Kleine Entschuldigung: ich hatte euch eine One-shot versprochen, doch sie war zu – pervers, na ja eigentlich könnte man das ja nicht mal pervers nennen, aber es war ungewohnt. Aber verdammt gut . Sry. Ich will sie trotzdem nicht veröffentlichen, ihr könntet mich sonst zu schnell für einen anderen Stil verurteilen.

Disclaimer: Die Personen gehören, sofern sie euch bekannt sind, Joanne K. Rowling, der Rest gehört mir. Ebenso diese wunderbare Welt, nur die Plätze, von denen ihr schon gelesen habt – ums kurz zu machen: alles was ihr kennt ist von Mrs Rowling, das Andere von Mrs Ich.

Das was ihr jetzt sehen werdet ist etwas ziemlich neues, ich habe die Welt der Weasleys ein bisschen durcheinandergebracht, Feen und Elfen zugefügt, die ihr euch aber bitte als ganz normale Zauberer und Hexen vorstellt, nur eben dass die Elfen Flügel haben. Joar, die Feen nicht. Amen.

Es gibt kein Slash, keine perversen Szenen, und auch keine Schlachtfelder, zumindest glaube ich das im Moment. Also auch keine Altersbegrenzung.

Verzeiht mir dass ich so ausführlich beschreibe, ich will, dass ihr euch eine richtige Fantasiewelt vorstellen könnt.

Amen. Viel Spaß beim lesen und REVIEWEN!

Denkt daran, Reviews sind der Sauerstoff aller Autoren.

1.) Ballpläne

Ginny Weasley stand auf bevor Allegra, ihre persönliche Dienerin, sie wecken würde.

Es war gerade mal sechs Uhr. Sie sah sich in ihrem großen Schlafzimmer um. In der Mitte stand ein großes, himmelblaues Bett, rund, mit Baldachin. Der komplette Raum war kreisrund und eine Hälfte war ein einziges Fenster, das einen Blick auf die bezaubernde Landschaft mehrere hundert Meter unter ihm zeigte. Die Bäume trugen leuchtende grüne, weiße und gelbe Blätter, der See schimmerte und reflektierte das strahlende Blau des Himmels.

Ihr Zimmer selbst war aus weißem Marmor neben der großen zweitürigen Flügeltür stand links ein der Rundung der Wand angepasster Schreibtisch, rechts eine ebenso angepasste und hellblaue Kommode mit Spiegel.

Ginny ging durch die Tür auf einen großen Gang, bog aber gleich in ein anderes Zimmer.

Es war ein Badezimmer, doch überall standen Pflanzen in Rosa und grün.

Das Siebzehnjährige Mädchen stellte sich vor die verspiegelte Wand und ließ ihr dünnes Nachtgewand fallen. Sie sah noch verschlafen, aber dennoch anmutig und schön aus.

Müde rieb sie sich die Augen und faltete dabei ihre kleinen Flügel aus.

Sie schimmerten in sämtlichen Farben, aber sehr dezent, federlos, und waren etwas größer als ihre Schulterblätter an denen sie sich befanden.

„Guten Morgen, Ginny!" Sie winkte ihrem Spiegelbild zu und stieg in die Dusche um sich zu waschen.

Als sie zehn Minuten später in ihr Schlafgemach huschte wartete Allegra schon auf sie.

Allegra war eine etwa dreißigjährige, hochgewachsene Frau mit braunem kurzen Haar, genau wie Ginny dem Volk der Elfen angehörig, doch keine Hexe.

„Ginny!", begrüßte sie das Mädchen. „Habt Ihr gut geschlafen?"

Ginny stieg auf den kleinen Hocker, den man ihr hingestellt hatte.

„Natürlich. Was steht heute alles auf dem Programm?", fragte sie ausgelassen, während Allegra ihr ein grüngoldenes Kleid anlegte. Es war federleicht, hauchdünn und ging ihr bis etwas über die Knie. Die dünnen Träger waren fast unsichtbar, genau wie kleinen Häckchen, die Allegra gerade über ihrem Ausschnitt ineinander verknüpfte.

Sie fühlten sich selbst wie Seide an.

„Ihr müsst mit eurer Mutter den Ball besprechen und danach bekommt ihr Unterricht in Gesang", erklärte Allegra und band um Ginnys schlanke Taille grüne, verspielt wirkende Bändchen, die unten Lose hinabbaumelten. Dann zog band sie ihr die grünen Schnürsandalen um. „Gegen Mittag wollten Eure Freunde kommen, Hermine und die beiden Jungs. Soll ich sie dann in ihr Zimmer führen?"

„Klaro." Ginny schnalzte vergnügt mit der Zunge. „Ally?", fragte sie und hüpfte vor ihre Komode. „Könnten Sie vielleicht dafür sorgen, dass wir dann etwas … zu Knabbern haben?"

Allegra runzelte vergnügt die Stirn. „Mit Euch komme ich noch in Teufels Küche, Ginny! Aber ich werde sehen was ich machen kann!"

Mrs Weasley hatte strengstens angeordnet, dass Ginny keine Naschereien mehr auf ihr Zimmer bekäme, weil sie ihre letzten zwei Gesangsstunden geschwänzt hatte.

