Kapitel 8: Finale und Epilog
"Mal sehen, wie du damit fertig wirst", sagte Brakiss mit vor Zorn bebender Stimme und in seiner Hand erschien eine weitere Energiekugel aus gebündeltem Hass. Kyp machte sich bereits zur Abwehr bereit, doch dann schleuderte Brakiss den Bolzen des Hasses nicht auf den Jedi-Schüler, sondern auf eine Gruppe Passanten, die sich im Eingangsbereich eines Kaufhauses zusammen gedrängt hatten, um der Asche zu entgehen. Kyp riss die Augen auf und fluchte. Der Jedikodex verlangte das Beschützen der Unschuldigen. Kyp hatte keine Wahl. Er griff nach der Macht und sprintete los und sprang genau in die Flugbahn der tödlichen Energiekugel und schützte die Passanten. Doch seine Konzentration reichte nicht mehr aus, um die dunklen Energien zu absorbieren und mit einer Entladung aus schwarzen Blitzen wurde Kyp getroffen und mit einem Krachen durch die Tür des Kaufhauses geschleudert. Die Passanten schrieen und wichen zur Seite weg, als Brakiss mit einem erbarmungslosen Blick das Kaufhaus betrat und sich nach Kyp umsah. Dieser war direkt gegen ein Regal gekracht und lag benommen unter einem Stapel Wäsche. An einigen Stellen hatte er kleine Schnitte und Schürfwunden, aber das schlimmste war die unglaubliche Kälte, die sich seiner bemächtigt hatte. Er fror und zitterte und hatte für einen kurzen Augenblick völlig den Kontakt zur Macht verloren. Du wirst heute sterben, kam es ihm in den Sinn. Er konnte sehen, wie Brakiss durch die Reste der Eingangstür trat und sich umsah. Nein, er durfte jetzt nicht aufgeben. Er wollte nicht sterben. Er wollte gewinnen und Meister Skywalker retten. Er wollte Tionne wieder sehen und er wollte ein mächtiger Jedi-Ritter werden. Stocksteif, wie eine Marionette erhob sich Kyp und atmete tief durch und griff nach der Macht. Er konzentrierte sich auf jenes allgegenwärtige Energiefeld und merkte, wie die Wärme in seinen Körper zurückkehrte. Er aktivierte sein Lichtschwert, welches sich von alleine deaktiviert hatte, als er durch die Eingangstür geschleudert wurde und sah Brakiss entschlossen an. "Das hasse ich an euch Jedi", sagte Brakiss verächtlich und blieb einige Meter vor Kyp stehen. "Ihr wollt einfach nicht sterben!" Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, stürzte sich der Verräter auch wieder auf Kyp und schlug immer wieder auf ihn ein. Kyp wich zurück und stieß mit dem Rücken gegen eine Säule, glitt dann zur Seite und hinter ihm schlug die violette Klinge von Brakiss' Lichtschwert durch die Säule. Kyp versuchte, Abstand zu gewinnen und sah, wie Brakiss noch einmal durch die Säule schnitt und das heraus getrennte Stück mit der Macht auf Kyp schleuderte. Kyp hob das Lichtschwert und als der schwarze Steinzylinder die Klinge traf, wurde er in zwei Teile geschnitten, die seitlich an dem Jedi vorbei flogen und wie Geschosse in eine Reihe von Regalen einschlugen. "Nicht schlecht", gab Brakiss zu und sprang dann tief auf ihn zu, streckte die Klinge aus, um Kyp's Beine zu treffen. Doch Kyp benutzte die Macht als Sprungbrett und katapultierte sich nach oben, entging dem Angriff und sprang über ein Geländer und landete im zweiten Stockwerk. Er blickte nach unten und als Brakiss sich mit einem Sprung zu ihm gesellen wollte, schnitt Kyp durch die Glasscheiben des Geländers, brachte das Glas zum Platzen und lenkte die Splitter wie Geschosse auf Brakiss zu. Dieser konnte nur noch den Arm vor das Gesicht halten, ehe die Splitter ihn trafen und seine Kleidung teilweise zerfetzten und seine Unterarme aufschlitzten oder sich in seine Brust bohrten. Mit einem schmerzvollen Stöhnen landete Brakiss auf der Passage der zweiten Etage des Kaufhauses und funkelte Kyp wütend an. Kyp grinste ihn an, ohne jedoch die Konzentration zu verlieren oder unvorsichtig zu werden. Und weil er keine andere Wahl hatte, griff er Brakiss an und versuchte, mit einigen Finten und Antäuschungen seine Deckung zu durchbrechen. Brakiss keuchte und wich zurück, bis er mit dem Rücken gegen eine Wand stieß. Er sah sich um und blickte dann Kyp in die Augen. Dieser wurde durch ein Kräuseln in der Macht alarmiert. Wie die Wellen, die ein Stein verursachte, den man in einen See warf. Er konnte spüren, dass Brakiss eine Deckenplatte mit der Macht lockerte und konnte gerade noch rechtzeitig nach vorne springen, als die massive Platte aus schwarzem Obsidian hinter ihm auf den Boden krachte und in tausend Stücke zerschmettert wurde. Kyp setzte nach vorne und stach mit dem Lichtschwert nach Brakiss, der jedoch als Meister der Form Zwei mühelos parierte und einen Ausfallschritt zur Seite machte und die Klinge seines Lichtschwerts durch Kyp's Hüfte stoßen wollte. Doch Kyp wehrte ab, indem er sein Lichtschwert kurz losließ und mit dem Griff verkehrt herum wieder in die Hand nahm. Er wechselte überraschend zu Form Acht und nachdem er den Schlag von Brakiss pariert hatte, riss er seinen Arm nach oben und fegte mit der Klinge des Lichtschwerts hin- und her. Brakiss, der diese Technik nicht kannte, hatte große Schwierigkeiten, diesen merkwürdigen Stil zu parieren und wurde am Oberschenkel verletzt, als Kyp's Klinge ihn kurz berührte. Brakiss sprang nach hinten und verzog vor Schmerzen das Gesicht. Seinen Oberschenkel zierte ein schwarzer Streifen, wo die Klinge des Lichtschwerts sein Fleisch verbrannt hatte, wenn auch nur oberflächlich. Kyp setzte ihm hinterher und schlug mit der Faust nach vorne, wobei sein Lichtschwert einen weiten Bogen beschrieb. Brakiss duckte sich unter der Klinge hinweg und packte dann Kyp mit der Macht und hob ihn vom Boden und würgte ihn. Kyp hing in der Luft und spürte, wie sich seine Luftröhre zusammen drückte. Brakiss sah ihn hasserfüllt an und Kyp konnte nicht mehr atmen. Hastig sah sich der junge Jedi-Schüler um und sah an der Decke ein großes Modell eines imperialen Sternzerstörers. Es schien, als würde die Propaganda hier noch immer sehr gut wirken. Kyp konzentrierte sich und lockerte