I am more you see! –
'Mieux vaut tard que jamais'
Autor: Das Übliche, alles mögliche davon gehört J.K. Rowling oder WarnerBros.
Warnings: (wird wohl nix mehr mit) fluff; HP/FD (RW/HG? Nee)
Rating: PG-13
Anm.: »Mieux vaut tard que jamais» für alle nicht-französisch-Haber, dass ist ein Sprichwort aus Frankreich (ich finde die haben ohnehin die Schönsten .; anbei mein Liebstes wäre „Abschied bedeutet immer ein wenig zu sterben" signan den letzten HdR Film denktjaja.), achso es heißt übrigens übersetzt „besser spät als niemals", so in etwa. Gibt es glaube ich bei uns auch.
Nichts konnte ihm im Moment mehr Frieden geben, als der Ausblick auf den ruhigen Schlafsaal im Gryffindorturm und ein warmes Bett.
Als Harry sich außer Sichtweite glaubte, begann er zu rennen. Er rannte den ganzen Weg entlang, zum dritten Mal an diesem Abend an der großen Halle vorbei, die Marmortreppen empor und selbst den dunklen, nur spärlich beleuchteten, Gang durchquerte er nahe zu schneller als ihn seine Beine trugen. Hoffend auf niemanden zu stoßen den er kenne, von niemanden angesprochen oder erkannt zu werden, und vor alle dem hoffte er auf einen leeren Schlafsaal. Er hatte jetzt keine Lust zu erklären, was denn los war, oder zu berichten, wie denn der Abend war und schon gar nicht zu erläutern, mit wem er denn dort war. Schlafen war das einzig richtige jetzt.
„Mimbulus mimbeltonia", keuchte Harry, nur wenige Zentimeter vor dem Gemälde der fetten Dame haltend, die Hände auf die Knie gestützt und schwer atmend. Harry quetsche sich durch den ersten Spalt den das Portrait darbot, als ob er verfolgt würde, hastete die letzte Treppe hinauf und vernahm daher auch nicht mehr als ihm, von seitens des Bildes, etwas entrüstet hinter her gerufen wurde: „Na na, nicht so hastig! Vor WEM flüchtest du denn!"
Angekommen in dem Raum, in den er sich schon seit Stunden wünschte und der Wiedererwartens leer war, warf er sich aufs Bett. Von welchem er seinen Umhang und den Rest seiner festlichen Bekleidung über einen nahegelegenen Stuhl warf, die Decke über sich zog um ungestört in die Dunkelheit zu starren, nicht zu denken, sondern hier zu verharren bis ihm eine brillante Idee kam.
Aber er wartete vergebens, denn das Einzige was geschah war, dass sein bester Freund, nur mäßig gut gelaunt, den Raum betrat, einige Male ihn versuchte anzusprechen, es aber letztlich aufgab und sich ebenfalls auf dem Bett, neben dem schwarz Haarigen, der angestrengt vorgab zu schlafen, niederließ.
Den Geräuschen nach, zog sich Ron in aller Ruhe um, damit er dann gnatzig in sein Bett steigen konnte, was Harry nur daran ausmachen konnte, dass etliche Mal Dinge vom Nachbarnachttisch fielen und darauf ein leises Fluchen zu hören war, er kannte seinen hitzigen Rotschopf jetzt nun mehr fünf Jahre und selbst dieser, stieß nur laufend an „im-Weg-stehende"-Gegenstände, wenn er entweder aufgebracht oder völlig aufgeregt war. Zweiteres schloß Harry aus. Er überlegte kurz ob er nicht doch besser gleich mit Ron reden sollte, vielleicht war jetzt, wo es so dunkel war und nur der Silbermond das Zimmer schwach beleuchtete, genau der richtige Zeitpunkt?
Aber fand keinen Mut. Schon komisch, schließlich war es das was man allen Gryffindors zu gerne nachsagte, dass sie genau davon zu viel hätten.
Nachdem es im Zimmer erneut still geworden war, wollte er doch mit jemandem Reden. Irgendjemand der ihn verstand, irgendjemand der ihm Helfen konnte, der die Situation besser als er selbst überblickte, obwohl er schmunzelnd zugeben musste, genau dies war nicht sonderlich schwer, irgendjemand der Mädchen und ihre ...ihre komische Art verstand!
Wer hatte ihm schon im letzten Schuljahr gute Ratschläge gegeben, wenn auch etwas zu spät. Hermione, Rettung-aller-Hausaufgaben-und-sonstiges-Vergesser.
Nur leider gab es da ein Problem, er war hier, es war Mitten in der Nacht und sie war dort drüben, im Mädchenschlafsaal. Er hoffte inständig, dass sie früh aufstand und er sie noch rechtzeitig, Morgen in aller frühe, um Rat bitten konnte. Er musste sie vor Ron erwischen... mit dieser mehr oder minder ‚brillanten Idee' verfiel er in einen unruhigen Schlaf und war schon wieder wach, als das erste Rot der Morgensonne, den Turm wie ein Kaminfeuer von innen ausleuchtete.
