Disclaimer/ Rating/ Pairing: siehe Chapter 1
A/N: Hehe… schlechte Laune ist eine gute Voraussetzung, Professor Severus „Die Fledermaus" Snape zu schreiben, ODER? Außerdem für heute und alle weitern Kapitel wichtig: Mein Werwolf sieht NICHT so aus, wie im Film… MEIN Werwolf [MEINS! MEINS! MEINS!] sieht genauso aus, wie jeder 08/15 Wolf… na ja g jedenfalls läuft er auf 4 Pfoten hat gewisse Ähnlichkeiten mit nem Hund und unterscheidet sich von seinen Kollegen ohne dem „Wer" vorne dran nur insoweit, dass in ihm nun mal n Mensch steckt… (wie gut, dass ich hier die Autorin bin und daher machen kann, was ich will harhar)Widmung: Wie immer für Rochiel… I MISS YOU!!! .
Zitat des Tages: Zynismus ist der Weg des Enttäuschten, seine Anerkennung auszudrücken.
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Red mich nicht an… tu dir den Gefallen und halt den Mund…
„Hermione?"
Aaaaaaaaaaaargh!
„Ja,
Ron?" die junge Frau, die so und so schon spät dran war, hielt auf ihrem Weg
in die Kerker inne und wandte sich ihrem Freund zu.
"Kommst du mit zu Hagrid?"
"Nein, sorry, keine Zeit. Aber sag ihm liebe Grüße von mir und ich komme ihn so
bald ich mal Zeit habe besuchen, ja?" mit diesen Worten drehte sie sich um, um
die Eingangshalle zu durchqueren, doch Ron packte sie an der Schulter und hielt
sie fest.
"Wohin willst du denn?"
"Snape…" das Mädchen seufzte „…und ich hab's eilig. Tschüss Ron!" und weg war
sie.
Okay, tief durchatmen und einfach ruhig bleiben…
„Herein!"
Na wunderbar, da hatte jemand unter Garantie eine um keinen Deut bessere Laune,
als heute morgen. Aber was hatte sie erwartet? Einen Snape, der ihr
freudestrahlend die Türe aufreißt, sie willkommen in seinem Verlies heißt und
ihr einen Kaffee anbietet?
Ein kurzes Lächeln umspielte Hermiones Züge, als sie die Türe aufdrückte. Nein,
alles nur das nicht. Ein freundlicher Snape wäre noch schlimmer, als die
Normalversion.
"Ah… Auftritt Granger die Erste…"
"Guten Abend Professor Snape!" das Mädchen bemühte sich um eine betont freundliche
Stimme, durchquerte den Raum und ließ sich in der ersten Reihe gegenüber des
Lehrertisches nieder.
"Nun Granger, da es sich wohl kaum vermeiden lässt, Sie zu beachten, wie wäre
es, wenn Sie mir freundlicherweise zumindest erklären, was um alles in der Welt
Sie dazu treibt, mir meine Abende zu versauen? Nur, damit wir uns von
vornherein verstehen: ICH bin nicht so begeistert von Ihrer Wahl, wie
Dumbledore. ICH könnte mir schönere Beschäftigungen vorstellen, als meine
Abende mit Fräulein Besserwisser zu verbringen."
"Was denn? In Selbstmitleid baden und Ihre schlechte Laune an unseren Aufgaben
auslassen?"
"Hüten Sie Ihre Zunge, Granger!"
"Wenn's doch wahr ist…" die letzten Worte hatte sie gerade so laut gemurmelt,
dass Snape sie hören konnte, doch er zog vor, sie zu ignorieren.
"Nun, Granger, was hat ausgerechnet SIE auf die Idee gebracht, Zaubertränke zu
studieren?" Snape war aufgestanden, ging nun um den schweren Eichentisch herum
und lehnte sich dagegen, die Arme vor dem Körper verschränkt.
"Nun, Professor, sie sagten in Ihrer ersten Stunde, sie könnten den
Auserwählten unter uns beibringen, wie man den Kopf verhext und --"
"Granger, ich weiß, was ich in gesagt habe, kommen Sie zum Punkt!"
"Wie auch immer – ich bin eine jener Auserwählten und will, dass Sie nun dieses
Versprechen einlösen…"
Severus Snape zog seine Augenbraue spöttisch nach oben, ließ seine Blicke über
Hermione, die schon auf eine vernichtende Antwort gefasst war, gleiten und
nickte dann unerwartet.
