Kap 21

Dirrty

Sinduriel:

Wir ritten nun schon wieder ewig. Wir waren vor Stunden knapp am Fangorn vorbei geritten und waren nun auch schon in Rohan. Wir waren alle ziemlich geschafft, aber ich ließ keine Rast zu. Plötzlich hielten alle an. Verwundert stoppte ich auch und drehte mich zu ihnen um. „Was?" Mera sah mich wütend schnaufend an. „Was? Das fragst du noch? Wir reiten nun schon ewig. Die Pferde und wir sind müde. Lass uns eine Rast machen!" „Nein! Vielleicht bekommt Anglor gerade jetzt nichts zu essen und weint ganz furchtbar." „..." „Wir reiten weiter!" „Nein! Das bringt auch nichts, wenn wir morgen oder übermorgen vor Erschöpfung von den Pferden fallen... Wenn nicht schon vorher die Pferde durchdrehen!" „Tzs, ihr habt echt keine Ausdauer. Na gut! Sobald wir bei Edoras sind, bleiben wir dort eine Stunde." Damit waren dann auch alle einverstanden und wir ritten weiter. Irgendwann kamen wir auch in Edoras an. Die Mädels bekamen ein Zimmer und verschwanden auch gleich zum schlafen. Aber ich nutzte die Gelegenheit, um ein paar alte „Bekannte" zu besuchen, die alle des männlichen Geschlechts waren. Also brachte ich erstmal mein Pferd in einen Stall und ließ ihm ordentlich zu Fressen geben. Als ich schon fast draußen war, rief mich eine Stimme zurück. „Sindi?" Ich drehte mich um und sah in das überraschte Gesicht von Anor, meinem alten Lover. "Was machst du denn hier?" "Ach, mein Sohn wurde entführt und jetzt bin ich mit meinen tollkühnen Freunden unterwegs, um ihn vor den Klauen des Todes zu retten!" erzählte ich. „Cool! Darf ich mitmachen?" Ich grinste. „Klar!" Und damit verlor ich das Gleichgewicht und pennte erstmal eine Weile. Als ich wieder aufwachte, befand ich mich in einem weichen Bett. Sofort sprang ich auf und eilte nach draußen. Als ich an den Ställen war, befanden sich schon alle aufbruchbereit auf den Pferden. Nel´Hadar grinste. „Na, du unermüdliches, rastloses Weib? Bereit für den Kampf?" Ich ließ mir von Anor meine Waffen geben, die er mir abgenommen hatte. „Immer doch, Süße!" Ich zwinkerte ihr zu und stieg auf mein Pferd. „Auf nach Umbar! Zu der Stadt der Kosaren!" Und somit ritten wir weiter.

Elrohir:

Endlich waren wir angekommen. Wir hörten uns in der Stadt unauffällig um, ob irgendjemand etwas merkwürdiges in den letzten Tagen bemerkt hatte. Wie zum Beispiel eine Horde Männer mit einem kleinen Säugling...aber nichts. Wir nahmen uns Zimmer in einem nahen Gasthaus und wollten erst einmal Lagebesprechung machen, aufgrund des fortgeschrittenen Abends. So trafen nach und nach die Mitglieder meines Trupps in meinem und Elladan´s Zimmer ein. Am Ende fehlte nur noch einer und das war Raren... Langsam wurde ich ungemütlich, da ich es unverantwortlich von ihm fand einfach abzuhauen, weil wir ja nur so wenig Zeit hatten. "Verfluchte Scheiße...Was macht er jetzt schon wieder? Wehe er fickt die Kellnerin. Dann kann er schon mal anfangen Blut zu spenden!" Und sogleich wurde die Tür aufgerissen und ein gehetzter Raren kam zum Vorschein. "Ich hab die Bande gefunden. Nicht weit von der Stadt entfernt in einem angrenzenden Waldstück haben sie ihr Lager. Ich hab die Information von einem Wildhüter." Sogleich hatten wir alle unsere Waffen zusammen gepackt und machten uns auf den Weg zum Lager der Kidnapper.