Übermütig drückte sie Allegra einen Kuss auf die Wange. „Danke, Ally!", quietschte sie und wartete, bis Allegra einen Teil ihrer Haare nach oben gesteckt und mit kleinen goldenen Perlen befestigt hatte.

Dann legte sie sich eine goldene Kette in Form einer Träne um und tänzelte, ihrer Dienerin noch einmal zuwinkend, kichernd aus dem Zimmer.

Sie rannte unzählige leere Gäge entlang, allesamt waren sie in hellen Farben und mit vielen Fenstern ausgestattet, außerdem befanden sich überall Pflanzen und kleine Brunnen oder Wasserfälle. Es sah alles verspielt, natürlich und frisch aus.

Ein Fremder hätte sich nicht zurechtgefunden in diesem Schloss, wenn man es so nennen wollte. Zu viele Gänge, zu viele Treppen. Ginny eilte sie hinauf, bis sie plötzlich in einem langen Korridor stand, der in einer beeindruckenden Flügeltür endete.

Zwei männliche Elfen standen vor der Tür, in Gewänder gehüllt, die an Blätter erinnerten und doch aus Stoff waren.

Augenblicklich verlangsamerte Ginny ihre Gangart, sie schritt, schwebte schon fast, über den langen orangenen Teppich und hatte ein Lächeln aufgesetzt.

„Prinzessin!", sagten die beiden Elfen und nickten ihr zu.

Ginny grinste sie an und zog im Vorbeigehen dem zu ihrer Rechten die Mütze ins Gesicht. „Hey Jungs!", meinte sie kess.

Die beiden Elfen, Joe und Benny verdrehten die Augen. „Passt auf, Chaoskönigin, dort drinnen ist die königliche Feenfamilie. Samt Sohn!"

Ginnys Lächeln verstarb sofort. Benny und Joe wussten genau, dass sie die Malfoys hasste. Allen voran Draco.

„Also, lächeln!", brachte sie durch die zusammengepressten Zähne hervor, rückte Joes Mütze zurecht und setzte ihr strahlendstes Lächeln auf.

Benny und Joe öffneten die Türen und Ginny trat ein.

Der Raum war lang und hoch gebaut, vor ihr erstreckte sich ein mattsilberner Teppich, die Wände waren weiß und mit glänzenden Vögeln bemalt, die umherflatterten und aussahen wie Paradiesvögel.

Die drei Thröne am Ende des Raumes waren gewaltig und schienen aus gigantischen Blättern gebaut, auf denen Tautropfen zu sehen waren.

In der Mitte saß Arthur Weasley, einen grünen Zaubererumhang um die Schultern gelegt, neben ihm Molly, sei trug ein dunkelviolettes Gewand und eine Krone.

Vor den zwei höchsten aller magischen Elfen standen Mr und Mrs Malfoy mit ihrem Sohn. Lucius Malfoys Haar schlug leichte Wellen auf seinen Schultern, die einen schwarzen Zaubererumhang trugen, Narcissa trug ein weißes Kleid, zusammengesetzt aus unzähligen Federn.

Draco Malfoy war der einzige von ihnen, der eine schwarze Hose und ein schwarzes T-shirt trug, ziemlich schicht, als würde er nicht der Feenprinz sein, doch man sah ihm seine Stellung dennoch an.

Kälte lag in der Luft und es war nach Ginnys Meinung viel zu ruhig als sie den langen Teppich entlang ging.

Vorerst ohne ein Wort zu den Malfoys setzte sie sich zu Arthur Weasleys Linken. „Hey ihr Zwei!", strahlte sie die beiden an, dann nickte sie den Malfoys zu.

Sie grüßten nicht zurück.

„Die Zusammenarbeit zwischen Feen und Elfen hat nachgelassen, Molly, und wenn das so weitergeht kann für die Zauberschaft keine Energie mehr hergestellt werden. Sie wissen, das ist unsere Aufgabe, die Magie am Leben zu erhalten und wenn der große Garten nicht rund um die Uhr bewacht wird, wird er sterben!", sagte Narcissa.

Der große Garten war ungefähr so groß wie London, in ihm befanden sich unzählige Pflanzen, die Stunde für Stunde einen Tropfen hergaben, der in Magie umgewandelt werden konnte und die Feen und Elfen waren vom Zaubereiministerium dafür ausgewählt worden, vor hunderten von Jahren schon, diesen Garten in Ordnung zu halten. Doch leider kam es immer wieder zu Komplikationen, was auch daran lag, dass Feen und Elfen nicht gerade die besten Freunde, obwohl sich sehr ähnlich, waren.

„Ich habe Ihnen schon oft genug gesagt, Narcissa, die Feen halten sich nicht an den Arbeitsplan den das Zaubereiministerium erstellt hat, wie oft wollen Sie das eigentlich noch -"

„Wir halten uns sehr wohl an den Plan, das können wir nachweisen, aber ihr Elfen, ihr scheint euch nicht darum zu kümmern!", sagte Narcissa kalt.