Diese
kleine Gryffindor imponierte ihm. Nicht nur, dass sie mit ihrer Annahme, zu
jenen wenigen zu gehören, die das Zeug hatten, von ihm in die wahre Kunst des
Zaubertränkebrauens eingeweiht zu werden, absolut richtig lag, sie hatte auch
den Mut, ihm das auf den Kopf zu zusagen und das, obwohl sie das Hauptziel
seines Spotts wurde, wenn es gerade nicht ihre unfähigen Anhängsel Potter oder
Weasley traf.
"Miss Granger, was lässt Sie zu der Annahme kommen, sie hätten das nötige Zeug
dafür, diese Dinge zu erlernen?"
"Wie viele Zauberer oder Hexen kennen Sie, die in ihrem zweiten Schuljahr einen
Vielsafttrank brauen?"
"Ich habe gehört, er wäre fehlgeschlagen?"
"Nur bei mir, weil ich durch einen unglücklichen Zufall Katzenhaare erwischt
hatte – und Sie wissen ja, dass man diesen Trank nicht dazu verwenden darf, um
eine Tiergestalt zu erlangen."
"Nun… Weitere Erfahrungen mit Zaubertränken außerhalb meines Unterrichts?"
"Einige der Tränke aus „Höchst Potente Zaubertränke", wie der
Unsichtbar-Trank…"
"Alle geglückt?"
"Soweit ich sie testen konnte, ja."
Wieder nickte Snape. Diesmal war er gelinde gesagt beeindruckt. Diese Hexe
hatte sogar noch mehr Talent, als er eigentlich vermutet hatte. Bisher war er
immer der Meinung gewesen, Draco Malfoy wäre –nach ihm- der talentierteste
Tränkebrauer dieser Schule, doch nun musste er feststellen, dass ausgerechnet
die muggelstämmige Granger seinen Lieblings-Slytherin um Längen schlug. Nun,
zumindest schienen die Stunden nicht so schrecklich zu werden, wie befürchtet.
Dieses Mädchen hier, hatte alles Zeug, mit ihm an Wissen gleichzuziehen, wurde
sie nur richtig gefördert. Er hatte bisher nur von zwei Personen gehört, die
schon mit 12 in der Lage waren, den Vielsafttrank ordnungsgemäß zu brauen –
Hermione Granger und dem jungen Severus Snape selbst.
Die Frage war nur, wollte er derjenige sein, der sie ausbildete und ihr die
Möglichkeit gab, ihre Talente weiter zu entfalten? Wäre sie eine Slytherin
gewesen, er hätte keine Sekunde gezögert…
"Sie haben Mut, im Köpfchen haben Sie –so ungern ich es auch zugebe- auch was,
talentiert sind Sie ohne Frage und den Drang sich zu beweisen haben Sie auch,
wie jede einzelne Schulstunde mit Ihnen zeigt – Miss Granger, ich frage mich
ernsthaft, warum Sie bei Gryffindor und nicht in meinem Haus gelandet sind…"
Nun war es an Hermione die Augenbraue in die Höhe zu ziehen. „Nun, dies ist
eine Frage, die sich Ihnen nicht stellen sollte – Sie wissen genauso, wie der
Rest Ihrer Schlangenbrut, dass ich nichts mehr als ein…" sie verzog das Gesicht
„…Schlammblut bin. Und Salazar Slytherin hätte sich im Grabe umgedreht, hätte
der sprechende Hut es auch nur annähernd in Erwägung gezogen, mich in sein
beziehungsweise ihr Haus zu stecken."
Snape
nickte. Damit hatte sie natürlich Recht. Nichts desto trotz war es schade,
dieses Talent in Gryffindor verkümmern zu lassen.
"Gut, Granger, Sie haben mich überzeugt – wie haben Sie sich den Unterricht
vorgestellt?"
Hermione starrte ihren Tränkemeister verwundert an. Nicht nur, dass er vor wenigen Augenblicken zugegeben hatte, dass sie talentiert war, nein nun fragte er sie auch noch, was sie sich unter seinem Unterricht vorgestellt hatte.
