Ein herzliches Dankeschön an alle meine LeserInnen und fleissigen ReviewerInnen! Da macht das Updaten noch mal soviel Spass! Besonders freut es mich, so viele „neue" Namen zu sehen.

EllenSnape, blub, AnnieShirley, Ayami-90, just-a-guest und Besserweis – seid bedankt.

Disclaimer: Alles, alles gehört JKR. Ein Häppchen davon höchstens noch Warner Bros. Ich spiele nur ein wenig mit den Jungs herum und versuche, sie dabei nicht allzu schmutzig zu machen...


OoooOoooO OoooOoooO OoooOoooO OoooOoooO

Die dunkle Seite des Mondes – Kapitel 3

Fanfiction von Lorelei Lee

OoooOoooO OoooOoooO OoooOoooO OoooOoooO

Lupin wartete abends in der Eingangshalle auf die Ankunft von Severus Snape. Auch diese wundervolle Aufgabe hatte Black großzügig ihm überlassen. Er hatte sich mit dem Hinweis gedrückt, er wolle das Zimmer noch ein wenig vorbereiten. Ha! Das Zimmer war seit Tagen vorbereitet. Lupin fragte sich langsam aber sicher, wo der Gryffindor-Mut seines Liebsten abgeblieben war.

Aber wen wollte er verurteilen? Er war ja selbst kurz davor, sich vor Nervosität die Fingernägel abzuknabbern – etwas, das er das letzte Mal kurz vor der Auswahlzeremonie durch den sprechenden Hut in Erwägung gezogen hatte. Er begann sich gerade zu fragen, wie er unter diesen Umständen einen halbwegs – nun ja – befriedigenden Eindruck bei Snape hinterlassen wollte.

In diesem Augenblick der größten Unsicherheit öffnete sich die Eingangstür und Snape betrat ohne erkennbares Zögern die Eingangshalle. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich – wie immer.

„Guten Abend, Severus."

Snape hob eine Augenbraue und übersah die ausgestreckte Hand.

„Finden Sie nicht, dass wir unter diesen Umständen auf die üblichen formalen Höflichkeiten verzichten können, Lupin?"

„Nein", antwortete Lupin impulsiv. Er war durch diese Rüge – denn als nichts anderes konnte diese Antwort gewertet werden - verwirrt und auch verärgert. „Aber da du das offenbar findest – bitte. Wir haben ein Zimmer im 2. Stock vorbereitet. Kommst du?" fragte Lupin und setzte einen Fuß auf die unterste Treppenstufe, bevor er sich der Zweideutigkeit seiner Äußerung bewusst wurde und sich innerlich vor Peinlichkeit krümmte. Er drehte Snape rasch den Rücken zu, doch dieser gab überraschender Weise keine sarkastische Bemerkung von sich, sondern folgte ihm wortlos die Treppe hinauf.

OoooOoooO

Lupin hatte geglaubt, es würde schwierig sein, den Vorhang und den Schatten dahinter zu vergessen, doch kaum hatte er sich zu Black auf das Bett gelegt, fiel ein Großteil seiner Nervosität von ihm ab.

Hier war sein Geliebter – mit seinen vertrauten Lippen und seinen kundigen Händen, die im Nu all die sensiblen Stellen auf Lupins Körper aufspürten und ihn leise stöhnen ließen.

Als Black ihm das Hemd nur teilweise aufknöpfte und ihm über den Kopf streifte, glaubte Lupin einen eigenartigen Ausdruck in Blacks grauen Augen aufblitzen zu sehen. Es war etwas wie Begeisterung und Leidenschaft gewesen, doch etwas anderes, dunkleres hatte unter der Oberfläche gelauert. Doch als Lupin ihn genauer betrachtete, war es schon wieder verschwunden und er fragte sich, ob seine überreizten Nerven ihm nicht doch einen Streich gespielt hatten.

Es dauerte nicht lange und Lupin lag halbnackt auf dem Bett, der Schatten und der Vorhang weit zurückgedrängt in einen selten benutzten Winkel seines Gehirns. Sein ganzer Körper fühlte sich an, wie eine zum Zerreißen gespannte Saite einer Geige und Black spielte darauf mit der Zungen- und Fingerfertigkeit eines wahren Virtuosen.

Erst als er völlig ausgepumpt auf die Laken zurückfiel, ließ sein Geliebter von ihm ab. Lupin strich ihm in einer müden, zärtlichen Geste über die Wange, doch Black drehte seinen Kopf zur Seite.

„Sieht so aus, als ob uns unser Zuschauer noch vor dem Finale verlassen hätte", sagte Black mit einem abschätzigen Unterton.

„Snape?" fragte Lupin und stand auf. Hinter dem Vorhang schien tatsächlich kein Schatten mehr zu lauern. Er schob ihn zur Seite und fand dahinter nur einen kleinen Lederbeutel auf dem Fußboden, der leise klimperte, als er ihn mit dem Fuß anstieß. „Du hast Recht – er ist schon weg", erwiderte Lupin und wusste nicht, ob er sich darüber freuen oder traurig sein sollte.

