Okay, war jetzt beim Arzt und bin als völlig normal diagnostiziert worden…vielleicht ist es ganz gut, wenn keiner außer mir weiß, dass dieser Arzt eine Freundin von mir ist, die einen imaginären Freund names Harvey hat, die unbedingt Imperatorin der Welt werden will, und die sich selbst als schizophren bezeichnet….Uups, hab ich das grad laut gesagt? Na, dann machen wir jetzt besser weiter, gell?
Roca: Danke, Spaß beim Arzt hatte ich :D Und ich hoffe wirklich, dass es mir gelingt, einen gescheiten Marcus zu schreiben.
mrsgaladriel: okay, okay, hier ist ja schon das erste richtige Kapitel… ich hoffe das wird sich auch so interessant lesen wie der Prolog
AngelinaLovegood: Ja, und für dieses Neue wurde es auch dringend Zeit! Mit Angelina/Montague kann ich dich sehr gut verstehen. Leider gibt es da ja auch nur englische (und die meisten sind leider One-shots). Aber sobald die hier rum ist und die Angelina/Adrian fertig ist, werd ich mich auch mal an den beiden versuchen. (Marcus und Adrian haben halt in einer Abstimmung gewonnen)
skateZ: Freut mich, dass dir die Idee gefällt. Und hier ist ja auch endlich das erste richtige Kapitelchen
Kapitel 1
Ein normaler Morgen
Etwas Feuchtes und Kaltes an ihrer Nase weckte Angelina. Sie öffnete die Augen einen Spalt weit und sah sich zwei hellgrünen Augen gegenüber, die sie erwartungsvoll anblickten. Als Angelina nicht weiter reagierte, spürte sie ein erneutes Nasenstupfen und ein klägliches ‚Miau' entrang einige Zentimeter unterhalb der hellgrünen Augen.
„Weißt du Radames, eine gute Katze würde ihr Frauchen wenigstens ausschlafen lassen!" beschwerte sich Angelina und gähnte als sie sich auf ihre Arme stütze um sich vom Bett zu erheben. Radames legte jedoch als Antwort nur seinen Kopf zur Seite und sah sie weiterhin erwartungsvoll an.
„Okay, okay, aber erwarte jetzt bloß keinen Lachs oder Kaviar von mir!" schallt ihn Angelina als sie um ihn herum aus dem Bett krabbelte und in ihre Hausschuhe schlüpfte. So tapste sie dann noch halb verschlafen in die kleine aber gemütliche Küche ihrer Wohnung und öffnete den Kühlschrank.
„Ach, jetzt auf einmal die Tour, was?" fragte sie und sah zu ihrem rechten Bein hinab, an dem sich der grau-schwarz getigerte Kater gerade rieb und begeistert schnurrte. Offensichtlich wusste er, dass es nun endlich etwas zu fressen gab. Radames ließ seinen Schwanz um Angelinas nacktes Bein tanzen und sah sehnsüchtig zum Kühlschrank hinauf.
Angelina schüttelte den Kopf und nahm eine Packung Milch aus dem Kühlschrank. Dann schloss sie die Tür mit einem gekonnten Stoß ihrer Hüfte und öffnete die Tür eines hängenden Küchenschrankes neben dem Kühlschrank. Sie griff nach einer Dose Katzenfutter – Hühnchen – und schloss auch diese Tür.
Radames saß bereits vor seinen beiden silbernen Näpfen und schlug mit seinem Schwanz auf den Boden.
„Ich komm ja schon!" Murmelte Angelina und öffnete die Dose mit Katzenfutter. Sie griff sich einen Löffel aus einer Schublade und gab Radames den Inhalt der halben Dose in einen der Näpfe. Den anderen nahm sie in die Hand und ging hinüber zur Spüle, um Wasser einzulassen. In dieses schüttete sie nun noch etwas Milch. Dann stellte sie den Napf auf den Boden neben den anderen, über den sich Radames bereits hermachte.
Angelina stellte die Dose und die Milch zurück und stieg über ihren fressenden Kater und ging zurück in ihr Schlafzimmer. Radames blickte von seinem Frühstück auf und miaute ihr nach.
„Jetzt sag nicht, du willst mir in die Dusche folgen?" fragte Angelina mit einem Lachen und verschwand in ihrem Schlafzimmer. Kurz darauf kam sie mit einem Stapel Kleider zurück in Radames Blickfeld, nur um sofort wieder hinter der Tür zu verschwinden, hinter der sich auch sein Katzenklo befand.
Kurz darauf hörte der Kater das Geräusch von Wasser durch die leicht offen stehende Tür. Viel Wasser. Er schüttelte sich kurz und machte sich wieder über sein Fressen her.
Angelina fühlte die Temperatur mit ihrer ausgestreckten Hand. Als das Wasser endlich die gewünschte Temperatur hatte, zog sie ihr Schlaf-T-Shirt über den Kopf und stieg in die Dusche.