Ich glaub ich bin im falschen Film… der tickt doch nicht mehr normal…
„Na,
Granger? Sollten Sie plötzlich auf den Mund gefallen sein? Machen Sie mir jetzt
ja nicht den positiven Eindruck, den ich von Ihnen gefasst habe, kaputt, indem
sie kein Wort sagen."
"Ich bin nur… äh… überrascht…" Ups! Woher diese Ehrlichkeit? Eigentlich hatte
sie sich nicht die Blöße geben wollen und zugeben, dass er – Snape – sie
erstaunt hatte.
"Granger, ich erinnere mich daran, dass ich Ihnen schon einmal gesagt habe,
dass nicht alles so ist, wie es scheint. Stille Wasser sind tief und sie werden
an der Oberfläche nie den Menschen erkennen, der darunter liegt…" für eine
Sekunde hatte Hermione den Eindruck, als würde die emotionslose Maske, die der
Professor wie immer trug, bröckeln und ein anderer Mann darunter zum Vorschein
kommen, doch dann öffnete Snape den Mund und Mister Toxic war wieder zu hundert
Prozent da. „Also Granger, ich warte…"
"Um ehrlich zu sein gäbe es zwei Dinge, die mich stark interessieren, sonst
richte ich mich nach Ihnen. Ich denke, Sie wissen, was man lernen muss und was
unnötig ist."
Snape nickte. „Und welche zwei Tränke wären das?"
"Das Veritaserum und … ähm … der Wolfsbann-Trank."
"Der WOLFSBANN-TRANK???" Snape schien aus allen Wolken zu fallen. „Warum um
alles in der Welt wollen Sie diesen Trank beherrschen?"
"Nun… wie Sie ja vielleicht wissen, komme ich mit Professor Lupin und Sirius
Black recht gut aus…" Hermione beobachtete mit stiller Genugtuung, wie sich
Snapes Mine bei Nennung dieser Namen verfinsterte „…und ich dachte mir, da Sie
ja… nun… nicht so gut auf die beiden zu sprechen sind, könnte ich Ihnen das
Brauen des Trankes jeden Monat abnehmen… Natürlich nur, wenn Sie nichts dagegen
haben…"
Wieder nickte Snape. „Als Slytherin hätten sie es weit gebracht."
#
„Granger,
Sie schon wieder… Werden Sie zu meinem persönlichen Schoßhündchen?"
Hermione zuckte erschrocken zusammen, als das Knurren von Snapes Stimme durch den
leeren Kerker hallte.
Sie hatte ihn schon wieder nicht kommen hören. Manchmal konnte man echt den
Eindruck bekommen, dieser Mann bewegte sich leiser und schneller als sein
eigener Schatten.
"Guten Abend, Professor." Sie schüttete die gehackte Schlangenhaut in ihren
Kessel, rührte einige Male das nun blau rauchende Gebräu um und wandte sich
schlussendlich um.
Vor knapp drei Wochen hatte sie ihre erste Sonderstunde bei Snape gehabt und er
hatte ihr angeboten, den Kerker außerhalb seiner Unterrichtszeit benützen zu
können, wann immer ihr danach war. So hatte sie die meisten ihrer Abende in der
Kühle und Dunkelheit hier herunten verbracht – weit ab von Ron und Harry, deren
Berge von Hausaufgaben ohne ihre Hilfe immer weiter wuchsen, weit ab von
Neville und anderen, die unbedingt ganz dringend nur eine klitzekleine kurze
Frage stellen wollten und ebenso weit ab von allen Verpflichtungen, die ihr
Vertrauensschüler- und Head-Girl -Status mit sich brachte. So viel Ruhe und
Zeit für sich selbst hatte Hermione schon seit EWIGKEITEN nicht mehr gehabt.
Ein Umstand, der vor allem daher rührte, dass sie selbst in ihren privaten
Räumlichkeiten für jeden zu finden war, jedoch niemand eine Ahnung hatte, wo
sie steckte, wenn sie sich in die Kerker zurückzog. Niemand würde eine
Gryffindor je freiwillig in den dunklen Räumen weit unter dem Schloss vermuten
und selbst wenn – niemand würde hier herunter kommen, um sie aufzusuchen. Zu
groß war die Möglichkeit, einem Slytherin oder gar Snape selbst zu begegnen –
und das war etwas, das jeder Schüler des Schlosses tunlichst vermied.
