Disclaimer: s. andere Kapitel
Anmerkungen: Hallo! Ich bin wieder aus England zurück. Es war sehr schön und ich hab einiges gesehen, was ich schon immer mal sehen wollte! War toll! Dieses Kapitel ist unter erschwerten Bedingungen entstanden, denn ich wollte bereits Mitte der Woche das Kapitel hochladen, aber plötzlich war die Diskette am A….! Das heißt, das gesamte Kapitel war somit auch hinüber. So ist dann eine zweite Version entstanden, die wie ich meine sogar besser geworden ist. Meine Disketten scheinen so was wie den siebten Sinn zu haben. Auf jeden Fall konnte ich den Anfang des 16. Kapitels, also das darauf folgende noch retten. Ich wünsche Euch viel Spaß! Und an alle lieben Reviewer: Vielen Dank! Ich liebe euch!!!!!
Gespräche
Ich muss irgendwann gestern eingeschlafen sein. Auf jeden Fall hat mich das Gespräch mit Meril bis in den Traum verfolgt: Eine dumm lachende Meril, in einem albernen rosafarbenen Kleid geht den Bund mit Legolas ein, der ihr, besonders gut aussehend und verliebt das gemeinsame, ewige Leben schwört.
Nach so einem Traum hat man schon keine Lust mehr den Tag fröhlich zu beginnen! Ich würde am liebsten im Bett bleiben. Da ich aber noch einiges an Näharbeiten zu erledigen habe, zwinge ich mich aufzustehen. Zudem muss ich noch eine Sache mit meinem Vater klären. Mein Entschluß steht fest!
Trotzig nickend stehe ich also auf und unterziehe mich meinem allmorgendlichen Ritual. Lustlos ziehe ich mir dann einige Näharbeiten hervor und mach mich daran Löcher zu stopfen oder Stickereien anzubringen. Dabei versuche ich mir einzureden, dass mein Vater bestimmt die richtige Wahl für mich getroffen hat und dieser Elb aus Imladris bestimmt ein ganz netter Kerl ist…..dass ich ihn lieben werde…..ihm viele Kinder schenken werde….na ja, vielleicht doch nicht so viele….vielleicht eins oder zwei…
Zumindest ist der Schleier jetzt fertig und ich bin zur Überzeugung gekommen, dass dieser Elb gut aussieht, edel ist, intelligent und mich auf Händen tragen wird. Zufrieden mit mir selbst mache ich mich auf den Weg zu Ireth, um ihr den Schleier zu übergeben. Auf dem Weg fällt mir ein, dass ich mich in diesen Elben bestimmt verlieben werde…bestimmt!
An Ireths Haus angekommen, klopfe ich ein paar Mal. Nach einiger Zeit öffnet eine junge Dienerin. Sie erklärt mir, dass Ireth wegen einer Hochzeitsbesprechung im Palast sei. Ich überlasse der Dienerin den Schleier und mache mich auf den Weg zu meinem Vater, um ihm die gute Nachricht über meine Entscheidung zu unterbreiten. Aber auch er ist nicht da. Nach mehrmaligem Klopfen an seiner Tür streckt der Nachbar, ein gut gebauter blonder Elb mit grünen Augen und einem kräftigen Kinn, seinen Kopf zur Tür raus:
„Ah, Fräulein Aredhel! Ihr Vater würde sich sicher freuen Euch zu sehen. Aber er ist einer Einladung in den Palast nachgekommen."
„In den Palast? Mein Vater? Was macht er da? Wann kommt er wieder?"
„Er hat mir gesagt, dass er eingeladen wurde. Wieso, das kann ich Euch nicht sagen. Auch wann er wieder kommt ist nicht sicher. Am besten Ihr kommt morgen noch einmal."
Dankend nicke ich, bleibe aber unschlüssig stehen. Neugierig betrachtet mich Vaters Nachbar. Als ich seinen bohrenden Blick nicht mehr ertrage, wende ich mich ab und laufe die Straße hinunter. Gedankenverloren und ziellos wandere ich durch unsere Siedlung. Plötzlich stehe ich vor dem Palasttor. Als mir das bewusst wird, blicke ich die Wachen nur erschrocken an, die mich dagegen rätselnd und mit unverholener Neugier betrachten.
„Fräulein, können wir ihnen irgendwie helfen?" fragt der eine schließlich
„Ähm, …äh…nein –e igentlich nicht."
