Disclaimer: Alles reine fiction und mir gehört nichts.


Dunkelrot trifft Giftgrün

Meine wahre Liebe waren immer die Zaubertränke. Ich weiß, jeder weiß, dass ich immer Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten wollte, aber mir geht es um die Künste, die Wissenschaft. Das leise Brodeln der fast fertigen Tränke, das Zischen, wenn das Gebräu misslang. Der Duft der dir in die Nase steigt, mal scharf, süß, herb. Wenn der zarte schimmernde Dampf im Raum liegt. Wenn du ihn, den Trank, umrührst. Das Zerhacken der Inhalte, das Beschaffen seltenere Zutaten... Die Wirkung, wenn deine Sinne getrübt sind, wenn du betört bist. Die Macht die diese Flüssigkeit, mal ist sie dickflüssig, mal wie Wasser, ausstrahlt. Wenn du Leben auslöschst mit dem roten Gift. Wenn alles in deiner Hand ist. Wenn du alles, nur mit einer Mischung aus Drachenkrallen, Kräutern und Schlangenhäuten bewirken kannst, erreichen kannst. Du kannst die Wirkung beobachten, wenn dein Trank giftgrün durch rote Venen fließt...Logik, Genauigkeit, Vollkommenheit.

Ich widmete mein Leben den Tränken...Tränke, die mich nie enttäuschten, Tränke, die mir immer gelangen. Tränken die schon so oft Leben nahmen, so oft halfen, so oft Menschen verwandelten.

Ich erwarte nie von anderen Leuten, dass sie mich verstehen, dass sie diese Kunst begreifen. Oder dass sie es akzeptieren.

Doch ich hatte diese andere Liebe einmal. Liebe zu einem Menschen. Meine einzige andere Liebe. Es war Werwolfs Verlobte. Sie hieß Annabella. Wie schön dieser Name klingt. Sie kam mich besuchen als der Werwolf weg war. Wir unterhielten uns, sie verstand mich. Und sie bat mich, dass ich ihr die Schönheit der Zaubertränke zeigte. Ich überlegte und sagte denn wider meines Willens zu. Sie kam immer öfter vorbei und berauschte mich, wie es sonst nur Gifte taten. Schließlich kam es zu einem Kuss, sie lief überstürzt weg. Doch sie kam wieder. Und es wurde die schönste Nacht, Erinnerung meines Lebens. Ihre Küsse waren feurig, wie ihr Haar. Es war dunkelrot. Nicht weinrot, nicht braun. Es war das dunkelste Rot, dass ich je sah. Ihre Augen waren vollkommen schwarz, doch ein weißer Punkt in der Mitte erstrahlte sie. Sie fühlte sich weich an, zart und frisch. Ihre glatte Haut lag auf meiner. So ein Gefühl- haut auf haut- hatte ich noch nie in meinem Leben gefühlt- und auch nie wieder. Und während sie in meinen Armen schlief, ihr Bein besitzergreifend um mich geschlungen, bekam ich Angst. Angst vor diesen neuem Gefühl, gut, aber fast schon zu gut. Zu neu. Irgendwann ging ich zu meinen geliebten Tränken um mich ab zu lenken. Am morgen tapste sie auf mich zu, verschlafen, aber angezogen. Sie wisperte mir zu, dass sie gehen müsse. Ich drückte ihr einen Trank in die Hände und meinte, sie solle ihn trinken. Sie hat mich nicht einmal gefragt was es war. Tage danach starb sie.

Gift kann auch langsam wirken.

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Ihr wisst...Review-Pflicht gg