Okay, 2 kleine Warnungen vorweg: 1. ich schreibe dieses Kapitel ohne die Hilfe von Schokolade (was für mich eines der Hauptnahrungsmittel ist, vor allem, nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe) also falls jemandem Angelinas Reaktion etwas heftig vorkommt, schiebt es einfach darauf :D
2. das hier war bis jetzt das schwierigste Kapitel. Ich hatte es geschrieben, hab dann einen Teil wieder gestrichen, einen anderen Teil (etwa ab der ursprünglichen Hälfte) zum Anfang des Kapitel 5 gemacht und dann einen neuen Teil geschrieben (um es kurz zu machen, es war die Hölle)
skateZ: Du hast da gerade meinen Lieblingssatz aus diesem Kapitel zitiert:D hach an all die lustigen Gespräche zwischen Angelina und Marcus denk wird das noch schön! Warte mal, Oliver? Oliver? He gib ihn wieder her! Ich brauch den sofort! Vor allem wo ich doch keine Schokolade mehr hab! Mein Oliver!
Mrsgaladriel: oh ja, sehr begeistert! Fast genauso begeistert wird Angelina sein! Sonntag abend wirst du auf jeden Fall was zu Lesen haben! (und ich hock in der Brauerei und feier den Geburtstag meines Papas mit Essensportionen, die kein normaler Mann schaffen kann!)
Kapitel 4
Das muss ein Albtraum sein!
Marcus machte sich so langsam wie nur irgend möglich auf den Weg zu Angelinas Wohnung. Er hatte Giles gesagt, er solle einen anderen schicken, aber der alte Mann hatte sich keine von Marcus' Beschwerden anhören wollen. Für eine kurze Sekunde hatte Marcus sogar darüber nachgedacht, auf die Knie zu fallen und zu betteln, aber er war doch noch immer zu sehr ein Slytherin um diese Möglichkeit für länger als eine Sekunde zu erwägen.
Und so stand er nun vor dem Haus in welchem sein neuester 'Fall' wohnte. 'Der 'perfekte' Platz um darin zu legen.' Dachte er sarkastisch. Das Gebäude war alt, mindestens zweihundert Jahre, aber es war sauber und einfach 'perfekt'. Weißer Stein, Blumen vor den meisten Fenstern… es sah aus wie auf einem Bild einer Grußkarte.
'Ich wette auf der Rückseite des Hauses hat jede Wohnung einen netten, kleinen Balkon' dachte er während er die Eingangstür des Hauses öffnete und die Treppe zum ersten Stock hinaufging.
"Angie, bitte, hör auf hier die ganze Zeit herumzulaufen!" Oliver hielt es nicht länger aus. Seit sie vor zwei Stunden zurückgekommen waren lief sie schon ziellos in ihrer Wohnung herum. Als ob es nicht schon hart genug gewesen wäre sie endlich dazu zu bringen Hilfe zu holen. Er hatte fast zwei Stunden gebraucht um sie aus ihrer Wohnung zu kriegen und sie dazu zu bringen, alles, was bisher passiert war zu melden.
Die ganze Zeit über hatte sie versucht es weniger ernst klingen zu lassen als es war. Sobald sie den ersten Schock nach dem Erhalt der Blumen und der Karte überwunden hatte, hatte sie versucht Oliver zu überzeugen, dass alles in Ordnung war und dass sie keinen Auroren brauchte, der auf sie aufpassen würde.
"Das ist so unlogisch. Ich soll irgendjemandem vertrauen, den ich noch nie zuvor gesehen habe, für Merlin weiß wie lange auf mich aufzupassen. Er wird hier bei mir bleiben müssen – allein! Bin ich denn wirklich die einzige in diesem Raum die das etwas verrückt findet?" fragte Angelina zum etwa hundertsten Mal seit sie zurückgekommen waren. Oliver seufzte. Er saß auf der Couch, Radames lag neben ihm und beschwerte sich jedes Mal wenn Oliver seine Hand vom Fell des Katers nahm.
"Angel! Glaub mir, Ich würde liebend gerne hier bleiben und selbst auf dich aufpassen, aber ich glaube einfach nicht, dass ich wirklich in der Lage wäre auf dich aufzupassen wenn dieser Wahnsinnige hier auftauchen würde. Ich würde mich immer schuldig fühlen, wenn dir etwas zustoßen würde!"
"Großartig, dann kannst du ja jetzt jemand anderes beschuldigen wenn mir etwas passiert!"
"Angelina! Dir wird nichts passieren!" Angelina ging zur Couch und blieb vor Oliver stehen. Sie lehnte sich nach vorn und stützte die Hände auf die Rückenlehne und hielt somit Olivers Kopf zwischen ihren Armen gefangen.