„Mhm." Sie stöhnte wohlig auf als die ersten Tropfen ihren Körper berührten. So liebte sie ihre Dusche. Heiß und dampfend. Besonders wenn Radames sie mal wieder viel zu früh geweckt hatte. Für Angelina gab es nämlich, wenn es ums Schlafen ging, eine goldene Regel: Stehe nie auch nur eine Sekunde früher auf, als du musst!
Und heute hatte Radames sie eine ganze Viertelstunde zu früh geweckt! ‚Verfressener Kater' dachte sie, als sie nach ihrem Duschgel griff. Sie lächelte als der Duft von Rosen ihr in die Nase stieg, kaum dass sie den Deckel geöffnet hatte. Sie ließ etwas von dem rosafarbenen Gel in ihre Handfläche laufen und verschloss die Flasche wieder mit der rechten Hand. Sie stellte sie vorsichtig auf den Boden und stellte das Wasser ab. Dann begann sie, ihre Beine und Füße mit dem Rosen-Duschgel einzucremen.
Danach kamen ihre Arme dran, ihr Gesicht, ihr Hals, ihre Brust, ihr Bauch, ihr Rücken…. Jeder Zentimeter ihres Körpers war nun von kleinen rosa Wolken bedeckt. Sie stellte das Wasser wieder an und rekelte sich unter dem Wasserstrahl, bog sich ihm entgegen und genoss das heiße Wasser, das sie langsam aufweckte und ihre schlaffen Glieder munter machte.
Als auch wirklich jede kleine rosa Wolke von ihrem Körper gewaschen war, griff sie nach ihrem Lieblingsshampoo – Apfel – und massierte die grüne Masse in ihr nasses, schwarzes Haar ein. Sie blieb noch fünf Minuten länger in der Dusche, als auch ihre Haare vom Schaum befreit waren. Ihre Extra-Entspannungs-Minuten bevor der ‚Ernst des Lebens' sie wieder einholte.
Beinahe widerwillig stellte sie das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ihre Harre trocknete sie mit einem kurzen Zauberspruch und steckte sie kurzerhand mit einer braunen Spange am Hinterkopf fest. Sie griff sich ihr Puddlemere United Badetuch – welches sie immer mit Morgana Fluffs Extra-weichem Weichspülzauberelexir wusch und schlang es um ihre Schultern, rubbelte sich trocken.
Als sie sich fertig abgetrocknet hatte, zog sie sich an – Jeans und ein ausgewaschener grauer Rollkragenpulli mussten für heute reichen – und ging zurück in die Küche. Sie nahm die Packung Schoko-Müsli die auf der Küchentheke neben dem Kühlschrank stand und öffnete eine andere der oberen Schranktüren um sich eine rote Porzelanschüssel herauszuholen. Noch ein Löffel und die Packung Milch aus dem Kühlschrank und sie machte sich auf den Weg zu ihrem Balkon.
Sie stellte alles auf dem kleinen Tisch ab und setzte sich auf den einzigen Stuhl auf dem kleinen Balkon. Gerade als sie ihre Schüssel mit Müsli gefüllt und die Milch darüber gegossen hatte, landete eine braune Eule auf ihrem Balkongeländer. Angelina nahm ihr die Zeitung ab und strich ihr zärtlich über die Brustfedern. Als die Eule ein erfreutes Gurren ausließ hielt ihr Angelina einige Körner ihrs Müslis hin, die das Tier sofort verschlang. Mit einem weiteren Gurren erhob sich das Tier in die Luft und flog davon.
Angelina legte die Zeitung neben ihre Müslischüssel auf den Tisch und überflog die Überschriften. Es schien nichts wirklich Interessantes in der Zaubererwelt zu passieren, es sei denn, man wollte dem Artikel von Rita Skeeter glauben schenken, demzufolge ein gewisser junger Mann namens Colin Creevy durch das Blitzlicht seiner Kamera geblendet wurde.
Angelina hob nur die Augenbrauen und schüttelte den Kopf. Sie erinnerte sich noch, als sie vor 15 Jahren lesen gelernt hatte. Damals war sie sechs Jahre alt gewesen. Und als sie einmal bei ihren Großeltern versuchte aus der Zeitung zu lesen, hatte ihr Großvater, Julius, ihr etwas für sie damals sehr wichtiges gesagt.
‚Angelina, Schätzchen, glaube immer nur die Hälfte von dem was in der Zeitung steht, wenn es von einer Skeeter kommt, glaube es gar nicht!'
Und in den folgenden 15 Jahren hatte Angelina mehr als einmal erlebt, wie recht ihr Großvater mit diesem Satz gehabt hatte. So schenkte sie auch diesem Artikel keine weitere Beachtung.
Sie beendete ihr Frühstück und brachte alles, auch die Zeitung zurück in ihre Wohnung. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie gerade noch genug Zeit hatte ihre Sachen zu holen und loszugehen, um rechtzeitig zum Training zu kommen.
Radames protestierte lautstark, als Angelina die Wohnungstür öffnete und gehen wollte. Sie seufzte und drehte sich noch einmal um, kniete sich vor ihren Kater hin und kraulte ihn unterm Kinn. Daraufhin erhielt sie Radames' Schnurren zur Antwort.