OoooOoooO

Nach diesem ersten Mal etablierte sich ein lockerer Rhythmus für ihre Treffen. Alle sechs bis acht Wochen brachte eine Eule ein leeres Pergament zum Grimmauld Place, das nur kurz vor Weihnachten zurückgeschickt wurde, weil Harry und die Weasley-Kinder früher als erwartet Hogwarts verlassen hatten.

In der ganzen Aufregung, die Arthurs Verwundung nach sich zog trat ihre Vereinbarung bei allen Beteiligten weit in den Hintergrund.

Doch als Snape mit der Neuigkeit auftauchte, dass er Harry auf Dumbledores Wunsch hin in Okklumentik unterrichten würde, brauchte Lupin hinterher fast eine Woche um Black wieder zu beruhigen. Wäre doch nur er anstatt Harry dabei gewesen, als dieser dumme Streit ausgebrochen war. Er hätte die Wogen schneller und besser glätten können als ein Junge, der überhaupt nicht wusste, worum es in diesem Streit tatsächlich ging.

Umso überraschter war er, als Black nicht besonders auf Snapes Nachricht reagierte, die sie Ende Januar erreichte.

Lupin hatte sogar das ungute Gefühl, so etwas wie Triumph in den grauen Augen seines Liebsten aufleuchten zu sehen, doch er wollte die ausgeglichene, gleichwohl zerbrechliche Stimmung, die im Moment zwischen ihnen herrschte nicht durch Fragen zerstören.

Er hätte blind sein müssen, um nicht zu bemerken, dass Askaban Black vielleicht doch mehr geschadet hatte, als allgemein angenommen wurde und dass es ihm nicht gut tat, in dem Hause seiner Eltern wiederum eingesperrt zu sein. In solchen Momenten sehnte sich Lupin danach, einfach mit seinem Liebsten zusammen auf dessen altes Motorrad zu steigen und in die Nacht hinauszufliegen. Den Wind in den Haaren und die Zukunft noch vor sich…

OoooOoooO

Es überraschte Lupin daher nicht wirklich, dass Black an diesem Abend ruheloser, fordernder mit ihm umging, als normalerweise. Was ihn hingegen überraschte, war, dass er sich – ohne dass sie vorher darüber gesprochen hatten – plötzlich selbst Hemd und Hose auszog und sich völlig nackt neben das Bett stellte.

Unwillkürlich leckte sich Lupin beim Anblick der halbsteifen Männlichkeit über die Lippen.

„Worauf wartest du noch?" flüsterte Black gut hörbar. „Sonst bist du nicht so zurückhaltend…"

Lupin war zu sehr damit beschäftigt, diesem Hinweis nachzukommen, als dass ihm der verstohlene Seitenblick seines Liebsten in Richtung Vorhang aufgefallen wäre.

Bereitwillig krabbelte er zu Black und leckte spielerisch über die samtweiche, heiße Haut.

Es fiel ihm nicht auf, dass Blacks Stöhnen vielleicht ein wenig zu laut ausfiel, oder die Art, seine Hände in Lupins Haare zu krallen, etwas zu theatralisch war, zu sehr war er damit beschäftigt, seine Zunge und Lippen über den harten Schaft seines Geliebten gleiten zu lassen.

Doch auch derjenige, für den dieses ausgesuchte Schauspiel veranstaltet wurde, nahm nichts von alledem wahr. Selbst wenn er nicht wie jedes Mal völlig von einer einzigen Sache in Anspruch genommen wäre, so wäre ihm doch kein Unterschied zu Blacks normalem Paarungsverhalten aufgefallen – er hatte schließlich keinerlei Vergleichsmöglichkeiten…

OoooOoooO

Keine vier Wochen später stand Severus Snape wieder hinter dem Vorhang. Den Beutel mit den Galleonen hatte er bereits wie üblich auf dem Fußboden deponiert. Und wie üblich konzentrierte er sich auf eine einzige Sache…

Das Spiel des Kerzenlichts auf Lupins Haut… die Unterschiede der Reflektion zwischen trocken und schweißglänzend… die Unebenheiten der Narben… der kleine Leberfleck auf seinem Schulterblatt…

Das warme Licht auf seinen Haaren… die Abmilderung der grauen Strähnen… die Handbewegung mit der er einige verklebte Haare aus seiner Stirn wischte…

Die leuchtenden Augen… die sich erst vor Zärtlichkeit erhellten und dann vor Lust umwölkten…

Lupin lag rücklings auf dem Bett, sein Kopf hing halb über den Rand und zwischen seinen gespreizten Beinen kniete Black und drang zum ersten Mal vor Snapes Augen in seinen Geliebten ein.