„Was suchen sie dann vor dem Palasttor?"
„Weiß nicht."
Hoffentlich laufe ich jetzt nicht Legolas in die Arme. Das hätte mir gerade noch gefehlt...
Die beiden werfen sich bedeutungsschwangere Blicke zu. Betont höflich tritt der eine vor und buat sich vor mir auf. Er beginnt betont ruhig und langsam zu sprechen, so als er hätte er eine Idiotin vor sich:
„Brauchen sie Hilfe? Oder wollen sie zu irgendjemand? Sie müssen schon mit mir reden, wenn sie Hilfe brauchen!"
„Sagen sie mal: Halten sie mich für blöd?"
„Um ehrlich zu sein: Sie machen mir nicht gerade den hellsten Eindruck!"
„Na, das wird ihnen hier ja wahrscheinlich öfter passieren – wenn ich an so gewisse Hofdamen denke!"
Wie auf Bestellung kommt die höfische Zurechtweisung:
„Was fällt ihnen ein, eine Hofdame zu beleidigen? Dazu haben sie kein Recht. Machen sie, dass sie hier schleunigst verschwinden, oder ich muss zu anderen Mitteln greifen!"
„Ohhh, nein! Ich verschwinde nicht! Ich will jetzt da rein und zwar sofort!"
Endlich ist mir eingefallen, was ich hier zu suchen habe.
„Sie können hier nicht rein. Sie haben keine Erlaubnis das Palastareal zu betreten!"
Noch bevor ich etwas erwidern kann höre ich hinter mir Hufgetrappel und die Wache nimmt Haltung an. Dennoch sehe ich jetzt nicht ein, warum ich zur Seite gehen sollte. Stur bleibe ich vor dem Tor stehen. Hinter mir kommen die Pferde zum Stehen und schnauben leise. Der wachhabende Soldat versucht mich auf die Seite zu ziehen. Als das nicht gelingt herrscht er mich an:
„Gehen sie zur Seite! Der Prinz will das Tor passieren!" Vehement schüttle ich den Kopf.
„Nicht, wenn ich ebenfalls das Tor passieren darf!"
Prinz? Legolas!?
Ein etwas merkwürdiges Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit
„Dann werde ich sie jetzt entfernen lassen!"
Hinter mir ertönt ein schallendes Lachen.
„Aredhel! Schön dich wieder mal in Aktion zu erleben! Soll ich dich mitnehmen?"
Ich drehe mich zu dem Sprecher um – es ist nicht Legolas! Erleichtert atme ich auf.
„Eluchil! Schön dich zu sehen! Du kannst mich gern mitnehmen."
„Dann steig auf"
Ich platziere mich vor Eluchil auf das Pferd, wobei ich die leicht schockierten Gesichter der Wachen beobachten kann. Ich grinse in mich rein.Während wir in den Palasthof reiten tippt mir Eluchil leicht auf die Schulter. Ich drehe mich zu ihm um
„Legolas wird sich freuen, dass du ihn besuchst. Was habt ihr denn heute vor?" Dabei grinst er mich anzüglich an, worauf ich ihm meinen Ellbogen gekonnt in die Seite ramme.
„Ich will nicht zu Legolas. Ich will zu meinem Vater. Ich muss mit ihm etwas Wichtiges besprechen."
Dabei versuche ich meine Stimme eine gewisse Festigkeit zu verleihen, denn allein schon die Erwähnung seines Namens bringt mich leicht aus dem Gleichgewicht.
„Hier? Im Palast?" Ich nicke
„Mein Vater ist von deinem Vater eingeladen worden – scheinbar zu einer Besprechung."
„Dann musst du es ja ziemlich eilig haben, wenn du noch nicht mal warten kannst, bis er wieder nach Hause kommt."
In der Zwischenzeit haben wir die Ställe erreicht.
„Wie gesagt: Es ist äußerst wichtig…" und während ich mich vom Pferd gleiten lasse setze ich murmelnd und mit zusammen gebissenen Zähnen hinzu, „ und es wird ihn unheimlich freuen"
Misstrauisch und zugleich neugierig beäugt er mich, während er seinem Pferd liebevoll den Hals streichelt
„Was ist denn so wichtig und was wird denn deinen Vater so freuen? Verrate es mir!"
Ich hole tief Luft, um freudig zu klingen.
