#Sarah Ja, woher Faramirs Kratzer stammen wird hier beantwortet, und ob Legolas ihn in die „Mangel"nimmt, sehen wir bald!
Und was Thanduils „Schmerzen"betrifft, das wird noch ein Geheimnis bleiben
#Gwilith Ja diese Verbindung zwischen Thranduils und Gildins Vergangenheit wird weiterhin ungeklärt sein, und was der Düsterwaldkönig mit ihm vorhat, wird wohl ganz von Gildin abhängen!
#Adelaide Du hast recht Gildin ist noch nicht in Sicherheit, aber Legolas lässt nun auch nicht mehr locker, und eine kleine Freundin hat Gildin ja auch, auf die er zählen kann, also sein Lebensweg scheint aufwärts zu gehen, oder?
#Galu Ja, mach mal, Spring rein und vermöbel Faramir! Hiermit hast du meine Erlaubnis
#Cornelia Ich freu mich auch schon wenn Feanweth Eltern davon erfahren, was Faramir da anstellt, und ob es Gildin unter Elben besser ergehen würde weiß ich auch nicht, ich hoffe aber auf das schöne Volk!
#Leetor Faramir ist viel zu sch...gesteuert, um sich irgendwo aus Situationen erfolgreich herauszuwinden, du wirst sehen, er wird von einem Fettnäpfchen ins andere steigen! Und Feanweth hat viel Mut und Stärke von ihren Eltern geerbt, sie macht ihren Weg mit Sicherheit!
Vielen Dank für eure Reviews!
Gildins Weg – Geliebter Sklave
Kap 11 Das Fenster
...weniger wie eine Frage, mehr wie ein Befehl klangen Legolas Worte, er wusste, seine Stimme treffend einzusetzen, um auf Menschen einschüchternd zu wirken. Und es wirkte...
Faramir zuckte nervös zusammen als er den Elben auf sich zukommen sah. Eine Menge Gedanken wollten gleichzeitig in seinem Kopf beantwortet werden.
Legolas? Er will mich sprechen?....Warum denn das... Hat er was gesehen....was will er...sucht er die Kleine....was sag ich nur....verdammt...was sag ich ihm nur?
Wie eine steinerne Statue verharrte Faramir auf dem Treppenabsatz, erwachte dann sich selbst zwingend aus der unterwürfigen Position. Unruhigen Blickes richtete er sich auf, um neben dem hochgewachsenen, schönen Elben einigermaßen ehrenwert zu erscheinen, schnell strich er das Blut von seinen Fingern, hoffte dass die Kratzspuren an seiner Wange unter den Barthaaren nicht zu sehen waren.
„Ah, edler Legolas, ihr seid es....ich hab euch nicht gleich erkannt....ihr braucht meinen Rat?"
Faramir versuchte so sicher und selbstbewusst wie möglich zu wirken, legte eine Hand an seinen Gürtel und schritt dann Legolas entgegen. Legolas Sinne waren alarmiert. Nichts an den Bewegungen und Worten des Menschen waren ehrlich. Nur zu deutlich erkannte er die Zeichen. Sogar Faramirs menschlicher Geruch verströmte Heuchelei und Lüge. Er musste vorsichtig sein. Falsche Fragen konnten den Menschen in die Enge treiben und Faramir war kein einfacher Mensch.
Eine Weile musterte er den Menschen vor sich und überlegte ein belangloses Thema. Wenn er Gildin bei sich hatte oder über seinen Aufenthalt Bescheid wusste, musste er es geschickt anstellen, um ihm die Antworten zu entlocken. Und es gab nur ein Thema, das Faramir aus der Reserve locken konnte. Legolas änderte seine Stimmlage, mit einem freundlichen Lächeln legte er eine Hand auf Faramirs Schulter.
„Nicht so zaghaft mein Hauptmann, wir sind hier unter uns. Sagt, ihr habt doch ein Quartier, dort können wir uns in Ruhe unterhalten. Manches sollte im Privaten gesprochen werden, ihr wisst ja was ich meine, hm?"
Faramir schluckte völlig überrascht. Keine Fragen, kein Wort von der Kleinen, der Sohn des Düsterwaldkönigs schien sogar anderweitig interessiert. Nur nicht die Nerven verlieren, nichts falsch auslegen.
„Ja...ähm, mein Quartier ist....nicht weit, in einem der Wachtürme..."
Verflucht....in meinen Räumen ist ja der Junge....was sag ich nur?
Legolas schob den Hauptmann einfach weiter, Richtung des Wachtraktes, schnell warf er noch einen Blick hinter sich zu den Kerkertreppen, behielt den linken Eingang im Gedächtnis.
„Ja, Hauptmann Faramir, wir sprachen neulich von euren Leuten, die überaus gut ausgebildet und trainiert sind. Ich interessiere mich für eure Lebensgewohnheiten, wie lebt ein Wachsoldat...wie lebt ein Hauptmann der Menschen?"
