Fast so etwas wie Ruhe vor dem Sturm

„Als ich das Letzte mal in der Nähe einer Bowlingbahn war, hat auf dem Parkplatz davor eine Gruppe deutscher Nihilisten das Auto von jemandem angezündet. Dann haben die sich um irgendein Lösegeld gestritten, es kam zur Schlägerei und einer ist an einem Herzinfarkt gestorben."
„Und was hast du währenddessen gemacht, Shego?" fragte Dr. Drakken seine Handlangerin.
Drakken, Shego und 20 ihrer besten – was immer das heissen mag – Handlanger saßen in einem riesigen, gepanzerten Lastwagen und näherten sich langsam ihrem Ziel. Einer idyllischen Kleinstadt namens Dimmsdale.
„Hab zugesehen. Aus sicherer Entfernung", antwortete sie.
„Was wolltest du dort?"
„Keine Ahnung, ist schon lange her. Das war so Anfang der 90er. Ich weiss aber, was ich nicht da wollte. Bowlen. Ich hasse Bowling."
„Jetzt hör aber auf. Du hasst alles."
„Stimmt nicht."
„Stimmt ja wohl. Du bist wie ein dummer Teenager, der gegen sein Umfeld rebelliert. Alles ist Mist und ich hasse mich selbst."
Shego entflammte drohend ihre Hände und fragte eiskalt: „Könnten sie das wiederholen, Doc?"
Die Handlanger entfernten sich langsam von Drakken.
„Du m-m-m-achst mir keine Angst. Ich hab nur g-gesagt, was ich denke. Und ich denke, dass du von vielen Dingen nur behauptest sie zu hassen, damit du möglichst negativ rüberkommst. Bitte tu mir nichts."
Sie löschte ihre Hände und überlegte kurz.
„Bin ich wirklich so negativ?"
„Nenne mir eine Sache, die du in den letzten Monaten gemocht hast."
„Diesen einen Film, „Sin City", den fand ich hervorragend."
„Wann hast du den denn gesehen? Den wollte ich mit dir zusammen sehen!" jammerte Drakken.
„Ich sehe mir mit ihnen zusammen keine Filme mehr an. Sie lachen an den falschen Stellen, reden ununterbrochen dazwischen und fragen mich ständig nach der Handlung. Ausserdem haben sie am Ende von „Kill Bill Vol. 2" schlimmer geheult als Uma Thurman. Und nachdem wir „Bad Santa" gesehen haben, fragten sie mich tatsächlich, ob er wirklich der Weihnachtsmann war. Ich frage mich, ob sie dem Film auch nur eine Sekunde lang gefolgt sind? Es wurde dort nie auch nur ansatzweise versucht so zu tun, als ob er der echte Weihnachtsmann wäre!"
„Aber der kleine Junge hat doch..."
„Beweisführung abgeschlossen."
„Aber..."
„Beweisführung abgeschlossen!"
Es wäre schlauer gewesen, wenn Dr.Drakken jetzt einfach nur ruhig gewesen wäre. Aber auch wenn der Doktortitel etwas anderes vermuten lassen könnte, hat sich Drakken nur selten durch besondere Intelligenz hervorgetan.
„Weißt du, Shego, ich glaube, du wärst nicht ganz so negativ, wenn du öfter ausgehen würdest."
Shego zog eine Augenbraue hoch.
„Ich sollte sie jetzt sofort schlagen, doch aus irgendwelchen Gründen bin ich neugierig auf das, was sie mir jetzt sagen werden."
„Dann sage ich dir, schnapp dir einen netten, jungen Mann und hab einen schönen Abend."
„Was verstehen sie davon? Die letzte Frau, mit der ich sie gesehen habe, war ein Roboter."
„Ich bin hier nicht das Thema, sondern du. Obwohl eine gewisse, negative Einstellung in deinem Beruf durchaus hilfreich ist, vergiftet dein Verhalten die Arbeitsmoral."
„Mein Verhalten? Ich verprügele sie und die Handlanger höchstens. Sie benutzen sie als Versuchskaninchen für irgendwelche verrückten Experimente."
„Handlanger Nr. 8 hat sich bis jetzt nicht beschwert."
