Never Befor

Kapitel 1

It's hurt to love you

Ich weiß nicht wie ich in diese "scheiß" Situation geraten bin. Auf jeden Fall sitze ich jetzt hier in Snape's Büro. Und das ist ja noch nicht einmal das schlimmste, er ist auch hier.
Ja, es stimmt schon, langsam müsste ich wissen wie Snape in meiner Hinsicht reagiert, immerhin bin ich in meinem letzten Jahr hier. Aber was soll man machen, wenn dieser verdammte Trottel einen nicht in Ruhe lassen kann?
"He, Potter was machst du da!" Seine Stimme reist mich aus meinen Gedanken.
"Nichts." antworte ich genervt.
"Sieht aber nicht so aus als ob du NICHTS machst!" sagt er mit Spott in der Stimme.
"Malfoy, kannst du nicht deine Klappe halten"
Eigentlich würde ich jetzt mit Ron Zauberschach spielen oder Hermines Hausaufgaben abschreiben. Aber nein, statt dessen sitze ich in Snape's Büro und warte auf seine graue Eminenz mit niemand anderem als meinem "Lieblingsfeind.
Besser oder wohl eher schlimmer kann es ja nicht mehr kommen. Aber man soll bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben.
Da sitze ich nun und habe keine Ahnung was mich erwartet. Snape hatte uns mit diesem unheil- vollem Lächeln verlassen. Jetzt würden selbst Ausreden nicht mehr helfen.
Etwas Gutes hatte diese verzwackte Situation.
Ich war nicht allein.
Er war hier.
Okay, das ist jetzt ein Widerspruch. Aber die ganze Situation schreit nur so vor Widersprüchen.
Betrübt blicke ich zu Boden.
"Du nervst!" schnauze ich.
Ja, er nervt wirklich, schließlich lief er seit nun mehr 10 Minuten unaufhörlich von der einen Ecke des Raumes zur anderen und fluchte leise vor sich hin.
Wahrscheinlich weiß er, was ich meine, denn er lässt sich auf dem Stuhl neben mir nieder.
Da sitzen wir nun und schweigen uns an. Wir haben uns schließlich auch nichts zu sagen.
"Du, Potter"
"Was"
"Kann ich dich was fragen"
Seine Stimme klingt anders als sonst, irgendwie traurig, einsam, verletzlich, aber trotzdem noch stolz.
"Was?" frage ich.
Er räuspert sich. "Wie ist es, richtig geliebt zu werden"
Ich schaue ihn ungläubig an. "Was"
Malfoy wird etwas wütend. "Du hast schon richtig verstanden, was ich gesagt habe!" Er macht eine Pause und seine Stimme wird leiser. "Wie ist es, richtig geliebt zu werden"
"Warum willst du das wissen! Wirst du etwa nicht richtig geliebt"
Draco lacht bitter auf. "Von wem denn? Von meinen Eltern? Oder meinen sogenannten Freunden"
Malfoy will eine Frage von mir beantwortet haben. Eine Frage, die ich ihm nicht beantworten kann.
Ich werde zwar geliebt, aber trotzdem kann ich seine Frage aus irgendeinem Grund nicht beantworten.
"Ich weiß nicht, wie es ist richtig geliebt zu werden! Malfoy, ich kann dir deine Frage nicht beantworten"
"Warum nicht, du bist doch der große Harry Potter! Du wirst doch von allen und jedem geliebt! Und da kannst du mir diese einfache Frage nicht beantworten?" ruft er wütend.
Malfoy ist mittlerweile wieder aufgestanden.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Lust mit ihm zu streiten, aber was er sagt macht mich irgendwie wütend.
"Und was nützt es mir der 'große Harry Potter' zu sein? Nichts!" schreie ich ihn an.
"Uh, der 'große Harry Potter' kennt keine Antwort"
In diesem Moment öffnet sich lautlos die Tür und Snape tritt ein. Snape hob spöttisch eine Augenbraue. „Es gibt etwas das unser von Weisheit gesegneter Potter nicht weiß"
Verlegenes Schweigen.
„Wie dem auch sei, ich habe mit Professor McGonagall gesprochen. Wir haben uns geeinigt, dass wir jedem von ihnen 50 Punkte abziehen. Ich hoffe, so etwas kommt nicht wieder vor. Sie können jetzt gehen"
Wir erhoben uns wortlos und verliessen Snapes Büro. Auf halbem Weg den Gang entlang, meinte ich plötzlich: „Ok, Malfoy lass uns eine Wette schließen"
Malfoy blickte mich skeptisch an. „Eine Wette? Mit Dir?" Ich überhörte die Bemerkung. „Der Abschlussball findet in vier Wochen statt, bis dahin zeige ich dir wie es ist geliebt zu werden"
„Und der Einsatz?" fragte Malfoy nach kurzem Überlegen.
„Denk Dir was aus!"

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