eine der Halterungen, die das riesige Modell an Stahlseilen knapp unter der Decke schweben ließen. Ein lautes Ächzen hallte durch das Kaufhaus, dann rissen weitere Halterungen und das Modell fiel. Nur noch vom Stahlsein an der Spitze gehalten, raste das breite Heck des Models nun genau auf Brakiss zu, traf ihn und schmetterte ihn wie einen Spielball durch ein breites Panoramafenster nach draußen. Kyp sackte zu Boden und schnappte nach Luft, als der Würgegriff nachließ. Dann riss auch noch das letzte Stahlseil des Modells und Kyp musste einen Hechtsprung zur Seite machen, um nicht vom spitz zulaufenden Bug des Modells eingeklemmt zu werden. Kyp atmete tief ein und aus und ging zum zerbrochenen Fenster und sah nach draußen. Brakiss lag am Boden, umgeben von Scherben und bewegte sich benommen. Als er jedoch seinen Gegner sah, setzte sich der Verräter sofort wieder auf und hob das Lichtschwert. Kyp sprang nach unten und auf Brakiss zu und holte mit dem Lichtschwert aus um ihn endlich unschädlich zu machen, aber Brakiss schleuderte sein Lichtschwert nach ihm und ließ die Klinge mit der Macht rotieren. Kyp senkte seine Klinge und wehrte ab, war bereit Brakiss niederzustrecken. Doch dieser streckte eine Handfläche aus und Kyp konnte den Machtstoß vorher sagen, der ihn weg schleudern sollte. Hastig streckte er selber eine Hand aus und beide warfen sich gegenseitig einen Machtstoß zu, setzten die Luft zwischen sich in Bewegung. Ein Donnern war zu hören, als die Luft auf so unnatürliche Weise bewegt wurde und zusammen prallte. Eine Druckwelle breitete sich zwischen den beiden Kämpfenden aus und Asche wurde weg geweht und verdunkelte kurz die Einkaufspromenade. Kyp kniff die Augen zusammen und erinnerte sich an die Lektionen von Meister Cin Drallig und die Prinzipien von Form Sieben. Er brauchte seine Augen nicht und vertraute sich und seine Bewegungen ganz der Macht an. Und somit konnte er nach der Landung die blinden Angriffe von Brakiss fast zufällig abwehren. Er öffnete die Augen und sah Brakiss an, der sich nun der Macht und seines Hasses bediente, sich wie ein Berserker auf Kyp warf und immer wieder schnell und kräftig auf ihn einschlug. Er täuschte an und versuchte, Kyp's Deckung zu durchbrechen und ließ sich ganz vom Zorn übermannen. Als die Klingen aufeinander trafen, flogen die Funken und die Schwerter ächzten unter der Gewalt der Schläge. "Warum stirbst du nicht endlich", knurrte Brakiss und schlug mit solcher Wucht auf Kyp ein, dass dieser nur ganz in die Verteidigung gehen konnte. Er ließ seine Bewegungen von der Macht leiten und wirbelte die Klinge seines Lichtschwerts hin und her und wehrte Schlag um Schlag ab. Brakiss brüllte vor Zorn und Verzweiflung und seine Attacken wurden mehr und mehr zu ungeschultem Draufgehaue. Kyp konzentrierte sich ganz auf die Defensive und erinnerte sich an eine der Grundlagen der bevorzugten Verteidigung. Auf Dauer würde ein Gegner ungeduldig und frustriert werden und zwangsläufig einen Fehler machen. Kyp hoffte inständig, dass Brakiss bald diesen Fehler machte und er den Kampf für sich entscheiden konnte. Allmählich hörte es auf, Asche zu schneien und viele der Passanten nutzten die Gelegenheit, um zu fliehen. Doch einige sahen weiterhin diesem spektakulären Schauspiel zu. Brakiss und Kyp vollführten einen wahren Tanz der Lichtschwerter. Beide bewegten sich blitzschnell, mit Reflexen, die durch die Macht verstärkt waren. Brakiss umkreiste seinen Gegenüber und schlug immer wieder auf ihn ein. Kyp parierte und ließ sein Lichtschwert kreisen und das Summen der Waffen schien immer lauter zu werden, so sehr holten beide das Letzte aus ihren Waffen heraus. Kyp merkte, wie der Kampf immer mehr an seinen Kräften zehrte. Und in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit schlug Brakiss Kyps Klinge nach oben weg und warf sich mit voller Wucht gegen ihn. Kyp landete auf dem Boden und riss eines seiner Beine hoch und trat gegen Brakiss' Handgelenk und beförderte dessen Lichtschwert erneut einige Meter weit weg. Kyp versuchte, sein Lichtschwert hoch zu reißen um Brakiss den Kopf abzutrennen, doch dieser war schneller und ließ sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn fallen, packte Kyps Handgelenk und schmetterte es auf den Boden, so dass er sein Lichtschwert fallen lassen musste. Seine andere Hand richtete Brakiss direkt auf Kyp's Gesicht, während dieser zappelte und versuchte, seinen Gegner von sich hinunter zu stoßen. Dann fokussierte er all seinen Zorn und seinen Hass auf den jungen Jedi-Ritter und ließ seinen Körper ein Medium der Dunklen Seite der Macht werden. "Jetzt ist es vorbei mit dir, Kyp Durron!", presste Brakiss mit vor Wut bebenden Lippen und mit vor Hass verzerrter Stimme hervor und dann entluden sich gleißend helle Blitze aus konzentriertem Bösen aus seinen Fingerspitzen und schlugen in Kyp's Gesicht, ließen dieses bläulich leuchten. Kyp schrie auf vor Schmerzen, als die dunklen Energien langsam sein Gewebe abtöteten. Nach wenigen Sekunden züngelten die Machtblitze auch über Kyp's Brust und raubten ihm den Atem. Kyp wand sich unter seinem Gegner, doch hatte er keine Kraft und keine Konzentration mehr. Er hörte nur noch das Knistern der tödlichen Blitze, die sein Gesicht betäubten und das triumphierende Lachen von Brakiss. "Jetzt hat deine letzte Stunde geschlagen, Jedi! Um Tionne werde ich mich auch noch kümmern, wenn sie noch am Leben ist!" Kyp biss die Zähne zusammen, während er von schmerzhaften Krämpfen geschüttelt wurde. Er musste an Tionne denken und wurde sich bewusst, dass er am Leben bleiben wollte. Doch er hatte keine Kraft mehr. Er merkte, wie sein Blickfeld verblasste und ihm schwarz vor Augen wurde. Tionne, dachte Kyp erschöpft. Ich liebe dich. Gib nicht auf und rette Meister Skywalker. Plötzlich hörten die Blitze auf und ein lautes Krachen war zu hören. Kyp blinzelte die Erschöpfung weg und sah, was geschehen war. Einer