Jordan´s POV
"Chris, bring Licht in die Dunkelheit, bitte!", flehe ich ihn an.
"Du bist Wrestlerin", sagt er.
"Ich bin was?"
"Das war dein Traum, als du noch ein kleines Mädchen warst."
"Ja, ich weiß", sage ich peplex. "Und ich habe es tatsächlich geschafft?"
"Wir touren schon seit über zwei Jahren zusammen."
"Wirklich?", frage ich freudig, aber ungläubig zugleich.
Er nickt.
Ich überlege kurz, dann stelle ich die nächste Frage: "Bin ich gut?"
"Du bist eine Irvine", grinst er. "Wir machen eine neue Familientradition auf."
"Und wenn du wieder fit bist, wird alles wie früher."
"Wir hatten sicher eine Menge Spaß!"
"Oh, ja, den hatten wir. Und den werden wir auch wieder haben."
Ich lächele, aber nicht lange, denn ein stechender Schmerz durchfährt mich. Ich halte mir den Kopf.
"Was ist los?", fragt Chris besorgt.
"Mein Kopf bringt mich um. Ich hatte noch nie solche verdammten Schmerzen."
"Du hast eine Gehirnerschütterung."
"Deswegen diese schrecklichen Kopfschmerzen. Kann ich mich deswegen an so wenig erinnern?"
"Ich weiß es nicht. Die Ärzte haben es nicht vorausgesagt. Es kommt für alle sehr überraschend."
Ich seufze: "Ich will nach Hause, Chris."
"Du kommst bald nach Hause, Kleines", sagt er, lächelt aufmunternd und greift meine Hand.
Seine Wärme zu spüren, gibt mir neuen Mut.
"Ich bin so froh, dass du da bist, Chris."
Ich wünschte, es würde nie zu Ende gehen. Chris hat es geschafft meine innere Kälte ein bisschen abklingen zu lassen.
"Zusammen stehen wir das durch", spricht er mir gut zu.
Ich schließe meine Augen und nicke.
"Bist du müde?"
Ich öffne meine Augen und schaue ihn an: "Ein bisschen."
"Dann schlaf ein bisschen."
Er will aufstehen, aber ich halte ihm am Handgelenk fest: "Lass mich nicht allein!"
"Ich komme später wieder. Du brauchst Ruhe, damit du schnell wieder gesund wirst."
Ich lasse ihn los. Truarigkeit steigt in mir hoch. Und die Angst vor dem Alleinsein. Ich will nicht allein sein. Ich fühle mich so verloren.
Chris geht von mir weg. Ich möchte ihn rufen, seinen Namen, aber ich bleibe stumm.
Ich schreie nur lautlos in mich hinein.
Er ist verschwunden. Die Tür hat sich hinter ihm geschlossen.
Ich möchte stark sein, aber es fällt mir so schwer. Ich bin zu schwach.
Ich spüre, wie mir heiße Tränen aus den Augen über meine Wangen laufen.