„Du weißt doch, dass ich gehen muss. Ich hab diesen Superstrengen Captain, und wehe ich bin nicht pünktlich, dann hagelt es Zusatztraining." Sie erhob sich und schloss die Tür hinter sich.
Ich sehe dich wie du aus deiner Wohnung kommst. Deine Tasche über der Schulter. So wie immer. So wie immer hast du heute gefrühstückt. Allein auf deinem Balkon. Aber bald wirst du nicht mehr allein sein. Denn dann werde ich bei dir sein. Für immer!
Angelina hatte das merkwürdige Gefühl beobachtet zu werden, aber sie schüttelte es ab. ‚Mama hat recht, ich sollte aufhören, so viel vor dem Schlafengehen zu lesen' dachte sie und ging die letzten paar Meter zum Stadion des Puddlemere United Quidditchteam.
„Morgen Angie!" Angelina drehte sich herum und sah Oliver neben sich stehen, bereits fertig angezogen fürs Training.
„Morgen Captain." Erwiderte Angelina.
„Beeil dich mit dem Umziehen. Wir müssen dringend trainieren. Ich will dieses Spiel gewinnen." Angelina grinste und klopfte Oliver auf den Arm.
"Wollen wir das nicht alle?"
Oliver wollte gerade etwas erwidern, als Lance um die Ecke bog. Lancelot Summerwing war in den drei Jahren in denen er als Treiber für Puddlemere United spielte immer als letzter aufgetaucht. Heute nutzte Angelina diese Unterbrechung um sich in die Umkleide zurückzuziehen.
„Hey. War mal wieder knapp, was?" begrüßte sie Meriel O'Reilly, der Sucher und einzige andere weibliche Mitspielerin der Mannschaft. Angelina machte ein Gesicht und beeilte sich, sich ihre Trainingsrobe überzuziehen. Zusammen mit Meriel ging sie hinaus auf den Platz.
Oliver war schon dabei Anweisungen durch die Gegen zu brüllen. Als er sah, dass seine beiden letzten Mitspieler auf dem Feld waren, begann er den Trainingsplan für die nächsten Tage vorzutragen.
„… denkt dran, wir haben am Sonntag ein überaus wichtiges Spiel gegen die Wimbourne Wasps und das will ich gewinnen!" endete er seine kleine Rede und die Sieben flogen in die Luft.
Nach gut anderthalb Stunden landeten sie alle wieder auf dem Boden. Müde, verschwitzt und durstig. Auf dem Weg zurück in die Umkleidekabinen hielt Oliver erneut eine Rede, die Angelina sehr an ihre Zeit auf Hogwarts erinnerte.
„Kuck nicht so genervt, du warst mindestens genauso schlimm!" hörte sie eine wohlvertraute Stimme hinter sich. Sie drehte sich herum und sah in zwei identische Grinsgesichter.
„Fred. George. Was macht ihr denn hier?" fragte sie und umarmte die beiden.
„Och, wir waren mit Lee verabredet und dachten, da könnten wir euch ein bisschen beim Training beobachten. Ist ja immerhin recht öffentlich." Angelina zuckte mit den Schultern. Sie war es gar nicht anders gewöhnt. Einige Fans waren immer vor dem Stadion wenn sie trainierten und wenn sie gehen würde, würden wieder einige nach einem Autogramm fragen. Dann verengten sich ihre Augen plötzlich und sie stemmte die Arme in die Hüften.
„Was soll das heißen ich war mindestens genauso schlimm?" fragte sie gefährlich leise und die Zwillinge grinsten sie nur an.
„Ach komm! Du weißt doch dass du Oliver alle Ehre gemacht hast, als du endlich Captain warst." Sagte George und grinste noch breiter.
„Hey Ollie!" Angelina drehte sich nicht herum sondern funkelte die Zwillinge nur weiterhin böse an.
"Hey Leute! Was bringt euch denn hierher?" fragte Oliver die beiden. Fred antwortete ihm, dass sei mit Lee verabredet waren, und dieser noch beschäftigt war. Angelina hörte ihnen nur noch kurz zu dann verschwand sie mit einem Winken in der Umkleide.
Sie ging geradewegs unter die Dusche. Als sie herauskam und sich wieder anzog fiel ihr auf, dass etwas in ihrem Schrank fehlte.
„Hey Meriel, hast du eine Ahnung wo mein Besenpflegeset sein könnte?" fragte sie über ihre Schulter. Meriel drehte sich zu ihr um und zuckte mit den Schultern.
„Hast du es vielleicht mit nach Hause genommen?"
„Nein. Da hab ich noch ein anderes. Das, das ich hier hatte, hat mir mein Vater geschenkt, als ich hier in Puddlemere unterschrieben hab. Er hat sogar extra meine Initialen in die Box eingravieren lassen."
„Sorry, Angie, ich hab's nicht gesehen." Antwortete Meriel und schloss ihre Tasche.
„Kommst du noch mit ins Inn?" Angelina nickte und stopfte ihre eigene Robe in ihre Tasche.
„Ja, ich brauch jetzt dringend ein Butterbier!"