„Ich werde dem Wunsch meines Vaters nachkommen…." Ich stocke.
Freundlich lächelnd nickt mir Eluchil zu
„Ja? Weiter?"
„Ich werde heiraten!" Mit einem Schlag verfinstert sich die Miene Eluchils. Ruckartig setzt er sich auf seinem Pferd auf.
„Wen?" Die Schärfe in seinem Ton ist nicht zu überhören. Übertrieben gelangweilt zucke ich mit den Schultern
„Weiß noch nicht. Mein Vater hat mir jemanden ausgesucht. Er ist bestimmt nett und ich werde ihn lieben können!" Insgeheim hoffe ich, dass Eluchil meinen inneren Kampf nicht erkennt, aber er scheint viel zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein.
„Weiß Legolas schon davon?" immer noch schwingt diese Kälte in seiner Stimme mit.
„Nein! Es geht ihn doch wohl auch nichts an!" Ich dagegen werde sauer. Warum muss ich ihm gegenüber Rechenschaft darüber ablegen, was ich mache. Warum muss er mich an ihn erinnern? Ist denn nicht schon alles schwierig genug?
Eluchil sitzt ab und dreht mir den Rücken zu, während er über die Flanken seines Pferdes streicht.
„Bist du dir so sicher, dass es ihn nichts angeht, Aredhel? Es wäre gut, wenn du mal etwas mehr über die Elben, die um dich herum sind nachdenken würdest!"
Mit diesen Worten lässt er mich stehen, übergibt sein Pferd einem Diener und erkundigt sich, wo sein Bruder sei. Mit dem Hinweis, dass er sich im Garten aufhalten würde, wendet er sich nun endgültig ab und verschwindet tatsächlich in Richtung Palastgarten.
Erstaunt über die Reaktion bleibe ich stehen.Wieder beginnt der Gedankenkreislauf.
Was bedeute ich Legolas wirklich? Warum hat er mich nicht….und so weiter! Dann kommen mir wieder Merils Attacken in den Sinn. Sie hat Recht! Und ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen.
Mit gestrafften Schultern zwinge ich einen vorbeieilenden Diener zum Stehen, den ich sofort nach dem Aufenthaltsort meines Vaters frage. Mit arrogant hochgezogenen Augenbrauen winkt er ab
„Sie können nicht zu ihrem Vater. Die Besprechung läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, das heißt sie ist rein privater Natur."
„Bitte zeigen sie mir wo die Besprechung stattfindet. Ich warte dann auch vor der Tür und werde nicht stören. Aber es ist dringend. Bitte!" Genervt verdreht er die Augen gen Himmel, nickt dann aber
„Bitte! Dann folgen sie mir!"
Betont langsam führt er mich durch die Säulengänge des Palastes und bleibt dann nach einer halben Ewigkeit vor einer schweren, dunklen Holztüre mit fein gearbeiteten Eisenbeschlägen stehen.
„Hier ist die Bibliothek, in der die Besprechung stattfindet. Bitte stören sie die Herrschaften nicht und versuchen sie nicht zu lauschen. Sie werde eh nichts hören!"
Mit einem Nicken verschwindet er in einem Tempo, dass ich ihm nicht zugetraut hätte. Die Bibliothek befindet sich in einem Säulengang, der den Blick auf den Palastgarten freigibt. Ich setze mich auf das Mäuerchen, das zwei Säulen miteinander verbindet und betrachte den liebevoll angelegten Garten. Ich kann sogar den Pavillon ausmachen, in dem ich Legolas kurz vor dem Fest getroffen habe. Das war erst vorgestern! Ich versuche nochmals das Gespräch mit ihm zu rekonstruieren, was mir aber nur bedingt gelingt. Ich hoffe, dass die Besprechung bald vorüber sein mag, denn all zu lange, will ich meine Gedanken nicht kontrollieren müssen. Ich brauche Ablenkung. Und mein Vater ist einfach die beste Ablenkung. Über ihn kann ich mich immer am besten aufregen.
Nach einiger Zeit öffnet sich leise die Tür. Ich will schon aufspringen und den erlösenden Satz aussprechen, als Ireth vor mir steht. Erstaunt lasse ich mich wieder auf dem Mäuerchen nieder. Ireth schaut mich ihrerseits ziemlich erstaunt an. Bevor wir beide etwas sagen können öffnet sich ein weiteres Mal die Tür und Amras schlüpft heraus. Auch er scheint erstaunt zu sein, denn er zieht die Brauen nach oben und mustert mich. Ireth betrachtet mich kurz
„Was machst du hier, Aredhel?" Amras nickt zustimmend.