Er schreckte hoch, entspannte sich jedoch wieder wie er sah, dass jedes der fünf Betten belegt war und niemand auch nur den Eindruck zu machen schien, als wolle er demnächst aufwachen. Harry ordnete kurz seine Gedanken, um sich ein Resumée vom vergangenem Tag zu machen, bis ihm erneut in den Sinn kam, was er am Vorabend hatte ausgetüftelt.
Angekleidet suchte er sich eine abgelegene Ecke im Gemeinschaftsraum, der um diese Stunde noch recht kühl war und setzt sich, die Treppe zum Mädchenschlafsaal im Auge behaltend. Er hatte seinen Tarnumhang mit hinunter genommen, warf ihn sich über und begann zu warten. So wollte er vermeiden von jemanden, insbesondere seinen besten Freund, zuvor gesehen zu werden, obwohl ihm schon klar war, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Ron an einem freien Tag im Morgengrauen aufstand, verschwindend gering war.
Harry musste schon eine ganze Weile dort gesessen haben, denn als er Hermiones Stimme hörte weckte er erschrocken auf. Noch bevor sie sich setzen konnte, tippte er sie von hinten an, „'Mione! Könnte ich dich kurz allein sprechen?". Die Angesprochene zuckte kurz zusammen, verließ dann aber den Gemeinschaftsraum.
„Bist du verrückt, mich SO zu erschrecken, Harry?", empörte sie sich draußen, nachdem ihr bester Freund den Umhang abgenommen hatte. „Erst tauchst du mit deiner, nun ja für deinen Freund doch sehr suspekten Begleitung auf dem Ball auf. Bringst ihn fast zur Weißglut, indem du es ewig mit aller Kraft verheimlichst, wobei dir jede Entschuldigung gut genug ist. Dann verschwindest du plötzlich, lässt dich den ganzen Abend und die Nacht hindurch nicht blicken. Und nun, nun stehst du hier und ...und ja, was willst du eigentlich? Warum legst du dich im Gemeinschaftsraum auf die Lauer, um mich so früh am Morgen zu Tode zu erschrecken?", fuhr sie in einem ihm fast schon barsch erscheinenden Ton fort, blickte nun aber besorgt drein.
„Tut mir leid.", war Harrys lakonische Antwort. „Vielleicht kannst du mir ja beistehen, wenn ich's Ron nachher erkläre.", sprach er monoton weiter.
„Ach komm schon Harry, du stehst nicht Mitten in der Nacht auf um mich zu bitten Ron vor dem ausrasten zu bewahren, während du das Unerklärliche erklärst. So gut solltest du mich schon kennen, um zu wissen, dass ich dich kenne." Seufzte sie. „Also...?"
„Hm, eigentlich..." „Lass uns zur raus gehen!", unterbrach sie ihn kurz. „Ja. Nun also... eigentlich hatte ich gedacht du könntest mir einen Ratschlag geben. Eigentlich dumm, aber meistens weißt du es ja wirklich besser.", es war wohl doch einfacher Dinge zu denken und gedanklich durch zugehen als sie laut auszusprechen, stellte er gerade wieder fest. Hermione sprach kein weiteres Wort bis sie schon fast den Rand des Verbotenen Waldes erreicht hatten und verlangsamte ihr Tempo.
„Du wolltest meinen Ratschlag, obwohl ich dir nicht versprechen kann zu helfen.", eine lange drückende Stille trat ein. Nun hatten Harry sich so lange seine Worte zurecht gelegt, um letztlich doch wieder zu vergessen.
„Nun..., weißt du Herm, die Sache ist die. Eigentlich mag ich ja Fleur schon, aber sicher bin ich mir da nicht. ...Ach am besten ich fang vorne an.", fügte er noch hinzu nachdem ihm einfiel, dass sie ja gar nicht den ganzen Abend dabei war. „Also alles fing ja damit an, dass mich Fleur, ein bisschen suspekt fragte, ob ich mit ihr zum Ball ginge. Habe mir also nichts weiter dabei gedacht und zu gestimmt, da ich dachte ...nun um ehrlich zusein, dachte ich mir dabei wohl gar nichts.", resignierte Harry und setzte erneut an.
„Weißt du und dann habe ich sie bei den Ravenclaws abgeholt, na ja hässlich ist sie ja nicht grad. Nun also, ich war schon, doch ich muss zu geben sie sah ganz gut aus. Sie war wohl auch nett, weiß jetzt nicht ...ich erinnere mich nicht gut, worüber wir sprachen." Während Harry weiter vor sich hin brabbelte, schlugen sie unbewusst den Weg Richtung der Peitschenden Weide ein und Hermiones Augenbraue hatte sie beträchtlich gehoben, offenbar nicht ganz wissend oder nur vage vermutend worauf dieses Gespräch hinauslief.
