Disclaimer/ Rating/ Pairing: siehe Chapter 1
A/N: Mein Dank geht heute anKiwi123 und Mina Harker Wilhelmina M für die lieben Reviews… ich hoffe, bald mal wieder welche zu lesen … grins ….
Außerdem stelle ich jetzt gleich eines in den Raum: SIRIUS ist NICHT tot. Nope. Zumindest nicht bei mir. Ich lass mir nicht meinen Held vor der Nase wegmördern. Was auch immer hinter dem ominösen Vorhang passiert ist – Sirius lebt und spielt hier mit. (nicht zuletzt wegen Rochiel grins Auch der gehört dir, wenn du willst!)
Widmung: Die Geschichte widme ich Rochiel, für die vielen verrückten Stunden in den Foren und als Dank für die ewigen Ermunterungen, weiter zu schreiben!
Zitat des Tages: Women love us for our defects. If we have enough of them, they will forgive us everything, even our intellects. ("The Picture of Dorian Gray" von Oscar Wilde)
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"Hermione! Hey! Aufwachen!" ein nervtötendes Trommeln an ihre Zimmertüre
riss Hermione Granger ziemlich unsanft aus ihrem wohlverdienten Schlaf.
"Kommt rein!" sobald das Mädchen die Stimmen erkannt hatte, griff sie nach
ihrem Zauberstab, der wie immer auf ihrem Nachtkästchen lag, und nahm den
Sperrzauber von ihrer Türe.
"Hier fang!" der rote Haarschopf von Ron tauchte in der Türe auf und ehe
Hermione es sich versah, flog etwas auf sie zu.
"Was ist das?" sie richtete sich noch immer ziemlich verschlafen in ihrem Bett
auf und betrachtete das kleine in Servietten eingewickelte etwas in ihren
Händen skeptisch. Wenn es darum ging, „Geschenke" jeder Art von ihren zwei
besten Freunden zu erhalten, war Vorsicht angesagt. Nicht umsonst waren Rons
Brüder Fred und George die Inhaber des beliebtesten Zauberei-Streiche-Geschäfts
in der Winkelgasse.
"Es beißt nicht… keine Sorge… zumindest sicher nicht, bevor du zubeißt" Ron
grinste seine beste Freundin an und ließ sich zu ihren Füßen auf das breite
Doppelbett fallen. „Ich versteh ja noch immer nicht, warum DU ein Doppelbett
bekommst, während ICH mein Minibett noch teilen muss!"
"Ron, es ist zu früh, um schon wieder Diskussionen über mein Liebesleben zu
führen!" genervt schüttelte die junge Frau ihren Kopf und deutete gleichzeitig
Harry, der noch immer in der Türe stand, dass er sich zu ihr setzen sollte.
"Früh? Minchen ich will dich ja nicht verbessern, aber es ist kurz vor 12 Uhr!"
grinsend ließ sich der schwarzhaarige Junge nun auch aufs Bett fallen und
wuschelte seiner Freundin erst mal liebevoll durch die Haare.
"Es ist bitte WAS?" beinahe hysterisch kreischte Hermione auf, was ihr ein
breites Grinsen ihrer Freunde eintrug.
"Hab ich es dir nicht gesagt, dass sie einfach ausflippen wird? Hab ich es
nicht gewusst?"
"Hast du, Ron, hast du!" Harry konnte sich ein Lachen nun wirklich nicht mehr
verkneifen. Er würde aus seiner besten Freundin vermutlich niemals schlau
werden. Auch nach sieben gemeinsamen Jahren hatte er noch nicht begriffen,
warum um alles in der Welt das Ausschlafen und Verpassen des Frühstücks an
einem Samstag Hermione so zur Verzweiflung trieb.
"Jetzt schau nicht so, du hast wirklich nichts verpasst. Ein hinkender Snape
war das Highlight des heutigen Morgens und wenn du dir um das Essen Sorgen
machst – wie wäre es, wenn du endlich dieses wunderbare Carepaket deiner noch
wunderbareren Freunde auspacken würdest?"
