Jordan´s POV

Erneut öffnet sich die Tür zu meinem Zimmer. Innerlich bereite ich mich darauf vor, dass es wieder der Mann von vorhin ist. Ich habe mir bereits einige Fragen überlegt, die ich ihn stellen werde.

Zu meiner großen Überraschung kommt ein anderer Mann herein.

"Chris!", rufe ich erfreut aus.

Er kommt auf mich zu und lächelt mich so lieb an.

"Ich bin so froh, dass du da bist", sage ich ihm.

"Ich bin froh, dass du wieder wach bist. Ich habe mir großen Sorgen um dich gemacht", sagt er mit besorgter Miene.

"Das ist auch dein Job als großer Bruder."

Er streicht mir durch die Haare und sagt: "Ich bin immer für dich da, Kleines."

Ich schließe meine Augen und genieße die Wärme, die er ausstrahlt.

Nach einigen Sekunden, die wir so verweilen, teilt er mir etwas mit: "Da ist noch jemand, der sich freuen würde dich zu sehen?"

"Wer?", frage ich in erwartender Aufregung.

Er nennt diesen Namen: "Jay."

Ich schaue ihn verblüfft an. Was wird hier gespielt?

Er lacht fassungslos: "Du weißt echt nicht wer Jay ist?"

Ich schaue ihn misstrausich an. Worauf will er hinaus? Und warum muss ich diesen Jay unbedingt kennen?

"In ein paar Tagen werde ich entlassen", wechsle ich das Thema.

"Das ist gut zu hören", sagt Chris, aufrichtig erfreut. "Geht es dir besser?"

"Mein Kopf schmerzt mächtig", gestehe ich. "Chris, was ist eigentlich passiert?"

"Du weißt nicht, was passiert ist? Es war ein Unfall?"

"Was für ein Unfall?"

"Nora hat den DDT falsch angesetzt und du bist voll auf dem Kopf gelandet", erzählt er mir.

"Von was redest du?", frage ich irritiert.

Er zieht die Augenbrauen hoch: "Sag mir, dass du mich nur verarschst!"

"Ich konnte dich noch nie verarschen."

"Da hast du recht", grinst Chris selbstbewusst.

Ich schaue ihn lange an, sein Lächeln ist aus dem Gesicht gewischen.

"Sag mir, wer ich bin, Chris."

"Wie meinst du das?"

"Ich weiß, wie ich heiße, ich weiß wer meine Familie ist. Aber der Rest... Es ist alles leer, dunkel."