der Passanten hatte einen Stuhl genommen und ihn auf Brakiss' Rücken geschleudert und ihn damit abgelenkt von seinem tödlichen Angriff. "Lass den Jedi in Ruhe, du Ungeheuer!", hörte er den Passanten sagen und Brakiss drehte sich kurz um, nahm seine Hand weg von Kyp's Gesicht und schleuderte den Mann mit einem Machtstoß nach hinten weg. "Ungeziefer", zischte Brakiss und wandte sich wieder dem Jedi-Schüler zu. Kyp hatte die Ablenkung jedoch genutzt und hatte seine freie Hand mit Asche gefüllt. Als Brakiss ihn wieder ansah und die Hand hob, um sein Werk zu vollenden, klatschte Kyp ihm seine Hand ins Gesicht und schmierte die Asche in seine Augen und seinen Mund. Brakiss brüllte gedämpft und schlug die Hände vor das Gesicht und Kyp schubste ihn von sich herunter ehe er sich aufsetzte. Brakiss lag neben ihm und schrie vor Schmerzen und als er die Hände vom Gesicht nahm, waren seine Augen vollkommen grau und mit Asche verklebt. Kyp atmete tief ein und aus und kämpfte gegen die Ohnmacht. Langsam und mühsam stand er auf und musste sich zwingen, auf den Beinen zu bleiben. Der Passant, der ihm das Leben gerettet hatte kam zu ihm. Es war ein älterer Mann mit langen, grauen Haaren und einem Bart. "Danke schön", sagte Kyp müde und versuchte zu lächeln, obwohl ihm jeder Muskel wehtat, besonders im Gesicht. Der alte Mann lächelte. "Es ist mir eine Ehre, einem Jedi-Ritter geholfen zu haben. Mein Vater war selber einer. Er sagte immer zu mir... Vorsicht!" Kyp wirbelte herum, gerade noch rechtzeitig, denn Brakiss war wieder auf den Beinen und schlug mit seinem Lichtschwert blind auf ihn ein. Er war noch immer am Brüllen, vor Zorn und vor Schmerz und sein Gesicht war eine schmutzige Fratze. Kyp sprang nach hinten und rief dem Passanten zu, er solle in Deckung gehen. Brakiss setzte nach, wobei er eher ziellos umher stolperte und versuchte, Kyp zu erwischen. Kyp jedoch rief mit der Macht sein Lichtschwert in seine Hand und wich den verzweifelten Attacken des Verräters aus und trennte ihm dann die Hand, die das Lichtschwert hielt ab. Er malte mit der gelb leuchtenden Klinge des Lichtschwerts eine Schleife in die Luft und zerstörte Brakiss' Lichtschwert, ehe es den Boden berührte. Dann schaltete er sein Lichtschwert ab. "Genug", sagte Kyp müde blickte auf Brakiss hinab, der auf die Knie gegangen war und schwer atmete. "Ich will dich nicht töten müssen, Brakiss!" Doch Brakiss lachte verächtlich, ehe er nach vorne umfiel und bäuchlings in der Asche lag. "Aber ich will dich töten, Kyp!", rief Brakiss hasserfüllt. "Dich und deine Tionne und deine Freunde!" Kyp schüttelte nur den Kopf und sah sich um. Weit in der Ferne konnte er die Festung von Admiral Arlok sehen. Über einen Lavafluss war eine Brücke aus Stein und ganz in der Nähe war eine Haltestelle der Magnetschwebebahn. Die Passanten kamen langsam näher und musterten Kyp und gratulierten ihm. Sie tuschelten und Kyp konnte hören, dass viele von ihnen dachten, Jedi-Ritter seien ausgelöscht oder gar böse. Er sah den Passanten an, der ihm das Leben gerettet hatte. "Ich bin ein Jedi-Ritter, ja", sagte er laut. "Aber ich bin nicht euer Feind. Ich bin ein Beschützer von Recht und Ordnung. Aber leider werde ich hier wahrscheinlich gesucht. Bitte entschuldigt mich also..." Kyp wandte sich zur Brücke um und in dem Augenblick erhob sich Brakiss und zog unter seinem Bauch eine Blasterpistole hervor. Er richtete die Mündung blind aber dennoch exakt auf Kyp und drückte den Abzug. Kyp aktivierte in letzter Sekunde sein Lichtschwert und hielt es sich vor sein Gesicht und wehrte den Blasterblitz ab. Dann streckte er die linke Hand aus und stieß Brakiss mit einem Machtstoß nach hinten. Mit einem schrillen Schrei flog Brakiss über das Geländer des Lavaflusses und fiel in die glühende Lava, die ihn verschluckte und nichts als eine kurze Stichflamme blieb von ihm übrig. Kyp konnte sich kaum noch konzentrieren und hatte nicht wirklich die Absicht gehabt, Brakiss zu töten. Aber dieser hatte ihm keine andere Wahl gelassen. Kyp zitterte und war selber schockiert und ihm wurde übel. Und weil er einfach nicht mehr konnte, sackte er zu Boden und blieb dort sitzen und schnappte nach Luft. Wenn nun Sturmtruppler kamen, wäre es um ihn geschehen. Aber er hatte einfach keine Kraft mehr, irgendetwas zu tun. Er sah den älteren Passanten an, der noch immer in der Nähe war. "Erzählen Sie mir von Ihrem Vater?", fragte Kyp, während er sich bemühte, neue Kraft zu sammeln. Der Passant nickte, ehe er voller Stolz anfing, von seinem Vater zu berichten: "Mein Vater, Redd Sai'ssem war ein mächtiger Jedi-Ritter zur Zeit der Alten Republik..."
Tionne wirbelte mit pfeilschnellen Bewegungen ihres Lichtschwerts durch die Korridore und gab sich ganz der Macht hin. In einem ständigen Wechsel der Lichtschwertstile benutzte sie zuerst Form Drei, um das Blasterfeuer abzuwehren und dann ging sie in Form Fünf über und lenkte die Blasterblitze zu ihrem Ursprung zurück, bewegte sich nach vorne und trieb die Sturmtruppler nach hinten oder erschlug sie. Hinter ihr gaben Han Solo und Chewbacca ihr Rückendeckung und gaben vereinzelt Feuerstöße auf die imperialen Soldaten ab. Der Boden des Korridors war fast schon gepflastert mit den weißen Panzerungen der Sturmtruppler. Tionne's Haare waren schweißverklebt, so sehr strengte sie sich mittlerweile an. Doch sie kamen der machtverdrängenden Wirkung der Ysalamiri immer näher. Als sie um eine weitere Ecke in einen neuen Korridor bog, sah sie einige Sturmtruppler und hinter ihnen stand eine Gestalt in einer weißen Rüstung zusammen mit einem Offizier der Sicherheitsabteilung. Den Ersteren, der eine rotglühende Laserlanze trug, konnte Tionne anhand seines künstlichen Auges sofort als Admiral Arlok identifizieren. Der Sicherheitschef neben ihm legte seinen Blaster an und zielte. Tionne hatte Schwierigkeiten, sich auf mehrere Angreifer gleichzeitig zu konzentrieren und obwohl die Macht mit ihr