Mein kleiner Drache

4,5 Jahre früher ,bei den Malfoys

(Draco ist 12)

Draco sass wieder in seinem Zimmer,das so voll von Dingen war,die er eigentlich nur hatte,weil andere sie sich nicht leisten konnten. Sein Vater wollte schliesslich überall zeigen,dass er seinen Sohn liebte und Geld keine Rolle spielte um ihn glücklich zu machen. Freunde mit denen er spielen konnte,hatte Draco nie,zumindest ausserhalb der Todessertreffen seines Vaters.Denn nur dann,waren Kinder zu Besuch,die den Vorstellungen seines Vaters entsprachen. Kinder von altehrwürdingen Zaubererfamilien, reinblütig und mit meist sehr reichen Familien. Leider nicht unbedingt welche,die seinen eigenen Vorstellungen entsprachen,sie alle waren abgestumpft und für draco als echte Freunde undenkbar.Wann immer er sich in ihrer Gesellschaft befand wurde ihm bewusst,dass es ihnen eh egal war,wer ER war,solange er nur ein Malfoy war. Traurig schaute er auf ein Mini-Quidditschstadion,das ihm sein Vater vor einem halben Jahr geschenkt hatte,zusammen mit einem Besen und den Worten "Mein kleiner Drache wird doch der beste Spieler in Hogwarts". Ursprünglich war das auch alles gewesen,was Draco gewollt hatte,dennoch verletzte es ihn ein wenig -nur ein wenig,denn ein Malfoy fühlt etwas wie verletzt sein nicht- dass sein Vater ihn nicht vorher gefragt hatte,was er denn wolle. Er hätte um einiges lieber eine Eule gehabt oder eine Katze,aber keines dieser Tiere hätte der Geltungssucht seines Vaters genügt.Zu banal.Zu billig. Manchmal wünschte Draco sich sogar,billig zu sein. Einfach ganz gewöhnlich. Das waren die Augenblicke,in denen er die anderen beneidete. Das Schlammblut Granger, diese Miss Ich-weiss-alles - sie war nervig,aber sie hatte Freunde,WIRKLICHE Freunde.Nicht dass er SIE als Freundin gewollt hätte - niemals,ein Malfoy und ein ... .Er brach diesen Gedanken ab.Sie war zwar keine Reinblüterin,aber war das wirklich so entscheidend?Es schien sich niemand daran zu stören... Oder der Weasly-Junge Ron.Er war arm (naja,das war stark untertrieben) und hatte eigentlich ausser einer dämlichen Ratte nichts in seinem Besitz - aber er hatte Freunde und musste nicht bei jedem den er mochte erst hinterfragen,ob dieser von reinem Blut war,oder nicht.Er hatte Geschwister,ältere Brüder,die sich um ihn kümmerten und die bei allen beliebt waren.Weasly war wohl glücklich.

Draco seufzte,es brachte ja doch nichts,wenn er sich Gedanken darum machte. Er hatte doch versucht,die richtigen Freunde zu finden,aber Crabbe und Goyle - würg.Er konnte sie nicht einmal wirklich leiden.Klar,sie waren nützlich und Reinblüter aber - nein. Von Anfang an hatte er gehofft,sich mit Harry Potter anzufreunden,aber dieser hatte ihn abgewiesen.Er wusste nicht warum,aber das hatte ihn sehr getroffen.So sehr,dass er es seinem Vater erzählt hatte,der ihm jedoch statt Trost nur eine Ohrfeige gegeben hatte. Ein Malfoy würde sich so etwas nicht gefallen lassen und schon gar nicht von Harry Potter,der alles ruiniert hatte.WAS genau er damit meinte hatte sein Vater nicht gesagt. Eigentlich auch egal. Crabbe und Goyle würden bald kommen. Heute war wieder ein Treffen...