#Gwilith – Freut mich, dass es dir gefällt und ja Eowyn sollte dem Kerl mal Manieren beibringen!
#Dani - Hey, du hast ja gleich 3Kap hintereinander geschafft, danke für die Reviews, ich mag die Kleine auch immer mehr, ich hoffe auch, dass es ihr gut geht ...
#Sarah - Zu deiner Frage, das bezog sich auf den Begriff Mähre: „Die verwelkte, kalte MÄHRE"(das ist ein abfälliger Begriff für ein altes Pferd) darum sagt Faramir, Eowyn, (aus dem Pferdeparadies Rohan) kennt sich damit besser aus als mit Männern.
#Leetor - Schönes Review, stimmt ich denke auch, dass Gildin immer mehr verstehen wird, seine „Künste"einzusetzen
#Cornelia - Ja, dieser Faramir hier ist kein Truchsess, das hat er sich wohl in seinem Vorleben verwirkt, so eine Position zu erhalten, innerlich bangt er andauernd seinen Hauptmann-Titel auch noch zu verlieren. Dieser Faramir ist eben sehr OOC!
#Galu - So ist das mit den Elben, sie haben einfach alle Zeit der Welt, wenn man sie braucht sind sie nicht da
#Melleth - Danke dir! Ich weiß nicht, ob Faramir sich das erlauben kann, der Kleinen was anzutun...
Vielen Dank für eure Reviews!
Gildins Weg – Geliebter Sklave
Kap. 10 Die marmorne Säule
...in Faramirs Augen funkelte düster ein Verdacht, mit schnellen Schritten eilte er der Kleinen nach und packte sie grob am Arm...
„Lass mich..."
Feanweth wehrte sich mit allen Kräften, doch Faramir ließ nicht locker.
„Hör sofort auf zu zappeln Kleine! Ich werd deinen Eltern erzählen, dass du die Verbote missachtest...ich weiß, dass du Ärger bekommst, wenn dein Vater erfährt, wo du dich herumtreibst....dann ist es zu Ende mit deiner Freiheit...was hast du da überhaupt gewollt?"
Faramirs Griff wurde immer härter um den kleinen Arm, Feanweth schluckte den Wunsch laut zu schreien und überdachte ängstlich seine Worte. Dann blickt sie unsicher in Faramirs Augen.
„Ich....ich wollte da....Warum tust du meinem Freund weh...und...sperrst ihn ein?"
Aufgebracht kam es ihr über die Lippen und Faramir stockte der Atem. Was hatte Feanweth alles gesehen? Ihr Vater würde ihn hart bestrafen, wenn er davon Wind bekam. Außerdem war der Elb das Eigentum Telkors. Die ganze Sache kam einem Diebstahl gleich und damit stand sein Ruf auf dem Spiel. Er musste nun vorsichtig nachhaken.
„Wie kommst du denn auf so was, meine Kleine? Ich hab doch niemandem wehgetan, da hast du dir was ausgedacht...dein Vater erzählt dir zuviel unheimliche Geschichten hm?"
Mit einem überaus herzlichen Lächeln versuchte Faramir die Sache abzutun und hoffte, die Kleine überzeugen zu können. Doch kein Lächeln, kein Zeichen von Einsehen kaum über sie. Dunkel blitzten ihre Augen.
„Ich habs aber gehört....und gesehen, du hast zugesperrt! ....hm...sagst du das wirklich meinem Ada?"
Faramirs Grinsen wurde noch breiter.
Na also...geht doch...jetzt hab ich dich Schätzchen...eine Hand wäscht die andere
„Nein, ich werd ihm nichts sagen, Ehrenwort. Und du sagst nichts von dieser Einsperr-Geschichte, das ist nur ein Spiel, glaub mir....na was sagst du?"
Feanweth überlegte eine Weile, schüttelte dann mutig den Kopf und verneinte. Denn es war nicht recht, einen Freund fallen zu lassen. Sofort spürte sie wie Faramirs Finger sich wieder in ihren Arm krallten und sein Gesicht wütender wurde. Ohne noch mehr zu sprechen, packte er die Kleine, hielt ihr den Mund zu und schleppte sie durch die Gänge. Dicht an den Heilerräumen drückte er sich in eine Nische, als am Ende des Ganges Legolas und Thranduil auftauchten. Hart drückte er seine Hand auf Feanweths Mund, bis die Elben in den Heilerräumen verschwunden waren, dann verschwand er mit dem Kind in den dunklen Kerkern der Zitadelle.
