So, es ist Mittwochabend, ich hab mir die Finger wund getippt und hier ist das Resultat: Das zehnte Kapitel! (Tut mir leid, dass der Titel so blöd ist, aber mir ist kein besserer eingefallen)

DiamondOfOcean: Hey, ich bin ja richtig stolz auf dich! (na, schaffst du es noch mal zu reviewen?) und du wirst dich sicherlich freuen, dieses Kapitel geht für Angelina vieeeel besser aus :D

Swan: Oh, glaub mir, das Ende wird noch etwas warten müssen!

skateZ: Okay, hier ist das Kapitel und jetzt her mit meinem Olli! Ich hatte 3 seeeehr harte Tage mit Stress und blöden Arbeiten und sehr kleinlichen Lehrern, also wenn du nicht willst, dass ich dein zu Hause von der Tomatenbombe (die eigentlich für Holland, für den Fall dass die in der WM dumm machen, gedacht war) platt machen lasse und von meiner Freundin, der großen Imperatorin vernichten lasse! HER MIT MEINEM OLIVER! Lufthol

Ivy: freut mich, dass es dir gefällt! Hoffe, dass bleibt so!

Ninaissaja: Ja, keine Angst, zwei Stalker währen selbst für mein manchmal schizophrenes Hirn zu viel! Und es war Marcus der sie getragen hat.


Kapitel 10

Zwischenspiel

Angelina öffnete träge ihre Augen als sie fühlte, wie sie auf etwas Weiches gelegt wurde. Sie blickte in ein Paar grüne Augen und hörte eine Stimme, die zu ihr sprach, aber sie konnte die Worte, die gesprochen wurden nicht deuten. Sie versuchte etwas zu sagen, aber ihr Mund war zu trocken. Sie wollte sich aufsetzen, wurde jedoch sanft wieder zurück gedrückt. Als ihr Kopf auf dem weichen Etwas zu ruhen kam, auf dem sie lag, schlief sie wieder ein.

Marcus seufzte als Angelina ihre Augen wieder schloss. Sie hatte ihn so abwesend angesehen, als ob sie ihn gar nicht wirklich gesehen hatte und er vermutete, dass dies sogar die Wahrheit war.

Die letzte Stunde war auch für ihn ermüdend gewesen. Er war nach außen gerannt um nach ihr zu sehen und hatte sie in einer Seitenstraße neben dem Puddlemere Inn gefunden, Lance auf ihr versuchte sie zu vergewaltigen! Ein "Expelliarmus"-Spruch hatte Lance von ihr herunter und gegen die Mauer geworfen, aber er hatte sich schnell erholt und bevor Marcus ihn erreichen konnte war er bereits aus der Gasse hinausappariert. Marcus hatte Angelina hochgehoben und als er sich herumgewandt hatte, hatte Oliver hinter ihm, am Eingang der Seitengasse gestanden.

Es hatte einige Zeit gedauert bis Marcus Oliver davon überzeugt hatte, dass er Angelina an einen Platz bringen musste, der sicherer war als ihre Wohnung oder selbst St. Mungo's. An einen Platz von dem Lance nichts wusste. Letzen Endes hatte Oliver zugestimmt, wenn auch sehr widerstrebend. Er hatte sich auf den Weg zurück ins Puddlemere Inn gemacht um dem Rest des Teams und ihren Freunden zu erzählen was geschehen war.

Marcus war nach Hause appariert. Zu sich nach Hause. Er war in sein Schlafzimmer gegangen und legte Angelina auf ihr Bett. Und das war genau da, wo er nun saß. Er hatte Giles informiert. Um sicherzustellen, dass Lance gefangen und bestraft wurde. Und nun musste er einen Arzt holen.


"So?" fragte er Doktor Fleming, nachdem dieser Angelinas Wunden untersucht hatte.