"Nun Granger, sind Sie unterbeschäftigt, oder wie kommt es, dass ich Sie jedes
Mal hier erwische, wenn ich meinen Rundgang mache? Sie müssen nur ein Wort
sagen – ich würde mit allergrößter Freude noch mehr Aufsätze aufgeben und
einige meine Kollegen hätten sicher auch nichts dagegen, den Schülern ein wenig
mehr Aufgaben zu verpassen."
"EIGENTLICH habe ich genug zu tun, Professor. Auch ohne Ihr überaus großzügiges
Angebot für meine Beschäftigung zu sorgen, denn egal, wie viel oder wenig sie
uns aufgeben – am Ende bin es ja doch ICH, die darunter leiden muss."
"Ach Granger, überfordert mit den Sprechstunden, in denen Sie sich Hasstiraden
gegen den bösen, bösen Tränkemeister anhören müssen?"
"Nein, zutiefst gelangweilt dabei ein und den selben Aufsatz in zehn
verschiedenen Formulierungen zu verfassen." Hermione konnte sehen, wie Snapes
Wangen eine wütende Rotfärbung annahmen, als er den Mund öffnete und zum
sprechen (oder doch schreien?) ansetzte.
"Sparen Sie sich die Mühe, Professor. Ich wollte so und so gerade gehen." Mit
einem Schlenker ihres Zauberstabes fror sie den Zaubertrank in seinem
momentanen Zustand ein, mit einem weiteren wanderte er in das Regal, das Snape
ihr überlassen hatte. „Schönen Abend noch…"
Mit noch
immer aufgeklapptem Mund starrte Severus Snape auf die offene Türe des
Klassenraumes, durch die Momente zuvor die junge Frau verschwunden war.
Ihn einfach so stehen zu lassen – DAS hatte sich schon seit Jahren niemand mehr
getraut. Er war sich nicht sicher, ob er amüsiert oder ernsthaft wütend über
diese Tatsache war.
Miss Ich-weiß-alles Granger entwickelte sich langsam zu einer ernsthaften
Herausforderung für ihn und er wollte gar nicht abstreiten, dass er es mochte.
Es war auf Dauer einfach zu langweilig, immer nur Opfer wie Potter oder Weasley
zu haben, die sich seine Tyrannereien anhörten, aber nur hinter vorgehaltener
Hand in der schützenden Umgebung ihrer Gemeinschaftsräume widersprachen.
Aber die kleine Granger… nein, klein war sie nicht mehr, berichtigte er sich
selbst, eher schon eine für ihr Alter sehr reife, junge Frau… wie auch immer…
diese Göre war für ihn mehr Gegner, als Opfer – ein Umstand, den er sehr
begrüßte.
#
Während
Snape noch über die Granger'sche Entwicklung samt möglichen Folgen für ihn,
seinen Unterricht und ihre Sonderstunden nachgrübelte, war Hermione hinaus in
die schon dunklen Schlossgründe gelaufen.
Sie hatte keine Lust darauf, schon in den Gemeinschaftsraum zurück zu kehren,
wo Harry und Ron sicher noch über ihrem Stapel Aufgaben hängen und sie um Hilfe
anflehen würden und noch weniger Lust hatte sie in ihr Zimmer zurück zu kehren,
denn da warteten ihre Aufgaben.
Ja, sie, Hermione Granger, hatte einen Stapel unerledigter Arbeiten auf ihrem
Tisch liegen. Nicht, dass der Stapel groß war, nein um ehrlich zu sein, war es
ein Mini-Stapel, aber Stapel war Stapel und so etwas war schon seit Jahren
nicht mehr vorgekommen.
Was war bloß los mit ihr?
Nicht nur, dass sie in höchstem Maße unentspannt war und alles und jeden
anpflaumte, der nur zufällig ihren Weg kreuzte, nein, sie fand Spaß daran, ihre
Freizeit im düsteren Kerker hinter brodelnden Kesseln zu verbringen und
vernachlässigte dafür sogar ihre Aufgaben.
Nun, wie sie sich kannte würde sie spätestens am nächsten Abend schon wieder
alles nötige erledigt haben, aber es war trotzdem höchst ungewöhnlich, dass sie
ihre Verpflichtungen einen Nachmittag lang Verpflichtungen sein ließ und
einfach den Dingen nachging, die ihr gerade in den Sinn kamen.