Sinduriel:

Endlich waren wir in der Stadt! Leider hatten wir noch nichts gehört, was uns einen Hinweis darauf geben könnte, wo mein Sohn war. Also nahmen wir uns erstmal Zimmer. Marlen, mit der ich mir ein Zimmer teilte ließ sich müde aufs Bett fallen. Ich seufzte. "Ich geh mich nochmal in der Stadt umschauen. Vielleicht bringt es ja was." Ich verließ das Zimmer. Draußen holte mich dann noch schnell Anor ein, der mich begleiten wollte."...Von wem ist eigentlich das Kind?" "Von Elrohir, dem Sohn von Elrond." "...Wie kommt es, dass wir noch kein Kind haben?" "Hm, lass mich überlegen...weil du..." "Weil ich was?" "Na ja...du...warst nie so...weil..." "Hey sie!" Eine kleine mickrige schwarze Gestalt kam aus einer dunklen Ecke. "Ich habe ihre Unterhaltung gerade mitbekommen...mein Lord, sie sind impotent?" Ich unterdrückte mir ein Lachen, während Anlor ihn baff ansah und gerade protestieren wollte, als der Pimpf weiter sprach. "Das ist natürlich schlecht. Sie können keine Kinder bekommen. Aber ich kann ihnen empfehlen, heute Abend in den Wald zu kommen. Dort wird unter anderem ein Elbenbaby versteigert!" Ich spürte wie meine Unterlippe vor Wut zitterte und dass sich alles in mir verkrampfte. Ich musste mich zurückhalten ihn nicht umzubringen, da wir uns dann vielleicht verraten hätten und das ganze dann an einem anderen Ort stattfinden würde...

Elrohir:

Wir liefen so schnell und so unbemerkt wie möglich durch die dunklen Gassen der Stadt, bis wir zu dem nahe liegenden Waldstück gelangten. Vorsichtig bewegten wir uns hinein, darauf achtend, von niemandem gesichtet zu werden. Nach circa 10 Minuten machten wir das Lager von den Kidnappern aus. Rasch versteckten wir uns hinter Büschen. Es war eine Bande von circa 30 Männern. Glücklicherweise waren wir so nahe dran, dass wir einzelne Gespräche belauschen konnten. Plötzlich kam ein bärtiger und ziemlich stämmiger Mann aus einem Zelt. "Blasen wir den Verkauf der Bälger für die heutige Nacht ab. Ich bin zu müde vom pausenlosen Windelnwechseln und Milchverteilen. Besonders dieses Elbenvieh geht einem auf die Nerven." Die anderen fingen laut an zu lachen. "Aber auch nur, weil es dir auf dein Hemd gepisst und sich auf deiner Schulter übergeben hat." "Halt dein Maul!" Ein anderer Mensch richtete sich auf. "Schön, dann biste halt müde. Trotzdem können wir dann doch die Verkäufe abwickeln." Der andere schüttelte verneinend den Kopf. "Ihr seid zu dämlich. Ich bin ja hier der einzige der überhaupt zählen kann. Man würde euch übers Ohr hauen." Damit waren wohl alle einverstanden und somit legten sie sich grummelnd in ihre Zelte oder um das Lagerfeuer. Das sah ich als Chance für uns um anzugreifen. Elladan wies ich an, sich Anglor zu schnappen, während wir anderen die Menschen kalt machen würden. Kurz bevor wir loslegen wollten, machte mich Raren auf ein Rascheln im Gebüsch 30 Meter entfernt gegenüber aufmerksam. Kurz darauf, tauchte eine dunkelblonde Haarmähne auf. Fast hätte ein lauter, gewalttätiger Aufschrei meine Kehle verlassen, was ich gerade noch durch das Beißen in meine geballte Faust verhindern konnte. Nun tauchten immer mehr von den Haarschöpfen auf. Elladan klopfte mir grinsend auf die Schulter. "Du Armer! Was hab ich für ein Glück, dass du sie zuerst gevögelt hast." "Ach halts Maul, Elladan!" Finster drein blickend beobachtete ich, wie Sinduriel und ihre "Gefolgschaft" ihre Elbenmesser lautlos zogen. "Das war´s! Ich geh rüber." Doch leider hielten mich die anderen fest. "Du kannst da nicht so einfach rüber laufen und einen Streit anfangen." Grummelnd kniete ich mich wieder auf den Boden. "Schön...dann mache ich eben was anderes. Sie versauen sonst noch die ganze Geschichte." Somit zog ich einen Pfeil aus meinem Köcher und spannte meinen Bogen. Fast lautlos fuhr er in den Baum, genau neben der fröhlichen Damenrunde. Erschrocken piepsten sie auf. Wir Männer konnten uns nur gegen die Stirn schlagen. Verflucht! Warum mussten die Weiber immer so laut sein? Erschrocken drehten die Mädels sich nun in unsere Richtung, wo ich schon mit verschränkten Armen und hochgezogener Augenbraue wartete.