"Die beiden Wunden an ihrem Kopf waren nicht so ernst wie sie ausgesehen haben. Kopfverletzungen sehen oft viel schlimmer aus als sie in Wirklichkeit sind. Ich konnte sie mit einigen Sprüchen heilen und wenn sie aufwacht sollte sie sich nicht einmal mehr schwindlig fühlen. Aber sie sollte ihren Knöchel in nächster Zeit nicht bewegen. Ich will mir ihren Knöchel in drei Tagen noch einmal ansehen." Damit verabschiedete er sich und Marcus ging zurück in sein Zimmer. Er beobachtete Angelina während sie schlief und war mehr als erleichtert zu sehen, dass die blutende Wunde an ihrer Stirn verschwunden war.

Er fluchte leise darüber, dass er den Arzt nicht gefragt hatte wie lange sie schlafen würde, denn er wollte sichergehen, dass sie nicht allein wäre, wenn sie aufwachen würde aber er fühlte auch den Drang eine Dusche zu nehmen. Nach ein paar Minuten entschloss er sich, die Dusche lieber jetzt zu nehmen und dann hier zu warten, bis sie aufwachte anstatt jetzt in seinem Zimmer zu bleiben und zu warten und dann eine Dusche zu nehmen, wenn sie jeden Moment aufwachen könnte, und alleine wäre.

Er ging in den Flur und weiter ins Badezimmer neben seinem Schlafzimmer. Es war ein riesiger Unterschied zu Angelinas Badezimmer und er war froh darüber, wieder in seinen eigenen vier Wänden zu sein. Obwohl er sich wünschte, der Grund wäre ein anderer als der, dass Angelina angegriffen wurde.

Er zog seine Schuhe und Socken aus und lief barfuß über den Marmorfußboden des Raumes. Er ging and der riesigen Badewanne, die in der Mitte des Raumes in den Boden gelassen war, vorbei und zog sein Hemd aus, ließ es hinter der Badewanne zu Boden fallen. Er öffnete den Knopf seiner Hose und ließ sie um seine Knöchel fallen, stieg aus ihnen heraus und zog auch seine Boxershorts aus. Marcus hatte die andere Seite des Badezimmers und somit die Dusche erreicht. Er öffnete die Glastür und stieg in die geräumige Dusche. Wenigstens konnte er hier wieder seine Arme ausstrecken!

Sobald er in der Dusche stand fing das Wasser an, in genau der richtigen Temperatur auf ihn hinabzurieseln. Er seufzte zufrieden und ließ das Wasser über seinen Körper laufen. Es fühlte sich wirklich gut an wieder zu hause zu sein! Wenn nur der Grund, aus dem Angelina in seinem Bett lag ein anderer sein würde.


Angelina hörte das schwache Geräusch von laufendem Wasser und öffnete langsam die Augen. Sie sah zu der weißen Zimmerdecke über ihr hinauf und runzelte die Stirn. Sie lag nicht in ihrem Bett! Sie lag auf Seide und sie hatte kein seidenes Bettzeug! Sie setzte sich langsam auf und sah sich im Zimmer um. Es war mehr als dreimal so groß als ihr eigenes Schlafzimmer. Das Bett alleine war schon mehr als doppelt so groß als ihr eigenes. Die Einrichtung war komplett in dunklem Holz gehalten, die Bettwäsche tiefschwarz.

Ihr Herz schien für einen Moment aufzuhören zu schlagen als sie sich erinnerte was auf der Party geschehen war. Hatte Lance sie mit sich genommen? Aber es war doch jemand anderes, der sie hochgehoben hatte. Oder hatte sie sich nur eingebildet, dass ihr jemand geholfen hatte? War es nur eine Einbildung, die sich ihr verletzter Kopf ausgedacht hatte? Sie berührte behutsam ihren Hinterkopf, aber da war nichts. Nicht einmal eine Beule. War das alles nur ein Traum gewesen? Aber wo war sie dann? Ihr Zauberstab war nirgends zu sehen und ein kurzer Blick auf ihre Kleidung sagte ihr, dass sie noch immer dasselbe trug, was sie für die Party angezogen hatte. Das war alles so verwirrend!