„Weil wir ihn nicht mehr wiedergefunden haben!"
„Haarspaltereien. Und genau deswegen solltest du dir einen hübschen Mann suchen und deinen Spaß mit ihm haben."
„Diese Unterhaltung wird mir zu Privat."
„Was du unter „Spaß mit einem Mann haben" verstehst, ist deine Sache. Ich rede von einem Kino- oder Discobesuch. Geht in ein Konzert. Wie heissen diese Finnen, dessen Krawallmusik du ständig auf voller Lautstärke hörst und mich auf diese Weise fast in den WAHNSINN treibst?"
„Apocalyptica."
„Ja, die. Geh mit ihm auf ein Apocalyptica-Konzert oder so."
„Sie haben dabei nur eines übersehen. Ich bin zufrieden mit meinem Liebesleben!"
„Du hast kein Liebesleben!"
„Und was geht sie das an?"
„Ich will nur das Beste für dich. Das Beste für dich ist nämlich auch das Beste für mich. Wenn du zufrieden bist, lieferst du vielleicht bessere Arbeit ab."
Nur wegen dieser Äußerung nahm Shego Drakkens Nase zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte zu.
„Shego", näselte Drakken, „ich darf dich höflich bitten, meine Nase loszulassen."
„Und wir reden nicht mehr über mein Liebesleben?"
„Nein. Versprochen."
Obwohl jeder erwartete, dass sie ihm jetzt noch schnell die Nase brechen würde, ließ Shego einfach los. Einige Sekunden später brach Drakken dafür etwas anderes, nämlich sein Versprechen.
„Geh doch mit einen von den Handlangern weg."
„Worauf haben wir uns gerade geeinigt?"
„Ich meine ja nur. Viele von ihnen wären bestimmt glücklich, wenn sie einen Abend mit dir verbringen würden. Habe ich recht."
Handlanger Nr. 6 sah erst nach links, dann nach rechts, so als ob er hoffte, dass irgendjemand anderes vor ihm antworten würde und sagte dann zögernd: „Ja. Ja, irgendwie. Diejenigen unter uns, die noch nicht von ihnen zusammengeschlagen wurden, sind ganz verrückt nach ihnen. Naja, die unverprügelten und Nr. 31, aber der ist in diesen Dingen ohnehin etwas merkwürdig."
Shego stöhnte genervt.
„Und mit diesen Leuten wollen sie mich verkuppeln? Das sind degenerierte Höhlenmenschen! Die sehen sich in ihrer Freizeit Zeichentrickfilme an!"
„Ja, und? Handlanger Nr. 21 ist meiner Meinung nach sehr attraktiv."
Kaum hatte Drakken diesen Satz ausgesprochen, fragten sich alle Anwesenden, was er damit wohl meinte.

Mittlerweile hatten die Turners die Bowlingbahn erreicht und machten sich auf die Suche nach dem Bowlingteam in Not.„Leute, ihr müsst mir helfen", flüsterte Timmy zu seinen, als Luftballons getarnten, Elfen. „Dieser Abend kann nur schrecklich werden."
„Was hast du denn gegen Bowling? Ich liebe es! Der Duft des Rasens, Chili, Clowns, ein Swimming Pool voller Wackelpudding, Bowling ist cool."
„Cosmo?"
„Ja, Liebes?"
„Wovon hast du gerade geredet?", wollte Wanda wissen.
„Bowling."
„Nein, das war kein Bowling."
„In meiner kunterbunten Zuckerwattewelt schon. Lalalalalalalaaaaaa."
„Siehst du, Wanda? Selbst Cosmo muss sich Bowling in seinem Kopf schönreden. Und er findet normalerweise sogar Löcher in seinen Socken mehr als unterhaltsam."
„Hihi, Löcher in meinen Socken."
„Ach Timmy, du weißt doch. Cosmo ist ein Idiot und ich für meinen Teil liebe Bowling."
Damit hatte Timmy irgendwie gar nicht gerechnet. Wanda war sicher eine vielseitige Elfe, aber trotzdem konnte er sich nicht vorstellen, sie mit einem Spiel wie Bowling in Verbindung zu bringen.
Währenddessen hatten Mr & Mrs Turner gefunden wonach sie gesucht hatten. Glaubten sie zumindest.