war, fühlte sie sich zunehmend erschöpft. Der Sicherheitschef drückte den Abzug und ein tödlicher Blasterblitz zuckte auf Tionne zu. Hastig zog sie die gleißend blaue Klinge durch den Brustkorb eines Soldaten vor ihr, wirbelte das Lichtschwert wie von fremder Hand geführt durch die Luft und kam vor ihrem Gesicht abrupt zum Halt und schützte es vor dem Beschuss. Sie spürte den Treffer, als die Energie ihrer Klinge die Energie des Blasterstrahls reflektierte und harmlos an die Wand lenkte. Er hätte sie sonst direkt ins Gesicht getroffen. Erneut feuerte der Sicherheitschef und wieder riss Tionne ihr Lichtschwert herum und trennte einem Soldaten vor ihr beide Hände ab, ehe sie die Klinge in die Schussbahn des Blasterstrahls hielt und diesen als Querschläger zurück lenkte, den Sicherheitschef traf und ihn mit einem qualmenden Loch im Bauch nach hinten umfallen ließ. Chewbaccas Bolzenschleuder donnerte und schaltete weitere Soldaten vor ihnen aus. Auch Han ließ den Blaster sprechen, bis der Griff in seiner Hand immer wärmer wurde, vor Überhitzung. Endlich waren alle Sturmtruppler vor ihnen erledigt und nur noch Arlok war zwischen ihnen und der Zellentür, hinter der sich wahrscheinlich Luke befand. Als Han jedoch auf ihn feuerte, wehrte er mit der Laserlanze ab. "Ihr seit weit gekommen, Rebellen", sagte Arlok und schien sehr erstaunt zu sein über diese Wendung der Ereignisse. "Doch habe ich soeben Generalalarm für ganz Bastion ausgelöst. Ihr werdet diesen Planeten nicht lebend verlassen!" Tionne trat mit erhobenem Lichtschwert auf ihn zu und drehte kurz den Kopf zur Seite und sah zur Zellentür. "Luke ist sicher dort drin. Holt ihn heraus und ich kümmere mich um den Admiral!" Sie näherte sich und Arlok wich zurück und grinste Tionne an. Han machte sich an der Kontrolle der Tür zu schaffen, die von einem Blasterstrahl getroffen wurde. Entweder ein Querschläger oder Absicht von Admiral Arlok, um die Rettung von Luke Skywalker weiter hinaus zu zögern. Chewbacca drehte sich um und deckte ihren Fluchtweg und Tionne ließ nun die Macht durch sich fließen und griff Arlok an. "Es ist lange her, dass ich gegen einen Jedi gekämpft habe", sagte Arlok und hielt die rote Klinge seiner Laserlanze Tionne entgegen. Diese hatte die Klinge erhoben und drängte Arlok langsam nach hinten. Doch Arlok hatte eine größere Reichweite und in diesen engen Korridoren war es schwer, sich vernünftig zu bewegen. "Es wird diesmal das letzte Mal sein", sagte Tionne gelassen und konzentrierte sich auf die Macht und auf die innere Ruhe. Sie konnte das verzehrende Feuer im künstlichen Auge des ehemaligen Inquisitors sehen und ein Schauer ging ihr über den Rücken. Sie musste sehr vorsichtig sein. Sie wagte einen ersten Angriff und schlug zu, die Klingen kreuzten sich und Entladungsblitze zuckten. Doch Tionne musste stets darauf achten, dass Arlok nicht nach ihr stach und sie trotz der Deckung gegen Schläge von einem Stich getroffen wurde. Es schien, als habe sie die Absicht des Admirals erkannt, denn dieser machte einen Schritt nach vorne und nur mit einem Sprung nach hinten wurde Tionne davor bewahrt, von der Laserlanze aufgespießt zu werden. Arlok lachte höhnisch und ging ein wenig nach hinten, bis sich der Korridor gabelte. Tionne folgte ihm und schlug immer wieder nach der Laserlanze und suchte nach einer Schwachstelle. Für diese engen Räume war die Lanze wahrlich nicht geeignet, aber andererseits konnte die Klinge durch die Wände schneiden wie durch Butter. Wieder versuchte Tionne, näher an Arlok heran zu kommen und wieder wurde sie von der enormen Reichweite der Laserlanze auf Distanz gehalten. Immer wieder testeten die beiden ihre Stärke und ihre Klingen zischten und Funken flogen. "Du kannst nicht gewinnen, Jedi", rief Arlok und stach nach ihr. Tionne erkannte, dass Arlok Form Sechs benutzte, den Stil des Diplomaten. Er schien sie mit seinem Gerede ablenken und entmutigen zu wollen. Hastig sprang sie hoch und wich dem Stich aus und machte einen Spagat, stützte sich mit den Füßen an den Seitenwänden des Korridors ab und ließ die Klinge ihres Lichtschwerts nach Arloks Brust zucken. Dieser wich nach hinten zurück und Tionne folgte ihm und schlug immer wieder auf ihn ein. Arlok parierte und knurrte sie an und sie wichen zurück, bis sie in einen breiten Gang kamen, dessen Decke auch ein wenig höher war. Arlok versuchte einen Gegenangriff, der Tionne's Klinge zur Seite weg schlagen und ihre Deckung durchbrechen sollte, aber Tionne schlug von oben her auf die Klinge der Laserlanze, drückte sie nieder und machte dann etwas, was Arlok nicht erwartet hatte. Sie sprang hoch und landete mit dem rechten Fuß auf dem Griff der Laserlanze, knapp vor Arloks Hand, die den langen Griff umfasste. Sie drehte sich und hob den anderen Fuß und trat dem Admiral mit aller Kraft ins Gesicht. Arlok fiel nach hinten um und Tionne machte einen Salto nach hinten und kam sicher wieder auf den Füßen zum Stehen. Hastig sprang Arlok auf und umklammerte den Griff seiner Lanze. Seine Lippe war blutig und seine Wange zierte eine Schürfwunde. "Lächerlich", zischte er. "Selbst wenn ihr meiner Festung entkommt, werdet ihr Bastion nicht verlassen!" Er rannte wütend auf Tionne zu und stach nach ihr, täuschte an und versuchte, sie irgendwie an den Beinen zu verletzen. Doch Tionne machte einen Ausfallschritt zur Seite und Arlok rammte die Klinge der Lanze in den Boden, dann ließ sie ihr Lichtschwert umherwirbeln und trennte den Griff der Laserlanze dreißig Zentimeter hinter der Linse, welche die Klinge produzierte, ab. Und verwandelte die Laserlanze in ein gewöhnliches Lichtschwert. Zwar hatte Tionne gehofft, die Waffe zu zerstören, aber jetzt waren ihre Chancen besser. Arlok sprang nach hinten und fluchte. Tionne lächelte bloß und folgte ihm. Ihr Lichtschwert hoch über den Kopf erhoben, bereite sie einen Angriff aus der klassischen Grundhaltung der Form Eins vor. Der Admiral hatte sich in