Ginny verdrehte die Augen. Dieses Thema war seit die Malfoys und die Weasleys die beiden Thröne besetzten tagtäglich Grund für neue Streitereien und obwohl ihr davor grauste und sie das ganze einfach nur noch lächerlich fand, sie wussste, wenn sie das Amt ihrer Mutter übernehmen und Draco Malfoy das seines Vaters (bei den Elfen regierten stets die Frauen, die Feen hatten dagegen schon seit Jahrhunderten nur männliche Herrscher), es würde genauso weitergehen.

„Ich wäre ja dafür", begann Arthur diplomatisch, dass wir Filchs Angebot annehmen, das ganze von jetzt an vom Ministerium überwachen zu lassen, Sie wissen beide so gut wie wir, dass verdammt viel auf dem Spiel steht."

„Und eine Niederlage eingestehen?", kam von Lucius. Seine Stirn war in Falten gelegt. „Ihre Niederlage?"

„Wessen Niederlage auch immer!", meinte Arthur erschöpft. Er war nicht gerne für die Magie verantwortlich, noch dazu als Muggelfan, und solche Diskussionen verabscheute er schlichtweg. Mit den Malfoys wollte er so oder so so wenig wie möglich zu tun haben. „Filch hat es uns angeboten und es wäre das beste. Ich habe in einer halben Stunde einen Termin bei ihm, um ein paar neue Sicherheitsmaßnahmen zu besprechen, damit Brixton nicht von den Muggels entdeckt werden kann."

Ginny lächelte leicht. Sie wusste dass Arthur Weasley nichts dagegen gehabt hätte, würden aufeinmal ein paar Muggel in Brixton, dem gigantischen Schlossähnlichem Gebäude hier stehen.

Lucius Malfoy schoss förmlich Giftpfeile mit seinen Blicken ab.

Molly jedoch stand auf, wuselte auf die Malfoys zu und gab ihnen der Reihe nach der Hand, während ihr Händedruck fest und energisch war bekam sie immer nur weiche und unwillige zurück.

„Lucius, Narcissa", sagte Molly nickend. „Draco, wir erwarten sie dann heute abend beim Traditionsball."

Dracos Mundwinkel zuckten leicht und Ginny wusste genau, dass er nichts davon hielt, zusammen mit den Weasleys einen Ball eröffnen und den Hexen, Zauberern, Feen und Elfen vorspielen zu müssen, sie wären die besten Freunde.

Während Arthur aufstand und den Gästen zum Abschied zunickte, wie es sich gehörte, blieb Ginny sitzen, ihr Blick ruhte emotionslos und von oben herab auf Draco.

Die Malfoys drehten sich um, Draco folgte ihnen und als sie den langen Teppich hinunterschritten fiel Ginny wie schon so oft auf, dass sie nicht so leicht wie die Elfen über ihn gingen. Vielleicht lag es daran, dass Feen keine Flügel hatten, auch wenn die Elfen ihre nicht zum Fliegen benutzen konnten.

Nur Draco hatte einen leichten Gang und sofort schoss Ginny ein Gedanke durch den Kopf: Arroganz beflügelt.

Ein erleichterter Seufzer neben ihr ließ sie zusammenfahren.

Arthur Weasley wischte sich mit einem Ärmel den Schweiß von der Stirn.

„Ehrlich, diese Malfoys sind unausstehlich! Ginny, Schatz, wie hast du geschlafen?"

Er beugte sich zu Ginny hinunter und umarmte sie.

„Ganz gut", sagte Ginny. Sie war froh dass sie jetzt alleine mit ihren Eltern war und sich wieder normal benehmen konnte.

„Wo sind Ron und die Zwillinge? Schon im Esszimmer?", fragte sie.

Molly nickte und wuselte, sie an der Hand haltend, den Teppich entlang. „Komm, Ginny, du musst auch was essen!", plapperte sie. „Und dann müssen wir dein Kleid nochmal anprobieren, dann hast du eine Stunde lang Gesang – Keine Widerrede!", sagte sie streng als Ginny empört nach Luft schnappte. „Du weißt ganz genau dass du die zwei letzten Stunden nachholen musst!"

„Aber gleich eine Stunde lang?", meinte Ginny gequält und sah verzweifelt zu ihrem Vater. Der grinste sie nur schulterzuckend an.

„Ich kann dir da nicht helfen, Ginny. Das mit dem Gesang ist Frauensache!" Er kam zu ihnen an die Tür. „Also, meine Beiden. Ich muss ins Ministerium. Ich denke ich werde rechtzeitig zum Mittagessen wieder da sein! Und falls Albus mir eine Eule schickt, wegen den Verwarnungen an die Muggel, dann legt sie mir bitte auf meinen Schreibtisch!"

Und schon war er durch die zwei Flügeltüren verschwunden.

„Mum!", fing Ginny auch gleich wieder an. „Muss das sein? Eine Stunde lang? Ich hab heute schon genug zu tun, ich muss das Kleid anpassen lassen und …"

„Und?" Molly drängte sie eine Treppe hinunter, nicht auf Benny und Joe achtend, die sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen konnten. „Und ansonsten gar nichts, du hast noch genug Zeit für Harry und Hermine, und dann ist heute abend der Ball. Was soll das, Ginny!", schimpfte sie energisch.

Ginny zog einer vorbeigehenden Hexe eine Grimasse und bekam als Antwort nur ein heiseres Lachen.