Dabei war es Snape völlig gleichgültig, was Black mit Lupin tat oder was Lupin mit Black tat, solange er sich hemmungslos an Lupin satt sehen konnte… und doch wusste er, dass er jedes Mal hungriger gehen würde, als er gekommen war… dennoch konnte er nichts dagegen tun – er musste immer wieder kommen – immer wieder zusehen – das war die einzige Möglichkeit für ihn, wie er…

Plötzlich hatte er das Gefühl, dass trotz des Vorhangs Blicke auf ihm ruhten. Seine Augen glitten nur mit Mühe wieder eine Etage höher, bis er direkt in Blacks stahlgraue Augen starrte. Er kannte diesen Blick und er musste ein Zittern unterdrücken.

Dieser Blick sagte eindeutig: ‚sieh genau hin – das ist etwas, was du nie erleben wirst. Er gehört mir und das ist alles was du je von ihm bekommen wirst.'

Blacks Augen glitzerten fiebrig und hingen wie gebannt an diesem schattenhaften Umriss hinter dem Vorhang. Ein seltenes Triumphgefühl rann durch seine Adern, als seine Stöße tiefer und härter wurden und das Stöhnen seines Geliebten immer lauter an seine Ohren drang.

OoooOoooO

Es war Mitte April, als ein erneutes Treffen des Ordens Snape, Lupin und Black wieder zusammenführte.

Snape bemerkte während des ganzen Treffens immer wieder, wie Lupins Blick auf ihm ruhte. Das konnte nur bedeuten, dass er versuchen würde, mit ihm zu sprechen. Doch darauf konnte er gut und gerne verzichten. Er hatte definitiv kein Verlangen sich irgendetwas von dem anzuhören, was der Werwolf ihm zu sagen hatte. Im besten Fall hatte Potter bereits gepetzt, was er alles vor wenigen Tagen in seinem Denkarium gesehen hatte – im schlimmsten Fall…

Daher tat er sein möglichstes um Lupins Versuche einer Kontaktaufnahme bereits im Keim zu ersticken – durch Vermeidung von Blickkontakt, allerkühlstes Verhalten und komplette Ignoranz von Lupins Anwesenheit. Es fiel ihm leicht – zu leicht und er fragte sich flüchtig ob er diesen Teil seiner eigenen Persönlichkeit überhaupt mochte. Trotz aller Verweigerung bemerkte er, dass Blacks Hand öfter als unbedingt notwendig irgendein Körperteil seines Liebsten berührte – immer wieder… immer öfter… bis sich Snape wirklich wünschte, er wäre nie mit diesem Vorschlag an Lupin herangetreten oder er würde wenigstens Black dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht wischen dürfen – am Besten mit einem Unverzeihlichen – oder ihm wenigstens ins Gesicht zu schleudern, dass er Lupins total und absolut unwürdig war…

Als das Treffen zu Ende war, blieb Black in der Küche zurück, doch Lupin – offensichtlich von Snapes abweisendem Verhalten nicht genügend entmutigt – folgte dem Tränkemeister in die Eingangshalle und verstieg sich sogar dazu, sich ihm in den Weg zu stellen.

„Du warst schon lange nicht mehr hier...", sagte Lupin leise.

„Ich werde auch nicht mehr kommen", erwiderte Snape kalt. Doch nach einem kaum merklichen Zögern fuhr er mit gedämpfter Stimme fort: „Es ist vorbei, Lupin. Aber Sie haben Recht, ich hätte es Ihnen sagen sollen."

„Vorbei?" fragte Lupin mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck.

Besser nicht darüber nachdenken, was in diesen bernsteinfarbenen Augen liegen könnte…

„Ja", sagte Snape schlicht.

„Aber – aber – warum?" wollte Lupin wissen und Snape fragte sich, wie viel Schulden Lupin wohl noch hatte, dass er an einer Fortsetzung dieser Sache so sehr interessiert schien.

„Ich habe gesehen, was ich sehen wollte", erwiderte Snape knapp und widerstand der Versuchung sich nach Black umzudrehen um zu sehen, ob er sie wohl beobachtete.

Lupin fuhr sich durch die Haare.

„Ja... dann...", sagte er unschlüssig.

„Leben Sie wohl, Lupin."

„Auf Wiedersehen, Severus."

Als Snape gegangen war, drehte sich Lupin zu Black um, der von der Eingangshalle aus gut sichtbar am Küchentisch saß und wieder sah er in dessen Augen dieses seltsame Funkeln, das er schon einige Male im Zusammenhang mit Snape gesehen hatte. Er runzelte die Stirn, doch da schlug Black rasch seine Augen nieder und als er wieder aufsah, war nichts mehr in ihnen zu lesen. Lupin fragte sich zum wiederholten Male, ob er nicht vielleicht doch unter Halluzinationen litt.

OoooOoooO

Fortsetzung folgt

OoooOoooO


Severus: Nein, Remus! Ich sage dir nicht, was Lorelei als nächstes vorhat. Und wenn du noch so sehr bettelst!

Remus: Du bist so gemein!

Severus: Ja – und ich bin's gern!

Lorelei: Jungs! Entspannt euch! Von dieser Story hier gibt es sowieso nur noch ein Kapitel… dann werde ich euch allen erklären, was es mit meinem nächsten Projekt auf sich hat.