Nun, vielleicht lag es ja, wie sie mit einem Blick auf den Himmel feststellte,
am Vollmond, dass sie so unausgeglichen war. Und was eignete sich besser, um
solche Unausgeglichenheiten aus der Welt zu schaffen? Genau – die Ruhe des Sees
genießen und dabei Schokolade en masse futtern. Und genau das hatte sie jetzt
vor.
Das
Knacken von morschen Ästen und Rascheln von Laub ließ Hermione aus ihren
Gedanken hochschrecken.
Argwöhnisch drehte sie sich in die Richtung des Geräusches. Die kleine Bucht,
die ihr versteckter Lieblingsplatz am See war, lag im hellen Mondlicht. Sobald
das, was auch immer da zwischen den Bäumen herum ging, aus dem Schatten
heraustreten würde, könnte sie es sehen. Nicht, dass sie Angst gehabt hätte –
was sollte ihr auch hier auf Hogwarts passieren? Nein, die einzige Befürchtung,
die sie hatte, war, dass irgendein Lehrer zufällig hier her fand und egal, wie
früh oder spät es war – nach Einbruch der Dunkelheit hatte sich kein Schüler
mehr hier heraußen herumzutreiben. Andererseits kam sie nun schon seit 4 Jahren
an diesen Platz und noch nie hatte sie jemand anderen hier getroffen. Diese
kleine Bucht gehörte ihr ganz alleine. Scheinbar war sie die einzige, die von
ihrer Existenz wusste.
SICHER? Du sagtest du wärst hier SICHER? Wenn es eine Zeit gibt, seine Ansichten zu revidieren, dann ist sie J.E.T.Z.T!!!!
Mit weit
aufgerissenen Augen starrte Hermione auf die Kreatur, die eben laut knurrend
aus dem Gebüsch hervorgebrochen war.
Ein ausgewachsener Wolf, dessen Fell im Mondlicht silbern glänzte, starrte sie
aus seinen gelben, zu Schlitzen verengten, Augen an.
F.U.C.K
Wie
gebannt hingen Hermiones Augen an dem Tier, das sie leise knurrend fixierte.
Gedanken rasten in ihrem Kopf und auch, wenn sie genau wusste, dass sie ihren
Zauberstab in der Tasche stecken hatte – sie konnte ihre Hand beim besten
Willen nicht bewegen.
Nun das war ja so klar – einmal ließ sie ihre Aufgaben liegen und schon strafte
Gott oder wer auch immer da gerade verdammte Freude daran hatte, sie zu quälen,
mit einem hübschen kleinen Wolf als Gesellschaft.
Memo an mich selbst: Life Sucks!
Eigentlich hatte sie ja nie an die Gerüchte geglaubt, die besagten im Verbotenen Wald trieben sich Werwölfe herum, aber scheinbar steckte in jedem Gerücht doch ein Körnchen Wahrheit.
Werwölfe? Moooooooooooment!
Du warst auch schon mal schneller, meine Liebe…
„Moony?"
ihre Stimme zitterte, als sie den Namen unsicher hervor presste. Doch schon ehe
sie fertig gesprochen hatte, hatte sie Gewissheit, um wen es sich bei ihrem
Gegenüber handelte. Noch einmal raschelte das Gebüsch und hervor sprang
"Padfoot!"
Der große, zottelige Hund erstarrte im Laufen und verwandelte sich vor
Hermiones Augen in einen Mann.
"Minna, was machst du hier?"
"Frage ist eher, was macht IHR hier? Sollte er nicht in der Heulenden Hütte sein?"
sie nickte in Richtung des Wolfes, der noch immer am Rand der Lichtung stand.
"Er hat den Wolfsbann-Trank genommen, er weiß also was er tut."
"Kein Grund, hier die Leute zu erschrecken…"
"Tut mir leid…"
"Tut dir leid…. Tut dir leid…. Das ist etwas zu wenig heute! Scheiße ihr habt
mir echt Angst gemacht."
„Oh man
Minna wir wussten doch nicht, dass irgendwer hier draußen ist…" bestürzt sah
Sirius auf das Mädchen hinab, die ihr Gesicht in ihren Handflächen vergraben
hatte.