Die meisten, die oben in Brixton arbeiteten, wo die Weasleys wohnten (der restliche Teil Brixtons war von vielen anderen Hexen und Zauberern, von denen mehrere auch Elfen waren, bewohnt), wussten genau, dass die Tochter der Königin das Singen liebte, aber eben nicht den Unterricht.

Ginny und ihre Mutter eilten an den vielen Fenstern vorbei, die den Blick auf die Landschaft tief unter ihnen boten. In der Ferne sah Ginny Hogwarts das jetzt während der Ferien dennoch genügend Schüler beherbergte. Ginny wäre gerne einmal dort geblieben, doch der Ball erlaubte es nicht und auch ihre Aufgaben als Prinzessin. Doch zum Glück war Ron, der jetzt sein siebtes Schuljahr machte, auch nach Brixton gekommen und ebenso Hermine und Harry. Die beiden durften bei den Weasleys wohnen und wurden von den Angestellten und Hauselfen behandelt wie Mitglieder der Königsfamilie (was keinem der beiden so recht war; Harry fühlte sich immer an seine Berühmtheit erinnert, die, seit er vor einem Jahr den dunklen Lord vollkommen besiegt hatte, noch mehr zugenommen hatte, und Hermine fand es schlimm, dass die Weasleys Hauselfen anstellte. Sie hörte nicht darauf, dass die Hauselfen gut behandelt wurden und ohne die Weaselys auf der Straße leben müssten).

Schließlich kamen sie in ein gemütlich eingerichtetes Zimmer, es glich den anderen kaum: in der Mitte stand ein großer, altmodischer und wuchtiger Esstisch um den an die dreißig mit beigem Stoff bezogene Stühle standen. Die Fensterseite trug dicke dunkelblaue Vorhänge und von der Decke baumelte ein großer Kronleuchter.

Fred, George, Harry, Ron und Hermine saßen am Tisch, vor sich leere Butterbierflaschen, Tüten aus dem Mehlkessel, der Bäckerei in Hogsmeade, und, allerdings nur bei Hermine, unzählige Rollen Pergament.

„Morgen!", strahlte Ginny.

„Hm. Hi Ginny!", sagte Ron während er kaute.

„Hey", kam von Harry und Hermine, George und Fred aber hüpften sofort auf und warfen sich vor Mollys Füße.

„Oh, Königin Molly!", seufzten sie und sahen mit Ohrfeigegesichtern zu ihr hinauf.

Molly schob sie stirnrunzelnd zur Seite.

„Benehmt euch!", sagte sie und setzte sich zu ihnen.

„Warum habt ihr denn schon wieder belegte Brötchen holen lassen, ihr wisst doch genau dass wir richtig frühstücken! Zusammen!"

„Tschulligung!", sagte Ron dumpf. „Aber wir hatten Hunger und diese Schleimscheißer waren noch da…"

„-Da wollten wir natürlich nicht stören!", sagte George höflich und setzte sich neben seine Mutter.

Ginny grinste Hermine an, die die Schultern zuckte.

Einen Finger ins nächste Marmeladenglas steckend fragte Ginny: „Wann genau fängt der Ball heute an? Um fünf?"

Harry verdrehte genervt die Augen. „Mensch, Ginny, du bist hier die, die mal das ganze hier leiten wird, eigentlich solltest du das doch wissen!", sagte er.

„Sechs Uhr", kam von Hermine.

„Und ich bin die einzige ohne Partner…", maulte Ginny.

Sie musste den Ball mit ihren Eltern und den Malfoys eröffnen, deswegen konnte sie keinen eigenen Partner mitbringen. Und sie wäre so gerne mit Harry gegangen … Der ging jetzt allerdings mit Cho Chang. Ginny rümpfte die Nase als sie an Cho dachte. Cho war weder Fee noch Elfe, einfach nur Hexe. Und sie verstand sich dummerweise immer besser mit Harry … Ron und Hermine würden zusammengehen, Fred mit seiner Freundin Celine und George hatte sich im letzten Moment noch mit Linda Monroe verabredet, die wie Ginny im sechsten Schuljahr war.

„Och Ginny, ich habe es dir schon einmal erklärt (und ich habe nix kapiert, dachte Ginny säuerlich, wohlwissend dass sie einfach nie richtig zugehört hatte) es geht einfach nicht", sagte Molly gereizt. „Ich versteh dich zwar, aber du bist jetzt alt genug, dass du mit auf den Ball gehst und das ganze eröffnest, das erwarten die Hexen und Zauberer. Die ganzen Leute vom Tagespropheten werden da sein. Also, jetzt hast du einmal die Aufgabe, dich alleine zu representieren, dann reiß dich auch zusammen."

Ginny verschluckte sich sofort an ihrer heißen Schokolade. „Alleine?", keuchte sie. „Ich dachte … Ich dachte ihr auch!", keuchte sie beunruhigt.

Harry klopfte ihr auf den Rücken.

Doch Molly Weasley wurde langsam sauer. „Ginny, ich erkläre es dir nochmal: Dein Vater und ich können nicht immer den Ball eröffnen, du bist jetzt alt genug, dass du dich representierst, das gehört nun verdammt noch mal einfach dazu! Du wirst doch einfach nur den ersten Tanz tanzen müssen, nichts weiter! Arthur und ich haben das jahrelang immer und immer wieder gemacht, genau wie die Malfoys!"

