Danke für all eure Reviews und verzeiht wieder die ewige Wartezeit, aber ich hab das Kap tausendmal geändert..

#Weltherrscherchen – Ohhh, Weltherrscherchen, was hat sie da nur in deinen Gedanken verborgen? Wer weiß schon, was du da im Bad angestellt hättest…'lol'

#Sarah – Danke für dein Review und bitte entschuldige dich doch für nichts..'knuddel' Jaja, immer deine Fragen, 'g' das mit den Stimmen im Wald, ist eben wieder ein Bruchstück seiner Vergangenheit, und ich glaube nun weiß wohl jeder woher er stammt. Und du weißt immer viel zu viel, lach Das Gildin hier nicht so einfach als Ding hin und hergeschoben werden wird, Elben und Menschen sind eben doch verschieden!

#Adelaide – Himmel, ich seh schon ihr habt alle ganz bestimmte Vorstellung vom Baden mit Legolas...'lach'

#Galu – Ich glaube auch nicht, dass Thranduil gefallen wird, was da im Bad so passiert!

#blub - echt cool?

#sirius.b – Danke für dein Review, ich hab leider kein Bild von Gildin, das überlasse ich jedem Leser, ihn sich vorzustellen, ich hoffe auch dass ich Feanweth irgendwann wieder einbauen kann!

Gildins Weg - Geliebter Sklave

Kap 21 - Verführung

Gildin setzte sich vorsichtig an den Rand, ließ sich ins dampfende Wasser gleiten und Legolas bedeutete mit einem Grinsen den Hausdienern sie nun allein zu lassen…

Legolas nahm einen tiefen Schluck aus seinem Kelch und betrachtet ausgiebig den schönen, schlanken Körper Gildins. Gildin war nicht sehr muskulös, fast kindlich schmal, seine Haut schimmerte zart porzellanfarben. Und doch war er männlich genug ausgestattet, um ihn als gleichwertigen Mann zu erkennen. Legolas nippte angeregt an dem schweren Wein. Wenn Gildins Künste nur halb so geschickt waren, wie sein geschmeidiger Körper, dann würde Erestor bald vergessen sein.

Gildin hielt sich ganz still und musterte seinerseits, neugierig Legolas, wagte aber nicht sich einfach zu setzen. Verwirrt mischten sich seine Gedanken. Was wurde von ihm verlangt, wollte Legolas, dass er ihm Vergnügen bereitete? Schon einmal hatte er versagt, einen seines Volkes zu erfreuen. Diesmal würde er sich geschickter erweisen. Legolas spürte die fast schüchterne Aufregung des jungen Eldar und deutete ihm mit einem Nicken an, sich doch endlich zu setzen und Gildin atmete erfreut auf. Dieses Nicken kannte er zu gut.

Missverständlich nahm er die Geste, wie Telkor sie benutzt hatte und dreht sich einladend Legolas zu, lehnte seine Arme an den Rand des Badebeckens, um sich abzustützen.

„Gildin?"

Legolas Stimme war erstaunt und doch auch leicht erregt. Gildin blickte fragend über seine Schulter. Legolas stellte seinen Becher zur Seite und mühte sich seinen Atem zu beruhigen. So einfach wäre es, den jungen Eldar einfach zu nehmen, die festen Pobacken Gildins lockten zu verführerisch.

„Gildin, dreh dich zu mir…sieh mich an!"

Streng forderte er den jungen Noldo auf und mit einem bestürzten Blick, drehte sich Gildin zu ihm. Warum nahm Legolas sein Angebot nicht an, was war falsch, Gildin fröstelte am ganzen Leib. Welches Vergnügen teilten Elben, wollte der Sohn Thranduils ganz andere Freuden? Ja, das musste es sein. Aber in Legolas Gesicht war nur noch Missstimmung zu lesen.

„Setz dich endlich…und erklär mir, was das eben sollte? Ist es so, wie es die Menschen von dir verlangt haben, so ohne Verführung, so ganz ohne alles?…Gildin, sieh mich an!"

Legolas beugte sich vor und hob Gildins Kinn zu sich. Dieses Verhalten machten alle seine Pläne zunichte. Dunkel seufzte er aus.

So wird Gildin niemals eine Konkurrenz für Erestor…..er hat keinerlei Wertgefühl, er verführt nicht….er bietet alles umsonst….wie eine Hure….ein Sklave…..bei den Valar, wie kann er nur sein Selbst so verleugnen…

Gildin verstand nicht. Verführung, was wollte Legolas nur von ihm?