der klassischen Antwort aufgestellt. "Ich wurde von Darth Vader persönlich trainiert", knurrte er bedrohlich. "Was glaubst du, wie du mich besiegen kannst?" Tionne ließ ihn nicht aus den Augen und blieb wachsam. "Ich wurde von seinem Sohn trainiert. Das ist mehr wert", entgegnete sie ihm und ließ ohne Vorwarnung die Klinge niedersausen. Als Arlok parieren wollte, täuschte Tionne geschickt und stieß von unten zu. Arlok wehrte ab und stach mit der Klinge nach Tionne's Kehle. Diese wich hastig zur Seite aus und trat nach hinten. Beide waren sich bewusst, dass ihre Machtfertigkeit nicht so stark war wie bei anderen. Also musste die Lichtschwertkunst diesen Kampf entscheiden. Tionne jedoch war müde und sie hoffte, dass ihr bald jemand helfen würde. Bevor sie ihre ganze Konzentration wieder auf den Kampf lenken konnte, griff Arlok an, diesmal aggressiver. Er rückte in einer Folge heftiger Attacken vorwärts und drängte Tionne nach hinten. Tionne parierte und wich zurück, nur um dann ihre Klinge tückisch hochzuziehen und drückte das Lichtschwert des Admirals nach oben, senkte ihre Klinge wieder und zog sie über Arloks Brust. Doch dieser drehte sich hastig weg und stöhnte, denn die Klinge hatte ihn trotzdem erwischt, seine weiße Panzerung überwunden und eine kleine Wunde am Oberkörper verursacht. "Du verdammte...", brüllte Arlok und ignorierte den Schmerz und stürzte sich mit enormer Wildheit auf die junge Jedi-Schülerin. Die beiden kämpften verbissen. Von ihren Lichtschwertern sprühten Funken und in einem blitzschnellen Schlagabtausch wurden auch die Seitenwände in Mitleidenschaft gezogen, wenn eine der Klingen das Metall traf und zum Schmelzen brachte. Aber Tionne wurde zunehmend langsamer und ungenauer, denn die Erschöpfung zehrte an ihrer Konzentration. Arlok lachte auf, obwohl auch er erschöpft wirkte. Tionne, hörte die junge Jedi-Schülerin plötzlich die Stimme ihres Freundes in ihrem Kopf. Ich liebe dich. Gib nicht auf und rette Meister Skywalker. Plötzlich packte sie Entsetzen. Kyp war in Gefahr. Sie begann, den Kontakt zur Macht zu verlieren und Admiral Arlok nutzte diesen Moment der Schwäche. Er täuschte einen Stich nach ihren Beinen an, und als Tionne die Klinge senkte, riss er sein Schwert hoch und schlug Tionne's Lichtschwert aus ihren Händen und sie fiel durch die Wucht des Schlags nach hinten um. Ehe sie etwas machen konnte, hielt Admiral Arlok ihr das Lichtschwert an die Kehle und grinste sie an. Sein künstliches Auge funkelte bedrohlich. "Jetzt ist es an der Zeit zu sterben, Jedi!", spuckte er verächtlich hervor. Und gerade als er die rote Klinge seines Lichtschwerts in ihre Kehle rammen wollte, ertönte ein wütendes, markerschütterndes Grölen. Tionne blickte zur Seite, in einen Korridor, aus dem nun die bepelzte, riesige Gestalt des Wookiees Chewbacca erschien. Er rannte auf Arlok zu, seine langen Pranken nach ihm ausgestreckt. Muskel wie Stahlseile waren gespannt und als der Admiral zu ihm sah, konnte er nur noch die gebleckten Zähne sehen und das Funkeln in den Augen des Wookiees. Noch ehe er sein Lichtschwert hoch reissen konnte, schmetterte der Wookiee seine Fäuste auf die ihm zugewandte, rechte Schulter des Admirals. Der mächtige Schlag ließ die Schulterplatte der weißen Rüstung splittern und ein Spinnennetz aus winzigen Rissen entstand. Der Admiral wurde gegen die Wand geschleudert und ließ sein Lichtschwert fallen, welches sich deaktivierte und harmlos neben Tionne auf dem Boden landete. Benommen stöhnte der Admiral, doch der Wookiee, der bei Bedrohung jener, die ihm wichtig waren, in eine regelrechte Kampfwut verfallen war, schlug erneut zu und mit der Kraft, die eine Metalltür aus den Angeln schmettern konnte, traf er erneut die rechte Schulter des Admirals. Die Schulterplatte zersprang in etliche Stücke und der nackte Arm von Arlok wurde sichtbar. Eine unglaubliche Fraktur wurde zu sehen. Die Schulter war grün und blau und die Knochen waren zerschmettert und ragten vereinzelnd sogar aus der Haut. Gerade, als Chewbacca noch einmal zuschlagen wollte, griff Tionne nach seinem Arm. "Nicht, der ist keine Gefahr mehr. Wir müssen verschwinden, ganz Bastion wird uns jagen!" Chewbacca atmete schwer und knurrte den Admiral, der nun benommen zu Boden sackte, wütend an. Doch Tionne war schließlich nicht mehr in Gefahr und was sie sagte, war vernünftig. Er nickte und rannte voraus, zurück zur Gefängnissektion. Tionne nahm ihr Lichtschwert und sah noch einmal zu Arlok, der mit der linken Hand seine zertrümmerte, blutende Schulter hielt und sie wütend anstarrte. Dann drehte sie sich um und folgte Chewbacca. Schnell waren sie wieder bei der Gefängniszelle, die Han inzwischen erfolgreich geöffnet hatte und Luke Skywalker aus dem Folterstuhl befreit hatte und ihn aus der Reichweite der machtverdrängenden Ysalamiri gebracht hatte. Luke war leichenblass und musste sich von seinem Schwager abstützen lassen, aber als er Tionne und Chewie sah, lächelte er schwach und seine Augen leuchteten vor Stolz. "Tionne, Chewie!" Der Wookiee umarmte Luke und brach ihm dabei fast sämtliche Knochen im Leib und wuschelte ihm durch die Haare. Luke lachte und sah Tionne an. "Ich bin stolz auf euch! Ihr habt es tatsächlich geschafft mich zu retten!" Han Solo grinste und wurde dann aber wieder ernst. "Lasst uns Kyp suchen und von hier verschwinden, mir wird die Feier allmählich zu wild." Alle waren einverstanden. "Ich kann seine Präsenz spüren", sagte Meister Skywalker leise. "Wo ist der Falke?" Sie rannten durch die Korridore, zurück zur Landeplattform. Han schnaufte und verdrehte die Augen. "Den Rasenden Falken mussten wir leider daheim lassen, Kumpel." Als sich die Tür zur Landeplattform öffnete und den Blick auf die imperiale Fähre Omikron freigab, atmete Luke tief ein und sah Han an: "So schlecht stehen unsere Aktien also?" Han grinste schief und ging zur Einstiegsrampe. "Wie immer halt. Also los, machen wir einen Abflug!"
