ui, ich sehe neue leser.... euchalleganzliebknuddel und die alten natürlich auch knuddel

Hier gibts ein neues Kapitel (Ungebetat) , aber diesmal eher harmlos. Im nächsten gibts dann wieder was weniger harmnloses, (wenn es nicht zu kurz wird das Kap.)

Kapitel 7

Nur langsam legte sich der Sturm der Gefühle in Haldir's Innerem, ließ ihn wieder ruhiger atmen. Lange sah er dem Lord des Waldes hinterher, auch als dieser schon längst nicht mehr zu sehen war.

Haldir versuchte zu verstehen was in den letzten Stunden geschehen war, und doch wollte er nicht daran denken. Letztlich der Schmerz, der ihn beim Aufstehen durchzuckte, ließ nicht zu, dass seine Gedanken von dem kürzlichen Erlebnis abschweiften. Sich leicht zitternd an einem Baum abstützend, sah der Elb wie mechanisch an sich herab, nur um zu sehen, was er schon längst wusste, auf seiner Haut gefühlt hatte.

In feinen Rinnsalen lief Blut an den Innenseiten seiner Schenkel herab, sein Blut gemischt mit dem Samen seines Lords.

Zu seinem eigenen Erstaunen schreckte ihn das allerdings nicht. In Gedanken versunken hob er seinen Kopf und starrte in den Wald. Haldir fragte sich, ob jemand dort war, jemand der ihn vielleicht in diesem Moment beobachtete. Celeborn hatte ihm gesagt, er wäre sicher. Wie könnte er dies sein, wenn sein Lord nicht seine Wachen beauftragt hätte, Haldir zu beobachten und zu schützen, denn zweifelsohne war dieser in seinem Zustand nur mehr hilflos.

Nur zögerlich wurde ihm seine Situation bewusst und ein Gefühl von Scham bildete sich.

Dennoch gelang es ihm kaum, einen ordentlichen Gedanken zu fassen. Während er seine Kleidung so weit wie möglich richtete, rief er sich immer wieder das Bild Celeborn's vor Augen, wie dieser über ihm war, ihn überwältigte. Haldir wollte es sich nicht eingestehen, doch er war sehr angetan von solch berauschender Schönheit des Herrschers von Loriens, die selbst diese schlimme Situation erträglich werden ließ, ja sogar angenehm, wie Haldir erschreckt feststellte. Er selber war es gewesen, der darum gebeten hatte, genommen zu werden, obwohl es bereits schmerzlich war.

Während er langsam den Weg in die Stadt zurückging, fragte sich Haldir immer wieder, warum er es gewollt hatte, warum er darum gebeten hatte.

Alles in ihm widersprach dagegen, als er sich fast sicher war, dass er den lorischen Herrscher begehrte, ihn wieder spüren wollte.

Scharf zog Haldir den Atem ein, als er schließlich vor den Toren der Stadt ankam, noch immer aufgewühlt von seinen Empfindungen. Er ließ seinen Blick schweifen und betrachtete die Stadt. In einigen Talanen brannte noch Licht, doch konnte dies auch täuschen, da auch die Bäume Loriens in dieser Stadt ihr magisches Licht verbreiteten.

Auch aus Haldir's Behausung strahlte ein heller Schein.

Insgeheim hoffte der Elb, dass seine Brüder nicht daheim waren, sondern noch auf ihrem Posten sitzen würden.

Dann erinnerte er sich daran, dass zumindest Rúmil erst später wieder seinen Posten aufnehmen würde.

Langsam trat Haldir in seinen Wohnraum ein, und atmete erleichtert auf, als er seinen jüngeren Bruder schlafend vorfand.

Nichts dürfte dieser erfahren von den Ereignissen dieser Nacht, so beschloss Haldir es. Sein Bruder sollte weder unter dem Schrecken zu leiden haben, der ihm, Haldir, widerfahren war, noch sollte Rúmil erfahren, dass Haldir es sogar genossen hatte.

Auch keiner der anderen Elben durfte es je erfahren.

Haldir trat langsam zu dem Spiegel hin und sah hinein, nachdem er sich sein Gesicht gewaschen hatte. Sein Spiegelbild sah ihn emotionslos, fast kalt an. Haldir war sich sicher, niemand würde etwas erfahren, er würde ihnen seine Gefühle niemals zeigen, so dass sie es sehen könnten.

Seufzend machte er sich daran, sich neue Kleidung anzuziehen, und wählte die rötliche Robe, die über einem Stuhl lag. Zwar wusste er nicht, wer sie ihm dort hinterlassen hatte, doch interessierte es ihn nicht sehr, da sie im Gegensatz zu seinen Hosen und Tuniken sehr bequem war. Als er das Kleidungsstück langsam hochnahm, fiel sein Blick auf einen Brief, der darunter gelegen hatte.

Der Brief war an Haldir adressiert und dieser erkannte die Handschrift sehr deutlich.