#Dani jaa, Faramir ist hier sehr OOC, und das würde erklären warum sein Papa ihn nicht mochte, sehr böser Faramir...

#Leetor ups, das dauert aber mit der Auflösung wer die zwei hübschen Elben sind 'sich schon Mal versteckt'

#Cornelia Telkor wird seine beste "Ware" nicht so schnell hergeben, denk ich mal und das mit dem Pairing ist doch schon ein schöner Hinweis! 'zuzwinker'

#Galu Jaja, die Cliffis 'sich schon wieder verstecken muss' grinz!

Viele Dank für eure Reviews!

Gildins Weg – Geliebter Sklave


Kap5 Die Zitadelle

...langsam öffnete der junge Elb seine Lippen, denn mit Blicken vermochte er nicht zu antworten, und ein Wort formte sich auf seinem sanften Mund, ein Wort das weit vor diesen Tagen schöne Stimmen ihm gelehrt hatten...

Doch ein Griff in seinem Nacken zerstörte den Laut, ließ ihn zu einem Aufstöhnen schwinden und mit einem letzten flehenden Blick verlor er die Elben auf der königlichen Tribüne aus den Augen. Telkor hatte Mühe ihn von der Absperrung zurückt zu zerren, verwünschte ihn mit üblen Beschimpfungen für sein eigenwilliges Benehmen und zerrte ihn dann unsanft hinter eine Häusermauer. Nur mühsam krampfte der Händler seine Finger zusammen, um sich selbst davor abzuhalten seinem elbischen Knaben ein Tracht Prügel zu versetzen. Immer wieder erinnerte er sich, dass der gondorianische Hauptmann ihn unversehrt wollte.

„...aber, wenn dieser Abend vorüber ist.....dann....wirst du mich erleben du Bastard..."

beendete er seinen Wutanfall.

„...jetzt aber zurück...und keine falsche Geste mehr....sonst weiß ich mich nicht mehr zu beherrschen..."

zeterte er weiter und trieb den Elben vor sich her, der kaum was von den Worten Telkors aufnahm, immer noch die wundersamen Stimmen in sich fühlte und ohne Gegenwehr den Befehlen seines Herrn gehorchte.

Die Elben auf der Tribüne indes hatten nicht mitbekommen wohin der Jüngling verschwunden war. Fragend blickte der Stolze dem Jüngeren in die Augen.

„Wer war er nur...und wie kommt er in eine Stadt der Menschen?"

„ú-iston Adar...ich bin mir nicht sicher...er war seltsam gekleidet, er antwortete nicht..."

Noch einige Zeit beschäftigte dieser Vorfall ihr Gespräch, dann widmeten sie sich weiter den Feierlichkeiten. Vor der Tribüne traten Künstler aus der näheren Umgebung auf und boten den königlichen Gästen Kurzweil. Für den Abend hatte Faramir dem König schon eine besondere Überraschung versprochen und ihn in den Wappensaal eingeladen.

Telkors Wut verrauchte nur spärlich, erst das Erscheinen eines Boten, der mit weiteren Anweisungen Faramirs kam, ließ ihn den Ärger vergessen. Bei der Botschaft war eine Anzahlung dabei und Telkor ließ erfreut die Silbermünzen durch seine Finger klimpern.

Ein Bad für den Elben wurde eingelassen und Telkor selbst wählte die Duftöle für seine beste „Ware". Dann brach der Abend an und der Händler verließ mit dem Eldar die Taverne, Richtung Zitadelle. Den ganzen Nachmittag hatte der junge Elb versunken in seine Gedanken, kaum etwas um sich wahrgenommen.

Nun beim Anblick der prächtigen Königsheimstatt schluckte er nervös. Würde die Elben ebenfalls seinen „Auftritt"verfolgen? Zum ersten Mal war ihm zutiefst peinlich von Menschen missbraucht zu werden, war es möglich das Faramir alle königlichen Gäste eingeladen hat?

Und dieser Gedanke erschreckte ihn zutiefst. Nur zögernd waren seine Schritte und am Eingang in die Zitadelle wünschte er sich, dass die Wachen sie nicht einlassen würden, doch Telkor zeigte ein Schriftstück und ein königlicher Diener zeigte ihnen den Weg zum Wappensaal. In einem Nebenraum sollten sie auf ihren Auftritt warten. Aus der Halle dröhnte Gelächter und Frohsinn. Scheinbar waren die Feierlichkeiten ein großer Erfolg.

Unruhig lief der Elb im Raum auf und ab und Telkor musterte ihn argwöhnisch.

„Halt dich endlich ruhig! Ich warne dich, deine schlimmsten Albträume werden wahr, wenn du hier enttäuschst! Du wirst dich fügen und tun was dir befohlen wird, hast du verstanden?"

Der scharfe Blick Telkors ließ keinen Zweifel, dass jedes falsche Zucken, nach dem Fest für den Elben schwere Bestrafung nach sich ziehen würde und so nickte er ergeben und versuchte mühsam seine Aufregung in den Griff zu bekommen. Die Vorführungen vor ihnen zogen sich in die Länge, Telkor spitzte ab und an durch einen Spalt an der Tür und rieb sich freudig die Finger.

Der Elb hielt es nicht länger auf seinem Sitz und wagte ebenfalls einen Blick und erstarrte förmlich. Nicht nur der König, seine Frau und die schönen Gestalten der beiden Elben waren in der Menge der Gäste zu erkennen, nein auch ein kleines Mädchen, kaum älter als acht saß neben dem Königspaar und staunte über eine Aufführung eines Jongleurs. Verzweifelt nagte der Elb an seiner Unterlippe, denn niemals zuvor waren Kinder in den schmuddligen Tavernen der Dörfer anwesend gewesen. Unruhig zog er seinen Umhang enger und blickte zu Telkor der abgelenkt mit einem Diener sprach. Die Nebentür war nah und nur angelehnt, keinen Augenblick zögerte der junge Elb mehr, nutzte die Gelegenheit und schlüpfte durch diese Tür in den dunklen langen Flur.

Eilig rannte er die unbekannten Wege und sucht nach einem Versteck. Schon hörte er die fluchende Stimme Telkors hinter sich. Flink nahm der Elb die nächste Treppe abwärts und versuchte eine Tür zu öffnen, doch vergebens rüttelte an dem Griff. Verschlossen, schnell hetzte er weiter zur nächsten Pforte und Telkors Schritte kamen näher. Auch diese war verschlossen. Bevor Telkor die Stufen bewältigt hatte, schlüpfte der Elb hinter die samtenen Vorhänge am Fenster und bewegte sich nicht. Ängstlich schloss er seine Augen und lauschte den Geräuschen der herannahenden Schritte.

„Ich weiß, dass du in der Nähe bist..."

knurrte der Händler übelgelaunt und rüttelte an einer der Türen.

„Komm sofort heraus! SOFORT!"

Seine Stimme ließ den Elben erschauern. Aber er trat nicht hervor. Immer näher kam das Stapfen von Telkors Stiefeln und hoffnungslos suchte der junge Eldar nach einem Ausweg. Hinter ihm das Fenster, ja das kam ihm in den Sinn. Leise drehte er sich und öffnete die hohen Fensterrahmen, doch biss unglücklich die Zähne zusammen, als Gitter dahinter zum Vorschein kamen. Und näher kam Telkor, immer näher, so nah dass der Elb seine schweren Atemzüge hören konnte. Nun musste er dicht am Vorhang stehen und der Eldar wagte nicht mehr zu atmen. Da begann der Vorhang Wellen zu schlagen.

Telkors Hand lag darauf und zog ihn langsam zurück....

tbc