"Ich dachte, das war's jetzt… Echt, ich dachte ich werde jetzt in Stücke
gerissen und das war's mit Hermione…" ihre Stimme war brüchig und immer wieder
von mühsam unterdrücktem Schluchzen durchbrochen.
"Oh Kleines, komm her…" der Mann ließ sich neben Hermione ins Gras sinken,
legte seine Arme um sie und streichelte ihr beruhigend über die zuckenden
Schultern.
Mittlerweile
hatte sich auch der Wolf langsam herangetraut, schnupperte erst an Sirius, dann
an Hermione und stupste das Mädchen dann mit der Nase am Arm.
"Schau mal, Moony will sich auch entschuldigen…" Sirius drehte seine Freundin
vorsichtig herum und der Wolf stupste sie noch einmal an.
Seufzend
wischte sich Hermione mit dem Ärmel ihres Umhanges übers Gesicht und blickte
dann auf.
"Schon gut ihr zwei… vergeben und vergessen." sie streckte ihre Hand nach dem
Wolf aus und vergrub ihre Finger in dem seidigen Fell. „Hallo mein Schöner… Na,
du wolltest mich gar nicht zum Frühstück, was?" wieder traf die kalte Schnauze
des Wolfs auf ihren Arm.
"Weißt du… eigentlich ist er ganz süß so…" Hermione grinste Sirius an, während
sie Moony zwischen den Ohren kraulte.
"Und ich bin nicht süß?" der Mann setzte seinen schönsten Dackelblick auf.
"Als Hund oder jetzt?"
"Na warte, dich beiß ich!" und schon stand der ausgewachsene Hund wieder vor
ihr und knurrte sie an.
#
Hermione
erwachte am nächsten Morgen durch seltsamen Druck auf ihrer Schulter und ihrem
Bauch. Mühevoll blinzelte sie sich den Schlaf aus den Augen und erschrak erst
einmal, als sie erkannte, dass sie nicht in ihrem Bett war. Genauer gesagt war
sie nicht einmal in ihrem Zimmer oder gar im Schloss, es sei denn, das Schloss
wäre seit neuestem eine alte Bruchbude.
Wo bei Merlins Barte war sie da hingeraten? Erst, als sie die Verursacher des
Gefühls, das sie geweckt hatte, erkannte, kamen die Erinnerungen langsam
zurück.
Letzte Nacht – der See – Sirius und Remus – und dann? Ja, dann hatte dieser
verrückte Hund sie bis zur Heulenden Hütte gejagt, wo sie sich scheinbar noch
immer befand. Irgendwie musste sie eingeschlafen sein, während sie damit
beschäftigt war, ihre Streicheleinheiten gleichmäßig auf Wolf und Hund zu
verteilen.
Und nun lag auf ihrer Schulter der Kopf von einem zurückverwandelten und
ziemlich nackten Remus und Padfoot hatte es sich quer über ihren Bauch und ihre
Beine gemütlich gemacht. Kein Wunder, dass sie wach geworden war.
Hermione tastete mit ihrer freien Hand nach ihrem Zauberstab und einen
gemurmelten Spruch später bedeckte eine Decke Lupins Körper. Sie war sich
sicher, dass er es nicht sonderlich erbauend finden würde, nackt neben seiner
Schülerin aufzuwachen, denn trotz aller Freundschaft war er noch immer ihr
Professor in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Und wenn sie sich ehrlich
war – sie wollte es sich ersparen, ihn jedes Mal rot werden zu sehen, wenn sich
ihre Wege kreuzten. Wäre Sirius da neben ihr gelegen, wäre es kein Problem
gewesen. Auch wenn Lupin und Black die besten Freunde waren – sie waren doch
sehr unterschiedliche Charaktere und Padfoot schien im Gegensatz zu Moony das
Wort „schämen" nicht zu seinem Wortschatz zu zählen – zumindest nicht, wenn es
um etwas wie nackte Körper oder Sex ging.
Hermione lachte still in sich hinein. Ohne Sirius wäre sie vermutlich noch
immer das verklemmte Mädchen, das all ihre Weisheiten bezüglich Liebe und Sex
aus Büchern hatte. Natürlich, auch daraus konnte man –zumindest die Theorie-
erfahren, doch es lagen Welten zwischen geschriebenen Buchstaben und einem
Gespräch mit jemandem, der Erfahrung hatte.
