A Girl for Kaiba

7. Kapitel

…Sekretärin sein dagegen sehr!

Schön das ihr wieder dabei seid. Und vielen lieben Dank für die Kommis im letzten Kapitel. Die spornen mich immer wieder mächtig an, weiter zuschreiben. Und ich hoffe, dass ich für dieses nachher auch wieder welche bekommen werde! Aber nun genug genervt, viel Spaß beim weiter lesen!

„So und nun noch diesen Punkt schließen. Perfekt!", lächelte Kaori mich an. Sie hatte sich nach meiner zerschmetterten Niederlage dazu bereit erklärt, mich den Rest des Tages einzuarbeiten. Nun wusste ich soweit, worum es hier überhaupt ging, bescheid und es dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen. „Danke Kaori. Ich weiß gar nicht, wie Kaiba sich dazu hat überreden lassen können", seufzte ich erschöpft. „Ist doch ziemlich eindeutig. Er vertraut dir und er mag dich", entgegnete sie schmunzelnd. „Wer's glaubt wird selig. Vielleicht denkt er, mich so am besten überwachen zu können", knurrte ich ärgerlich. Darüber lachte Kaori nur leicht.

„Wie ich sehe sind sie fertig", meinte Kaiba, als er aus seinem Büro raus kam. „Ja. Angel ist wirklich perfekt geeignet um mich zu vertreten. Sie weiß jetzt ganz genau bescheid", lobte Kaori mich. „Gut. Dann machen wir für heute Schluss. Es ist bereits halb acht", bestimmte er kalt. Wir beide nickten erleichtert und standen auf, wobei ich Kaori wohl eher schob.

Eine dreiviertel Stunde später, kamen Seto und ich schließlich bei seiner Villa an. Inzwischen war ich todmüde und wäre am liebsten, sofort ins Bett gegangen. Doch da machte mir der werte Herr einen Strich durch die Rechnung. „Ach ja, ich würde noch gerne etwas mit dir besprechen", erklärte er kühl und deutete mir ihm zu folgen. Ich nickte träge und folgte ihm schweigend.

Als wir sein Arbeitszimmer betraten, schaute ich mich erstmal um. Hellgelbe Wände, dunkelblauer Teppich. Wenn man rein kam, lagen direkt vor einem die Fensterfront und davor der riesige Schreibtisch aus Luzienholz. Links von der Tür, stand ein ledernes Dreiersofa. „Was ist denn noch? Ich bin todmüde!", murmelte ich mürrisch. „Schon! Dabei haben wir es noch nicht mal 21Uhr", spottete Kaiba trocken. „Ja und? Ich bin so was halt nicht gewohnt", fauchte ich gereizt.

„Natürlich nicht. Woher willst du das überhaupt wissen, dass du so was nicht gewohnt bist?", schoss er argwöhnisch zurück. „Ach…Ähm, ich nehme es einfach an. Ansonsten wäre ich doch sicherlich nicht so erledigt", rief ich hastig aus. Verdammt, dicker Patzer! Ich sollte besser aufpassen, was ich in seiner Gegenwart von mir gebe, dachte ich fluchend. „Sicher", behauptete er lässig, behielt seinen Blick trotzdem, weiterhin prüfend auf mir. Mensch guck weg. Das ist mir unangenehm, dachte ich verlegen. Doch den gefallen tat er mir nicht, also musste ich das Thema ändern. „Könnten sie mir dann vielleicht mal verraten. Was sie noch so wichtiges zu sagen haben. Oder muss ich raten?", fragte ich in einem gelangweilten Ton. Der für mich vollkommen untypisch war. Kaiba schien er auch nicht zugefallen, denn bevor ich auch nur irgendetwas richtig registrieren konnte. Hatte er mich an die Wand gedrängt und seine Hand, jeweils rechts und links von mir, dicht neben meinem Kopf, an der Wand abgestützt.

