AN : Yo ! Das letzte Kapitel im Jahr 2003 !

Brisana – brownie – Dreistellig ? Vielleicht im Reviewbereich ^-^

Rahel – Tonks wie wir sie kennen und lieben : Tollpatschig wie eh und je

Angel334 - Apropos weitergehen ...ich bin am überlegen , vielleicht eine Fortsetzung zu der Story hier zu schreiben ..wenn's mal fertig wird *seufz* ( im nächsten Jahr dann lol)

Six83 – Helen und Remus ...ein Teil für sich würd ich meinen ! Ich hoffe , ich raube dir nicht deinen wohlverdienten Schlaf

11 Kapitel : Sühne

Schwarzer Nebel glitt über den Boden ...Durch Türschlitze bewegte er sich in andere Zimmer , alles , was er berührte , verfiel langsam zu Staub , wurde leblos , grau ...tot . Eine dicke Wolke bewegte sich eine Treppe hoch , kroch durch das Schlüsselloch ...Dort lag ein Kind ...ein Junge ...Der Nebel wickelte ihn ein , drang in die Nasenlöcher , Augen und Ohren , der Junge keuchte , würgte , krümmte sich – dann wurde er leise . Da lagen die Eltern , das Gift verfärbte ihre Adern schwarz , die Frau öffnete die Augen und fing an zu schreien ....sie schrie ...und schrie ....

Harry hielt es für keine so gute Idee , Kingsleys Rat folge zu leisten . Es könnte jemand merken , oder es war eine Falle , um zu prüfen , wie weit er für Informationen gehen würde . Ein Rat der guten Freunde wäre ziemlich angebracht . Schon in den Morgenstunden weckte er Hermine und Ron und dirigierte sie in sein Zimmer . Bevor Ron anfangen konnte zu maulen , was er sie so früh geweckt habe , drückte er ihnen den Brief in die Hand . Sie lasen ihn mit Sorgfalt durch .

"Warum will Kingsley , dass du nach Antworten suchst ?" , fragte Hermine stirnrunzelnd . "Ich meine, schön und gut , sie können dir keine geben , aber warum fordert er dich als einziger so direkt auf ?"
"Vielleicht vertraut er Harry ganz einfach ." , meinte Ron . "Ich meine , er hat schon viel gemeistert ."

"WIR haben schon viel gemeistert." , verbesserte ihn Harry bestimmt . "Ich denke , es wäre eine Möglichkeit ."

"Aber welche Antworten ?" Wäre Hermines Blick ein Bohrer , wäre Harry nur noch ein Schweizer Käse . "Welche Fragen , Harry ?"

Er seufzte .

"Findet ihr es nicht seltsam , dass niemand weis , was es mit diesem Tor auf sich hat ?" , fragte er. "Ich meine , es steht da , mitten im Keller des Ministeriums , aber niemand weis was darüber ? Wie ist es entstanden ? Wer hat es gebaut ? Und zu welchem Zweck ? Um seine Feinde hineinzustoßen und sie somit zu töten ?" , fügte er sarkastisch hinzu . Seine Freunde machten ein nachdenkliches Gesicht .

"Das ist wirklich seltsam . Hast du schon in der Bibliothek nachgelesen ?" , fragte Hermine . Harry wies mit einer ausschweifenden Handbewegung auf die Stapel von Büchern an seinem Fußende des Bettes .
"Vielleicht denkt Kingsley aber auch , dass er dir lieber ein paar Tipps gibt , bevor du losstürmst und irgendwo verschwindest ." ,grübelte Ron weiter . Schließlich seufzte er. "Irgendwer muss doch etwas wissen ."

"Bestimmt ." Hermine zeigte sich nach außen mit einer solchen Flamme , wie sie in Harry glühte . Voller Entschlossenheit . "Man muss nur wissen , wo man zu suchen hat . Ich denke , wir sollten aber wirklich damit warten . Aber wegen dem Tor -"

Als Harry ihr ins Gesicht sah , biss sie sich auf die Lippe .

"Also ...Remus und die anderen haben schon Recht , wenn sie sagen , viele bedeutende und berühmte Zauberer haben es schon versucht ..."

"Wie kommst du darauf ?"

"Naja ...also ich hab in Büchern nachgesehen ....nach dem letzten Jahr , du weist schon ...Ich konnte es auch nicht glauben , dass einfach niemand etwas darüber weis ." , nuschelte sie verlegen . "Es gab da die absurdesten Theorien darüber , was Tor darstellen sollte ... Ein Zeit – und Raumbogen , ein Reisetor , ein Tor ins Jenseits , ein Gedankentor ..."

