Disclaimer: I. own. nothing.

Summary: Der vierjährige Harry Potter flieht von seinen Muggle-Verwandten, jetzt irrt er in ganz England umher. Was passiert, wenn Gefangene Askabans, Werwölfe, Todesser, Ministeriumsangestellte und die Hogwarts-Lehrerschaft sich in einen Kampf stürzen, den Jungen zu finden?

Kapitel I

In Askaban

In Askaban waren Alpträume normal.

Nein….

In Askaban hatte sie jeder. Es war unvermeidlich, die Dementoren garantierten dies.

Bitte, hör auf….

In Askaban waren sie das, was den Gefangenen ihren toten Blick gab,die graue Gesichtsfarbe und die gebrochenen Augen.

James….

In Askaban konnte keiner vergessen.

Lily….

In Askaban waren sie Gefangene von nichts außer ihrer Vergangenheit.

Nein….

In Askaban hatte jeder eine grausame Vergangenheit.

Nein….

Und deswegen hatte jeder in Askaban Alpträume.

Cornelius Fudge, Minister Britanniens, stürmte ins Azkaban-Gefängnis, willens so schnell wie möglich die Kontrolluntersuchung zu beenden. Er hatte an wesentlich größeren Problemen zu arbeiten, besonders eines, das an genau deselben Tag aufkam. Es ist nicht nötig zu erwähnen, dass er die Wächter Askabans nicht mochte. Keiner mochte Dementoren, man KONNTE sie nicht mögen, denn sie repräsentierten alle schlimmen Dinge in der Welt und spielten einer Person ihren gefüchtesten Erinnerugen vor. Es war grausam aber nötig, ja, sehr nötig, denn alle Gefangenen Askabans waren grausame Menschen, die grausame Dinge getan haben und darum ein grausames Leben verdienten.

Es gab viel zu erledigen - Kontrolluntersuchungen waren notwendig, um zu sehen, wie die Gefangenen zurechtkamen, ob sie gesichert waren, dass sie nicht im Versuch das Leben zu verkürzen hungerten oder ob sie verrückt wurden, in diesem Falle mussten die Beerdigungen organisiert werden, um Zeit zu sparen bevor sie starben - solche Dinge halt.

Cornelius hielt an jeder Zelle an und spähte, einen Blick auf den Gefangenen werfend, hinein. Er war durch die scheußlichen Gesichter angewidert, die er im schwachen Licht ausmachen konnte. Er wünschte sich um so mehr, die Gefängnisburg schnellstens zu verlassen. Das Jammern, die Schreie und das Wimmern ekelte ihn an, genauso wie das vollkommene Schweigen von einigen, die launisch ins Nichts starten und sich in Ecken verkrochen, um Abstand von der Welt zu gewinnen. Alle von ihnen waren in ihren Wahnsinn gefangen und es anzusehen war ein Gräuel an sich.

"Ja, ja, sehr gut," sagte er zu einem Dementor, nachdem er einige mehr der Hochsicherheitsgefangenen untersucht hatte. "Alles scheint in Ordnung zu sein. Wenn ich mich entschuldigen dürfte - "

Beide Dementoren hoben ihre fauligen Hände und wiesen die Halle entlang. Sie begannen den Weg zu führen - und Cornelius blieb kaum eine Wahl, als ihnen zu folgen, seine Ungeduld unterlag der Angst. Er würde tun, was die Dementoren wollten und gleich danach Askaban verlassen. Kein Grund die Dementoren zu reizen.

Sie passierten die Zellen. Stimmen folgten ihnen. Einige wütend. Einige verzweifelt. Einige mit unbeschreibbaren Ängsten erfüllt. Alles was Cornelius tun konnte, war es zu ignorieren. Schlussendlich stoppten die Dementoren an der letzten Zelle des Ganges. Es war eine großräumige Zelle der höchstgradigen Hochsicherheit.

Cornelius schaute hinein, und starte direkt in die dunklen Augen von einem gewissen Sirius Black.

Der Blick in Blacks Augen war...verblasst, in Gegensatz zu dem den Cornelius vor nicht mal vier Jahren gesehen hat. Vor vier Jahren, als Cornelius den jungen Mann zuerst getroffen hatte, hatte er leuchtende Augen, voll von Scharfsinn und wilder Lebensfreude. Das zweite und letzte Mal, das er ihn gesehen hatte- wenige Stunden vor der Gerichtsverhandlung, die ihn hierher verurteilte - waren die Augen kalt und verlassen, bitter und in tiefen Schuldgefühlen - der Glanz war verschwunden.

Aber Blacks Augen waren nicht wie die der anderen Gefangenen. Sie waren nicht glasig und verschwommen, ihr Blick war nicht planlos-im Gegenteil- er war direkt auf ihn gerichtet, direkt in Cornelius Augen, beobachtend und spekulierend.

Cornelius räusperte sich und sprach den jüngeren Mann an. "Black."

Nach einem Moment war Cornelius sich fast sicher, dass er sich die geistige Gesundheit des Mannes nur eingebildet hat, und war daran zu seufzen und weiterzugehen, als Black antwortete. "Fudge."