"Wenn mir nichts passieren wird, dann brauch ich auch keinen Auror der für mich Bodyguard spielt!" sie lächelte ihn zuckersüß an, aber schon beim nächsten Satz war ihre Stimme alles andere als süß. "Also kannst du auch direkt zu diesem Ministeriumstypen gehen und ihm sagen er soll seinen Wachhund zurückpfeifen!"
Olivers Augen verengten sich und er starrte sie wütend an. Er würde seine vorherige Bemerkung umformulieren müssen. Liebend gerne würde er die Wohnung so schnell wie möglich VERLASSEN. Langsam, sehr langsam, ruinierte seine Freundin seine Nerven! Er spürte wie sich höllische Schmerzen in seinem Kopf breit machten. Bevor er jedoch etwas zu ihr sagen konnte, was sie beide nur in eine weitere Diskussion geführt hätte, hörten sie ein Klopfen an der Tür. Im Stillen dankte Oliver Merlin, Gott, wer auch immer für dieses Timing verantwortlich war.
"Ich schätze mal dein Wachhund ist da." Sagte er ihr fröhlich und grinste als Angelina ihn noch einmal böse ansah bevor sie zur Tür ging um diese zu öffnen. Oliver reckte seinen Hals um die Eingangstür zu sehen als Angelina sie öffnete. Sie sah noch immer böse zu Oliver bis sie die Tür komplett geöffnet hatte. Als sie sich dann herumdrehte und sah wer dort stand wurden ihre Augen weit und sie ward die Tür sofort wieder ins Schloss.
"Dieser Typ sah Flint verblüffend ähnlich." Meinte Oliver trocken und zog seine Augenbrauen in die Höhe als ein weiteres Klopfen, dieses Mal härter und lauter zu hören war.
"Ich glaube du solltest besser aufmachen." Angelina starrte noch immer auf die geschlossene Tür und realisierte gar nicht wirklich was Oliver sagte. Das hatte sie sich gerade nur eingebildet. Sie hatte nicht wirklich Marcus Flint vor ihrer Tür gesehen. Das war NICHT wahr!
"Angelina Aida Johnson!" Oliver ihren kompletten Namen sagen zu hören brachte sie endlich zurück in die Realität und sie hörte das wütende Klopfen an ihrer Tür. Sie seufzte und öffnete langsam, sehr langsam die Tür. Sie wagte kaum hinauszusehen aus Angst davor jemanden zu sehen, der NICHT da sein konnte.
"Ich freu mich auch dich zu sehen Johnson!" knurrte Marcus als sie die Tür ganz geöffnet hatte. Angelina schloss ihre Augen und seufzte. Also war es doch wahr.
"So, lässt du mich jetzt rein oder muss ich dich von außerhalb deiner Wohnung beschützen?" fragte er als Angelina einfach weiterhin regungslos in der Tür stand. Widerstrebend machte sie einen Schritt zur Seite und lies ihn hinein, schloss die Tür hinter ihm und lehnte sich gegen selbige. 'Gütiger Merlin, lass das alles einen Albtraum sein!' betete sie leise und wusste doch bereits, dass keine positive Antwort kommen würde.
"Wer zum Teufel hatte die bescheuerte Idee ausgerechnet dich hierher zu schicken?" fragte Oliver als er sich von der Couch erhob und auf Flint zuging. Marcus sah Oliver an und zog die Augenbrauen hoch.
"Ist es nicht etwas spät für dich um draußen zu sein? Solltest du jetzt nicht zu Hause bei Mami sitzen? Oder hat man vergessen mir etwas zu sagen?" fragte Marcus und sah von Oliver zu Angelina und wieder zurück.
"Mir wurde nur gesagt, dass sie allein lebt. Oder bist du bloß nicht in der Lage deine Freundin zu beschützen?" Olivers Augen verengten sich als er Marcus ansah und er machte einen Schritt auf ihn zu. Aber genau in diesem Moment entschied sich Angelinas Gehirn wieder zu arbeiten. Sie griff Olivers Arm und hielt ihn zurück bevor er etwas Dummes tun konnte.
"Oliver!" Oliver sah sie an und seufzte dann sah er wieder wütend zu Marcus. Angelina ließ seinen Arm langsam los als sie sich sicher war, dass Oliver sich wieder beruhigt hatte.
"Wirst du klarkommen während ES hier ist?" fragte er und sie nickte.
"Okay, ich seh' dich morgen früh." Er umarmte sie und küsste ihre Wange. Bevor er die Wohnung verließ funkelte er Marcus noch einmal böse an.