Misstrauisch musterte Hermione Ron. „Okay, was ist los? Ihr habt doch nicht aus
reiner Freundschaft zu mir etwas vom Frühstück mitgehen lassen und es bis JETZT
(!!!)-ich betone 2 Stunde nach regulärem Ende der Frühstückszeit!- nicht
angerührt… also raus mit der Sprache, ich kenne euch!" Die Blicke, die sie
ihren besten Freunden an den Kopf warf, hätten schon beinahe Snape Konkurrenz
gemacht, wäre bei ihr nicht das fröhliche Funkeln in den Augen zu entdecken
gewesen. Sie liebte diese Geplänkel mit ihren Freunden und wusste sie jetzt, in
Zeiten des Krieges, noch mehr zu schätzen, als je zuvor.
Hier in
Hogwarts hatte sich nicht viel geändert, seit Voldemort am Ende des vierten
Schuljahres wieder zurückgekehrt war. Noch immer herrschte das selbe lebhafte
Gedränge auf den Gängen, noch immer schallten an sonnigen Tagen die Stimmen der
Schüler vom See hinauf zu den Türmen des Schlosses, noch immer gab es in der
Bibliothek tausende Bücher von denen eines spannender und lesenswerter war, als
sein Nachbar, doch das Leben war auch hier nicht mehr so unbeschwert, wie in
den Jahren zuvor.
Kaum ein Schüler hatte nicht mindestens eine Zauberzeitung abonniert, die
meisten lasen sogar zusätzlich zum Tagespropheten noch eine Muggelzeitschrift,
um herauszufinden, welche Auswirkungen der Kampf gegen Voldemort auf die
Nicht-Magische Bevölkerung hatte.
„Minchen,
wo zum Teufel bist du eigentlich mit deinen Gedanken? Hast du jetzt endlich
einen Lover, um dessen Qualitäten im Bett sich deine Phantasien ranken?" Ron
fuchtelte mit seiner ausgestreckten Hand vor den Augen seiner Freundin herum,
während Harry versuchte betont teilnahmslos dreinzuschauen. Er wusste, was nun
folgen würde und wie zu erwarten, musste er auch nicht lange warten.
"Ronald Weasley! Beim Barte Merlins wenn du nicht ENDLICH deine Zunge zügelst
und aufhörst mir mein nicht existentes Liebesleben unter die Nase zu reiben,
dann garantiere ich für NICHTS! Glaub mir eines, ich kenne genug ERLAUBTE
Flüche, die dich um nur einen einzigen der Unverzeihlichen als Erlösung betteln
lassen würden!" die junge Frau schnaubte wütend und musterte den Rotschopf vor
ihr gründlich „Und wenn ich nicht falsch informiert bin, mein Liebster, dann
hast DU deinen kleinen Freund schon seit EWIGKEITEN nicht mehr in der Art benutzt,
von der dein kleines, perverses, unter der Gürtellinie liegendes Gehirn
träumt!" wutschnaubend sprang Hermione aus dem Bett ungeachtet dessen, dass sie
nur mit einem knappen Top und einer noch knapperen Unterhose bekleidet war.
"Uh Hermione… würdest du DIESEN LUXUSKÖRPER nicht dauernd unter unsagbar weiten
Klamotten verstecken, die aussehen, als hättest du sie direkt von Dudley
Dursley übernommen, dann… bei Merlins Eiern… ehrlich Hermione…" Harry konnte
seine Augen kaum von der jungen Frau abwenden und auch Ron schien so gefesselt
von dieser Erscheinung zu sein, dass er nicht einmal mehr einen Ton über seine
Lippen bekam.
"Oh Gott… Männer!!!" mit einem letzten verächtlichen Blick auf ihre Freunde
rauschte Hermione in das an ihr Zimmer angrenzende Bad.
Männer!
Wer auch immer diese Spezies erfunden hat muss wirklich, wirklich viele
Probleme haben. So viel Stumpfsinn, Perversion und Mangel an Intelligenz
einfach so zu erschaffen und auf die Welt loszulassen … das ist Sadismus!
Mindestens Sadismus!
Und warum zum Henker muss ICH mich damit herumschlagen? Warum immer ICH? Mache
ich nicht genug, um ein angenehmes Leben führen zu können? Granger hier,
Hermione da, Head-Girl dieses, Vertrauensschülerin jenes und dazu noch gratis
Nachhilfe für jeden Trottel, den Hogwarts je hervorgebracht hat.