Unsicher lehnte er sich gegen Legolas schöne Hand und tastete nach unten, ins Wasser, über die Schenkel des Düsterwaldprinzen. Fest umschloss er Legolas Schaft.

Verführung? Ja das musste er meinen.

Geschickt ließ Gildin seine Finger enger werden, und mit stimulierenden Strichen die Männlichkeit des Sindar erwachen. Doch Legolas schob grob Gildins Hand von sich.

„Das ist alles? Das ist wirklich alles? So einfach brauchen es die Menschen, kein Wunder, dass ihr Leben trocken und kurz ist..."

Mit verächtlichem Unterton schimpfte Legolas weiter über die Menschen und über Gildin, der sich armselig von den Zweitgeborenen zum Sklaven machen ließ und scheinbar keinerlei Scham oder Gegenwehr gezeigt hatte. Gildin sank förmlich in sich zusammen. Beschämt von all den Anschuldigungen, von all seiner Erbärmlichkeit, von seiner Unfähigkeit seinem Volk zu gefallen, füllten sich seine Augen mit heißen Tränen. Wie aus dunklen Waldteichen verschwand all die kindliche Freude aus seinem Blick und schwere Tropfen benetzten seine rosigen Wangen.

Legolas unterbrach seine Rede. In all seinem Ärger hatte er die Verwundbarkeit des Jüngeren übersehen. Alles hat Gildin mit sich geschehen lassen, doch Legolas Worte waren scheinbar zuviel für die verletzte Seele. Behutsam streckte er Gildin seine Hand entgegen und zog ihn wortlos in seine Arme. Gildin schmiegte sich an ihn, wie ein ängstliches Kind in die Arme seiner Mutter. Hemmungslos liefen nun die Tränen über sein feines Gesicht, tropften Legolas Rücken hinunter bis in das duftenden Badewasser und Legolas hielt ihn innig an sich gedrückt, schämte sich seiner harten Worte. Die Welt war verändert. Gildin war keine Spielfigur, die man einsetzen konnte. Beruhigend flüstert Legolas ihm nun tröstende Worte ins Ohr. Worte in der edlen Sprache der Sindar, Worte die Seelen streicheln und Tränen trocknen konnten.

Nach einer Weile löste sich Legolas ein wenig, um Gildins Augen neu zu betrachten.

„Vergiss was ich vorher sagte, es ist nichts Wahres dran. Du trägst keine Schuld in dir, ich war der Schuldige. Zulange schon bin ich Teil dieser Welt, die lebensträge, nur mehr Gefallen an Intrigen und dunklen Spielen sucht….ich wollte dich benutzen, nicht viel besser als die Menschen es taten….du bist nicht dumm und armselig, du hast dir deine Seele bewahrt…tief in dir ist ein reines Feld, das niemand schänden konnte…ich hab es ganz nah gespürt Gildin, dieses Feld, weil ich es fast verletzt hätte, hier drinnen…"

Legolas strich warm über Gildins Brust und Gildin verstand. Sanft legte er seine Hand auf die von Legolas. Sein Feld war ein Wald voller Schönheit und Freude. Dorthin hatte ihn Telkor niemals folgen können. Gildin schluckte seine Tränen und spürte eine Welle der Verbundenheit.

„Es ist ein Wald, ein heller, leuchtender Wald…ein wundersamer Ort, der mich beschützt….immer"

Leise und doch beständig waren Gildins Worte und Legolas nickte ihm nachdenklich zu.

Ich kenne deinen Wald Gildin…jeder hier kennt den Wald der goldenen Blätter….den Wald deiner Kindheit….und doch ist es zu früh dorthin zu gehen…doch ich werde dir helfen…und wenn es mein Leben kostet

„Du hast dich viel besser verteidigt, als ich dachte, Gildin und doch kannst du hier in Eryn viel Neues lernen….und wir lernen von dir. Werte, die verschüttet wurden, durch den Gleichklang der Zeit"

Legolas strich Gildins schönes Haar aus seiner Stirn und küsste sanft darauf.

„Lass mich dein Freund, dein Bruder sein, und lass mich gutmachen, was ich eben verletzte"

„Wie ein Bruder?"

„Mae Gildin Muindor nîn, wenn du es möchtest, ich lerne dir alles. Alles, was ich weiß…alles was dich interessiert, einfach alles, wenn du es möchtest"

„…was mich interessiert…ich…ich möchte alles verstehen…darf ich alles fragen?"