„Entschuldigung? Sind sie Jeffrey Lebowski, Walter Sobchak, Jesus Quintana?" fragte Timmys Vater und eine der drei übergewichtigen Frauen antwortete: „Nein. Und wenn sie jetzt verschwinden, tun wir ihnen nicht weh."
„Entschuldigung, sie reden hier mit meinem Mann!" empörte sich Mrs Turner.
„Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich sowohl sie, als auch ihn wie einen Schokoriegel durchbrechen kann. Wollen sie das wirklich riskieren?"
In dem Moment kam Walter als Retter in der Not um die Ecke: „Schon in Ordnung Ladies, wir kümmern uns jetzt darum."
„Sind das Freunde von dir, Walt?"
„Weiss ich noch nicht. Seid ihr die Schiedsrichter?"
„Vom obersten Bowlingmann persönlich dazu auserkoren."
„Dann sind sie meine Freunde. Kommen sie bitte mit. Mein Team ist auf Bahn 3."
Während Walter die Turners zu den Anderen führte, ging Wanda etwas durch den Kopf.
„Jeffrey Lebowski. Cosmo, woher kenne ich den Namen?"
„Von mir. Ich bin Cosmo. Dein Mann. Nicht Juandissimo. Cosmo. C-o-s...öööh, du kennst den Rest."
Wanda zauberte sich eine zusammengerollte Zeitung herbei und verpasste ihrem Mann damit einen verhältnismäßig sanften Schlag auf den Kopf. (Ich meine im Verhältnis dazu, wie hart sie ihn sonst schlägt, wenn die dummen Chemikalien in seinem Gehirn die Oberhand übernhemen.)
„Nein, nicht dein Name. Jeffrey Lebowski!"
„Ach der. Der steht da hinten."
Wanda drehte sich um und sah den verlotterten Späthippie, wie er versuchte, sich auf sein bevorstehendes Spiel zu konzentrieren, während Jesus neben ihm stand und der Frau an der Bahn nebenan einige eindeutige Hüftbewegungen zuwarf.
„Oh mein Gott, das ist Jeff!"
Timmy war etwas ratlos.
„Sollte ich ihn kennen?"
„Nein, aber er war mal unser Patenkind."
„Dieser versiffte Langhaarige? Ich will euch ja keine Vorwürfe machen, aber ihr habt bei ihm irgendwie versagt."
„Naja, er war das erste Patenkind in unserer Hippie-phase. Das war damals noch ganz neu für uns und vielleicht haben wir damals ein paar Dinge zu ihm gesagt, die er vielleicht zu ernst genommen hat, aber er war ein sehr netter Junge."
Das Gegenteil eines netten Jungen war es dann, welches in diesem Moment folgendes rief: „Turner! Was machst du hier?"
Diese Stimme verursachte immer wenn er sie hörte einen Krampf in Timmys Haarwurzeln Er warf einen erschrockenen Blick zur Bar und sah dahinter die zweitschlimmste Person, die er kannte, stehen.
„Mr Crocker? Was machen sie denn hier?"
„Eigentlich geht dich das nichts an, Turner, doch ihr arbeite hier des öfteren als Barmann um mir etwas dazu zu verdienen. Mein Lehrergehalt alleine ist leider nicht ausreichend für die Jagd nach HÄLFÄNDÄN ÄLFÄÄÄN!"
„Okay, man sieht sich", sagte Timmy langsam und entfernte sich rückwärts in Richtung Bowlingbahn.
„Jetzt ist auch noch Crocker hier. Der wird uns bestimmt den ganzen Abend an den Hacken kleben und nach Beweisen für eure Existenz suchen. Kann es eigentlich noch schlimmer werden?"
„Das hängt davon ab, wie du zu dieser Aktion deines Vaters stehst?" sagte Cosmo.
Timmys Dad war gerade dabei sich einen Sturzhelm aufzusetzen um sich mit Karacho auf die Bowlingbahn zu stürzen und die Kegel im wahrsten Sinne des Wortes eigenhändig abzuräumen.
„Warum macht er das?" fragte Timmy verzweifelt.
„Um ehrlich zu sein, Kleiner, ich weiss es nicht", sagte der Dude. „So etwas sehe ich zum ersten Mal."