Und um dem allen die Krone aufzusetzen muss ich mir rund um die Uhr von Mister
Ron „Ich leg sie alle flach" Weasley anhören, dass mein Liebesleben in etwa dem
einer Erstklässlerin entspricht. Würde dieser Kerl einmal sein Hirn verwenden
würde er genau wie ich zum Schluss kommen, dass für Männer oder ähnliches keine
Zeit in meinem verfickten Leben ist! Ich weiß ja nicht einmal, wann ich das
nächste Mal in Ruhe duschen kann, denn Miss Granger hat ja nie etwas zu tun –
da kann man doch mal fragen, ob sie hier helfen und da einspringen will…
„Verdammt noch
Mal – sehe ich aus wie Super Woman oder was???" brüllte Hermione den Spiegel
vor sich an.
"Nun, um ehrlich zu sein – nein! Wir sehen heute eher aus, als wären wir eine
verbitterte alte Jungfer!" ihr Spiegelbild grinste sie süffisant an und verzog
sich gerade noch rechtzeitig aus dem Rahmen, bevor der Zahnputzbecher das Glas
traf und der Spiegel in tausend Scherben zu Boden ging.
Manchmal hasste sie die magischen Spiegel, Bilder und was sonst noch ungebeten seinen Kommentar zu ihrer Laune, ihrem Aussehen oder was auch immer zu beanstanden war, abgab. Und heute war so ein Tag. DEFINITIV!
#
„Und,
hast du dich wieder beruhigt?" als Hermione nach knapp einer Stunde wieder aus
dem Badezimmer auftauchte, saßen Harry und Ron noch immer auf ihrem Bett – doch
diesmal hatten sie ihre Finger nicht von dem mitgebrachten Essen lassen können.
„Nein hab ich nicht und wenn ihr jetzt so freundlich wärt zu verschwinden…" sie
deutete unmissverständlich zur Tür, doch keiner der beiden Angesprochenen
machte Anstalten, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
"Weißt du Minchen, du solltest dringend deine Gefühlsausbrüche wieder unter
Kontrolle bekommen…" – „Ja, Ron hat Recht – Dumbledore wird sich nicht freuen,
wenn du in seinem Büro herumzickst und alles kurz und klein schlägst… wobei…
wenn ich's mir recht überlege hatte er dieses gewisse amüsierte Blitzen in den
Augen, als ich ihm damals die Einrichtung zertrümmert habe…" Harry verlor sich
sichtlich in seinen Erinnerungen, doch Hermione war hellhörig geworden.
"Dumbledore?" sie fixierte Ron, der sofort hauchzart pink anlief, mit einem
patentierten „Ich bin Vertrauensschülerin und wenn du nicht sofort sagst, was
Sache ist, hat dein Haus 20 Punkte weniger"-Blick.
"Ja, haben… ähm… haben wir das nicht erwähnt?" der junge Mann versuchte einen
Dackelblick aufzusetzen „Also ähm Dumbledore will dich sprechen, in seinem
Büro… sobald du Zeit hast…" jeder Versuch seine Freundin mit Kulleraugen zu
besänftigen ging einfach nur schief. Sie schnaubte verächtlich und stürmte dann
aus der Türe, als wären sämtliche „Haustiere" Hagrids hinter ihr her.
„Sag mal,
weißt du, was sie heute hat?" noch immer erstaunt von ihrem plötzlichen Abgang
sah Ron den Jungen, der noch lebte, an.
„Weibergeschichte nehm ich an. Sie ist doch sonst die Ruhe weg…"
"Weibergeschichte… ich bitte dich, Harry – was weißt DU schon von
Weibergeschichten?" Ron verzog amüsiert sein Gesicht.
"Nun, Ronnylein, wenn es dir noch nicht aufgefallen ist – deine Schwester und
ich sind seit etwa … lass mal überlegen… auf den Tag genau zwei Jahren und drei
Monaten ein Paar und wenn mich mein Instinkt nicht ganz trübt –und unter uns
gesagt: das tut er selten! – dann hat deine heiß geliebte Schwester in dieser Zeit
in etwa 26 Mal eben jene Weibergeschichte gehabt… und DU willst mir erzählen,
ich hätte keine Ahnung davon?"
"Schon gut, Casanova, schon gut!" Ron klatschte seinem Freud gutmütig die Hand
auf den Oberschenkel „Hör mal, mit Hermione ist heute ja wohl nichts mehr
anzufangen, oder?" Harry grunzte zustimmend „Schön, was hältst du also von ner
kleinen Privatparty? Nur du, Ginny, eine noch nicht näher bekannte Schönheit,
die mir sicher noch über den Weg laufen wird und ich?"
