Kapitel 9
„Was mache ich hier eigentlich?"
Dieser Gedanke ging Haldir immer wieder durch den Kopf, als er sich vor der Tür zu Celeborn's Gemächern wieder fand. Lange hatte er darüber nachgedacht, doch noch immer war er unentschlossen, was er tun sollte und was er eigentlich wollte. Wie schon öfters am tage, schweiften seine Gedanken zurück, erinnerten sich an die Jagd mit Celeborn. Und mit jeder Stunde, die Haldir mit der Erinnerung verbrachte, schwanden Furcht und Scham, durch stärker werdende Begierde verdrängt.
Er wollte dem Lord nahe sein, doch gleichzeitig meldete sich ein Widerstand in ihm, der ihn davon abhielt, an der Tür anzuklopfen.
So stand er einige Minuten da, als sich plötzlich die Tür öffnete. Noch immer unschlüssig vernahm er die vertraute Stimme Celeborn's, der ihn mit einem Wort hereinrief: „Komm!"
Langsam trat Haldir durch die geöffnete Tür ein. Noch nie zuvor hatte er die privaten Räume des Lords betreten, und nun, da er den prächtigen Raum zum ersten Mal betrat, nahm er dieses nur am Rande war. Sein Blick richtete sich allein auf einen Elben der mit dem Rücken zu ihm am Fenster stand, und herauszuschauen schien.
Schier endlose Minuten verstrichen, bis Celeborn anfing zu sprechen.
„Du hast dich also entschieden. Komm näher."
Celeborns Worte waren leise gesprochen, zu leise, als dass ein Außenstehender es mitbekommen hätte, doch zeigten sie in ihrem Tonfall deutlich, dass es sich nicht um eine Bitte handelte.
Wie von selbst trugen Haldirs Beine denselben vorwärts, obgleich er daran dachte, wieder hinaus zugehen. Doch so warf er die Tür zu, und begab sich in die Mitte des Raumes. Dort angekommen wurde er abrupt durch einen Griff an seine Schulter gestoppt.
Anmutig schritt Celeborn um den jüngeren Elben herum, und blieb dicht hinter diesem stehen.
Der Elbenlord hob seine Hand und strich fast zärtlich über Haldirs Haare.
„Ich hatte nicht erwartet, dass du der Nachricht folgen würdest.", sprach er leise. „Umso mehr erfreut es mich, dich in meinen Gemächern zu wissen."
Haldir war verwirrt. Sein Lord hatte gesagt, seine Anwesenheit würde ihn erfreuen, doch was meinte er damit? In Haldir kam der Gedanke auf, dass Celeborn mehr für ihn zu empfinden schien, als er bisher gezeigt hatte. Die unerwartete Sanftheit, mit der er berührt wurde, schien dafür zu sprechen. Doch diese war nur von kurzer Dauer, denn verlangend fuhren die Hände des Lords nun an seinen Seiten hinab, die seidene Robe verschiebend.
Aufgrund des geringen Abstandes konnte Haldir die stetig steigende Lust des älteren deutlich fühlen.
„Ich will dich.", hörte er die leise gehauchten Worte, denen verlangende Küsse, seinen Hals hinab folgten.
Langsam drängte der Lord ihn vorwärts, bis sie zwischen den großen Fenstern zum stehen kamen. Nun war er gefangen, denn die Arme Celeborns ließen ihm keine Fluchtmöglichkeit.
Haldir war sich sicher, was ihn nun erwarten würde, und nahm sich vor, zu schweigen, egal wie schlimm es auch werden würde.
Ein kühler Hauch zog über seine Haut, als diese von Celeborn über die Schulter gestreift wurde und er dessen Erektion heiß gegen ihn drängte.
‚Nein', dachte Haldir bei sich. ‚Diesmal werde ich keine Schwäche zeigen.'
Unerwartet fühlte er sich dann herumgerissen, so dass er nicht mehr zwischen dem Elb und der Mauer gefangen war. Nun lehnte Celeborn mit dem Rücken an der Wand, während Haldir leicht verwirrt über diese plötzliche Wendung vor ihm stand.
Celeborn wusste im Gegensatz zu Haldir, was es zu bedeuten hatte, was er wollte. Er machte es Haldir mit einer unmissverständlichen Bewegung deutlich, und wartete geduldig ab. Der jüngere wusste nämlich nicht recht, was er davon halten sollte, insbesondere, weil Celeborn ihn nicht berührte, und zwang, seiner Forderung Folge zu leisten.
Für einen kurzen Moment hielt Haldir inne. Er hätte nun die Möglichkeit, einfach zu gehen, dachte er, als er Celeborns Körper betrachtete. Wann dieser sich seiner Kleidung entledigt hatte, vermochte Haldir nicht zu sagen, zu schnell war alles vorgegangen.
Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück, als er sich seiner Fluchtmöglichkeit gewahr wurde. Doch wollte er dies wirklich?
„Worauf wartest du?", holte ihn die Stimme seines Lords aus den Gedanken. „Du weißt was du zu tun hast."
Celeborn sah ihn voller Ungeduld und Begierde an, doch trotz der offensichtlichen Lust, wusste er sich zu zügeln und wartete weiterhin geduldig. Er wusste schon, dass er sich für die Wartezeit bei Haldir revanchieren würde.
Dieser war stehen geblieben, als ihn seines Lords Blick traf und trat langsam wieder näher. Nur kurz zögerte er, einen Kampf in seinem Inneren ausfechtend. Doch dann siegte seine eigene Sehnsucht über seinen Stolz. Mit einer geschmeidigen Bewegung ließ er sich langsam auf die Knie gleiten.
Langsam, fast zaghaft strichen seine Hände über Celeborns Glied, das ihm fordernd entgegenragte. Sacht leckte er über die Spitze, um kurz darauf mit einer langsamen Bewegung den Schaft entlangzufahren.
Ein wohliges Stöhnen zeigte ihm, dass seine Bemühungen dem Elbenlord durchaus gefielen.
Seine Liebkosungen für einen kaum merklichen Moment einstellend riskierte Haldir einen Blick nach oben.
Celeborn lehnte nun ganz an der Wand, den Kopf zurückgelegt und die Augen geschlossen. Als er der Unterbrechung gewahr wurde, öffneten sich seine Augen für einen kurzen Augenblick. Hände griffen erst sanft in Haldirs Haar, doch kurz darauf fassten sie in festem Griff in die langen Haare.
Schnell machte sich Haldir daran, in seinem Tun fortzufahren. Es dauerte nicht lange, da begann Celeborn sich Haldir entgegen zu stoßen. Etwas überrascht versuchte dieser sich etwas zurückzuziehen, doch der unbarmherzige Griff in seinem Haar ließ das nicht zu. Währenddessen stieß der Elbenlord tiefer zu und stöhnte lustvoll auf, als die Enge sein pulsierendes Glied umschloss. Haldirs aufkeimende Gegenwehr unbeachtend, steuerte Celeborn recht schnell auf seinen Höhepunkt zu. Ein letztes Mal bäumte er Haldir entgegen, bevor er mit einem lang gezogenen Stöhnen kam.
