#Galu Vielen Dank erst mal, tja, das Besondere an Gildins Tätowierung wird noch nicht ganz verraten...
#Sarah ich mag die Kleine auch und ich denk schon, dass sie in der Geschichte noch eine Rolle spielen wird!
#Melleth ich kann doch überhaupt nichts dafür, würde nie wagen jemanden auf die Folter zu spannen
#Adelaide Danke, freut mich dass es dir gefällt!
#Cornelia Nicht schlecht deine Vermutungen, um das kleine Mädchen
Vielen Dank nochmal für eure Reviews!
Gildins Weg – Geliebter Sklave
Kap 8 Gildin
Fassungslos verdunkelten sich seine Augen, wieder und wieder las er, was nicht sein konnte....
Legolas Finger strichen über die Tätowierung an der Schulter des Jüngeren, dann musste er sich setzen, zog sich einen nahen Hocker an die Liege und blickt in die Augen des jungen Elben. Dieser erwiderte ängstlich den Blick. Legolas atmete tief ein.
„Du weißt nicht, was da steht? Du kennst deinen Namen nicht? Wie kann das sein?"
Wieder keine Antwort. Doch immer mehr Fragen ergaben sich, aber zuvor musste er seinen Vater informieren, diese Nachricht war zu bedeutend. Kopfschüttelnd erhob er sich von dem Hocker, wollte sich abwenden, doch die Hand des jungen Elben griff nach ihm.
Geh nicht...sag mir was da steht....sprich mit mir....ich muss wissen...geh nicht!
Mit sich ringend schluckte der Jüngere, öffnete krampfhaft seine Lippen und hielt den Düsterwälder fest.
„...bitte....mein....Name?"
Stockend und unsicher kamen die Worte über seine Lippen und erstaunt setzte sich Legolas zurück. Konnte es wirklich sein, dass er nichts wusste, wer er war, dass all sein unehrenhaftes Handeln, ohne seinen Willen geschah. Konnte ein Eldar so tief fallen? Legolas war sich unsicher. Diese unschuldige Sanftheit widersprach allem was er von dem jungen Elben hielt.
„Du kannst also sprechen? Westron....die Sprache der Menschen bevorzugst du, ich werde einfach nicht klug aus dir. Diese Zeichen an deiner Schulter....du willst wissen, was es bedeutet? Dort steht geschrieben: Gildin, telched Finarfin es heißt, 'Gildin, aus dem Hause Finarfins'. Gildin, ist das dein Name? Hast du ihn schon einmal gehört?"
Gildin....
Der junge Elb schloss seine Augen. Ein Echo aus fernen Zeiten klang in seinen Gedanken. Wieder öffneten sich die Felder und nah war der Wald und eine Stimme die nach ihm rief. „Gildin, Gildin....siehst du den Wald....wer zuerst dort ist...."Ja, so hatte man ihn gerufen, das musste sein Name sein. Glückstrahlend nahm er Legolas Hand und nickte ihn zu.
„Gildin,...ich...bin Gildin!"
Bestätigte er mit leiser Stimme. Legolas konnte sich dem Glück des Jüngeren kaum entziehen und schenkte ihm ein Lächeln. Er war Gildin, Legolas war sich in diesem Moment ganz sicher, denn nicht Verbergendes, nichts Falsches lag in den Augen des Jüngeren. Er war Gildin, doch wusste er nicht, was dieser Name und seine Herkunft bedeutete. Glücklich wie ein Menschenkind ein Zuckerstück entgegennahm, so von kindlicher Freude erfüllt, strahlte der junge Eldar ihn an.
„Gut, dann werde ich dich so nennen. Gildin aus dem Hause Finarfins....und nun da du einen Namen hast, einen Namen der Eldar, wird es Zeit dich auch so zu verhalten! Ich werde mit meinem Vater sprechen, du musst lernen dich zu benehmen! Ich weiß gar nicht wie ich ihm, dass alles sagen soll....wie konntest du dich nur den Menschen anbieten? Das wird schwer, doch dein Name könnte ihn milde stimmen....Blick nicht so ängstlich, ich werde dabei sein, wenn mein Vater dich begutachtet. Nun ruhe eine Weile...!"
Mit einem aufmunternden Blick erhob sich Legolas, und blickte noch einmal ernst auf den Schriftzug an Gildins Schulter. Dann verließ er die Heilräume.
Gildin legte sich zurück auf die Liege. Vorsichtig tastete seine Hand an die Tätöwierung und leise sprach er seinen Namen immer wieder. Eine Weile lag er so ganz für sich. Weit war sein dunkles Leben. Plötzlich waren Glück und Freude ganz nah und die Worte der Sprache nicht schwer. Wieder setzte er sich auf.
„Gildin, aus ...dem Hause... Finarfins....Gildin telched Finarfin...mein Name!"
Immer einfacher kamen die Worte über seine Lippen und die Schmerzen seines Körpers waren kaum mehr zu spüren. Ein Geräusch an der Tür ließ ihn leise werden. Einen Spalt öffnete sich die Pforte und neugierige Augen blinzelten herein. Das kleine Mädchen war zurückgekehrt, wollte wissen, was mit ihrem neuen Freund geschah. Eilig schlüpfte sich in den Raum, als sie sah, dass der Elb alleine war.
Gildin lächelte ihr entgegen, erhob sich dann von der Liege. Seine Schritte waren noch von leichten Schmerzen begleitet. Gildin ließ sich nichts anmerken, beugt sich vor der Kleinen und verkündete stolz.
„Ich ...bin Gildin ....und...!"
Weiter kam er nicht, denn wieder öffnete sich die Tür und die Kleine schlüpfte blitzschnell hinter einen Vorhang, um sich nicht erneut ärgerliche Worte einzufangen. Doch diesmal war es nicht der Heiler. Faramir stand im Türrahmen!
Er trat mit einem überheblichen Grinsen ein und schloss die Tür hinter sich. Und er schloss die Tür vollständig, legte den Hebel um, musterte Gildin dann eindringlich.
„Hier bist du also....es hat eine Weile gedauert, bis ich davon erfuhr, du stehst ja schon wieder, also kann es nicht so schlimm gewesen sein, mein schöner Elb!"
Wie ein Warg um seine Beute schlich er um Gildin, der sich nicht zu rühren wagte, verzweifelt überlegte der Situation zu entkommen und die Kleine zu schützen. Faramirs Blick war eindeutig, Gildin wusste, was der Hauptmann fordern würde.
Der Eldar war gefangen, in diesem Raum und in seinem Willen. Zwei Seelen kämpften um ihn, die eine war noch überaus dominant, befahl ihm, den Menschen zu gehorchen, die andere war gerade erst geboren, aber wuchs schön und mächtig, sie forderte Gildin, zu seinem Volk zu stehen, den menschlichen Übergriffen im Kampf entgegenzutreten. Doch da war das Kind, Feanweth, ihr durfte nichts geschehen, Gildin war zerrissen von Gedanken. Und Faramir kam näher, strich gierig mit einer Hand unter Gildins rauen Kittel, tastete sich abwärts und blieb dann an seinem Hinterteil, ließ einen Finger in die geschundene Haut eintauchen.
„Alles noch da...was mich erfreuen könnte...!"
Gildin unterdrückte den aufkommenden Ekel, nickte dem Hauptmann zu und fasste einen Entschluss....
tbc
Anmerkungen:
telched Finarfin = stammt von Finarfin