"Nur eine falsche Bewegung und ich bring dich um!" zischte er ihm zu bevor er die Wohnung verließ und Angelina und Marcus allein ließ.
Also einige Leute dachten es gäbe da draußen irgendeinen Verrückten, der hinter ihr her war und sie war in ihrer Wohnung allein mit Marcus Flint. In diesem Moment wusste Angelina nicht, was von beidem schlimmer war. Sie wusste nur eines: ES GEFIEL IHR NICHT MIT MARCUS FLINT ALLEINE ZU SEIN!
"Also du und Wood." Sagte der ehemalige Slytherin und ließ seinen Blick durch den Wohnzimmerbereich ihrer Wohnung gleiten.
"Warum lebt er nicht bei dir?" fragte er neugierig. Immerhin benötigte er alle wichtigen Informationen um sie beschützen zu können.
"Wir sind Freunde." War alles was Angelina erwiderte. Marcus drehte sich zu ihr um und zog die Augenbrauen hoch.
"Nur Freunde."
"Ach, so nennt man das heute?" fragte er grinsend und zog die Augenbrauen noch höher. 'Na, wenigstens hat er seine Zähne richten lassen.' Dachte Angelina, doch das hielt sie nicht davon ab ihm einen wütenden Blick zuzuwerfen.
Als ob sie ihm gehörte ging er weiter in die Wohnung, in Richtung Küche. 'Na wer hätte das gedacht!' dachte er sarkastisch, als er die Tür sah, die auf den Balkon führte.
"Und was genau tust du da!" fragte Angelina hinter ihm. Marcus drehte sich herum und sah sie nur wenige Meter vor ihm stehen, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Wenn ich dich schon vor Psycho-Boy oder Psycho-Girl oder Psycho-Irgendwas beschützen soll muss ich wissen, wo dein 'Fan' hier überall reinkommen kann. Hast du einen Kamin der mit dem Flohnetzwerk verbunden ist?" Angelina schüttelte als Antwort den Kopf.
"Kein Kamin, keine Möglichkeit hier herein zu apparieren, Anti-Lokalisierungszauber auf dem Haus." Marcus nickte kurz und ging dann weiter durch ihre Wohnung.
"Hey! Hat deine Mutter dir nie gesagt, dass es höchst unhöflich ist sich einfach so bei einem anderen zu Hause umzusehen?" fragte sie und wurde ganz langsam sauer auf ihn. Marcus antwortete ihr nicht und öffnete stattdessen die Tür zu ihrem Badezimmer. Er sah sich um und ging wieder hinaus nur um im Flur fast in Angelina zu rennen.
Sie musste tatsächlich ihren Hals strecken um zu ihm aufzusehen als er so nah vor ihr stand.
"Ist das dein Schlafzimmer?" fragte er und hielt ihrem Blick stand während er auf die Tür gegenüber der Badezimmertür deutete.
"Warum?" fragte sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Marcus rollte auf ihre Frage hin nur die Augen.
"Weil, wenn dich dein heimlicher Verehrer nachts besuchen will, wird dein Schlafzimmer der wahrscheinlichste Ort sein in den er hineinzukommen versucht." Erklärte er ihr als ob er mit einem Kind sprechen würde. Angelina seufzte und nickte dann. Marcus nahm diese als Bestätigung zu seiner ersten Frage und öffnete auch diese Tür.
Er ging an Angelina vorbei und ging in ihr Schlafzimmer. Als er das große Fenster auf der anderen Seite des Raumes sah runzelte er die Stirn. Er ging zum Fenster und sah hinaus. Es war nicht möglich hier herauf zu klettern. Als er wieder aufsah blickte er auf den Balkon des Nachbarhauses.
"Weißt du wer dort lebt?" fragte er Angelina und deutete auf die Wohnung gegenüber ihrer eigenen.
"Ja, ein altes Ehepaar, er ist etwa 135, ein ehemaliger Auror und fast blind, sie ist 127 und hat ihr ganzes Leben in St. Mungo's gearbeitet. Sie haben zwei Töchter, die aber nicht bei ihnen leben." Marcus einzige Antwort war ein Nicken. Also keine Chance für ihren Stalker sie von dort zu beobachten. Nichtsdestotrotz schloss er die Vorhänge bevor er das Zimmer verließ.
Dann ging er zurück zur Balkontür, öffnete sie und trat hinaus. Er ging zum Geländer und sah hinaus. Das Haus stand an einer Straßenecke und ihr Balkon war über der zweiten Straße. Auf der anderen Seite der Straße war ein Park, kein großer, aber groß genug um den Sonntag mit der Familie darin zu verbringen. Neben dem Haus waren einige Einfamilienhäuser. Der Park war ein mögliches Versteck für den Stalker. Aber immer noch kein Weg um in die Wohnung zu kommen.