„Mae Gildin, du kannst mich alle fragen, nur zu!"

„Du wirst nicht böse?"

Legolas musste fast lächeln über Gildins kindlichen Blick, liebevoll strich er die durch Gildins Haar.

„Nun frag schon, was du wissen willst?"

Gildin schluckte.

„Vorher, als ich …dich erfreuen wollte…sagtest du ein Wort „Verführen". Warum konnte ich dich nicht erfreuen, verführen? Was bedeutet es für Elben, was ist es?"

Damit hatte Legolas nicht gerechnet.

„Eine ungewöhnliche Frage, aber du hast Recht, Gildin. Verführung bedeutet für uns etwas Besonderes, verstehst du. Es ist eine Kunst, gekonnt zu verführen. Es sind kleine erregende Blicke, scheinbar unbeabsichtigte Berührungen, auch Nähe, ohne Berührung, die das Herz springen lässt oder leise Worte die den Atem schneller werden lassen. Fast wie ein Spiel, mit Gewinnern und Verlierern. Du bist nicht ungeschickt, ich hab deine Finger gespürt und musste mich hart zügeln, um ihnen nicht nachzugeben. Aber Gildin, du isst die Nachspeise schon, bevor der Hunger in dir keimt, verstehst du ein wenig, was ich meine? Das Spiel der Verführung muss sich langsam entwickeln, muss immer wieder die Lust anfachen und dann wieder kühl entsagen. Dieses Wechselspiel der Gefühle bringt die Leidenschaft zum kochen. Es macht einen fast willenlos, und doch genießt man die Glut, die einen mit sich zieht.

Erestor ist Meister darin…er ist gleichzeitig Vulkan und Eisberg."

„Du magst ihn nicht besonders?"

„Nein Gildin, im Gegenteil…ich bin ihm verfallen, wie jeder hier…aber ich mag nicht, dass er seine Kunst ausnutzt. Mein Vater trifft keine Entscheidung ohne ihn"

„Thranduil….ist ihm verfallen?

Mit traurigem Klang flüstert Gildin den Namen des Düsterwaldkönigs.

„Ja, das ist er…Gildin, schau mich an. Du hast andere Qualitäten, du hast mich eben auch verzaubert. Auf der Reise hab ich deine Blicke gesehen, du bewunderst meinen Vater, nicht wahr? Du wirst ihn auch verzaubern. Noch sieht er etwas anderes in dir…"

„Anderes? Was ist es, das er in mir sieht?"

Legolas umging diese Frage, das war nicht seins, darauf zu antworten. Eilig drehte er sich zum Rand und zog sich aus dem Wasser, wickelte sich in ein warmes Tuch.

„Das Wasser wird kühl, komm heraus Gildin"

Gildin ergriff seine Hand und machte es dem Sindar nach, wickelte eins der gewärmten Tücher um sich.

„Du magst es nicht sagen, gut….aber lern es mir. Ich möchte elbisch sein, möchte auch so verführen, lern es mir"

Gildin schmiegte sich in das Trockentuch. Legolas lächelte ihm zustimmend zu.

„Ich lerne es dir, pass auf!"

Das Lächeln auf Legolas Lippen wandelte sich. Sorgsam band er sein eigenes Tuch um seine Hüfte und nahm Gildins Tuch von dessen Schultern. Erregend langsam legte er das Tuch um Gildins Hüfte, streifte dabei zart wie ein Windhauch die seidene Haut des jungen Eldar und beugte sich dabei nah zu seinem Mund, so dass sein Atem Gildins Lippen umschmeichelte. Doch er küsste ihn nicht. Gildin atmete aufgeregt den sinnlichen Duft ein und spürte die Hitze in seinen Lenden. Legolas blieb einen Augenblick ganz nah und löste sich dann mit einem Zwinkern.

„Na, wie hat sich das angefühlt?"

„Es war einfach unglaublich…darf ich es auch ausprobieren?"

Legolas nickte und Gildin umfasste vorsichtig Legolas Körper, tupfte die Linie seines Rückens entlang und schmiegte sich ganz nah an ihn. Nah und immer näher wagte er sich auch an den verführerischen Mund. „Jetzt zurück" hallte es in seinem Innern, doch seine Lippen verfielen der Versuchung und erregt gab er nach, küsste sehnsüchtig die warmen Lippen des Düsterwaldprinzen…

Tbc

Anmerkungen:

Mae, Gildin Muindor nîn Ja, Gildin mein Bruder