Fred und George sahen mitleidig zu ihrer kleinen Schwester. Keiner der Weasleybrüder würde gerne mit ihr tauschen wollen und zu ihrem Glück war es bei den Elfen nun einmal so, dass die Hexe regierte und nicht der Zauberer.

Schweigen machte sich breit und Molly wischte, langsam wieder ruhiger, die Flecken der verschütteten heißen Schokolade auf.

Doch dann fragte Ginny eine Frage, die sie sofort wieder auf hundertachtzig brachte.

„Mit – mit wem werde ich dann tanzen?", fragte Ginny. Sie konnte tanzen, das lernte sie seit ihrem fünften Lebensjahr, aber sie hatte ja keinen Partner für den Abend. Bisher war sie davon ausgegangen, dass sie zur Eröffnung neben ihrem Vater und der Mutter sitzen und danach mit den anderen zusammensein könne, doch dem schien ja nicht so zu sein.

Molly sah langsam und mit dem Ausdruck reinen Unglaubens zu Ginny auf. Dann lief ihr Gesicht rot an und sie begann mit schriller Stimme: „Ginny! Jetzt stell dich nicht auch noch absichtlich dumm, das ist doch wohl klar, du wirst mit Draco Malfoy tanzen! Er ist jetzt auch alt genug dazu und ihr werdet immerhin mal Herrscher von zwei Völkern unter den Hexen und Zauberern werden, also jetzt mach hier nicht einen auf Blöd!"

Es war verdammt ruhig geworden. Harry und Ron waren rot angelaufen und starrten auf den Tisch, Hermine hatte sich hinter einer Pergamentrolle versteckt und die Zwillinge fassten zu ihren beiden Seiten ihre Hände und drückten sie fest.

Der Rest des Essens war mit bedrückender Stimmung gekennzeichnet.

Ginny und ihre Mutter redeten nichts mehr miteinander, nur als Molly den Raum verließ sagte sie: „In einer halben Stunde treffen wir uns in deinem Zimmer zum Kleid anprobieren!"

Dann ging sie.

Sofort stieß Ginny alle Luft aus. „Was denkt sie sich eigentlich!" Sie stand auf und lief hibbelig zum Fenster. „Mit Draco Malfoy! Der Kerl ist doch so ein Idiot und schmierig, er ist es nicht wert, dass ich auch nur ‚nen verdammten Knicks vor ihm mach!", sagte sie schrill.

Hermine legte endlich die Pergamentblätter weg. „Ginny, es ist nun mal deine Aufgabe, jetzt versuch das beste draus zu machen!"

„Er hat uns ständig verspottet, in Hogwarts, Hermine, erinnerst du dich", fauchte Ginny. Draco hatte die Weasleys immer aufgezogen, weil sie eher bescheiden waren und in den Ferien immer in den Fuchsbau fuhren, weil sie nach außen manchmal schienen, als seien sie sich ihrer Position nicht bewusst und lieber arme Schlucker, so nannte er es jedenfalls.

Fred und George sahen sich kurz an, dann meinte George, mit sichlich hellerer Mine als die anderen: „Überleg doch mal, Ginny, du kannst ihm, wenn du es richtig anstellst, richtig schön auf die Füße treten oder ihn blamieren!"

Ginny lächelte traurig. Sie würde Draco Malfoy nicht nur gerne auf die Füße treten. Aber es war ein offizieller Ball, ihr erster Auftritt in der Öffentlichkeit, der ihr eigentlich ziemlich egal war, aber sie musste auf die Etikette achten. Und garantiert würde ihre Mutter einen Anfall der feinsten Sorte bekommen wenn am nächsten Morgen auf der Hauptseite des Tagespropheten „Elfenprinzessin tyrannisiert Feenprinz bei erstem Ball" stand.

„Nein, ich denke ich muss das durchstehen!", seufzte sie. „Ich freu mich aber ehrlich wenn die Ferien wieder vorbei sind und ich wieder nach Hogwarts kann!"

Sie sah den anderen an, bis vielleicht auf Hermine, dass sie genauso dachten.

„Also dann, ich geh mal in die Höhle des Löwen!", sagte sie resigniert und ging so gefasst wie möglich aus dem Esszimmer.

Ihr Gang war alles andere als elegant, sie hastete die Gänge hinunter, Treppen hinauf und hinab, hastige Begrüßungen murmelnd, wenn ihr jemand entgegen kam.

Ihre vor fünf Minuten noch so gute Laune war mit den Worten ihrer Mutter schlagartig in den Keller gesunken.

Sie liebte die Normalität und das Bodenständige, ihr lag nichts daran, ständig im Mittelpunkt zu stehen, sie hatte bei Harry erlebt, wie schwierig es sein konnte, doch ab heute abend müsste sie es auch durchleben und sich dazu auch noch representieren und ständig von ihrer Schokoladenseite zeigen.