"Gab es denn Zauber , um das zu überprüfen ?" , fragte Ron . Sie schüttelte den Kopf .

"Nein , eben nicht , das ist ja das Problem ! Viele verzweifelten daran und einige gingen schon so weit, dass sie einfach – naja , aus Verzweiflung eben ...-"

"- hineinsprangen ." , vollendete Harry den Satz für sie . "Warum hast du uns nicht gesagt , dass du danach gesucht hast ? Wir hätten dir helfen können !"

"Ach Harry !" Hermine wirkte nun selbst verzweifelt . "Ich wollte keine falschen Hoffnungen wecken ...ich wollte nicht , dass du vielleicht etwas falsch interpretierst und daran zerbrichst !"

"Sind denn welche zurückgekommen ?" , hackte Ron weiter nach . "Ich meine früher , aus dem Bogen? Gibt es irgendwelche Aufzeichnungen ?"

Sie schüttelte wieder den Kopf .

"Nein . Ich habe nichts gefunden ... Es gibt aber einige Theorien , die ...ach ...nein ...lassen wir es lieber ...die sind wirklich Blödsinnig ...."

Damit schien für sie das Gespräch beendet .

Als Harry schließlich mit ihnen zusammen in die Küche ging , den Kopf voller Informationen und Ideen , war es drinnen ganz leise , obwohl viele Ordensmitglieder anwesend waren . Kaum hatten sie die Küche betreten , wussten sie , dass etwas passiert sein musste . Mrs. Figg , obwohl ein Muggel , die sich trotzdem von ihrer starken Seite zeigte , saß völlig aufgelöst auf einem Stuhl , ihre Hände , in Fletchers verborgen , zitterten . Tonks hatte verweinte Augen . Selbst das Geflüster hatte aufgehört , als sie eingetreten waren .

Mitten in der Küche stand ein Spiegel , ungefähr so hoch wie Harry , aber statt einem Bild war darin nur Schwärze . Auf ein Mal knisterte es dort , knackte , dann trat ein Bein zum Vorschein , dann das zweite , Arme , Oberkörper , Kopf ...Emmeline Vance trat aus dem Glas , sah auf den Direktor – und schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf . Ron und Hermine gingen auf den Tisch zu .

"Was ist passiert ?" , fragte er seine Mutter , die ebenfalls einen sehr verwirrten Eindruck machte . "Was ist denn los ?"

Harrys Blick verweilte auf Dumbledore , der schließlich seufzte und ein Packung verschiedener Zeitungen zu ihm herüber schweben lies . Harry nahm sie entgegen und las zuerst die Muggelnachrichten .

Schwere Gasexplosion Nähe London , Familie kommt bei tragischem Unfall ums Leben , Defekte Gasleitung reist drei Menschen in den Tod .

Immer noch verständnislos sah sich Harry sich den Tagespropheten an . Auf was sollte das ganze hinauslaufen ?

TODESSER REIßEN MIT EINEM FLUCH KRATER IN EINE MUGGELSTRAßE ! TOTE !

Nervös sah er sich die Photos an ...Muggelhäuser , Autos , Mülltonen , eine gestreifte Katze saß auf einem Polizeiauto , welches vor einem riesigen Krater stand . Und darin waren ganz deutlich die Reste eines Hauses zu erkennen ...Eines Hauses , welches völlig zerfetzt wurde ... Er sah Mrs. Figg noch in ihren Hausschuhen stehen ...Harry hielt inne . Mrs. Figg ? Seine Gedanken fingen an zu rasen ...Und dort stand es ganz eindeutig , auf dem Photo in den Trümmern , am Kraterrand , kaum noch zu erkennen : Ligusterweg 4.

"Harry ?" , fragte Hermine zögernd . Das Gesicht ihres Freundes hatte eine grünliche Farbe angenommen , die Augen entsetzt aufgerissen , die Hände krampfhaft in die Zeitung vergraben . Wie ein Kind , welches nicht versteht , was es gesehen hat , warf er ihr die Zeitung zu und wartete . Wartete , bis sie es gelesen hatte, wartete ,bis sie es Ron gegeben und er es auch gelesen hatte . Ginny, die im Arm ihrer Mutter saß , wusste es schon . Diesen Mitleidigen Blick konnte sie sich sparen .