"Bist du oft auf deinem Balkon?" fragte er Angelina als er wieder in die Wohnung ging und die Tür hinter sich schloss.
"Jeden Morgen." Marcus nickte wieder und sah sich in der Küche um.
"Bis das vorbei ist solltest du besser hier drinnen bleiben." Sagte er ihr und sah sie an. Ihr Blick sagte ihm genug darüber was sie dachte.
"Glaub mir Johnson, ich kann mir vieles ausdenken was ich lieber mit meiner Zeit anfangen würde als hier den Wachhund für dich zu spielen, weil irgendein verrückter Fan von dir sich nicht damit zufrieden geben kann sich vor einem deiner Poster einen runterzuholen! Und denk dran, DU warst es, die um Hilfe gebeten hat. Es ist nicht so als wäre ich hier aufgetaucht und hätte es dir angeboten."
Angelina sah ihn wütend an und musste sich stark zusammenreißen um sich selbst davon abzuhalten ihn irgendwohin zu treten wo es ihm wirklich, wirklich wehtun würde.
"Nette Rede, warum stickst du sie nicht auf ein Kissen?" fragte sie ihn stattdessen. Marcus rollte nur mit den Augen und ging zurück in den Wohnbereich. Er ließ sich auf die Couch fallen und wartete darauf, dass auch sie in den Wohnbereich kam.
"Miau." Marcus sah langsam nach rechts und sah die schwarz und grau getigerte Katze neben sich sitzen.
"Was ist das?" fragte er Angelina als sie schließlich auch in den Wohnzimmerbereich kam.
"Also wirklich, Flint, weißt du nicht einmal was eine Katze ist?" Marcus warf ihr einen genervten Blick zu und sah wieder zu dem Kater.
"Könntest du es von mir entfernen!" Es war keinesfalls eine Frage, sondern vielmehr ein Befehl. Angelina zog die Augenbrauen hoch und nahm Radames in ihre Arme bevor sie sich in einen ihrer beiden Sessel setzte.
"Sag mir nicht, du hast Angst vor Katzen? Wie zum Teufel willst du mich denn bitteschön vor einem Verrückten beschützen, wenn du Angst vor Katzen hast?"
"Ich hab keine Angst vor Katzen, ich kann sie nur nicht leiden." Sagte Marcus und sah aus zusammengezogenen Augen auf die Katze auf Angelinas Schoß.
"Hast du irgendeine Idee wer dein Stalker sein könnte?" änderte er das Thema.
"Wenn ich wüsste wer es ist, wärst du dann hier?" fragte sie ihn.
"Ich hab nicht gefragt ob du es weißt, ich hab dich gefragt, ob du eine Idee hast! Irgendwelche früheren Liebhaber, die dich zurückhaben wollen könnten? Irgendwelche Fans die öfters versucht haben an dich heran zu kommen? Ein Typ der dich um ein Date gebeten hat, das du abgelehnt hast? Eine Frau die dich um ein Date gebeten hat, das du abgelehnt hast? Irgendetwas?" Angelina schüttelte ihren Kopf.
"Mir fällt niemand ein."
"Okay." Sagte Marcus und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. 'Das wird ein langer Abend!'
"Dann fangen wir doch am Anfang an. Denk an jeden Ex-Freund, früheren Liebhaber, alles, womit du auch nur geflirtet hast." Begann er und suchte nach Papier und einer Feder.
"Hast du irgendwas zu schreiben?" fragte er sie als sie ihn anstarrte.
"Was?" fragte er sie. Er verstand nicht was er jetzt getan haben sollte.
"Du erwartest von mir, dass ich dir sage mit wem ich eine Beziehung hatte?" fragte sie ihn ungläubig.
"Genau. Beziehungen, One-Night-Stands, Affären, Flirts…. Was auch immer. Also, hast du jetzt etwas zu schreiben?" Fragte er sie erneut. Angelina deutete auf einen Beistelltisch neben der Couch. Marcus sah zu dem Beistelltisch und fand tatsächlich eine Papierrolle und eine Feder und Tinte.
"So?" fragte er sie erneut als er alles auf dem Tisch ausgebreitet hatte, und wartete darauf dass sie anfing zu erzählen.
Na, wollt ihr nicht alle unbedingt wissen, mit wem Angie zusammenwar? Tja, ich fürchte, da müsst ihr noch etwas warten