Kyp Durron saß mit dem Passanten, der ihn ihm Kampf gegen Brakiss geholfen hatte, mitten auf der Einkaufspassage in der Nähe des abgestürzten Schwebetaxis. Der Mann hieß, genau wie sein Vater, Redd Sai'ssem und schien ebenfalls eine Begabung in der Macht zu haben. Sein Vater hatte in den Klonkriegen gekämpft und als das Imperium die Macht erlang, hatte er seinem Sohn nur noch sagen können, dass er die Macht nicht benutzen durfte und ein normales Leben führen sollte. Das hatte Redd getan. "Ich wurde ein Bürokrat des Imperiums und habe versucht, Gerechtigkeit zu bewahren. Aber erst jetzt, hier im Imperialen Raum haben wir wirklich so etwas wie Frieden gehabt. Ehe Admiral Arlok das Kommando übernahm. Die meisten hier wollen keinen Krieg sondern einfach ihr normales Leben unter der neuen, imperialen Verwaltung weiter leben." Kyp nickte und sah den älteren Mann an. Plötzlich sah er etwas am Himmel und er konzentrierte sich auf die Macht um seine Sinne zu verbessern. Von weit hinten, wo die Festung von Admiral Arlok in den Himmel ragte, kam die imperiale Fähre angeflogen. Kyp's Kopf schmerzte und sein Gesicht war blass und taub. Doch selbst im geschwächten Zustand konnte er die mächtige Aura des Jedi-Meisters Luke Skywalker spüren. Sofort grinste er breit. Aber dann sah er, dass die Fähre von mehreren imperialen TIE-Kurzstreckenjägern verfolgt wurde. Diese Raumjäger bestanden aus einem kleinen, kugelförmigen Cockpit, welches mit zwei Solarflügeln verbunden war. Er konnte die grünen Laserstrahlen sehen, wo die Jäger auf die fliehende Fähre feuerten. "Deshalb sind hier keine Sturmtruppler erschienen, glaube ich. Wahrscheinlich sind alle verfügbaren Truppen zur Festung des Admirals." Kyp sah Redd an und schüttelte ihm kurz die Hand. "Es war mir ein Vergnügen", sagte der junge Jedi-Ritter. "Aber nun muss ich gehen. Möge die Macht mit Euch sein!" Der ältere Mann nickte und brachte sich dann in Sicherheit. Kyp aktivierte die gelbe Klinge seines Lichtschwerts, um seinen Freunden den Weg zu weisen. Rasch näherte sich die Fähre und Kyp konnte sehen, wie das langsame Schiff unter dem Angriff der Kurzstreckenjäger zitterte. Langsam verlor das Schiff an Höhe und zuerst hatte Kyp Angst, dass das Schiff abstürzen würde. Dann aber sah er, dass die Einstiegsrampe der Raumfähre nach unten fuhr und begriff sofort, was seine Freunde vorhatten. Sie konnten sich keine Landung erlauben, und deshalb sollte Kyp im Flug auf die Einstiegsrampe springen. Der junge Jedi-Schüler schluckte hart und atmete tief ein und aus. Er war noch immer müde und geschwächt und sehnte sich nach Schlaf. Aber noch mehr sehnte er sich nach Tionne. Als die Fähre nah genug war und über die Einkaufspromenade daher rauschte, wurde massenweise Asche aufgewirbelt. Kyp griff nach der Macht und ignorierte die Schmerzen, die er hatte. Er kniff die Augen zusammen und wartete und als das Shuttle kurz vor ihm war, ungefähr zehn Meter über ihm, ging Kyp in die Hocke und stieß sich vom Boden ab, benutzte die Macht um die Leistungsfähigkeit seines geschundenen Körpers zu steigern und katapultierte sich hoch in die Luft und landete auf der Einstiegsrampe. Doch der Wind riss an ihm und er ruderte mit den Armen und drohte, dass Gleichgewicht zu verlieren. Kurz bevor er nach hinten fiel, in die Tiefe, erschien Tionne und griff nach Kyp und zog ihn ins Innere und schlug auf den Knopf, der die Einstiegsrampe wieder einzog. Kyp klammerte sich an Tionne, die sofort ihre Arme um ihn legte und ihn küsste. Er genoss ihre Nähe und die Wärme ihres Körpers, den Geschmack ihrer Lippen auf seinen. Und das wundervolle Funkeln in ihren großen Augen. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht", wisperte Tionne und drückte sich an ihn. Kyp seufzte und entspannte sich und merkte erneut seine Müdigkeit und seine Schmerzen. Gemeinsam gingen sie ins Cockpit. Luke Skywalker saß an den Kontrollen und flog das Shuttle und Han saß auf dem Copilotensitz und überwachte die Anzeigen. Chewbacca saß hinter ihm und drehte sich zu ihnen um und jaulte eine Begrüßung. Kyp ließ ein Lächeln aufblitzen, als er Meister Skywalker sah. "Meister Skywalker", begann er. Doch dann hielt er inne. Schnell nahmen er und Tionne Platz und beobachteten den Jedi-Meister. Luke flog die Raumfähre mit Höchstgeschwindigkeit und entfernte sich schnell vom Stadtbezirk und flog auf die Wolkendecke zu. Er schwitzte vor Anstrengung, während er die Fähre völlig alleine bediente. Die Hebel und Schalter des Kontrollpults schienen ein Eigenleben zu entwickeln, als Luke sie mit der Macht betätigte. Han sagte ihm hin und wieder nur, wie es mit den Schutzschilden der Fähre aussah. Der Jedi-Meister arbeitete für drei Personen. Er war Pilot, Kopilot und Kanonier in einer Person, denn als einige der Kurzstreckenjäger sie einholen und eine Kehrtwendung machten, feuerte er die Zwillingslaserkanonen ab und verwandelte die Raumjäger mühelos in leuchtende Wolken aus Feuer und geschmolzenem Stahl. Chewbacca jaulte kläglich und schlug die haarigen Pranken vors Gesicht. Luke riss den Steuerknüppel hoch und entging einer Lasersalve und tauchte in die Wolkendecke, die durch den hohen Gehalt an Schwefel und Asche einen guten Schutz bot. Ein schwarzer Vorhang schien sich über die Fähre zu legen, aber Luke steuerte das Shuttle mühelos durch die Wolken. "Durch die statische Energie der Wolken können uns ihre Sensoren nicht orten", sagte Luke ruhig und schloss die Augen. Er beschloss, vorerst nicht in den Weltraum zu fliegen, sondern lieber ein wenig Distanz zu den Kurzstreckenjägern zu gewinnen. "Ich bin froh, dass ihr gekommen seid", flüsterte Luke und lächelte leicht. "Kyp, Tionne. Das habt ihr gut gemacht. Seid ihr... die einzigen, die den Angriff auf die Akademie überlebt haben?" Durch die kurze Pause konnte Kyp spüren, dass Luke ein wenig Angst vor der Antwort hatte. Er würde ihn sehr bald hinsichtlich der neuen Akademie ansprechen, zum Wohl des Jedi-Ordens. "Kirana Ti, Kam Solusar und Streen leben noch", antwortete Tionne. "Und Kyp hat vor dem Senat vorgeschlagen, eine neue Jedi-Akademie zu bauen. Auf Coruscant." Kyp schnitt eine Grimasse und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Aber Meister Skywalker lächelte nur und sagte: "Das klingt gut. Aber vorher brauchen wir alle wohl etwas Ruhe." Er zog den Steuerknüppel an sich und die Fähre gewann an Höhe und die Dunkelheit der Wolken verschwand und vor ihnen tauchte der Nachthimmel auf. Und direkt am Himmel hing der bedrohliche Keil eines imperialen Sternzerstörers. Han fluchte und Luke änderte den Kurs und sah, wie mehrere Kurzstreckenjäger aus dem Wolkenmeer auftauchten und die Verfolgung aufnahmen. Luke konzentrierte sich und weil er wusste, dass die imperialen Raumjäger schneller waren und die Fähre früher oder später erwischen würden, beschloss er, dass eine Flucht sinnlos war und kehrte um, flog auf die TIE-Jäger zu und als sie an dem Shuttle vorbei flogen, riss Luke die Fähre herum und setzte sich hinter einem der Jäger. Das charakteristische Heulen der TIE-Jäger in der oberen Atmosphäre drang bis ins Cockpit der Raumfähre. Der Raumjäger, der vor ihnen war, ließ seine Doppelantriebe aufheulen und machte einen Looping und als er feuerte, bebte die Fähre und Han sah Luke warnend an. Lange würde der Schutzschild nicht mehr halten. Luke drückte den Steuerknüppel nach vorne und tauchte ab und verwickelte die Raumfähre in einen tödlichen Tanz mit den Verfolgern. Ein ständiges Abtauchen und Hochziehen, denn die Kurzstreckenjäger hatten in der Atmosphäre das Nachsehen. Dann plötzlich ließ Luke das Shuttle der Wolkendecke entgegen trudeln und wich damit dem Laserfeuer der Raumjäger aus und dann sah er, wie eine weitere Raumfähre auftauchte und sich ihnen mit donnernden Zwillingslaserkanonen näherte. "Das ist Arlok", sagte Luke ruhig und zog das Shuttle scharf nach oben und flog mit einer Schraube wieder dem Weltraum entgegen. Der Antrieb bebte und heulte, als würde die Raumfähre klagen über diese unmöglichen Flugmanöver des Jedi-Meisters. "Ich glaube, hier kommen wir nicht mehr lebend raus", brummte Han und tippte mit der Fingerspitze auf die Anzeige. Die Schutzschilde waren ausgefallen. "Wie gerne hätte ich den Rasenden Falken hier!" Ein Geschwader TIE-Jäger kam auf sie zu und hinter ihnen war die Raumfähre von Admiral Arlok. Im Weltraum hing drohend der Sternzerstörer. Es gab kein Entrinnen. "War schön, euch gekannt zu haben, Leute", sagte Han und lehnte sich nach hinten und Chewie legte seine Hand auf dessen Schulter und grollte etwas. Tionne klammerte sich an Kyp. "Es ist noch nicht vorbei", ermahnte Luke mit fester Stimme und legte den Daumen auf die Feuerkontrollen. Dann plötzlich wichen die Raumjäger aus und ließen sie passieren. Han sah die anderen überrascht an. "Was ist denn jetzt los?" Aber Luke lächelte nur und flog durch die obere Atmosphäre in den Weltraum und deutete auf den Sternzerstörer. "Das ist die Feuersturm. Vizeadmiral Pellaeon ist auf unserer Seite. Und jetzt hat er die Gelegenheit, etwas zu tun."