"Sie sind tot ." Harrys hole Stimme äußerte keine Frage , sondern eine Feststellung . "Die Dursleys – tot , nicht wahr ?"

"Harry ...wie fühlst du –" Mr. Weasleys konnte den Satz nicht zu Ende sprechen .

"Was ? Och , mir – geht's gut ...Ist natürlich ein Schock ." , plapperte er vor sich hin . "Aber es war absehbar ...Zuerst diese Dämpfe im Haus und dann das ..War zu erwarten .. Wie sieht es mit den Rechtsunterlagen aus ? Ich meine , wer hat die Verantwortung für mich ?"

"Das bin ich ." , meinte Dumbledore niedergeschlagen . "Deine Eltern wählten Sirius zu deinem Ersten Vormund und mich zu deinem Zweiten ."

"Och ...gut ." Seine Stimme war unnatürlich hoch . "Ich ..bin echt froh darüber – ich meine , dass Sie es sind ...Wie gesagt...war zu erwarten ... .Ich ...geh mal kurz ins Bad, wenn's Recht ist ...." Seine Stimme verlor sich , er wandte sich ab .

Der Marmorboden im Badezimmer hatte eine kühlende Wirkung . Er lehnte sich an den Rand der Badewanne und stierte vor sich hin .

Die Dursleys waren tot . Tot . Wie Sirius . Nun konnte er zu Recht behaupten , dass wirklich seine gesamte Familie von Todessern umgebracht wurde . In diesem Augenblick spürte er etwas leeres in sich . Gut , er hatte sie nicht gemocht , in vielen Moment des Lebens sogar gehasst . Aber sie hatten das nicht verdient . Er hätte Onkel Vernon und Dudley ein normales Leben gewünscht , ohne ihn , in einer hübschen Kleinstadt ohne spionierende Katzen namens Mr. Tibbles und Mr. Tuffy , ohne Squibs in der Nachbarschaft oder Zauberer in 100km Umkreis. Sie hatten es nicht verdient .

Bei dem Gedanken an Tante Petuina fühlte er allerdings etwas ganz anderes in sich aufsteigen . Sie hätte die magische Welt kennenlernen, hätte selbst eine Hexe sein müssen . Sie hätte es wahrlich genossen , sie wäre nicht verbittert geworden , sie hätte Spass am Leben gehabt . Er , Harry , hatte es ihr verdorben . Er konnte es sich kaum eingestehen , aber trotz ihres Hasses auf die magische Welt hatte sie sich um ihn gekümmert , hatte ihn versorgt . Wie konnte er nur so unfreundlich zu ihr gewesen sein ? Und nun war sie tot und man konnte nichts rückgängig machen . Letztes Jahr war es ganz deutlich gewesen – ja , sie war seine Tante , die Schwester seiner Mutter gewesen .

Als er aus dem Bad ging , wischte er sich die Tränen mit dem Ärmel aus dem Gesicht . Er hätte niemals gedacht , dass er wegen den Dursleys eine Träne vergießen würde .

"Harry ..." Er sah auf . Vor ihm stand Remus . Ohne ein Wort zu sagen drückte er ihn an sich . "Alles wird gut ...Du musst nur daran glauben , hörst du ? Dann wird ganz sicher , schon bald , alles gut ..."

Als Remus zurück zu seinem Zimmer ging , fühlte er sich merkwürdig schwach . Er dachte , dass er arm dran war . Erst der Werwolfsbiss , dann das schwere Leben , der Verlust von Freunden ...Aber alles über mehr als fünfundzwanzig Jahre verteilt . Harry geschah alles innerhalb von sechszehn Jahren und selbst da hatte Remus noch eine Familie . Er wusste , dass Harry die Dursleys niemals wirklich als seine Verwandten akzeptiert hat , aber nun , wo sie von Voldemort umgebracht worden sind , weinte er um sie .

Voldemort . Remus ballte die rechte Hand zu einer Faust , während er weiterhin durch den Flur stampfte . Das alles hatte mit ihm zu tun gehabt . Woher hatte er gewusst , dass Harrys Verwandte sich dort aufhielten ? Er konnte es unmöglich gewusst haben , es waren zu viele Zauber um das Grundstück gewesen ...Hatten die Todesser geraten ? Wenn ja , waren sie darin anscheinend ziemlich gut...Aber er durfte nicht zulassen , dass Harry an so etwas zerbrach .

Remus setzte eine entschlossenen Miene auf . Er durfte nicht zulassen , dass seine Freunde , die , die er liebte , litten oder Probleme hatten . Dafür würde er alles tun .