So, als wäre es gestern gewesen, konnte sie sich noch erinnern, wie Sirius sie
vor knapp einem halben Jahr vor ihren Sommerferien zur Seite genommen hatte und
mit ihr das anfangs peinlichste, dann aber vermutlich interessanteste und
aufschlussreichste Gespräch ihres Lebens geführt hatte. Noch heute war sie ihm
dankbar für die Ratschläge und Tipps, die er ihr in jener Sommernacht gegeben
hatte, denn im Endeffekt hatte dieses Gespräch sie soweit beruhigt, dass sie
sich im darauf folgenden Sommer auf zwei kleine Romanzen eingelassen hatte.
Ja, sie war schon immer ein Perfektionistin gewesen und bei allen Dingen, wo
sie sich nicht genug auskannte, fühlte sie sich unsicher – so kam es, dass ihre
ersten Jugendliebschaften hier in Hogwarts immer nach ein paar Wochen in Brüche
gingen. Jedes Mal, wenn der Junge über das Stadium des Küssens hinausgehen
wollte, bekam sie Panik und zog einen Schlussstrich.
Tja und dann kam der Sommer und mit ihm der wohlverdiente Urlaub. Es waren
Ferien der anderen Art gewesen – Ron, Harry, Ginny, Rons Bruder Bill und sie
selbst hatten sich für zwei Wochen in einem Muggel-All-Inclusive Club in der
Türkei vergnügt. In dieser Zeit waren sich Bill und Hermione näher gekommen –
eigentlich sehr nahe, um genau zu sein. Der gutaussehende Weasley hatte ihr die
Unschuld genommen in einer unvergesslichen Nacht am Strand. Eigentlich war das
ganze fürchterlich Klischeehaft und doch – eine der schönsten Erinnerungen
ihres Lebens.
Knapp zwei Monate nach diesem Urlaub war Bill mit Fleur Delacour zusammen
gekommen, was Hermione alles andere als gestört hatte. Für sie und Bill war von
Anfang an klar gewesen, dass ihre „Beziehung" nicht länger, als über diesen
Urlaub bestehen würde.
Nun, wie auch Bill hatte sie sich schon bald in anderen Armen wieder gefunden.
Wieder war ihr Auserwählter ein Weasley – nicht sein einfallsreich, das musste
sie zugeben, doch waren die Weasleys und Harry diejenigen, mit denen sie die
meiste Zeit verbrachte, also kam es wie es kommen musste und sie fand sich
mitten in einer Affäre mit Fred wieder. Auch dieses Intermezzo war nur von
kurzer Dauer gewesen, wenn auch definitiv lehrreich… in jeder Hinsicht.
Ja, der Sommer hatte sie verändert. Sie war sich nur nicht klar darüber, ob nur
sie selbst diese Veränderung bemerkte, oder ob auch andere es sehen konnten.
Schon
einmal, vor etwas mehr als 2 Jahren, hatte das Leben sie radikal verändert.
Durch die Rückkehr Voldemorts hatte sie, als Harrys muggelstämmige beste
Freundin, binnen kürzester Zeit erwachsen werden müssen.
Das unbeschwerte Leben, das die Jahre zuvor geherrscht hatte, war mit einem Schlag
zu Ende. Auch wenn sie es sich nie hatte anmerken lassen – sie litt unter der
Situation. Zu bewusst war sie sich, dass sie bevorzugtes Opfer von Voldemort
und den Todessern werden würde. Die beste Freundin des Jungen, der gejagt wurde
und noch dazu ein Schlammblut – eine schlechtere Position im Leben konnte man
sich kaum vorstellen.
Gott sei Dank hatte Professor Dumbledore sie unterstützt, wo er nur konnte und
auch Professor McGonnagal hatte ihr tatkräftig unter die Arme gegriffen. Und
dann, als nach dem 5. Schuljahr Remus Lupin wieder als Lehrer für Verteidigung
gegen die Dunklen Künste an die Schule gekommen war, hatte sie regelmäßig bei
ihm und Sirius die wirklich wichtigen und nützlichen Flüche und Gegenflüche
gelernt, die ihr im Fall des Falles das Leben retten konnten.