Natürlich hatte sie das bisher auch schon erlebt, die Zauberer und Hexen wussten, dass sie die Tochter der berüchtigten Molly Weasley war, aber sie war so gut es ging von den öffentlichen Aufgaben verschont worden und hatte ihre Ruhe gehabt. Molly hatte angeordnet, dass sie bis zu ihrer sechsten Klasse so normal wie möglich aufwachsen konnte.

Und jetzt stolperte sie in einem goldgrünen speziell für sie angefertigten Kleid durch die hellen Gänge des Scholosses in dem unzählige Elfen, Hexen und Zauberer lebten, in ihr Zimmer, um ein Ballkleid anprobieren zu müssen.

Ginny war sich sicher, dass sie wieder eine Stunde lang stehen musste.

Und tatsächlich, Madame Malkins war schon mit ihrer Mutter im Zimmer und plauderte mit ihr über die Schule ihrer Kinder.

„Ah, Ginny!", sagte Madame Malkins als Ginny eintrat.

„Gewachsen bist du! Und gut siehst du aus!", redete sie los. „Ich denke, ich habe da ein paar Sachen, die dir ganz gut gefallen könnten, oder?"

Sie warf Molly einen fragenden Blick zu: „Also Sie sind nicht mit orange einverstanden?"

Molly setzte sich aufs Bett und schüttelte energisch den Kopf. Mit dieser Bewegung bekam sie automatisch ein paar Pluspunkte auf Ginnys Guthabenkonto, Ginny hasste orangene Kleidung.

„Rot wäre doch was", murmelte Madame Malkins.

„Nein!" Ginny sah die kleine Frau entsetzt an. „Das ist doch schrecklich mit meinen Haaren!"

„Aber Schätzchen, genau deswegen doch!", sagte Molly.

„Ich mag das nicht!", wiederholte Ginny stur.

Sie sah wie Molly und Madame Malkins einen kurzen Blick austauschten, doch es war ihr egal. Wenn sie schon auf den Ball musste, dann wollte sie wenigstens so gehen wie es ihr gefiel. Auch wenn sie die leise Ahnung hatte, dass, egal was sie tragen würde, es ihr die Luft abschneiden müsste, damit sie den Tanz mit Draco nicht richtig ins Bewusstsein bekam.

„Was enges!", murmelte sie also deswegen. Eigentlich sollte es nur ein Scherz sein, doch Madame Malkins Augen leuchteten plötzlich auf.

„Ja, das ist gut, etwas enges. Vielleicht in … Blau?", fragte sie.

„Grün."

„Aber Ginny, du trägst ständig grün!", unterbrach ihre Mutter. „Das ist nicht irgendein Alltagsball!"

„Schwarz." Ginny war danach so trotzig wie möglich zu reagieren.

„Das ist nicht dein Ernst", sagte Molly leicht angesäuert. „Ginny, das ist keine Trauerfeier!"

„Es gibt genügend Leute die immer in Schwarz kommen. Nicole Kidman hatte bei den Premieren von ihren letzten drei Filmen auch immer schwarze Kleider und ausgezeichnete Kritiken!" Sie war sich bewusst dass es den beiden Frauen völlig egal war, wer diese Nicole Kidman war, aber sie ließ sich nicht einschüchtern.

„Das ist mir verdammt egal!", schnappte Molly.

„Gelb?", schlug Ginny also vor.

„Gelb oder blau, ja, das wäre was!", lenkte Madame Malkins ein. „oder vielleicht violett"

„Auf keinen Fall!", stieß Ginny entsetzt aus.

„Also, blau oder gelb", wiederholte Molly.

Und dann zogen sie Ginny die unterschiedlichsten Kleider an. Manche waren weit geschnitten und wie aus dem 16. Jahrhundert, andere lagen unten eng an und ermöglichten ihr kaum das Laufen. Einige sahen aus wie gewöhnliche Hexenumhänge und Mäntel

Wie erwartet dauerte die Prozedur fast eine Stunde, doch unter den unzähligen Kleidern befand sich kein einziges, das Ginny gefiel.

Doch schließlich holte Madame Malkins ein Kleid hervor, das aus hellem Veilchenblau war. Es war schulterlos und oben sehr eng, eine schöne Taille zeichnend und sehr figurbetonend. Es reichte nur bis zur Mitte der Oberschenkel, hatte aber an die sieben hauchdünnen Unterröcke in weiß und hellen Blautönen, der oberste Rock fiel locker über die Unterröcke und war geschnitten wie ein kreis, wodurch er, wenn Ginny sich drehte, fast waagrecht stand. Er fiel sehr weich und umspielte Ginnys Beine angenehm.

Ein Lächeln umspielte Ginnys Lippen. Sie trat vor den Spiegel und nun sah sie auch, dass vorne von ihrer Brust bis zur Hüfte zwei dunklere blaue Streifen waren, zwischen denen der Stoff etwas heller und zusammengerafft war. Alles in allem war dieses Kleid eines der Verspieltesten das Ginny je gesehen hatte. Es wirkte sehr gewagt aber auch unschuldig.

„Das!", sagte sie nachdrücklich.

Molly schnaubte kurz auf. „Ginny, das ist zu kurz!"

„Nein, Mum, das geht!", empörte Ginny sich. „Ich mag das Kleid haben, das ist schön!"