„Ich wollte eigentlich mit Vater sprechen, aber er scheint ja wohl nicht mehr hier zu sein."
„Doch er ist noch drin. Woher weißt du, dass er hier ist?"
„Ich habe es von Vaters Nachbar erzählt bekommen. Wie lange dauert das da drin noch?"
Ireth zuckt mit den Schultern
„Keine Ahnung. Der König und dein Vater haben schon lange nicht mehr zusammen gesessen und sich unterhalten. Ich denke sie müssen viel nachholen!"
„Was? Die beiden kennen sich?" Ich bin erstaunt. Vater hatte mir nie erzählt, dass er Thranduil persönlich kennt.
„Sieht wohl so aus. Sie müssen als Kinder und Jugendliche viel Zeit miteinander verbracht haben. So hat es auf jeden Fall vorhin geklungen. Ich glaube sie wollen noch etwas über die alten Zeiten reden."
„Das wird doch wohl nicht der Grund für die Besprechung gewesen sein, bei der niemand stören darf, oder?" Ungläubig starre ich in den Garten. Ich höre wie Amras sich verabschiedet und sich eilig davon macht. Ohne aufzusehen blicke ich weiter in den Garten. Ich warte auf eine Antwort von Ireth, aber sie kommt nicht. Daher frage ich nochmals ungeduldig nach.
„Was war das nun für eine Besprechung? Was haben du und Amras dabei gemacht?"
„Aredhel, die Besprechung war geheim!"
„Aber du und Amras und Vater - ihr dürft es wissen!" Sauer wende ich mich ihr zu. Ireth hat sich in der Zwischenzeit neben mir niedergelassen.
„Wir wurden ja auch zu der Besprechung bestellt. Was machst du eigentlich hier?"
„Ich will mit Vater reden!"
„Aha, ist das so dringend?"
„Jetzt fragst du auch noch!" Inzwischen bin ich leicht aufgebracht. Warum wollen immer alle wissen was ich mache oder was ich vorhabe?
Erschrocken betrachtet sie mich
„Tut mir leid, aber ich bin schon etwas erstaunt. Das wäre das erste Mal seit einigen Jahren, dass du deinem Vater freiwillig hinterher rennst! Es muss ja wirklich wichtig sein!"
„So ähnlich hat das Eluchil auch schon ausgedrückt. Und als ich ihm erzählt habe, warum ich mit Vater sprechen will, ist er ziemlich sauer geworden!"
Daraufhin runzelt Ireth mit der Stirn und schüttelt verständnislos den Kopf.
„Und was hast du so schlimmes gesagt?" Noch bevor ich antworten kann, öffnet sich die Tür und Vater tritt zusammen mit Thranduil aus dem Zimmer. Beide lachen und sind noch ganz in ein Gespräch vertieft. Als Vater mich erblickt erstarrt er, um mich dann aber gleich mit einem strengen Blick zu fixieren
„Was machst du hier, Aredhel?"
„Gegenfrage: Was machst DU hier?" Genervt wendet er sich an seinen Freund und König.
„Genau das ist es was ich meine, Thranduil! Sie ist aufsässig und hat keine Manieren. Ich kann und konnte machen, was ich will. Meine Erziehung hat nicht gefruchtet!" Ohne, dass Thranduil antworten kann falle ich Vater ins Wort.
„Vielleicht war es ja die falsche Erziehung?" Beschwichtigend legt mir Ireth die Hand auf die Schulter. Auch Thranduil versucht die aufkeimende Auseinandersetzung zu beruhigen, indem er meinem Vater die Hand auf die Schulter legt und lächelnd den Kopf schüttelt, was eine erstaunliche Wirkung hat, denn mein Vater atmet einmal tief durch und nickt in meine Richtung. Leise beginnt er zu sprechen:
„Aredhel, mein Kind! Was ist los? Was machst du hier?" Auch ich bemühe mich nun freundlich und ruhig zu sprechen.