„Achte auf deinen Ton, Nixe!", zischte er und seine Augen funkelten mich wütend, wie zwei kalte Saphire an. Ich senkte den Blick, wäre ich nicht so Müde gewesen, hätte ich dem seinen wohl eher standgehalten. So hielt ich den Mund, während Seto weiterredete: „Ich wollte nur eines klar stellen. Das du Kaori vertrittst liegt nur daran, das ich keine Lust darauf habe, jemand anderen erst Suchen und dann einarbeiten zu müssen. Das würde einfach zu lange dauern und unnötige Zeit kosten."

Ich seufzte still. Der Mann konnte einen wirklich auf die Palme bringen. „Hast du mich verstanden?", fuhr er weiter fort. „Klar doch", entgegnete ich leise und starrte immer noch auf den Boden.

Kaiba gab einen missfallenden Laut von sich, griff mit der rechten Hand unter mein Kinn und hob es an. So musste ich ihm nun, wohl oder übel, direkt in die Augen sehen. „Hat man dir nicht beigebracht, Die Menschen, mit denen man redet, anzusehen?", fragte er ärgerlich. Wenn das eine Fangfrage sein sollte würde ich diesmal garantiert nicht hinein tappen, dachte ich finster und antwortete mir einer Gegenfrage: „Woher soll ich das wissen. Hat ihnen niemand beigebracht, das man mit anderen Menschen auch im normalen Ton reden kann?"

Für einen Augenblick, war in seinen Augen so was wie erstaunen zu lesen, doch sogleich spiegelten sie wieder ihre übliche Eiseskälte wieder. „Nicht das ich wüsste. Aber ich habe gelernt, wie man mit vorlauten Dingern wie dir umgeht", zischte er gefährlich sanft und senkte sein Gesicht zu meinem. Hey, Moment mal, so hatten wir nicht gerechnet, dachte ich erschrocken und drehte blitzschnell mein Gesicht zur Seite. Dann wand ich mich geschickt unter ihm weg. Hastig griff ich nach der Türklinke und drückte sie runter. Doch bevor ich durch die offene Tür verschwinden konnte, ließ mich Setos Stimme innehalten. „Ich will morgen um 7 Uhr aufbrechen. Sei also pünktlich", befahl er kalt. Ich nickte bloß und schloss dann hinter mir die Tür. Um dann auf den schnellsten Wege ins Bett zukommen.

Bei Seto:

Seto hatte sich auf das Sofa gelegt und lässig einen Arm hinterm Kopf verschränkt. Er konnte es nicht glauben, was er da eben beinahe wieder getan hätte. Dieses Mädchen brachte ihn noch um den Verstand. Es war echt unfassbar. Er wusste auch genau, hätte sie den Kopf nicht weg gedreht und so sein Handeln gestoppt. Hätte er persönlich, für nichts garantieren können. Dafür war sein Verlangen nach ihr, indem Moment einfach zu groß gewesen.

Doch warum bei ihr? Selbst bei Veronica hatte er dieses Gefühl nicht gehabt. Dieses Gefühl sie unbedingt haben zu wollen. Sie unbedingt berühren und küssen zu wollen.

Mit einem Mal wurde es ihm schlagartig klar, (denkt er). Natürlich, Angel war eine glasklare Herausforderung für ihn. Während er bei den anderen Frauen, nur mit den Finger hätte schnipsen müssen, um die Schönsten der Schönen zu bekommen. Denn die meisten Wesen des anderen Geschlechts himmelten ihn an, wie liebeskranke Teenager. Logisch, das dass irgendwann seinen Reiz verlor.