Harry zog
seine Augenbraue im Snape-Stil in die Höhe und musterte Ron mit einem Blick,
der nichts Gutes verhieß „Weasley, hörte ich hier gerade Privatparty?" Der
schwarzhaarige Junge ahmte ihren Tränkemeister zum verwechseln ähnlich nach
„Sie sind Vertrauensschüler, Sie haben die Pflicht anderen mit gutem Beispiel
voran zugehen – 150 Punkte Abzug für Gryffindor!"
Ron hatte Mühe sein Grinsen zu unterdrücken „Aber… Professor… wie könnte ich
Sie umstimmen?"
"Sagen Sie mir wann und wo, Weasley und halten sie genügend Feuerwhiskey
bereit, dass ich mir meine schwarze Seele aus dem Leib saufen kann!" Der letzte
Satz war zu viel für Ron, sein gespielt verängstigtes Gesicht verzog sich zu
einem breiten Grinsen, bevor er von einem schweren Lachkrampf geschüttelt wurde
und unter Tränen stammelte „Harry, die Nummer ist Bühnenreif!"
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„Cunnilingus"
murmelte Hermione und schüttelte den Kopf, als sie in das Turmzimmer trat.
"Sirius kannst du dir endlich ein neue Passwort zulegen? Es kotzt mich langsam wirklich,
wirklich, wirklich an! Bitte!" mit einem kleinen Rundblick hatte sie erkannt,
dass das Zimmer leer war, also stürmte sie in das angrenzende Schlafzimmer,
ohne ihre Zeit daran zu verschwenden, anzuklopfen.
„Sirius
verdammt noch mal hörst du mir eigentlich zu?" in dem Moment, in dem die Klinke
der Türe an die Wand krachte und der schwarzhaarige Mann aus dem Schlaf hoch
schreckte, brüllte Hermione los.
"Ähm… ich habe geschlafen???" unsicher sah Sirius Black, der Ex-Gefangene von
Askaban das tobende Mädchen vor sich an. Hätte ihn auch nur einer der Menschen,
die ihn noch immer für einen entflohenen Massenmörder hielten, in diesem Moment
gesehen – sie hätten Mitleid mit ihm gehabt.
"Das ist kein Grund noch immer dieses Passwort zu haben! Kannst du dir nicht
was anderes kreatives einfallen lassen? Echt!" wutschnaubend schmiss sich
Hermione neben Sirius aufs Bett und malträtierte sein Kopfkissen mit ihren
Fäusten.
"Kleines, was ist eigentlich los?" vorsichtig zog Sirius das Mädchen in seine
Arme.
"Ach Padfoot… jedes verdammte Mal wenn ich in dein Zimmer komme, erinnert mich
dein wunderbares Passwort an… an mein verdammt noch mal definitiv überhaupt
nicht existierendes Liebesleben und heute geht mir die Tatsache, dass ich seit…
nun reden wir nicht darüber… sein EWIGKEITEN nicht mehr… du weißt schon! ..."
"Nicht mehr… Liebe gemacht hast?" Sirius Tonfall nach zu urteilen, war er mehr
als amüsiert über den Fakt, dass Hermione zwar scheinbar extrem nach Sex
verlangte, es aber trotz allem noch immer nicht übers Herz brachte, es einfach
so auszusprechen.
"Genau das…" sie seufzte „Ich meine – welches Mädchen in meinem Alter lebt
schon so Keusch wie ich? Seien wir uns mal ehrlich – jede 15jährige hat ein
aktiveres Liebesleben…"
"Und das kotzt dich an, ja?" Sirius sah Hermione verwundert an.
"Ja klar tut es das! Sonst würde ich mich nicht aufführen, wie von Furien
gehetzt, oder?" ein kleines Lächeln erschien auf Hermiones Gesicht.
"Dir ist also klar, dass du… nun sagen wir mal etwas überreagierst?"
"Ja verdammt noch mal, aber das ändert nichts an der Tatsache, DASS ich
überreagiere… Ich hab Ron heute schon gedroht, ich würde ihm so lange Flüche an
den Hals hetzen, bis er nach einem Unverzeihlichen, als Erlösung bettelt,
sollte er das Thema „Hermiones Liebesleben" noch einmal anschneiden…" das
Mädchen biss nervös und etwas schuldbewusst dreinschauend auf ihrer Unterlippe
herum.