Unverhofft bekam sie Hilfe von Madam Malkins. „Es ist wirklich wundervoll, Mrs Weasley. Sehnen Sie mal, es betont ihre schöne Haarfarbe und ihre Haut sieht auch brauner aus."

Zufrieden beobachtete Ginny den unsicheren Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Mutter. Diesen Kampf würde sie gewinnen, das war ihr klar.

Und tatsächlich, fünf Minuten später waren die anderen Kleider zurückgebracht und das blaue hing an einem Bügel neben der Kommode.

Ginny schlüpfte schnell in Jeans und ein rosanes T-shirt, band ihre Haare zu einem lockeren Knoten und schaltete ihre Anlage an. Sie war in der Wand verspeckt und kam erst auf Knopfdruck auf einer Fernbedienung zum Vorschein, genau wie der Fernseher und der Computer.

Ginny hatte wochenlang mit ihrem Vater gegen ihre Mutter kämpfen müssen um die ganzen Elektrogeräte zu bekommen.

Jetzt hörte sie Rockmusik und zauberte aus Langeweile in ihrem Zimmer herum.

Gegen zehn Uhr kam Charline Moulin, eine dünne französische Hexe, die Ginny seit zehn Jahren in Gesang und Tanz unterrichtete. Charline selbst war gerade mal 27 und reine Hexe.

„Na, Salut Ginny!", sagte sie mit einem Aktzent und küsste sie zur Begrüßung. Sie hatte ein lustiges Grübchen, grüne Augen und blonde wuschelige Haare. „Hm, Nirvana? Gute Wahl", meinte sie nachdem sie kurz gehört hatte, „aber heute ist etwas sanfteres Programm." Mit einem kurzen Wink ihres Zauberstabs brachte sie die Anlage zum Schweigen und ließ Ginny ein paar Blätter in die Hand fliegen.

Ginny überflog kurz die Texte. Charline brachte zu ihrer Freude immer nur Texte mit, die Muggel sangen. Manche waren bekannt doch die meisten befanden sich auf den berühmten Alben, wurden aber nicht als Single herausgebracht.

„Ginny?" Charline sah sie fragend an. „Los?"

Also begann Ginny zu singen, ohne Hintergrundmusik, mit klarer Stimme. Sie sang „Baby be brave" von den Corrs und weil sie das Lied schon oft gesungen hatten konnte sie es auch ganz gut.

Danach sang sie „For your love" von Jessica Simpson und bekam schlechte Laune. Sie versang sich zu oft und Charline machte sich über sie lustig.

Als Ausgleich sang sie „Come what may", das aus „Moulin Rouge" stammte und mit Abstand eines der Lieder war, das sie am besten singen konnte. Und zum Ende sang sie „Eventually" und „Lonely Girl" von P!nk.

Ohne dass sie es bemerkt hatten waren sie nicht nur eine sondern ganze zwei Stunden mit Singen verbracht und als Ginny schließlich erschöpft auf ihr Bett sank war es zwölf Uhr.

Eine heftige Müdigkeit überkam Ginny und ihre Gedanken wanderten unwillkürlich wieder zum Ball. Sie hätte sich sogar darauf gefreut, der Ball war Tradition und sie durfte das erste Mal dabei sein, wenn Hexen, Zauberer, Elfen und Feen zusammen feierten. In der Mitte der Höhe Brixtons befand sich ein einziges großes Stockwerk in dem die feierlichen Anlässe gehalten wurden. Wenn nur nicht Draco Malfoy gewesen wäre. Oder wenn sie wenigstens nicht mit ihm tanzen müsste! Konnte er überhaupt tanzen? Und wie war das davor gewesen, hatte Molly dann etwa, auch nur der Etikette wegen, mit Lucius den ersten Tanz getanzt?

Sie hätte nichts dagegen gehabt, wäre Harry für diesen Abend der Sohn des Feenkönigs.

Sie wurde müde … Als sie blinzelte wusste sie genau dass sie, würde sie jetzt nicht aufstehen, einschlafen würde, doch kaum dass sie den Gedanken beendet hatte schlief sie auch schon.

Zwei Stunden lang schlief sie durch bis Harry, Ron und Hermine zu ihr kamen.

„Hey Ginny!", sagte Harry. „War's arg anstrengend?"

Ginny nickte verschlafen und sah dass auf ihrem Schreibtisch mehrere Schalen mit Naschereien und Getränke standen.

Wortlos deutete sie hinüber und Hermine und Harry nahmen die Schalen und brachten sie zum großen Bett auf dem sie es sich bequem machten.

„DVD?", fragte Ginny. Sie war noch nicht ganz wach und wollte nicht so viel reden, weil zudem auch ihre Stimme ein bisschen zitterte. Sie hatte zu viel gesungen.

„Was hast'n alles", kam undeutlich von Ron, er hatte bereits eine Handvoll Butterkekse im Mund.

Ginny stand auf und ließ mit einem leichten Streicheln über die Wand ein halbrundes Regal erscheinen, auf dem ihre DVD-Sammlung stand.

Sie entschieden sich für einen Film über einen Künstler, der den Namen „Große Erwartungen" hatte.