Mrs Turner kannte die Antwort: „Dein Vater will nur testen, ob die Bahn in einwandfreiem Zustand ist."
„Okay. Wird er das noch öfter machen?"
„Das werde ich zu unterbinden wissen."
„Zum Glück."
„Denn jetzt bin ich erstmal dran!"
Nun setzte auch Mrs Turner ihren Schutzhelm auf und warf sich in die Kegel. Sowohl verwirrt als auch etwas verstört sahen ihr Timmy, der Dude, Walter und Jesus hinterher.
„So, du bist also ihr Sohn?"
„Ja, Sir."
„Lass doch dieses autoritäre „Sir"- Gehabe. Ich bin der Dude, das ist Walt und das ist Jesus."
„Hi. Ich bin Timmy."
„Man sieht heute nicht mehr viele Kinder, die mit Luftballons auf die Bowlingbahn kommen."
„Ähm...Internet?"
„Was?"
„Schon gut, irgendwie war ich nicht darauf vorbereitet, auf die Ballons angesprochen zu werden."
Eine der Aufgaben von Elfen ist es, möglich unauffällig zu sein. Als einzige Luftballons, die innerhalb der letzten 16 Jahre zusammen mit einem Kind eine Bowlingbahn betreten haben, kann dies nicht zu 100 gewährleistet werden. Aus diesem Grunde ließen sich Wanda und Cosmo auch platzen und tauchten, etwas unauffälliger, als Mäuse wieder auf.
„Ich glaube, wir haben deine Luftballons beleidigt", lachte der Dude.
In dem Moment kamen Timmys Eltern wieder zurück von ihrem Ausflug in die Tiefen des CJH 313 Hydraulik-Kegelräumsystems.
Es besitzt übrigens für genau solche Fälle eine Menschen-Notfall-Sicherung. Sollte mal ein Mensch, oder in diesem Fall mehrere, zusammen mit den Kegel weggeräumt werden, erkennt das CJH 313 Hydraulik-Kegelräumsystem dies und leitet den lebenden Organismus sicher durch ein gepolstertes, ergonimisch geformtes Räderwerk nach draussen.
„So, Mr Lebowski, sind sie und ihr Team bereit?"
„Nennen sie mich Dude. Das machen alle. Und ja, wir sind bereit."
„Ich wurde bereit geboren!" fügte Jesus hinzu und griff sich seine Kugel.
„Dann fangen sie bitte jetzt mit dem Spiel an."
Das ließ sich Jesus nicht zweimal sagen. Mit eleganten, bewusst ausgeführten Bewegung schritt er zur Wurflinie und machte seinen Wurf. Langsam aber sicher rollte die Kugel die Bahn entlang, immer weiter auf ihr Ziel zu. Die Pins hatten gar keine Chance. Sie waren starr vor Angst! Jesus brauchte noch nichtmal hinzusehen um zu wissen, dass er einen Strike geworfen hatte.
„Ich habe diese Kegel so etwas von gefickt!" rief er über die ganze Bahn.
Walter wies ihn zurecht.
„Jesus, hier ist ein Kind anwesend."
„Hey, ich, habe euch doch erzählt, dass das ein Justizirrtum war und was da wirklich passierte!"
„Davon reden wir gar nicht, du sollst nur auf deine beka...deine Aussprache achten!"
„Ach so. Sorry, Knirps. Wenn du wissen willst, was ich gerade gesagt habe, frag deine Eltern oder schalte den Fernseher ein."
„Jesus!"
„Ist ja schon gut."
In diesem Moment passierte etwas ungewöhnliches. Alle Kegel des Bowlingcenters gerieten ins Schwanken und fielen um. Größtenteils ohne, dass eine Kugel in der Nähe war. Schließlich wurde das Schwanken so heftig, dass die Gäste des Centers gar nicht drumherum kamen zu bemerken, dass die Erde bebte. Während die ersten Menschen (und Cosmo) in Panik ausbrachen, blieb Walter ganz ruhig. Es war keine desinteressierte Ruhe, es war eine angespannte, konzentrierte Ruhe.
„Dude, Jesus, das ist kein normales Erdbeben."