„Du hast WAS? Hermione Granger, das ach so liebe Mädchen, Schulsprecherin, Vertrauensschülerin von Gryffindor, Lehrerliebling Nummer 1, hat ihrem besten Freund damit gedroht, ihn zu verfluchen? Und zwar nicht nur einmal, sondern ihn so richtig leiden zu lassen?" Sirius schien mehr als amüsiert. So hatte er seine Hermione selten erlebt – nun eigentlich noch nie zuvor. Ab und an hatte sie ihre Stimmungsschwankungen und Launen, aber normalerweise hatte sie sich perfekt im Griff.
Warum steigt eigentlich niemand mit dir ins Bett, Kleines? Hätte ich die Möglichkeit hätte ich wahrlich nichts dagegen… SIRIUS REISS DICH ZUSAMMEN! DAS IST NEBEN REMUS DEINE ENGSTE VERTRAUTE UND NOCH DAZU IST SIE GUT 20 JAHRE JÜNGER ALS DU!!! …trotzdem ob sie wohl überall so weiche Haut hat, wie an ihren Armen?
Ein Schlag gegen die Brust machte ihm unmissverständlich klar, dass Hermione bemerkt hatte, wie sein Blick an ihr kleben geblieben war.
FUCK!
Neues Thema… neues Thema… Merlin ich brauche ein unverfänglicheres Thema…
„Ähm sag
mal, Minna, du bist aber nicht gekommen, um mich wegen meines Passwortes zur
Schnecke zu machen, oder?"
"Neeeein…" die junge Frau löste sich aus seiner Umarmung, sprang aus dem Bett
und begann, unruhig im Raum auf und ab zu gehen. Sirius stopfte sich seinen Kopfpolster in den Rücken und lehnte sich gemütlich
zurück, während seine Augen Hermiones Bewegungen folgten. Er wusste, dass sie
ihre eigene Geschwindigkeit hatte, um mit Dingen, die ihr wirklich am Herzen
lagen, herauszurücken. Und dass ihr etwas auf dem Herzen lag, war klar. Sonst
würde sie kaum mitten in der Nacht in sein Zimmer stürmen, geschweige denn
überhaupt ihr Zimmer verlassen, denn Head-Girl hin oder her, sie musste sich
immer noch an gewisse Regeln halten und wenn Hermione eines vermied, dann eben
jene zu übertreten, zumindest, solange es nicht wirklich dringend notwendig
war.
„Ich
hatte einen beschissenen Tag!" sie blieb für einige Sekunden stehen, setzte
dann ihren endlosen Weg durch das Zimmer aber wieder fort.
"Willst du darüber reden?"
"Sonst wäre ich wohl kaum da, oder?" schnappte sie zurück.
"Oh… getroffen und versenkt!" der schwarzhaarige Mann fasste sich ans Herz und
starb einen theatralischen Tod.
"Pad bitte…" ihr Tonfall ließ ihn sofort wieder ernst werden, wenn er auch ein
leichtes Lächeln nicht vermeiden konnte, als er sie den Kosenamen aussprechen hörte.
Er liebte es, wenn sie ihn Pad, eine Abkürzung für Padfoot, nannte und im
Gegenzug wusste er, dass sie es liebte, von ihm Minna genannt zu werden. Diese
Kosenamen verwendeten sie nur, wenn sie unter sich waren. Nur wenige Leute
wussten, dass Hermione und Sirius sich nahe standen, dass sie defacto die
besten Freunde waren. Nur Remus Lupin, Albus Dumbledore und Rons Schwester
Ginny waren eingeweiht, oder besser gesagt alle drei waren von selber darauf
gestoßen.
Sirius hatte Hermione an dem Tag ins Herz geschlossen, als sie ihn vor dem Kuss
des Dementoren gerettet hatte und ihr Herz dürfte er an jenem Abend mit dem
Eingeständnis, dass sie wohl die klügste junge Hexe war, die er je getroffen
hatte, erobert haben. Seit jener Nacht hatte sich ihre Freundschaft vertieft
und nun, da Sirius vom Grimmauld Platz 12 aus- und in Hogwarts eingezogen war,
hatten sich die Bande zwischen ihnen noch verstärkt. Er war nun die erste
Anlaufstelle für die Probleme der jungen Hexe –vor allem für jene, über die sie
mit Ron und Harry nicht sprechen konnten. Er wusste, wie Jungs in ihrem Alter
waren, also nahm er es ihnen auch nicht übel, dass sie der armen Hermione
zeitweilig ziemlich zusetzen, er versuchte lediglich, ihre Fehler wieder gut zu
machen, indem er verstärkt für sie da war. Und sie war neben Remus Lupin die
einzige, die das Passwort zu seinen Räumlichkeiten kannte und die Erlaubnis
hatte, ihn Tag und Nacht aufzusuchen.