Während Ginny die Vorhänge vor die Fensterwand zog stellte Harry den Fernseher an.

Ginny und Harry legten sich nebeneinander aufs Bett. Sie genoss seine Nähe und ihr fiel auf, dass er angenehm roch. Ron und Hermine hatten sich an einen Bettpfosten gelehnt und hielten Händchen.

Es war ein ziemlich trauriger Film und so schaltete Ginny ab, sobald wieder eine traurigere Szene kam.

„Der malt doch komsich, dieser Künstler!", flüsterte Harry ihr plötzlich zu.

Sie grinste ihn an. „Kuns ist komisch, Harry!"

„Kunst?"

„Na ja, überleg mal, jeder malt das gleiche auf eine andere Art, irgendwie ist es doch seltsam dass man eine Szene immer anders darstellen kann."

Und so begannen sie den Rest des Filmes über Kunst zu reden, obwohl keiner von ihnen eine Ahnung hatte. Doch es war egal, Ginny war sich sicher, dass auch Harry die Gelegenheit nutzte, sich mit ihr zu beschäftigen –

während Ron und Hermine eindeutig ebenfalls miteinander beschäftigt waren. Als Ginny die Vorhänge zurückzog und das helle Tageslicht ins Zimmerfiel lösten sie sich schnell voneinander und Ron wurde rot wie sein Haar. Hermine grinste nur.

„Also, ich muss mich dann auch mal fertigmachen", sagte sie. „Ginny, kann ich das bei dir?"

Ginny nickte. „Aber ihr geht raus!", sagte sie zu den Jungs.

Harry und Ron verschwanden maulend, doch Ron steckte noch einmal den Kopf ins Zimmer. „Mum kommt!", sagte er, dann war er wieder weg.

Schnell zauberte Hermine die Knabbersachen weg.

„Hi Mrs Weasley!", sagte sie.

„Hallo Hermine!", kam eine zerstreute Antwort. „Habt ihr eure Sachen?"

„Ja, moment, ich hole meine …", sagte Hermine und eilte aus dem Zimmer.

Während sie ins untere Stockwerk eilte stellte sich Ginny auf den Hocker den Madam Malkins jetzt mitbrachte und zog ihre Klamotten aus.

Die beiden Frauen zogen ihr das blaue Kleid an und stellten ihr weiße Schnürsandalen mit Absatz hin.

In eben diesem Augenblick kam Hermine wieder. Sie hatte auf dem Arm ein paar weißer Stöckelschuhe, ein knallrosanes Kleid das vier Unterröcke und lange Ärmel hatte und ein Köfferchen.

Madam Malkins half ihr beim Umziehen und Ginny musste zugeben dass sie bezaubernd ansah.

Doch das Anziehen der Kleider allein war schon so aufwendig, dass eine halbe Stunde verging.

Schließlich saßen Hermine und Ginny vor der Kommode und ließen sich von zwei Hexen schminken und frisieren.

Hermines Haar fiel ihr glatt auf die Schultern, sie hatte einen Seitenscheitel und trug knallrosa Lippenstift zu silbernem Lidschatten.

Ginny hatte einen Seitenscheitel und einen lockeren Pferdeschwanz, der leicht lockig war, links fiel sanft eine gewellte Strähne. Ihr Lidschatten war von kräftigem und etwas dunkleren Blau, ihre Lippen schimmerten durch einen magischen Glitzerlippenstift.

Dann versahen sie sich mit Schmuck: Hermine trug weiße Perlohringe und eine dazu passende Kette und Armband, auch ihre Fingernägel waren weiß lackiert. Ginnys hatte an jedem Ohr drei große Silberkreolen, doch sie sahen sehr dezent aus, um ihren Hals fielen eine enge hellblaue Kette und zwei lockere in weiß und Silber mit Anhängern in Zauberstabform. Ihre Fingernägel waren hellblau lackiert.

Die Uhr zeigte halb sechs.

Molly war schon lange gegangen um selbst bekleidet zu werden und so machten sich Hermine und Ginny alleine auf, durch Brixton.

Ginny hatte nicht gewusst dass Brixton so groß war, sie mussten mindestens vierzig Stockwerke hinunter um Ron und Harry beim Brunnen in einem Park zu treffen. Ginny spannte sich etwas an als sie Cho bemerkte, in ein leichtes, braunes Satinkleid gekleidet und ohne jegliche Accessoires.

„Hey ihr!", murmelte Ron nervös. „Hermine! Du siehst klasse aus!" Hermine schenkte ihm ein Lächeln und hackte sich bei ihm unter, genau wie Cho bei Harry.

Sie gingen zur nächsten Treppe, vorbei an den anderen Hexen und Zauberern und Ginny fühlte sich überflüssig.

Etwas traurig folgte sie ihnen und kurz vor sechs Uhr kamen sie im Stockwerk an, in dem der Ball stattfinden sollte …

So. Das war das erste Kapitel. Bitte bitte bitte reviewt, ich werde eure Reviews auch einzeln beantworten, ich tue ALLES aber biiiiiiiiiiiitte reviewt! Is das nicht ein hübscher kleiner Button da links unten?

Wo?

DAAAAAAAA!

Guck!

DAAAAAAAAAAAAAHA!

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