Admiral Arlok saß hinter den Piloten im Cockpit der imperialen Fähre, welche die Verfolgung der Rebellen aufgenommen hatte. Arloks Gesicht war eine Fratze aus Schmerz und Wut. Noch immer hielt er sich seine Schulter, die völlig zerschmettert war. Sein rechter Arm war taub und er konnte ihn nicht mehr bewegen. Und es tat höllisch weh. Doch dennoch konnte Arlok noch immer später zur Krankenstation gehen. Nun war die Verfolgung der Rebellen wichtiger. Zwar schien Brakiss tot zu sein, aber dennoch konnte er noch immer gewinnen. "Wie kann es sein, dass eine Raumfähre nicht von ein paar Kurzstreckenjägern vernichtet werden kann?", donnerte Arlok ins Funkgerät, wo er gerade mit dem Kommandanten der Kaserne auf Bastion sprach, der vor wenigen Minuten seine Raumjäger auf die Gesuchten gehetzt hatte. "Schickt weitere TIE-Jäger los, die Rebellen dürfen nicht entkommen!" Der Kommandant schien die Aufregung nicht ganz zu verstehen: "Warum benachrichtigen Sie nicht Vizeadmiral Pellaeon? Der könnte doch einige Abfangkreuzer in Position bringen." Arlok wurde so wütend, dass sich die Narbe auf seiner Stirn hässlich verzerrte und sein kahler Kopf lief rot an. Als er erneut brüllte, trafen Fäden aus Spucke den Nacken des Piloten vor ihm: "Ich wünsche nicht, dass Pellaeon kontaktiert wird. Wir können das alleine!" Doch dann sah er, wie die Raumjäger dem Shuttle der Rebellen auswichen und es passieren ließen. "Was bei den Minen von Kessel geht da vor sich?" Der Kommandant der Kaserne von Bastion antwortete nicht. Ein kurzes Klicken unterbrach die Verbindung und dann erschien auf einer der Bildanzeigen im Cockpit das Gesicht von Vizeadmiral Pellaeon. "Gilad", schnaubte Arlok und verzog das Gesicht, als er den rechten Arm in einer Geste der Wut heben wollte und die Schmerzen ihm wieder bewusst wurden. "Was geht hier vor? Warum hält niemand die Fähre mit den Rebellen auf?" Pellaeons Miene blieb ruhig und kurz zuckte sein weißer Schnauzbart. "Ich bezichtige Sie, Admiral Arlok, hiermit des Hochverrats gegenüber den Imperialen Sternensystemen! Ihre Machenschaften haben den Frieden und die Ordnung, welche die Bewohner des Imperialen Raums haben möchten, in große Gefahr gebracht." Arlok war schier außer sich vor Wut. "Sie Verräter! Halten Sie die Rebellen auf oder ich werde Sie..." Admiral Arlok konzentrierte sich und hob die linke Hand und ballte sie zur einer Faust. Auf dem Bild konnte man sehen, wie Pellaeon das Gesicht verzog und sich die Muskeln in seinem Hals anspannten, als seine Luftröhre zusammen gedrückt wurde. Arloks telekinetischer Würgegriff wurde stärker. Doch dann ging Pellaeon einen Schritt nach hinten und Arloks Blick fiel auf ein Gestell mit Ysalamiri, welches auf der Brücke der Feuersturm aufgebaut worden war. Arlok war starr vor Überraschung und einem Gefühl, welches er lange nicht mehr so intensiv gespürt hatte. Nackte Angst. "Sie haben die Rebellen nach Bastion gebracht", klagte ihn Pellaeon wütend an, "Und die geheime Lage des Planeten bereits mit Ihrem Angriff auf die Jedi-Akademie auf Yavin 4 in Gefahr gebracht. Sie dachten dabei weder an Frieden, sondern einzig und allein an ihren eigenen Vorteil und an ihre Rache. Und das muss bestraft werden." Arlok merkte, wie ihm der Schweiß den Nacken hinunter lief und er begann leicht zu zittern. "Noch immer können wir die Rebellen besiegen, Gilad. Vernichten Sie die Fähre!" Vizeadmiral Pellaeon lächelte und neigte kurz den Kopf. "Ich bin nicht dazu da, Ihre Fehler auszubügeln, Arlok. Ich werde eine Fähre vernichten, aber das wird nicht die Fähre mit Luke Skywalker und seinen Freunden sein..." Pellaeon ließ sich Zeit, die Worte wirken zu lassen und Arlok begriff die Situation immer mehr. Er geriet in Panik, während die Wut und die Unfähigkeit, seine eigenen Fehler einzusehen, ihn auf die Idee brachte, Pellaeon wütend anzubrüllen: "Sie Hochverräter! Irgendjemand soll Sie festnehmen! Sie werden vor dem imperialen Kriegsgericht landen..." Pellaeon lächelte süffisant und langsam drehte sich der keilförmige, imperiale Sternzerstörer und richtete sein Bug auf die Fähre von Arlok. "Ich bin es müde, mit Ihnen zu reden, Arlok. Sie werden nun im Namen des Imperiums hingerichtet und dann wird eine Ära des Dauerhaften Friedens mit der Neuen Republik eingeläutet. Auf Nimmerwiedersehen." Pellaeon lächelte freundlich und neigte würdevoll den Kopf, ehe das Bild verschwand. Arlok riss entsetzt die Augen auf und hob den linken Arm vors Gesicht, als die Frontalbatterien der Feuersturm ihr Feuer eröffneten. Er schrie entsetzt, als er sah, wie die grünen Laserstrahlen auf seine Raumfähre zu zuckten.