Dann hörte sie Schritte außerhalb des Zimmers und erst jetzt bemerkte sie, dass das Wasser nicht mehr floss. Die Tür zu dem Zimmer, in dem sie lag öffnete sich langsam und sie versuchte weiter von der Tür wegzukommen. Aber sobald sie versuchte ihren rechten Fuß zu bewegen merkte sie, dass das eine sehr schlechte Idee gewesen war. Also war es doch kein Traum oder eine Einbildung gewesen!

Als die Tür vollständig geöffnet war seufzte Angelina erleichtert als sie sah, dass es Marcus war, der ins Zimmer kam. Er trug nur eine weite, schwarze Hose; seine Haare waren noch nass, kleine Wassertropfen rannen seinen Nacken hinab.

"Hey. Ich hatte nicht gedacht, dass du so schnell aufwachst." Grüßte er sie und ging auf das Bett zu. Er setzte sich auf die Kante des Bettes und sah sie an.

"Wie fühlst du dich?"

Angelina zuckte mit den Schultern, nicht wirklich sicher, wie sie sich fühlte. Sie war sich noch immer nicht wirklich sicher was genau passiert war.

"Mein Fuß tut weh. Und mein Mund ist so trocken wie eine Wüste. Aber abgesehen davon glaub ich geht es mir gut." Sagte sie nach einiger Zeit und Marcus nickte. Nur Sekunden später erschien ein Tablett auf dem Nachttisch auf ihrer rechten Seite. Ein Glas und eine mit Wasser gefüllte Karaffe standen darauf. Angelina sah Marcus an, der nur mit den Schultern zuckte und als Antwort nur das Wort "Hauself" sagte.

Angelina versuchte näher an den Nachttisch zu kommen, aber erneut hielt sie ihr Fuß vom Erfolg ab.

"Warte." Sagte ihr Marcus, füllte das Glas mit Wasser und reichte es ihr.

"Danke." Murmelte Angelina und trank durstig das ganze Glas auf einmal aus. Sie blickte hinab auf das leere Glas in ihren Händen und versuchte, die Gedanken in ihrem Kopf zu klären, aber da war einfach zu viel von diesem blöden Nebel, der sie bedeckte.

"Was… was genau ist passiert?" fragte sie schließlich Marcus, sah dabei jedoch noch immer nicht von ihrem Glas auf. Sie umschloss es so fest mit ihren Finger, dass ihre Knöchel heller wurden.

"Ich weiß nicht wirklich, was passiert ist bevor ich in die Seitengasse kam, aber ich glaube nicht, dass es soweit kam, wie er es gerne gehabt hätte. Unglücklicher Weise ist er entkommen. Aber Giles hat einige Auroren losgeschickt um ihn zu schnappen." Angelina nickte schwach und schluckte.

"Wenn ich daran denke, dass ich geglaubt habe, das alles sei nichts weiter als ein blöder Scherz. Dass das alles nicht wahr ist… ich hätte nie geglaubt, dass Lance…" sie schüttelte ihren Kopf und sprach nicht weiter. Marcus sagte auch nichts. Wahrscheinlich zum ersten Mal spürte Marcus sie durch irgendetwas das er sagte zu provozieren.

"Ich… ich dachte ich wäre am Kopf verletzt worden?" Angelina sah Marcus schließlich doch an.

"Ein Arzt war hier. Er hat sich um die Verletzungen an deinem Kopf gekümmert, aber er sagte, du solltest deinen Knöchel die nächsten Tage nicht belasten."

Angelina nahm diese Information auf und nickte. Sie stellte das Glas zurück auf das Tablett.

"Wo ist mein Zauberstab?"

Marcus sah sie für einen Moment an, dann erinnerte er sich, dass er auch ihre Robe vergessen hatte. Sowohl ihre Robe als auch ihr Zauberstab waren noch im Puddlemere Inn. Oder vielleicht hatte einer ihrer Freunde, vielleicht Wood, sie mitgenommen. Das war auch das, was er ihr schließlich sagte.

"Also, was jetzt?"

"Du wirst hier bleiben, bis dieser Kerl gefangen wurde und sicher in Askaban festsitzt. Wenn dein Knöchel verheilt ist kannst du zurück nach Hause und dein Leben so fortsetzen wie bisher."