"Remus ?" Er zuckte zusammen . Es war Helen , die den Kopf aus ihrem Zimmer gesteckt hatte . "Ich- brauche Ihre Hilfe ." Nervös sah sie sich um . "Können Sie kurz hereinkommen ?"

An ihrem flehentlichem Tonfall bemerkte er , dass er wohl keine Wahl hatte . Und selbst wenn , wäre er trotzdem gekommen . Sie schloss die Tür hinter ihm .

Das Zimmer war in sanftem Grün und Orange , viele Pflanzen waren hereingebracht worden , insgesamt wirkte die Möbel und Einrichtung freundlich und einladend . Trotzdem waren viele Regale leer .

"Was kann ich für Sie tun ?"

"Wissen Sie ." , begann sie zögernd . "Ich hätte ja Odeon gefragt , ich wollte Sie nicht stören ...Aber er wäre damit nicht einverstanden gewesen ...Ich ...brauche einige meiner Sachen hier ..."

"Das vergiftete Haus ." Er seufzte . Es war , als würde jemand seinen so eben erfassten Beschluss auf die Probe stellen wollen . "Auch ich halte das für keine so gute Idee ."

"Bitte Remus ! Alleine – habe ich Angst dorthin zu gehen . Aber ich muss ." Ihr Blick war flehentlich.

"Du bist der einzige , den ich das hier fragen kann ."

Es war das erste Mal , dass sie ihn duzte und er musste zugeben , dass ihm das gefiel . Aber er durfte sich nicht zu Gefühlen für sie hinreißen lassen . Es würde beide Verletzen .
"Was genau soll ich denn tun ?" , fragte er zweifelnd .

"Mich nur per Flopulver begleiten , dass ist alles ." Sie blinzelte hoffnungsvoll , dann sah sie sich traurig im Raum um . "Ich möchte nur – einige private Sachen holen . Wissen Sie , wir hatten niemals viel Geld und ich habe im Moment leider auch nicht sehr viel , um alles neu zu kaufen ."

"Sie wissen , dass die Sachen , die von dem Nebel berührt wurden , unbrauchbar sind ?"

"Ja ." Sie nickte lächelnd . "Die magischen Sachen standen bei uns – bei mir im Keller , sie waren auch mit einem Zauber belegt , damit so etwas nicht passiert . Selbst wenn Sie mir nicht helfen – werden Sie mich verraten ?"

Einen Moment lang sahen sie sich in die Augen , schließlich seufzte Remus ergeben .

"Ich werde nicht lügen , wenn man mich fragt ." , meinte er schließlich langsam . "Aber ich werde nicht davon reden . Gehen wir in das Arbeitszimmer im zweiten Stock , dort dürfte niemand sein und wir werden den Kamin benutzten können ."

Sie schnappte nach seinem Arm .

"Danke ." Ihre Stimme war nicht mehr , als ein Hauchen . Trotzdem hörte er sie . Und lächelte .

Es war drei Uhr Nachmittags , draußen immer noch ziemlich bewölkt und feucht und gar nicht so sommerlich , wie es hätte sein können . Harry lag in seinem Bett und stierte zur Decke , wobei er versuchte , seine Gedanken zu klären . Frei von allem zu machen , von Gefühlen , von Worten . Aber immer wieder drängte ein Satz an die Oberfläche , eine Frage , die niemand beantworten konnte .

Woher wusste Voldemort , wo er gewohnt hatte ? Er dachte angestrengt nach . Er hätte Spione schicken können . Er hätte Wanzen auf ihn ansetzen können. Er könnte einen Zauber ausgesprochen haben ...Es gab so unendlich viele Möglichkeiten und eine war verrückter als die andere , wie er fand . Wann hatte Voldemort Zeit , etwas über ihn herauszufinden ? Es musste ein schwacher Moment gewesen sein , wo er angreifbar war , verletzlich ...Offen ...Es traf ihn wie ein Schlag , und noch im selben Moment wusste Harry , was er zu tun hatte , wenn er andere nicht wieder verletzen und den Orden des Phönix nicht verraten wollte , und es gefiel ihm ganz und gar nicht . Entschlossen stand Harry wieder auf . Das einzige , was ihm noch helfen würde , war Okklumentik . Und es gab nur einen, der es ihm beibringen konnte.

TBC

AN : Ok , wie wird's wohl weitergehen ...har har ...ich weis es ....( Gott sei dank )^-^ Reviewt