Legolas führte seinen Vater zu Gildins Krankenlager und war überaus erstaunt den jungen Elben nicht vorzufinden. Ungläubig blickte er in die Augen seines Vaters.
„....Glaub mir Adar. Er war hier. Ich sag es doch. Und er war nicht geheilt!"
Thranduil antwortete nicht. Einen Moment erwiderte er dunkel den Blick seines Sohnes. Er hatte diesen jungen Elben selbst gesehen. Auf dem Fest. Nur einen Augenblick und doch lange genug, um der Nachricht seines Sohnes Glauben zu schenken. Diese unfassbare Nachricht von einem Namen, der verloren schien. Wenn es wahr ist, wenn dieser Elb den Namen zu Recht trug, Thranduil mochte den Gedanken nicht zu Ende denken. Zu viele, zu starke Empfindungen trug es mit sich. Wenn dieser junge Eldar Gildin war, dann war es an ihm zu entscheiden, wie sein Schicksal aussehen sollte. Ja, die Valar lenkten die Geschicke in seine Hände. Endlich würden alte Schmerzen gesühnt, endlich...
Legolas wurde unruhig. Sein Vater schien abwesend, verändert. Nervös nestelte er an seinem Gürtel.
„Adar. Möchtest du, dass ich die Heiler befrage, wohin der junge Elb gebracht wurde?"
Thranduil kehrte aus den Gedanken zurück, strich über die leere Liege.
„Mae iôn nîn, ich will ihn sehen...ich will Gewissheit haben. Diese Zeichen an seiner Schulter....ich muss wissen, ob sie echt sind. Wenn er wirklich Gildin ist, dann wird er uns begleiten. Eryn Lasgalen wird ihn lehren ein Elb zu sein, ...du weißt wer seine Familie ist, du weißt welche Genugtuung es wäre. Legolas finde ihn...so schnell wie möglich, ich will ihn haben! Und sag ihm auf keinen Fall, wer er ist, er darf es nicht erfahren, erst wenn alles gesühnt und gerächt ist!"
Mae Legolas ...bring ihn mir.... ich werde ihm lehren, Elb zu sein, mein Elb.... hörig, bis der Schmerz gesühnt ist!
Thranduil schloss gedankenvoll seine Augen, als Legolas den Raum verließ und berauschende Gefühle durchströmten seinen Körper. Je länger er sich das Bild des jungen Elben vor Augen führte, desto gewisser wurde er. Das silberschimmernde Haar war auf dem Marktplatz deutlich zu erkennen gewesen. Thranduil krallte seine Finger in die Laken der Liege.
Macht war etwas Berauschendes.
Legolas eilte von einem Raum in den Nächsten, fragte nach dem Verbleib des elbischen Patienten, doch keiner wusste etwas. Dann traf er den Heiler, der ihn behandelt hatte. Erstaunt gab er Antwort, dass der junge Eldar nicht aus den Heilräumen entlassen worden war.
Legolas verstand. Der Elb musste selbst unerlaubt die Räume verlassen haben. Mehr war aus dem Heiler nicht herauszubekommen. Mit dunkler Miene verließ Legolas das Zimmer und lehnte sich unschlüssig an eine der mächtigen, marmornen Säulen der Zitadelle.
Ein Geräusch ließ ihn umsehen. Faramir kam die Kerker-Treppen herauf, schien ihn nicht zu bemerken, fluchte unentwegt vor sich hin und rieb sich seine zerkratzte Wange.
Legolas beobachtete ihn misstrauisch, entschied sich dann den Hauptmann zu befragen.
Gildin war in den Wachräumen gefunden worden...vielleicht weiß Faramir darüber Bescheid...vielleicht hat er selbst auch...ja, das trau ich ihm zu...ich kenne seine Blicke...ich werde es herausfinden...Menschen lügen zu schlecht.....ich werde es herausfinden
Schnell trat er aus dem Schatten der Säule.
„Hauptmann Faramir! Kann ich euch einen Augenblick sprechen?"
Weniger wie eine Frage, mehr wie ein Befehl klangen Legolas Worte, er wusste, seine Stimme treffend einzusetzen, um auf Menschen einschüchternd zu wirken. Und es wirkte...
tbc
Anmerkungen:
Adar - Vater
Mae – Ja/Gut
iôn nîn – mein Sohn