„Ich wollte mit dir reden….wegen der Hochzeit…."ich schlucke einmal, wobei ich den merkwürdigen Blick Ireths übergehe, „ ich werde deinem Wunsch nachkommen und ...den heiraten, den du für mich ausgesucht hast." Endlich ist es ausgesprochen! Ich spüre Ireths fassungslosen Blick auf mir. Thranduil blickt mich forschend und ungläubig an. Vater dagegen scheint, als hätte er nicht richtig gehört und starrt mich einfach nur an. Dann aber scheinen ihm meine Worte ins Bewusstsein zu fließen, denn er stürmt auf mich zu und nimmt mich herzlich in den Arm. Dabei stammelt er etwas von
„….zur Vernunft gekommen…..endlich…..glücklich!" Als er mich loslässt, strahlt er mich immer noch an. Dann wendet er sich an Thranduil, der die Szenerie scheinbar mit Unbehagen beobachtet hat.
„Sie kommt langsam zur Vernunft. Ich bin darüber froh! Siehst du? Ich hatte doch recht!" Thranduil nickt langsam, wendet sich dann einer Szenerie zu, die sich just in diesem Augenblick im Garten abspielt und unser aller Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Ein ziemlich aufgebrachter Legolas stürmt kopfschüttelnd aus dem Pavillon. Hinter ihm rennt ein verzweifelter Gimli her, der ihm immer wieder „Junge! Ich glaub nicht, dass sie das tatsächlich macht!" hinterher poltert. Hinter Gimli erscheint Eluchil, der diesen wiederum an der Schulter festhält und beschwichtigend auf ihn einredet. Scheinbar wirkt es, denn Gimli beruhigt sich zusehends. Dennoch gehen beide heftig diskutierend auf den Ostflügel des Palastes zu, in den schon Legolas verschwunden ist.
Thranduil sieht besorgt aus und Ireth spricht meine Befürchtung aus
„Ich glaube, dass Legolas nun auch weiß, dass du heiraten wirst." Unglücklich schaue ich hinüber zum Pavillon. Mir wird klar, dass ich, egal welche Entscheidung ich treffe, immer jemanden verärgere und enttäusche. Ich spüre die Hand meines Vaters auf meiner Schulter. Als ich mich zu ihm umdrehe, schaue ich in sein glückliches Gesicht.
„Komm, mein Kind! Wir haben noch einiges zu besprechen!" Willenlos lasse ich mich von meinem Vater wegführen. Auf dem Weg nach Hause plappert er die ganze Zeit vor sich hin. So liebevoll und glücklich habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt.
„Ich bin ja so froh, dass du dich schon jetzt für ihn entschieden hast. Ich dachte, dass du dich erst an ihn gewöhnen musst und ihn erst kennen lernen musst, um dich für ihn zu entscheiden. Ja… gut. Kennen lernen wirst du ihn dennoch bald. Er wird übermorgen hier eintreffen. Er wird im Palast nächtigen, denn er stammt aus adligem Hause. Sein Name ist Lenwe. Er unterstand der Herrin Arwen als Berater. Aber seit Frau Arwen Königin ist, werden seine Dienste in Imladris nicht mehr gebraucht. Er wird dann hier im Palast tätig sein. Du wirst ihn sehr mögen. Ich kenne ihn noch als kleines Kind. Er war damals sehr bezaubernd: Ein guter Sänger, guter Zeichner und immer sehr lieb. Genau das richtige für dich."
Bei jedem Satz nicke ich automatisch mit dem Kopf und ringe mir ein Lächeln ab. Dennoch wandern meine Gedanken dauernd zu dieser Szenerie im Garten. Eine Frage geht mir nicht aus dem Kopf: Was ist richtig, was ist falsch? Ich kann mich nicht entscheiden. Mein Kopf ist so voller Gedanken und Gefühle, dass ich das nicht mehr weiß, wie ich handeln soll. Ich fühle mich müde und leer.
Ich spüre ein Zerren in meinem Arm. Mir wird bewusst, dass mein Vater stehen geblieben ist und mich anschaut.
„Was ist los mit dir mein Kind? Hast du dich doch anders entschieden? Du bist so still?"
Ich versuche zu lächeln.
„Nein, nein. Ich bin nur etwas aufgeregt. Ich kann es noch nicht fassen."
Ich bringe es nicht übers Herz meinem Vater die Wahrheit zu sagen. Er ist so glücklich und so zugänglich, ein Zustand, den ich schon seit Jahren nicht mehr an ihm erlebt habe.