"Sorry Minna… also schieß los!" mit einem Schlenker seines Zauberstabes ließ er
frisch gebackene Schokoladen-Kekse erscheinen, Hermiones Lieblingsnascherei
gleich nach einer bestimmten Art von Muggelschokolade, die zwar nichts besonderes konnte, aber dafür –wie Sirius sich eingestehen
musste- wirklich wunderbar schmeckte.
„Also zu
allererst habe ich verschlafen… gegen Mittag haben mich Harry und Ron unsanft
aus irgendwelchen seltsamen Träumen gerissen und meine Laune war auf dem
absoluten Nullpunkt. Wirklich, wenn ich mich nicht so sehr an alle Vorschriften
gebunden fühlen würde, ich hätte sie beide in irgendwas abscheuliches
gehext, nur um endlich meine Ruhe zu haben. Du weißt ich liebe sie, aber
manchmal… um genau zu sein HEUTE… halte ich sie einfach nicht aus. Und zwar
überhaupt nicht! Und dann reibt mir Ron auch noch andauernd unter die Nase, dass
ich… nun eben ein inexistentes Liebesleben habe… ich meine, nicht, dass er ein
aktiveres hätte, außer vielleicht mit seinen Händen, aber trotzdem…" sie
verstummte und zog eine Grimasse.
"Es verletzt dich?"
"Ja, es verletzt mich und es nervt mich, weil ich es mir nicht freiwillig
ausgesucht habe, wie die letzte Nonne zu leben. Ich hab nur gerade keine Zeit
für eine ernsthafte Beziehung –und nebenbei bemerkt auch keinen in Frage
kommenden Partner- und auf nur in die Kiste springen und nicht mal den Namen wissen,
so wie Ron es scheinbar praktiziert, dafür hab ich nun mal nichts über."
"Und warum sagst du es ihm nicht einfach?"
"Weil er mich rasend macht…" Hermione zuckte resignierend mit den Schultern „…
kaum macht er den Mund auf und lässt eine seiner ach so tollen Bemerkungen los,
brennen bei mir alle Sicherungen durch und ich kann nicht mehr normal denken.
Und heute, zur Krönung des ganzen, meinte dein lieber Patensohn auch noch
unbedingt darauf hinweisen zu müssen, dass meine Klamotten meinen –wie er sich
ausdrückte- Luxuskörper verdecken und dass ich somit selber schuld bin an
meiner Situation." Frustriert blieb sie neben dem Bett stehen, griff nach
einigen Keksen, die sie in Rekordgeschwindigkeit verputzte, nur um dann wieder
ihren steten Gang durch das Zimmer aufzunehmen.
„Wie auch
immer – weitaus schlimmer als all ihre dummen Bemerkungen war die Tatsache,
dass sie mir erst eine Stunde nach ihrem Auftauchen verrieten, dass Dumbledore
auf mich wartete. Ich bin dann natürlich sofort zu ihm gegangen und da fing der
Tag erst so richtig dämlich zu werden an…" der fragende Blick, den Sirius ihr
zuwarf ließ sie kurz auflachen „…nein Dumbledore war freundlich wie immer…
eigentlich wollte er mir nur etwas gutes tun, aber ich in meiner Dummheit… ich
hab es geschafft, mir innerhalb von drei Worten mein restliches Schuljahr zur
Hölle zu machen…" Hermione ließ sich frustriert neben Sirius aufs Bett fallen.
"Ähm Minna… ich bin ja nicht mehr der jüngste und versteh ehrlich gesagt kein
Wort von dem, was du da von dir gibst. Wie hast du dir dein Leben zur Hölle
gemacht? Drei Worte? Hast du unserem alten Herrn etwa ‚Ich liebe dich' ins
Gesicht geschmettert?"
"Oh Sirius, das ist nicht lustig!" schmollend schob sie die Unterlippe vor.
"Nun, was bei Merlins Eiern hast du gesagt, dass es dein Leben mit drei Worten
ruiniert?"
"Willst du das wirklich wissen?" Sirius nickte.
„Okay, auf deine eigene Verantwortung…" Hermione seufzte tief „Die Worte waren…
Zaubertränke bei Snape"