Cornelius blickte Black scharf an, seine Augen verengten sich unmerklich. "Es scheint so als würde dir Askaban nicht viel ausmachen."

Black lachte, und der Klang der Stimme ließ Cornelius vor (imaginärer) Kälte schaudern. "Ich würde es nicht 'nicht viel ausmachen' nennen, Fudge." Die Stimme war kränkelnd, brechend durch den trockenen Rachen und Jahre ohne Benutzung.

"Dann erzähl mir," sagte Cornelius ängstlich, aber seine Neugier überwog - Dumbledore müsste über diesen Fall informiert werden. "Wie kommt es, dass du nicht wahnsinnig geworden bist, Black?"

"Wahnsinnig?" seine Stimme hatte einen seltsamen Tonfall als er das Wort wiederholte. "Ich bin nicht wahnsinnig. weil ich unschuldig bin, Fudge."

Cornelius holte tief Luft und richtete sich auf. Unschuldig! Black war genauso schuldig wie jeder andere in diesem Gefängnis, und er verdiente Askaban mehr als jeder andere. Unschuldig,... ja wirklich!

"Du warst ein Spion des Dunklen Lords. Du verietest das Versteck von Lily und James Potter. Du machtest deinen eigenen Paten zum Waisen. Du hättest ihn getötet, hättest du die Chance dazu gehabt."

"Harry," murmelte Black atemlos, Cornelius schluckte, als er den Ausdruck auf Blacks blassem Gesicht sah - ein Ausdruck der Sehnsucht, wild und unbändig...

"Der Junge ist vor dir geschützt," warnte Cornelius, durch ein Gefühl der Angst um die Sicherheit des Jungen angetrieben."Du kannst ihn nicht erreichen."

"Wer ist sein Vormund?"

Cornelius hielt inne und fragte sich, ob es eine gute Idee war den Fakt Black gegenüber zu enthüllen. Er seufzte und sagte: "Seine Tante und sein Onkel."

"Was?" erwiderte Black, seine Augen geweitet. "Seine Tante und sein Onkel? Der letzte Dreck von Muggles?"

"Beruhige dich, Black, ich warne dich..."

"Wie konntet ihr ihn dort zurücklassen?" zischte Black, seine Augen verdunkelten sich in seinen Zorn. "Wie konnte Dumbledore ihn dort zurücklassen? Er weiß es - Remus weiß es - Lilys Schwester hasst Magie - "

"Und du denkst, du hättest ihn besser behandelt?" entgegnete Cornelius hastig im Versuch, seinen Standpunkt in dieser Angelegenheit zu verteidigen. "Fändest du es besser, wenn wir ihn dir gegeben hätten, Black? Du Verräter würdest sein Genick brechen, sobald du ihn in deinen Händen hättest. Du würdest ihn ins Meer werfen, sobald du eine Klippe gefunden hättest. Ist es das, was du ihm wünscht, Black?"

Das schien Blacks Zorn zu dämpfen, er entspannte sich in seiner Sitzhaltung, sein Blick war auf den Boden gerichtet. "ich bin unschuldig." antwortete Black stur.

"Nur in deinen stumpfsinnigen Kopf" erwiderte Cornelius aufgebracht. "Ich habe wesentlich wichtigere Dinge zu erledigen, als mit dir zu sprechen, Black."

Er stand schroff auf, richtete seine Jacke, und presste seinen Hut auf dem Kopf. Er entbehrte einen letzten Blick auf den Gefangenen hinter den Gitterstäben, der sich in weniger als vier Jahren zu einer erbärmlichen Kreatur entwickelt hat. Etwas an dem ein wenig kindlichen Benehmen des Mannes erweichte ihn genug, dass er ein Zugeständnis machte. Er seufzte.

"Du hast Recht, Black." murmelte er einen Moment später. "Ich weiß nicht was Dumbledore sich dabei gedacht hatte, den Jungen bei den Muggeln zu lassen. Ein Junge mit solchen starkmagischen Blut sollte nicht von solchen betreut werden, die vollkommen unmagisch sind. Aber das ist jetzt egal - heute früh hat das Kind es irgendwie geschafft, die magischen Schutzmauern zu durchbrechen. Das ganze Ministerium ist da draußen nach ihm suchen. Ich weiß nicht, warum ich hier meine Zeit vergeude."

Cornelius wendete sich den Dementoren zu und nickte. Er versuchte verzweifelt das Gefühl zu ignorieren, dass diese toten Augen ihm folgten, während er hastig wegging.

In Askaban waren Alpträume normal.

Nein….

In Askaban gab es niemanden, der vom Trauma des Wiederlebens der schlimmsten Erfahrungen seines Lebens unbeschadet war.

Bitte, hör auf….

In Askaban wurden die Gefangenen durch die Qualen, die sie anderen auferlegt haben, gequält.

James….

In Askaban war nichts Realität als ihr Wahn.

Lily….

In Askaban vegetierten Menschen elendig dahin, bis sie starben.

Nein….

In Askaban war die schlimmste Strafe, am Leben zu sein.

Nein….

In Askaban waren Alpträume normal.

Harry….

In Askaban

end