YamiTai: Nur noch ein kleiner Epilog, mehr kommt leider nicht mehr ;)
Tanja: Danke schön :)
Liderphin: Nee, mit dem Epilog ist diese FF vollständig beendet - keine Fortsetzung, keine Chance. Freut mich aber, dass dir das letzte Kapitel gefallen hat :)
Beta: ErràmeEpilog
Ein leuchtender Morgen am Ende des Sommers. Nebel lag über den Ebenen der Unsterblichen Lande Valinors, am Horizont schienen golden die blühenden Gärten Lóriens. Legolas saß auf einem Hügel vor dem Landhaus, das er bezogen hatte. Der Wind spielte in seinen Haaren, mit den weißen Gewändern, mit den unzähligen Blütenblättern der Rosen, die auf den Wiesen blühten. Dunkle Wolken ballten sich am Horizont, Donner grollte in der Ferne, der Wind türmte sich auf zu einem Sturm.
‚Mein lieber Freund', dachte der Elb, ‚mein lieber Freund, ich habe es getan. Ich habe Mittelerde verlassen, das Land, das du so liebtest und wieder ins Licht geführt hast in einer Zeit, als alle Hoffnung ein Ende zu finden schien. Ich habe Mittelerde verlassen, um endlich den Frieden zu finden, den der Schrei der Möwen meinem Herzen geraubt hat... doch was fand ich? Nicht einmal die Lande der Valar sind vor Stolz und Verrat gefeit, auch hier fand ich Hass... aber auch Freundschaft dort, wo ich sie am wenigsten erwartet hätte. Ich muss zugeben, ich bin ein wenig enttäuscht. Aber ein Zurück gibt es nicht mehr, und so finde ich mich damit ab, dass meine Hoffnungen sich wenigstens zum Teil als Träume entpuppten. Vielleicht war es naiv von mir anzunehmen, hier den perfekten Frieden vorzufinden.
Aber wozu brauche ich Glückseligkeit. Freunde stehen auch hier neben mir.
Gimli. Ich habe ihn mitgenommen, und ich denke, dass er diese Entscheidung nicht bereut hat. Sein Sindarin ist noch immer grauenhaft, aber in unserem Haus lebt eh niemand außer Beriod und uns beiden.
Beriod ist noch immer verschlossen mir gegenüber, immer noch finde ich Schmerz in seinen Augen. Aber auch dieser verblasst langsam, denke ich. In den Momenten, in denen er die Tochter des Weinguts hinter den Hügeln sieht, scheint er manchmal ganz verschwunden... du lachst? Ich weiß, dass es seltsam anmuten muss, aber auch – oder ganz besonders – Beriod hat Glück verdient, mehr als viele andere Personen, die ich kannte und kennen lernen werde.
Olórin kommt uns oft besuchen. Er hat sich nicht sonderlich verändert, auch wenn ich glaube, dass er Mittelerde vermisst... und sich zurücksehnt nach den Zeiten, in denen wir noch gemeinsam durch die Wildnis zogen.
Es ist ein gutes Leben hier, nicht so perfekt, wie ich glaubte, aber dennoch ein gutes Leben... nur du, du fehlst uns, mein lieber Freund. Ruhe in Frieden, denn du schenktest uns Licht und Hoffnung, uns allen. Ruhe in Frieden, Aragorn.'
Ein Blitz ging nieder, schlug in einen entfernten Baum ein, gefolgt von tosendem Donner. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen und weinte, wusch all das Blut und die Asche weg, die die reine Erde verschmutzten, solange, bis der Himmel klar war wie selten zuvor, bis die Nacht hereinbrach und Millionen Sterne funkelten, jeder ein Lebenslicht. Nass bis auf die Haut saß Legolas im feuchten Gras, den Blick zu Earendil gerichtet, noch einmal leise flüsternd diesen einen Namen, den der nach feuchter Erde und neuem Leben riechende Wind von seinen Lippen nahm und durch die Lande wehte, bis jeder Strauch und jede Baumkrone ihn wisperte.
ENDE
So, das war's. Ich würde mich über ein paar abschließende Reviews sehr freuen :)