Es war eine harte Zeit gewesen – nach außen hin und vor allem für Harry und Ron
musste sie die normale Hermione sein, strebsam und neugierig mit einem Sinn für
Humor und voll mit Lebensfreude, doch in ihr hatte es anders ausgehen. Sie
hatte Angst gehabt. Angst, die sie selbst mit ihren Büchern nicht bekämpfen
konnte. Eine Situation, in der sie sich noch nie zuvor befunden hatte. Bisher
hatte es für alles Lösungen gegeben, die in der Bibliothek von Hogwarts nur
darauf warteten, von ihr gefunden zu werden. Gegen die Angst um ihr Leben hatte
es auch dort kein Mittel gegeben.
Aber an dieser Stelle trat Sirius verstärkt in ihr Leben. Schon bald hatte sie
sich angewöhnt einen Großteil der Zeit, die sie für gewöhnlich in der
Bibliothek gesessen hatte, mit ihm gemeinsam zu verbringen. Schnell wurde er
von Harrys Paten und ihrem sozusagen Brieffreund zu einem sehr guten Freund und
engem Vertrauten, mit dem sie über all die Dinge sprechen konnte, die Harry und
Ron niemals verstanden hätten.
Natürlich, sie liebte ihre besten Freunde, aber trotz allem lagen oft kleine
Welten zwischen ihnen. Harry war manchmal sehr reif für sein Alter, doch wenn
er mit Ron zusammen war, merkte man, dass noch immer ein Kind in ihm steckte.
Und Ron? Nun, auch mit ihm konnte man dann und wann wirklich interessante
Gespräche führen, doch alles in allem war er noch immer ein kleiner Junge, auch
wenn er versuchte, diesen Umstand mit seinen ständig wechselnden Liebschaften
zu verdecken.
Sirius war es gewesen, der ihr Leben zurückgelenkt hatte in Bahnen, die ein
vernünftiges Mittelmaß waren zwischen dem nötigen Blick auf die Realität und
einer Leichtigkeit und Unbeschwertheit der Jugend, auch wenn selbst er nichts
daran ändern konnte, dass Hermione nicht mehr die alte war.
Sie war erwachsen geworden, hatte gelernt Verantwortung zu tragen und mit
Ängsten umzugehen. Sie war nicht mehr das Kind von damals, doch war sie auch
noch nicht vollständig zur Frau geworden.
Jener letzte Schritt hatte sich erst im vergangenen Sommer vollzogen und sie
war als neuer Mensch, als Frau, zurückgekehrt in diese Schule.
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A/N die 2.: Erst mal an alle da draußen, die mir so lieb reviewt haben: DANKE! An alle stillen Mitleser – REVIEWT /grins/ me = review-addict ;o)
Hitomiwriter: ich schreib erst weiter, wenn du
mir verrätst, was so zum Lachen war /fg/ Ach mist... das Kapitel steht ja schon
da… hm… verrätst du mirs trotzdem?! /bettel/
Och und du hasst mich doch nicht wirklich… eigentlich liebst du mich doch
dafür, dass die Geschichte ist, wie sie ist, ODER? /fg/
Angel
of Mystic: /grins/
sein wir uns mal ehrlich – wer würde Siri NICHT gerne aus dem Bett schmeißen?!
Oh und meinen Männer-Spruch (Sadismus… mindestens Sadismus…) den schenk ich dir
/fg/ viel Spaß damit…
Und was unseren aufbrausenden Siri angeht – nö, der ist nicht in Hermione
verknallt – zumindest nicht SO… aber er hat keine Lust, sich von Snape noch mal
ne Frau vor der Nase weg… na lies weiter … das erklärt sich in ein paar Kapiteln,
was die zwei gegeneinander haben… bzw Siri gegen den armen armen Sevi…
Wars schnell genug weiter geschrieben, um mich gedrückt und geknuddelt zu
fühlen? Fühl DU dich jedenfalls geknuddelt ;o)
Like: Tja, ich hoffe mal, du hast mein Mail bekommen /grins/ und da ich mal davon ausgehe – hier an dieser Stelle nur ein riesen fettes DANKE!!!!
So Leute,
die Show ist zu Ende für heute … ich hab HUNGER, sonst hätte ich weiter
geschrieben… ja, so ist das… .°°°
See you next time on… The Osbournes… ähm ne falscher Film ;o)
