Ministers, nach London gereist. Er wollte zwar am nächsten Tag schon wieder kommen, doch schon beim Frühstück merkte man seine fehlende gute Laune. Außerdem hatte Snape ihnen Unmengen an Hausaufgaben aufgegeben, sodass sie den ganzen Nachmittag lernen mussten. Nora hatte eigentlich vorgehabt, mit Malfoy zu reden, doch jetzt hatte sie keine Zeit. Schlechtgelaunt war sie in die Bibliothek gegangen, um sich ein Buch über den Trank, den sie gebraut hatten, zu suchen.

Es war ziemlich leer in der Bibliothek, nur ein paar Slytherins waren dort. Auch Malfoy, doch sie wollte ihn jetzt nicht sprechen. Sie ging durch die Reihen und genoss es, einmal nicht zu lernen, sondern eine kurze Auszeit zu haben. Schließlich hatte sie ein Buch gefunden in dem sich, wie sie vermutet, sich die Beschreibung des Tranks befand.Sie setzte sich an einen der Tische und blätterte in ihm herum. Endlich hatte sie die Seite gefunden, auf der es stehen sollte, doch man konnte die Schrift nicht lesen. Die Seite sah aus, als ob jemand den Trank darüber verschüttete hatte.
Also stellte Nora es zurück ins Regal. Eigentlich war sie nicht böse, dass sie weiter suchen musste. Sie mochte die Bibliothek. Mittlerweile waren noch mehr Schüler gekommen, doch sie beachtete sie nicht. Als sie nach einer guten Viertelstunde immer noch kein passendes Buch gefunden hatte, beschloss sie sich nun doch an Madame Pince zu wenden. Sie entdeckte die Bibliothekarin in der Nähe der Slytherins. Sie schien gerade etwas für sie heraus zu suchen, also beschloss sie, Malfoy nun doch anzusprechen. Er saß gerade allein an einem Tisch und so setzte sie sich ihm gegenüber. Er sah auf und fragte: „Was ist?", sie ließ sich von seinem unfreundlich Ton nicht beeindrucken, schließlich musste er vor seinen Slytherinfreunden, oder besser gesagt -Anhängern, das Gesicht des arroganten Captains wahren.

Sie antwortete: „Ich hab ne Frage. Ich glaube allerdings, dass wir das nicht hier bereden sollten." Malfoy sah sie an und rollte mit den Augen: „Ich hab dir doch gesagt, du solltest nicht so viel nachdenken! Aber okay. Jetzt hast du mich sowieso schon gestört, dann ist es auch egal. Wo hin gehen wir?"

„Auf den Korridor!", sie stand auf und er folgte ihr. Sie blieb erst stehen, als sie keinen Schüler mehr in ihrer Nähe sah.
Dann drehte sie sich zu ihm um und fragte: „Was hat dein Vater in der heulenden Hütte gemacht?",
Malfoy sah sie erstaunt an. Er hätte nicht mit einer so direkten Frage gerechnet. Er überlegte kurz und sagte dann: „Erstens: Mein Vater darf sich dort ja wohl aufhalten und zweitens: Ich war nicht dabei! Von wann redest du denn?"

„Vom Valentinstag!"

„Da warst du mit Fred in Hogsmeade, nicht wahr? Ich dachte da hätte man besseres zu tun als zur heulenden Hütte zu gehen. Aber das muss mich ja nicht interessieren, das wolltest du doch jetzt sagen.", er hielt kurz inne und fuhr dann fort: „ Weißt du, selbst wenn ich wüsste, was er da gemacht hat. Warum sollte ich es dir sagen?"

„Weil du sonst jemanden vielleicht in Gefahr bringst!"

„Mit jemand meinst du jetzt nicht deinen Liebsten?"

„Das ist nicht wichtig!"

„Doch ist es. Aber falls es um Harry geht: Dir ist klar, dass ich nur Vorteile hätte, wenn ihm etwas passieren würde?"

„Vielleicht könntest du mal etwas tun, ohne an deinem Vorteil zu denken?"

„Also geht es um Harry. Was würde für mich herausspringen, wenn ich es dir sage? Immer noch angenommen, ich weiß es tatsächlich."

„Was würdest du denn verlangen?", ihr war bewusst, dass er sie jetzt erpressen würde, doch das Risiko wollte sie eingehen.

„Das ist eine gute Frage. Ich könnte jetzt natürlich etwas nehmen, das du mir niemals geben kannst. Aber wie wäre es mit einem Kuss?", Nora sah ihn entsetzt an: „Draco! Ich bin deine Cousine!"

„Dann müsstest du ja gut küssen können!", er lächelte. Ein weinig zu fies, wie sie fand, dann meinte er: „Aber ein Kuss ist nicht zu viel verlangt."

„Woher weiß ich denn, dass du die Info hast?"

„Vertraue mir!" Malfoy zu vertrauen war so gut wie unmöglich, auch für Nora. Sie fragte: „Du weißt, dass das Erpressung ist?"