Mit einer unglaublichen Zufriedenheit und Erleichterung beobachtete Vizeadmiral Pellaeon auf der Brücke der Feuersturm, wie die mächtigen Laserkanonen des riesigen Sternzerstörers das Feuer eröffneten und wie die Raumfähre von den Strahlen getroffen wurde. Das kleine Shuttle von Admiral Arlok zerbarst, explodierte und verwandelte sich in einen roten Flammenball, in eine kleine Sonne, die einen Augenblick lang hell brannte, um dann zu erlöschen und Tausende glühende Bruchstücke zu hinterlassen. Pellaeon seufzte auf und ging zum Kommandosessel und setzte sich. Er fühlte sich ein wenig seltsam, denn schließlich hatte es ihm niemals nach Macht gedürstet. Aber Arlok war ein Wahnsinniger und was er getan hatte, war die beste Lösung gewesen. Er sah zum Kommunikationsoffizier: "Bitten Sie die Fähre Omikron, noch einen Moment zu warten bevor sie in den Hyperraum springen. Ich möchte noch mit der Besatzung sprechen." Der Offizier nickte und funkte die Raumfähre an. Diese wartete tatsächlich, denn schließlich hatte Pellaeon ihnen das Leben gerettet und seine guten Absichten bewiesen. Er zupfte kurz am Rand seines langen Schnauzbarts und dachte nach. Dann ließ er sich eine Standleitung erstellen, um eine Rede zu halten, die an die Bevölkerung der Imperialen Systeme gesendet wurde und gleichzeitig auch nach Coruscant: "Bürger der Imperialen Sternensysteme, Bürger der Neuen Republik. Die Gefahr durch Admiral Arlok ist gebannt. Luke Skywalker ist frei und keine machthungrigen Kriegsherren und Privatarmeen bedrohen den Frieden. Doch ist mir bewusst, dass wir um Haaresbreite einer gewaltigen Konfrontation entronnen sind und dies bringt mich zum Nachdenken. Ich versichere den loyalen Bürgern des Imperialen Raums hiermit, dass ich mein Bestes gebe, um den Frieden zu wahren und dafür zu sorgen, dass es den Bürgern gut geht. Und ich bitte die Neue Republik hiermit, mit uns Kontakt aufzunehmen und uns bei der Gründung eines Imperialen Senats zu helfen. Ich hoffe außerdem, dass wir uns auf dauerhaften Frieden einigen können, denn am Wichtigsten ist nicht die Macht über Sonnensysteme, die Herrschaft über Milliarden von Lebewesen oder Geld. Das Wichtigste ist das Leben unserer loyalen Bürger, die den Frieden verdient haben. Bitte denken Sie darüber nach." Pellaeon neigte den Kopf und der Kommunikationsoffizier beendete die Übertragung. Irgendjemand auf der Brücke klatschte und Sekunden später brach ein enormer Applaus aus, der Pellaeon eine Gänsehaut über die Arme jagte. Er merkte, wie ein Stein von seinem Herzen fiel und Tränen in seine Augen traten. Er hatte gerade einen Grundstein für dauerhaften Frieden gelegt. Sicherlich würde die Neue Republik darauf eingehen und endlich, nach den langen Jahren des Krieges, war die Zeit für Frieden gekommen. "Die Fähre Omikron wünscht mit Ihnen zu sprechen, Sir", sagte der Kommunikationsoffizier, als der Applaus nachließ. Pellaeon nickte und nun war die Stimme von Luke Skywalker zu hören: "Eine gute Rede, die Ihr da gehalten habt, Vizeadmiral. Ich bin sicher, dass wir uns einigen können. Für eine gemeinsame Zukunft und Zusammenarbeit. Aber ich denke, jetzt werden wir nach Coruscant fliegen. Möge die Macht mit Ihnen sein, Pellaeon!" Die Funkübertragung brach ab und die imperiale Raumfähre sprang in den Hyperraum. Pellaeon lächelte und erhob sich von seinem Sessel. "Stellt mir eine Raumfähre bereit. Wir haben noch viel zu tun. Der Regierungssitz von Bastion muss bald fertig sein. Ich möchte den Friedensverhandlungen unbedingt beiwohnen und ein Senat muss bald zusammengestellt werden." Der zuständige Offizier nickte und gönnte sich ein Lächeln. "Wie Sie befehlen, Sir"
Epilog
Kyp Durron und Tionne saßen auf der Terrasse ihres momentanen Apartments im Wohnbezirk von Imperial City auf Coruscant. Die Sonne war untergegangen und ein kühler Wind zog auf. Kyp legte einen Arm um seine Freundin und sorgte dafür, dass die Wolldecke, in die sie sich beide gekuschelt hatten, auch Tionne gut einhüllte und sie vor der Kälte des Abends schützte. Am Himmel flackerte ein Feuerwerk, in fantastischen Farben und Formen. Die Bürger feierten auf den Straßen, denn heute war ein ganz besonderer Tag für die Bewohner der Neuen Republik. Heute, eine Woche nach der Befreiung von Luke Skywalker, hatten Verhandlungen mit Vizeadmiral Pellaeon zu einem dauerhaften Friedensvertrag mit dem Imperium geführt. Die Neue Republik hatte sich bereit erklärt, die Unabhängigkeit der Imperialen Sternensysteme anzuerkennen und machte Vorschläge zur Gestaltung eines Imperialen Senats. Zusätzlich wurden Handelsverträge geschlossen und Hyperraumrouten festgelegt. Und ein weiterer Grund zu feiern war die Tatsache, dass heute der Grundstein des neuen Jedi-Tempels gelegt worden war. Am Horizont konnten sie jene freie Stelle zwischen den Häusern sehen, wo gewaltige Baudroiden die Konstruktion des Tempels nach seinem alten Vorbild begonnen hatten. Die neue Jedi-Akademie würde genau dort stehen, wo auch vor der Herrschaft des Imperiums der Jedi-Tempel gestanden hatte. Meister Skywalker war sehr stolz auf seine Schüler und war zuversichtlich, was das Schaffen des neuen Jedi-Ordens betraf. Kirana Ti, Streen und Kam Solusar waren ebenfalls wieder auf den Beinen. Sie alle konnten es kaum erwarten, dass der Tempel fertig war und sie ihre Ausbildung fortsetzen konnten. Sie würden weitere Schüler finden und der Orden würde wieder für Frieden und Gerechtigkeit sorgen. Tionne rieb ihre Wange an Kyp's Schulter und sah ihn verliebt und glücklich an. Kyp lächelte strahlend und küsste sanft ihre Stirn. "Ich liebe dich", sagte Kyp und ließ die vergangenen Tage Revue passieren und schaute dann kurz zu den Sternen. Er hatte hart kämpfen müssen und hätte beinahe alles Wichtige verloren. Doch er hatte sich bewiesen und hatte gelernt, seinen Zorn zu zügeln und ruhig und friedfertig zu werden. Er hatte keine Selbstzweifel mehr. Obwohl er sich manchmal noch Sorgen machte und wusste, dass die Kräfte der Dunklen Seite verführerisch waren, war er sich sicher, dass er ein guter Jedi-Ritter werden würde. Tionne legte die Arme um ihn und seufzte genießend und erinnerte Kyp daran, dass er nicht alleine war. Er brauchte keine Angst vor der Zukunft zu haben. Denn er würde die Herausforderungen des Lebens schon meistern. Er hatte Freunde, er hatte Tionne. Die Macht war mit ihm. Kyp lächelte selig, wobei sein Gesicht noch immer schmerzte, von den Nachwirkungen der tödlichen Machtblitze. Dann sah er Tionne an und küsste sie sinnlich, während über ihnen am Himmel das Feuerwerk leuchtete und unter ihnen die Bewohner Coruscants eine Ära des Friedens feierten.