Sinduriel:

Zähneknirschend sah ich Elrohir an, der mich wirklich sehr wütend anschaute. Tzs! Falls er dachte, dass ich mich jetzt verdrücken würde, nur weil er mich böse anfunkelte, hatte er sich aber geirrt. Ich drehte mich zu den Mädels um und verkündete meinen Plan. "Nelly, du schleichst dich da drüben hin...ihr alle verteilt euch ringsum vom Lager und auf mein Kommando, greifen wir an. Marlen und ich schleichen uns dann ins Zelt und befreien Anglor." So taten die das dann auch. Doch plötzlich kam ein Mann aus dem Zelt und steuerte auf das Gebüsch, hinter dem sich Anarwen und Nelly versteckt hielten zu. Hatte er sie entdeckt? Verdammt. "Mann, muss ich pissen!" Man hörte wie ein Rascheln, dann ein angewidertes Geräusch. Nelly stand wütend auf. "Wag es ja nicht!" Und schon spritzte Blut aus der Wunde an der Kehle, die ihm Nelly geschickt zugefügt hatte. Nelly und Anarwen hielten ihn fest, damit er nicht laut zu Boden fiel. Es gab ein gurgelndes Geräusch, doch bevor er noch weitere Geräusche von sich geben konnte, rammte ihm Anarwen ihr langes Elbenmesser mitten ins Herz. Ich war etwas baff. Ich kannte sie so "blutrünstig" gar nicht, aber was sollte es. Das Problem das sich nun in den Mittelpunkt drängte war, dass ich aus dem Stimmengewirr, das aus den Zelten kam, entnehmen konnte, dass sie etwas gehört hatten. Und schon kamen einige Männer aus den Zelten. Okay, nun blieb uns keine andere Wahl mehr. Alle auf einmal, auch Elrohir und seine Leute stürzten sich mit Kampfgeschrei auf die Männer. Die Ersten waren schnell tot, die anderen zogen dann aber ihre Waffen und begannen sich zu verteidigen. Ich versuchte mich verzweifelt zum Zelt durch zuschlagen, merkte dabei nicht, wie viel ich umbrachte und achtete nicht auf das Blut, das durch die Gegend spritzte. Ich kam nur langsam voran. Aber na endlich! Ich hatte es geschafft! Ich stand im Zelt, in dem lauter kleine Körbe, gefüllt mit Babys lagen, die teilweise schrien, schliefen oder dumm vor sich hin schauten.

Elrohir:

Endlich hatten wir es geschafft so ziemlich alle zu erledigen. Es konnte jedoch nicht verhindert werden, dass zuvor ein paar abgehauen waren. Daher mussten wir uns nun auch ziemlich beeilen, da sie wahrscheinlich Hilfe holen würden. Während die anderen noch die Männer durchsuchten(keine Ahnung warum;) ging ich ins Zelt, wo die kleinen Kinder vermutet wurden. Innen drin fand ich Sinduriel vor, die in mitten von Dutzenden von Körben mit Kindern als Inhalt stand. "Hast du sie noch alle? Ich wusste ja schon vorher, dass du nicht ganz dicht bist, aber das du dich nicht einmal an die einfachsten Anweisungen hältst ist wirklich das..." Sie hob herrisch ihre Hand zum Zeichen, dass ich leiser reden sollte. Jedoch ließ ich es mir nicht nehmen, noch ein Grummeln von mir zu geben, während ich auf sie zu schritt. Sie zischte mir ein "Lass uns später streiten!" zu. Dann sah sie sich, komischerweise panisch um. "Was ist?" Leise jammerte sie. "Wo ist er?" Ich sah sie verständnislos an. "Hä?" "NA WO IST ER? Anglor. Verdammt, wo ist er?" Ich zeigte mit einem Finger auf Anglor, der zwei Meter von uns entfernt, friedlich in seinem Korb lag und schlief. Sie atmete erleichtert aus und rannte sofort zu ihm hin, um sachte den Korb hochzuheben. Ich grinste. "Du hast ihn nicht erkannt?" "Halts Maul!" Ich konnte nicht mehr und musste laut anfangen zu lachen. "Du hast deinen eigenen Sohn nicht erkannt?" Sie kam wütend auf mich zu und rammte mir ihren Ellenbogen in den Magen, was mich gequält aufstöhnen ließ. "Na und? Baby´s sehen halt alle gleich aus. Und jetzt halt dein Maul und komm. Wir müssen hier verschwinden." "Aber was ist mit den anderen Kindern?" Sie seufzte. "Stell dich doch nicht so blöd an, Elrohir!" Als ich nichts erwiderte, seufzte sie theatralisch auf. "Natürlich nimmst du sie mit in die Stadt, um sie dann ins Waisenhaus zu schaffen."

Sinduriel:

Überglücklich trug ich ihn zurück in die Stadt. Er war immer noch recht pummelig, also schienen sie ihn gut behandelt zu haben. Das wollte ich aber auch schwer hoffen! Elrohir lief wütend neben mir her. "Warum hast du nicht auf mich gehört? Ich hab dir eindeutig gesagt, dass du nicht mitgehen darfst." "Und du denkst, nur weil du es mir gesagt hast, bleib ich zu hause, mache mir riesige Sorgen und warte? Ganz sicher nicht." "Oh, Süße, wenn du nicht auf mich hörst..." "Wieso sollte ich auf dich "hören"?" Dann fing Anglor an zu heulen. Genervt fing ich an ihn zu beruhigen, während Elrohir wütend einen anderen Weg einschlug. Ich teilte mir in dieser Nacht wie schon geplant, das Zimmer mit Marlen. Am nächsten Morgen brachen wir auf. Die Stimmung war ziemlich gedrückt und es sprach kaum jemand ein Wort. Das alles kotzte mich an! Plötzlich hörte ich hinter mir Gebrüll und das aufeinander schlagen von Waffen. Es waren Orks! Wir hatten sie nicht bemerkt und sie hatten uns wohl angegriffen. Ich sah wie ein Ork auf mich zielte, also sprang ich mit Anglor vom Pferd. Das Pferd wurde getroffen. Elrohir war ziemlich weit hinten und kämpfte erbittert mit einigen Orks. Ich drückte Anglor fester an mich und zog ein langes Messer. Immer mehr Orks sammelten sich um Elrohir, bis man ihn schließlich nicht mehr sehen konnte. Andere Orks griffen uns an, so dass wir nicht an ihn ran kommen konnten. Ich sah ab und zu noch seine Waffe unter den rauhen rostigen Orkschwertern aufblitzen. Noch zwei dreimal und dann nicht mehr. "Wir müssen fliehen!", schrie irgendein Elb. Ich wusste nicht wer. Ich schrie: "Nein! Wir müssen ihm helfen!" Ich versuchte mich vor zu kämpfen, aber man hielt mich zurück. "E hat keinen Sinn! Elrohir lebt nicht mehr!"
Irgendjemand nahm mir Anglor weg und zog mich hastig fort, egal wie lange ich mich wehrte: …Elrohir war tot.

Ende

Anmerkung: Soo...Das hier ist das Ende von Dirrty Teil 1!Mal sehen,ob es einen 2. Teil möglicherweise geben wird.Natürlich nur,wenn wir genügend Reviews bekommen.;).Na ja...;)Mal sehen...Wir bitten weiterhin freundlich um Reviews!Seit nicht so faul!Wie wir...;)Also,wir haben euch alle lieb und verabschieden uns bis zum nächsten Mal!wink und euch alle knuddelEure Fifi und Vaire