„Komm zum Punkt, Harry!", wollte sie das Ganze ein wenig beschleunigen. „Wir waren noch draußen. Kurz am See.", kam es darauf von ihm, als Antworte, gerade so als hätte dies irgendetwas erklärt oder beantwortet. Seine Freundin wartete eine Weile, hoffend er würde dieser Aussage noch etwas hinzufügen, damit es einen Sinn ergab oder weiter erklären. Nichts der Gleichen geschah, Harry wartete, auf eine Antwort, auf eine Lösung von Hermione.
„Was war am See? Hat sie dir etwas erzählt? Was wichtiges gesagt?", hakte sie nach einer Weile nach, obgleich es ihr nun langsam dämmerte und sie ahnte worauf das zu lief.
Es kam keine Antwort.
„Ihr habt euch geküsst?"
Erneut kam keine Antwort von Harry, er schwieg beharrlich, blickte zu Boden in der Hoffnung man könne ihn dann nicht sehen und bereute zu tiefst, dass er mit Hermione sprechen wollte.
„O.K., da du mir ja anscheinend nicht antworten möchtest oder kannst rede ich einfach weiter und du unterbrichst mich, wenn ich falsch liege, in Ordnung?", sie warte erneut vergebens auf eine laut Äußerung und fuhr fort.
„Ihr habt euch geküsst, sie hat dir erzählt wie viel sie für dich empfindet und beteuert wie viel sie bereit ist für dich auf zu geben. Du hingegen hast da gestanden wenig gesagt, alles vernegativiert und ihr versucht einzureden, dass du zu kompliziert für sie bist. So weit richtig?" Hermione blieb kurz stehen stemmte die Arme in die Seite und blickte mit sich selbst und ihrer Erkenntnis recht zufrieden, Harry erwartungsvoll an. Auch er war stehen geblieben und sah etwas empört aus, schwieg aber.
„Und jetzt kommst du zu mir um mich zu fragen was du machen sollst und was du für sie empfindest, ja?"
„Hm, ja... so ungefähr.", meldete er sich mit vorsichtiger Stimme endlich zu Wort.
„Harry, ich kann dir kein ultimativen Ratschlag geben, ich kann weder deine noch die Gedanken von dieser Veela lesen. Aber ich kann dir versuchen ein paar Hinweise für dich selbst zu geben, ob und wie sehr du sie dir dann zu Herzen nimmst liegt an dir. Das Wichtigste vor allem sei absolut ehrlich zu dir selbst, niemand drängt dich zu etwas, entscheide nach dir selbst. Überdenke den Abend überdenke was werden wird bzw. würde aber denke nicht zu weit. Und das letzte und Wichtigste von allem, sei ehrlich zu deinen Freunden, rede mit Ron! Harry, wir werden immer hinter dir stehen, nur weil irgendjemand von uns ein Freund oder Freundin hat, tut das unserer Freundschaft nichts ab."
Hermione hatte mal wieder viel mehr geredet als sie eigentlich wollte und hoffte jetzt nur, dass der Ratschlagsuchende ihr dennoch folgen konnte. Er konnte. „Danke!", kam es sehr kläglich von ihm, aber dafür um so aufrichtiger. Er war ihr wirklich Dankbar es erleichterte ihn zu hören, dass sie trotzdem immer Freunde bleiben würden, nicht das er es direkt angezweifelt hätte, aber es war einfach gut mit jemandem darüber gesprochen zu haben und es offen und laut gesagt zu bekommen. Es verlieh dem Gryffindor seinen alten Mut und Stärke... zumindest kurz.
„Es tut gut Freunde wie euch zu haben. Ich suche Ron.", mit diesen Worten drückte er seine beste Freundin kurz an sich, strich ihr übers Haar und lies sie dann am Verbotenden Wald stehen, in Richtung Großer Halle rennend.
„Hi Ron, na, gut geschlafen? Wie war die Feier gestern?", mit diesen überaus freundlich klingenden Worten setzte er sich zu dem Rotschopf an den Frühstückstisch, und begann ebenfalls sich Essen auf zu tun. „Hmm.", brummte dieser zur Antwort, es war schwer zu definieren ob es nun gnatzig oder schläfrig klang. Da in Harry schon wieder das Unwohlsein hochstieg und er mit einem Auge den Ravenclawtisch absuchte, wusste er nicht wie er anfangen sollte. Am besten Vorn. Es war auch die beste Gelegenheit die er bekommen konnte, solange Ron aß war er nur schwerlich aus der Ruhe zubringen und hörte bereitwillig selbst Hermiones Vorträge über Aritmathik zu.
Harry konnte also das gesamte Frühstück dafür nutzen, ihm zu erklären, dass er dazu überredet wurde und das er selbst davon überrascht war auf was er sich eingelassen hatte. Jedoch sparte er einige unwichtige Details vom Ende aus und ließ bei Ron den Eindruck erwecken als wären sie als nette Kumpels auseinander gegangen und als wäre dies mal ein netter Spaß gewesen. Denn für das alles schien sein bester Freund recht viel Verständnis und Einsicht aufzubringen.
to be continued, very soon!
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