Er antwortete, diesmal ohne sein fieses Grinsen: „Nennen wir es mal einen Gefallen für eine Gefälligkeit. Außerdem musst du es nicht tun. Wenn dir die Info nicht so wichtig ist…",

Nora schreckte auf: „Also hast du sie?"

„Wann lernst du endlich, dass ich nicht immer die Wahrheit sage?"

„Und du erwartest ernsthaft, dass ich dich küsse?", sie hoffte immer noch, dass Malfoy einen Scherz gemacht hatte. Er antwortete: „Ich erwarte nur so viel von dir, wie du von mir.", jetzt hatte er es geschafft, sie zu verwirren.

„Was erwarte ich denn von dir?", er lächelte wieder und meinte: „Das ich die Info habe und sie dir nach dem Kuss aber nicht gebe.", Nora wusste, dass er Recht hatte. Genau das dachte sie.

„Beweiß mir, dass ich Unrecht habe und dass du sie mir doch gibst!", vielleicht kam sie doch um den Kuss herum?

Aber Malfoy ließ sich nicht provozieren, er meinte ruhig: „Dazu musst du mich erst küssen!"

Nora seufzte auf, sah sich um und erblickte Mrs Norris. Sie wusste genau, dass auf die Katze Filch folgte. Sie konnte schon die Schritte hören, blickte sich allerdings nicht in ihre Richtung um.

Malfoy sah sie ausdruckslos an. Sie atmete einmal tief durch und beugte sich dann vor, um ihn zu küssen. Ihre Lippen berührten sich. Es war fast, als ob ein Funke übersprang, doch wahrscheinlich lag das nur an den Gummisohlen, die ihre Schuhe hatten. Sie hatte schon geahnt, dass Malfoy gut küssen konnte und erlag fast der Versuchung, den Kuss nicht schnell zu beenden, doch die Schritte kamen immer näher und sie löste ihre Lippen von seinen. Dann zog sie Malfoy mit sich in das nächste Klassenzimmer.

„So, jetzt beweiß mir das Gegenteil!", wenn er jetzt die Info nicht herausrücken würde, wäre er für sie gestorben. Er merkte das und hatte Spaß daran, sie noch mehr zu reizen: „Hab ich denn die Info?"

„Du hast sie, dass sehe ich dir an!", langsam wurde Nora wirklich sauer. Er antwortete: „Das glaube ich zwar nicht, dass du mir das ansiehst, aber du hast Recht, ich habe sie."

„Dann sag sie mir, verdammt noch mal!", jetzt schrie sie fast. Er antwortete: „Reg dich ab! Ich sag sie dir ja.", er machte eine Pause und sprach dann weiter:

„Also, mein Vater trifft sich dort öfter mit, sagen wir mal mit ein paar Freunden…", sie unterbrach ihn:

„Mit ehemaligen Todessern?"

„Nicht nur, aber ein paar sind wohl auch dabei. Aber das ist doch auch nicht so wichtig.",

sie unterbrach ihn wieder: „Dir ist klar, dass ich mit dieser Info zu Dumbledore gehen kann und eigentlich auch muss?" Er antwortete: „Was würde das bringen? Solange ihnen nichts nachgewiesen werden kann, kann sie keiner verhaften. Außerdem ist Fudge bestechlich…"

„Er muss ja nicht immer Minister sein."

„Tut das jetzt was zur Sache? Ich muss noch lernen! Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest…", er wendete sich von ihr ab und wollte weg gehen.

„Halt, nicht so schnell! Was machen sie da?", Nora hielt ihn am Ärmel fest. Er riss sich los und ging zur Tür: „Das war nicht Teil der Vereinbarung, dass ich dir das sage.", er öffnete die Tür und verschwand.

„Malfoy!", brüllte sie ihm hinterher, doch es nützte nichts. Frustriert machte sie sich auf den Weg zum Gryffendorturm.


„Was ist passiert?" Nora war schlecht gelaunt durch das Portraitloch geklettert und hatte zu keinem ein Wort gesagt. Sie hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und vor sich hingestarrt. Irgendwann war Fred zu ihr gekommen und hatte sie gefragt.

Sie schnaubte und meinte: „Das willst du gar nicht wissen!"

Er setzte sich auf die Lehne des Stuhls und legte den Arm um ihre Schultern: „Reg dich erstmal ab!"

Eigentlich konnte sie sich noch nicht beruhigen, sie war noch zu sauer auf Malfoy, doch Fred zuliebe tat sie es. Schließlich fragte er wieder: „Was ist denn nun passiert?"

Sie antwortete: „Ich hatte mit Malfoy eine Meinungsverschiedenheit. Ich wollte ja herausfinden was sein Vater dort macht. Also habe ich ihn gefragt. Er hat mir erzählt, dass sein Vater sich mit Freunden trifft, mehr konnte ich nicht herausfinden und bin darauf wütend geworden. Ich bin mir sicher, dass er es weiß!" Die Sache mit dem Kuss erzählte sie ihm absichtlich nicht. Wozu auch? Sie war unwichtig.


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