„Dann ist es wohl besser, wenn ich dich jetzt nach Hause bringe und dich dann allein lasse!"
Endlich hat mein Vater mal einen guten Einfall! Tatsächlich führt er mich noch bis zur Haustür und verabschiedet mich dann mit einem Kuss. Im Gehen raunt er mich nochmals zu wie glücklich er sei.
Ich dagegen fühle mich als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen und mir gleichzeitig noch die Innereien rausgerissen. Ich bin leer.
Erschöpft und resigniert lasse ich mich auf mein Bett fallen. Ich kann nicht mehr.
-TBC-
So, dieses Kapitel ist wieder etwas länger geworden! Nun reviewt schön - vielleicht kriegen wir ja die 100 voll! Freu mich schon! bis bald!
Nilli: So, das Kapitel hab ich jetzt ganz neu schreiben müssen. Dafür hab ich aber das 16. Kapitel wenigstens zum Teil retten können seufz. Vielen Dank für die aufmunternden Mails. Melde dich bald mal wieder!
Lanthir: Schön gefeiert? Sag deiner Schwester mal nen Gruß (wenn sie meine Geschichte noch liest! Wenn nicht trotzdem ein Gruß g) Nach London fahre ich wahrscheinlich im Herbst. Mir hat England einfach zu gut gefallen. Freu mich schon.
Navara-Baby: Hallo! Also, diesmal ist das Kapitel länger. Und ich hoffe du hast die Warterei auch überlebt (ich will jetzt aber nicht überheblich klingen!lol) Danke für das letzte Review! Ich werde Meril noch leiden lassen, oder? Wasser über den Kopf ist doch erst der Anfang!
Narwain: Was hast du denn gegen den zukünftigen Bräutigam von Aredhel g. Vielleicht ist der ja ganz nett. Vielleicht ist der noch viieeeeeeeeel besser als Legolas? Wer weiß? Ok., o.k., bevor ich mich ganz unbeliebt mache…. wir werden sehen. Auf jeden Fall war das Kapitel länger als das letzte….Danke für das Review freu
JustSarah: Hm, meinst du, dass dir ihr persönlicher Entschluss nicht gefällt, oder das wie ich es gelöst habe? Würde mich echt interessieren. Auf jeden Fall habe ich mich bemüht - auch diesmal wieder g. Danke für die regelmäßigen Reviews! Und wie gesagt: Ich bin jederzeit für konstruktive Kritik offen!
Thuringwen: Herzlich Willkommen in meiner kleinen Reviewecke! Ich freue mich immer wieder, wenn heimliche Leser auch ihre Meinung hinterlassen. Wie du schon sagst: Ich will es Legolas nicht zu einfach machen. Aredhel übrigens auch nicht. Ich hoffe man merkt das! Also, vielen lieben Dank!
Sheila: Was soll ich sagen? Einfach nur: Danke!!!
SFMK: Ohhhh, ich wollte dich nicht langweilen g seufz. Leider hab ich Harry Potter immer noch nicht gesehen. Es will niemand mit mir rein! Genauso geht es mir mit Shrek – keiner will mit mir in den Film. Frag mich grad, obs an mir liegt?????? heul
darklayka: und es bleibt weiter spannend. Ich hoffe, dass ich das mit dem schnell Weiterschreiben auch einhalten kann. Aber ich bemühe mich.
flemming: Leider war ich nicht in London. Bin nur drumherum gefahren. Dafür hab ich andere schöne Sachen gesehen, wie Stonehenge und den Hadrianswall und die Kathedrale von Canterbury (sehr sehenswert). London kommt dafür im Herbst dran und das ist dann auch Urlaub (ein Wochenende) Um ehrlich zu sein, habe ich mich auch schon gefragt, ob Elben auf die Toilette gehen. Aber da meine Elben doch eher Tolkien-untypisch sind, sage ich jetzt einfach mal: Ja! g. Vielen lieben Dank für das Review!
nichan: ähm… ja… ich spinne manchmal. Und beim letzten Kapitel hab ich das wahrscheinlich auch. Aber daran muss man sich bei mir gewöhnen fg. Ich will, dass Legolas leidet. Aber auch meine Protagonistin soll leiden. Und das tut sie jetzt. Aber ich werde mich bemühen es noch mal romantisch werden zu lassen, bevor…..lol! Danke für das liebe Review! Hat mich gefreut!