Mit den letzten Worten strich er Faramir sanft in den Nacken, wohlbedacht den Menschen erneut aus der Fassung zu bringen. Erfreut nahm er dessen heftige Reaktion wahr.
Ihr Menschen seid so einfach zu erregen, wie durchsichtig euer Verhalten ist....keine Herausforderung....nicht lange und du sagst mir alles was ich wissen will....Faramir, Hauptmann
Faramirs Sinne rasten, die Stimme des Elben und seine fast zufälligen Berührungen lösten in ihm heiße Fluten von Erregung aus. Konnte es wirklich sein, dass der Düsterwälder, nein das war ganz unmöglich. Nie zuvor hatte er ihn eines Blickes gewürdigt. Hatte er nur auf eine Gelegenheit gewartet? Und nun war da der andere Elb in seinem Quartier. Faramir überlegte wie er Gildin loswerden konnte, verstecken...ja das war die einzige Möglichkeit. Und was solle er sagen, um Legolas erst Mal zurückzuhalten? Ja, Eowyn, als Ausrede, dazu war seine Gemahlin immer noch gut zu benutzen. Eilig schritt der Hauptmann die Stufen des Turmes hinauf und vor der Tür bat er Legolas einen Moment zu warten.
„Ihr wisst doch, Eowyn meine Frau, es könnte sein, dass sie mich erwartet....und ich möchte nicht, dass sie unpassend gekleidet ist, wenn ich Besuch mitbringe..."
Legolas nickte verständnisvoll dem Menschen zu und Faramir verschwand in seinem Quartier. Legolas Mimik wurde sogleich ernst und völlig unelbisch lehnte er sich nah an die schwere Eichentür, um Geräusche oder Stimmen aus Faramirs Quartier zu lauschen, doch näher kommende Schritte am Fuß der Treppe ließen ihn genervt umschauen.
Einen Beobachter konnte er bei den Valar nun überhaupt nicht gebrauchen. Eilig schlupfte er in eine Mauernische und wartete....
In einer der Kerkerzellen erwachte indes ein kleiner Mädchenkörper. Schwere Tränen tropften auf den dreckigen Steinboden. Feanweth rieb sich die angeschlagene Stirn und wischte sich die Traurigkeit aus den Augen. Warum hatte Faramir das nur getan? So schlimm hatten ihre Finger nicht gekratzt. Sie konnte viel schrecklicher kratzen, doch der Hauptmann hatte sie ärgerlich an die Wand geschubst und sie allein gelassen. Feanweth stand auf und rüttelte an der Tür. Abgesperrt. Genau wie bei ihrem Freund. Faramir sperrte alle ein. Was hatte er gesagt? Es sei ein Spiel. Feanweth musterte die Kerkerzelle. Was sollte das für ein Spiel sein? Hier gab es nichts. Eine hölzerne Liege ohne Decke. Einen Stuhl und ein winziges Fenster über dem übel riechenden Abwasserloch. Feanweth betrachtete das Fenster eine Weile. Wohin es wohl führte? Es war sehr schmal. Ein ausgewachsener Mensch würde da niemals hindurchpassen. Doch ein Kind könnte es schaffen. Doch wie sollte sie es erreichen?
Von neuem Mut durchdrungen begann Feanweth das Holzbett zu verschieben, über das Abwasserloch und dann den Stuhl auf das Bett. Eilig kletterte sie hinauf, doch nur ihre Fingerspitzen reichten bis an die Fenstervertiefung. Sie musste das Bett hochkant stellen, anders würde sie nicht näher ranreichen. Mit all ihren Kräften stemmte sie das schwere Holzgestell nach oben. Laut krachte es an die Wand und blieb dort aufrecht. Feanweth hielt den Atem an, nicht das Faramir oder Wachen vor der Tür waren und den Lärm bemerkten. Doch nichts geschah. Feanweth schob den Stuhl heran und kletterte geschickt auf das hohe Gestell und nun erreichte sie mühelos das kleine Fenster. Schnell schob sie ihre Ärmchen hinaus und drängte sich durch die schmale Öffnung ins Freie.
Fast stolz atmete sie auf und dann rannte sie los. Ihr Freund war gefangen und dort oben war sicher keine Möglichkeit zu entkommen und Gildin war doch krank und verletzt. Immer schneller flitzten die schlanken Beinchen der Kleinen durch die königlichen Gärten, hinein in die Zitadelle und vorbei an den Heilerräumen, so schnell es ging Richtung Wachturm. Erst an der Treppe wurde ihr Lauf gestoppt. Widerwillig wehrte sie sich gegen die Hand die sie, wie aus dem Nichts, am Kleid packte und drehte sich mit wütend funkelnden Augen um....
tbc
(Wieder ein Kap ohne Gildin, aber im nächsten kommt er dran, so oder so!
Und das klingt hier nun einfach, wer da Feanweth gepackt hat, oder? 'g')