„Was auch immer das für eine Scheisse ist, sie bringt das Haus zum Beben, das ist mehr, als ich wissen muss. Nichts wie raus..."
Eigentlich sollte noch ein „hier" hinter dem „raus" folgen, doch dann wurde mit einem lauten Krachen ein Loch in eine Wand gesprengt. Es flogen Trümmer und Bowlingkugeln durch die Gegend, doch wie durch ein Wunder wurde niemand schwer verletzt. Wanda und Cosmo hatten sich in dicke Matratzen verwandelt und sich für den Fall der Fälle über Timmy und seine Eltern geworfen.
Kaum hatte sich der Staub gelegt, bemerkten die Ersten, die es wagten die Augen zu öffnen, dass die Türen durch Männer mit sehr merkwürdigen Uniformen blockiert waren.
„Alles in Ordnung?" fragte Wanda.
Sie und Cosmo verwandelten sich wieder in Mäuse, bevor sich jemand fragen konnte, wo die Matratzen herkamen.
„Mir geht's gut, aber wer sind diese Männer dort? Und was ist überhaupt passiert?"
Die Antwort kam schneller als ihnen lieb war. Dr. Drakken kam auf einem Miniaturgleiter durch das Loch in der Wand geschwebt.
„Meine Damen und Herren, wenn ich um ihre Aufmerksamkeit bitten darf? Ich bin Dr. Drakken, sie haben sich schon von mir gehört."
„Nein", meldete sich ein anonymer Zwischenrufer.
Nach einigen Sekunden der frustrierten Irritation fuhr Drakken fort: „Wie dem auch sei. Sie sind alle meine Geiseln. Doch keine Bange, meine Männer und ich sind schon bald wieder weg. Wir wollen nur das CJH 313 Hydraulik-Kegelräumsystem. Wenn sich alle gut benehmen und weder die Polizei, noch eine gewisse Teenie-Heldin und ihr dummer Gehilfe auftauchen, wird niemandem etwas passieren."
„Was sollte die Nummer mit dem Loch in der Wand?" fragte Shego, als sie von draussen hineinkletterte. „Und warum habe ich nicht auch so einen Gleiter."
„Ich habe nur den Einen. Und die Sprengung war eine Demonstration meines Willens. So zeige ich, dass ich unberechenbar bin."
„Okay, aber trotzdem hätten sie sich das Loch sparen können. Und wenn wir wieder zurück sind, möchte ich auch so einen Gleiter."
„Shego, das ist weder der richtige Ort, noch..."
„Ähm, Entschuldigung? Herr Doktor?"
„Ja, was ist denn?"
„Turner ist mein Name. Meine Frau und ich sind Schiedsrichter in einem Meisterschaftsspiel und wir würden sie gerne im Namen des obersten Bowlingmannes fragen, ob es möglich wäre, dass das Spiel währenddessen weiter geführt wird?"
Man konnte es unter seiner Sonnenbrille nicht sehen, aber der Dude verdrehte die Augen.
„Nein", antwortete Drakken, „das dürfen sie nicht."
„Dann sehe ich mich gezwungen, mich über sie und ihre Frau beim obersten Bowlingmann zu beschweren."
„Drakken und ich sind nicht verheiratet!"
„Gut zu wissen", sagte Jesus, klopfte sich den Staub von der Kleidung und stand langsam auf. Auf die Küsse und die Hüftbewegungen, die er Shego zuwarf reagierte sie nur mit eiskalter Verachtung.
Walter griff währenddessen seine Sporttasche. Dem Dude schwante schlimmes.
„Walt, was hast du vor?"
„Ich werde mein Land verteidigen. Und diese heiligen Hallen des Bowlingsports. Ich tue es für ihn."
Er zeigte dabei auf Timmy.
„Walt, sag nicht, du hast..."
„Doch Dude, ich hab."
„Oh nein. Du weißt genau, was ich davon halte."
„Tut mir leid Dude, aber manchmal passieren Dinge, die einen Mann dazu zwingen zu handeln. Vietnam war so ein Ding. Und diese Geiselnahme ist es ebenfalls."
„Na Toll. Wie war dein Name nochmal? Timmy? Bleib bloß unten. Ich weiss schon was jetzt kommt."