Doch, dass es ausgerechnet sie war, störte ihn riesig. Schließlich würde sie ich kürze die Leiterin der Firma sein. Die seit Ewigkeiten als Konkurrenz für ihn galt. Nicht das er Angst davor hätte übertrumpft zu werden, keineswegs. Denn um ihn ein zuholen, benötigte Koshikawa Industrie um einiges mehr biss. Doch den könnte die Firma mir ihr bekommen, so stur und vorlaut seine kleine No Name war. Für eine Sekunde musste Kaiba schmunzeln. Aber warum eigentlich, nichts mit ihr anfangen? Sollte er sich vielleicht zurückhalten, nur weil sie der Konkurrenz angehörte? Nein, Rücksichtsnahme würde nicht zu ihm passen. Außerdem sah er im Moment auch keine andere Möglichkeit um dieses Verlangen, nach ihr los zu werden. „Also kleine Nixe. Noch vor Ende dieses Monats wirst du mir gehören. Das schwör ich dir, so wahr ich Seto Kaiba heiße", grinste er hinterlistig und setzte sich wieder aufrecht. Innerlich hoffte er aber auch, dass es klappen würde. Sonst würden die nächsten Wochen, einfach nur die Hölle werden. (Zur Info, dieser Tag ist der 4. April, könnte vielleicht später weiterhelfen der Geschichte zeitlich folgen zu können)

Bei Ayane:

Das laute schrillen des Weckers, riss mich aus meinem traumlosen Schlaf. Ich schaltete ihn ab und stand auf. Es war gerade mal halb sechs, aber inzwischen hatte ich mich an diese unmenschlichen Zeiten gewohnt. Schließlich arbeitete ich bereits seit einer geschlagenen Woche für Kaiba und jeder neue Tag war eine Tortour.

Nie war er zufrieden. Hier im Formular hatte ich einen Fehler drin, dort fehlte ein Punkt im Bericht. Oder ich hatte den Kaffee zu lasch bzw. zu stark zu bereitet. „Langsam macht er mich wahnsinnig", knurrte ich und rubbelte mich mit einem Handtuch trocken, während ich aus der Dusche stieg.

Aber als wären seine dauernden Beschwerden nicht genug. Kam er mir stets nahe und berührte mich wie reinzufällig. Am liebsten hätte ich ihm eine Komm mir nicht näher, als bis auf zwei Meter´ Frist gegeben. Doch schien mir dies zu radikal, außerdem half er mich immer, meine Fehler zu korrigieren. Und das würde mit so einer Entfernung, doch ziemlich kompliziert werden, oder?

Also versuchte ich ihm gegenüber eine scharfe Distanz zu halten und sicherlich merkte er dies auch, doch sonderlich zu interessieren schien es ihn nicht. Veronica konnte einem fast Leid tun, so einen Schürzenjäger zu heiraten.

Aber auch nur fast. Denn trotz Kaibas unmöglichen Verhaltens, liebte ich ihn noch immer. „Das sollte ich aber besser, schnellstens vergessen. Sonst mach ich mich nur lächerlich", schallt ich mich selber und strich meinen schwarzen Rock glatt. Dann zupfte ich noch etwas an meinem cremefarbenen Seidentop herum und sah dabei unbewusst auf die Uhr. „Oh nein! Kurz vor halb sieben. Nun aber los!", rief ich hektisch und rannte aus dem Zimmer.

„Wird aber auch Zeit", empfing mich Seto und stand von seinem Platz auf. „Es gibt nun mal Leute, die brauchen ihren Schönheitsschlaf", schnappte ich zurück. „Der ist dir auch sehr gut bekommen", erwiderte er gelassen und schaute kühl auf mich herab. „Tja, scheint eins meiner vielen Talente zu sein. Die ich hoffentlich habe", konterte ich ironisch. Er gab einen verächtlichen Laut von sich und packte dann meinen Arm. Ich zuckte leicht zusammen. „Komm, es wartet viel arbeit auf mich", bemerkte er und schleifte mich hinter sich her. „Hey! Ich hab noch nicht mal was gegessen!", entfuhr es mir empört. „Selbst schuld. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", gab er ungerührt zurück. „Herzloser Grobian", murmelte ich leise. Was Kaiba aber gehört zu haben schien, denn er quittierte es damit. In dem er mich unsanft in die Limousine schubste. „Aua. Verflucht, was sollte das denn schon wieder?", schrie ich wütend.

„Du hast es eben doch selbst gesagt. Ich bin eben ein Herzloser Grobian", wiederholte er meine Worte. Dann wand er sich den Unterlagen zu, die in einem Ordner steckten. Ich zog eine Grimasse und dann stur aus dem Fenster.