Angelina hatte ein komisches Gefühl wenn sie daran dachte, zurück nach Hause zu gehen. Als sie daran dachte nach diesem Abend allein zu leben lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. Aber dann erinnerte sie sich, sie lebte nicht ganz allein.

"Radames!"

Marcus zog die Augenbrauen hoch und sah die Frau, die in seinem Bett lag fragend an.

"Ich kann ihn keine paar Tage allein lassen!" Sie sah ihn flehend an und Marcus hatte eine ganz böse Vorahnung darüber, was nun kommen würde.

"Bitte. Wir müssen ihn hierher bringen." Flehte Angelina und Marcus hatte den Wunsch seinen Kopf auf etwas Hartes zu schlagen.

"Bitte." Angelina streckte ihre Hand aus und berührte seinen Arm. Marcus fluchte leise und nickte.

"Okay, wir holen ihn."

Angelina lächelte und versuchte aus dem Bett zu steigen, nur um wieder an den Zustand ihres Knöchels erinnert zu werden, sobald sie es versuchte. Marcus rollte mit den Augen und seufzte. Es schien, als gäbe es nur einen Weg sie zu ihrer Wohnung zu bekommen. Also schlug er die Decke, die sie bedeckte zurück und hob Angelina vorsichtig hoch.

Angelina legte vorsichtig die Arme um seinen Hals und versuchte ihr Gesicht ein wenig von seinem Körper entfernt zu halten. Sein Duft erinnerte sie daran, wie sicher sie sich gefühlt hatte als Marcus sie in der Seitengasse hochgehoben hatte.

"Fertig?" fragte er sie. Angelina nickte und dann apparierte er sie beide vor das Gebäude in dem ihre Wohnung war.


Noch im selben Moment in dem sie auf der Straße erschienen dachte Marcus, dass er wohl doch besser sein Hemd nach der Dusche wieder angezogen hätte. Gott sei dank hab ich meine Schuhe wieder angezogen dachte er während er auf das Gebäude zuging.

"Warte. Meine Schlüssel sind in meiner Robe." Sagte Angelina plötzlich und Marcus seufzte. Er war sich sicher, dass sie nicht ohne Schlüssel ins Haus kommen würden.

"So, was nun?" fragte er und sah sich um. Aber es schien als würde Murphys Gesetz Angelina langsam verlassen, denn genau in diesem Moment öffnete eine Nachbarin Angelinas, eine junge Mutter von zwei Kindern die Haustür. Sie zog ihre Augenbrauen hoch, als sie das Paar sah und versuchte eine Grinsen zu verbergen als sie Angelina grüßte und Marcus die Tür aufhielt bevor sie ihrer Wege ging.

Marcus trug Angelina die Treppen hoch und versuchte nicht darüber nachzudenken, dass sie ohne Schlüssel auch nicht in die Wohnung kommen würden. Sobald er den ersten Stock erreichte hielt er an. Angelina sah ungläubig zur Eingangstür ihrer Wohnung und verstärkte den Griff ihrer Hände um Marcus' Hals.

"Nein. Sag mir, dass das nicht wahr ist!" sagte sie als sie weiterhin auf die offene Wohnungstür starrte. Sie hatte die Tür geschlossen bevor sie auf die Party gegangen waren. Dessen war sie sich vollkommen sicher!

Marcus fluchte leise vor sich hin. Seine erste Reaktion war die, dass er Angelina sofort zu sich nach Hause zurückbringen wollte um dann noch einmal alleine herzukommen und sich die Wohnung anzusehen. Aber er wusste bereits, dass sie diesem Vorschlag nicht zustimmen würde und jetzt mit ihr zu streiten würde viel zu lange dauern. Er konnte sie auch nicht hier im Flur allein lassen, denn wenn wer auch immer es war, der in ihre Wohnung eingebrochen war, noch immer da war, würde er bei einer Flucht direkt in sie hineinlaufen.

"Worauf wartest du?" fragte ihn Angelina und dachte bereits darüber nach aus seinen Armen zu springen und allein in ihre Wohnung zu gehen, ganz egal wie stark sich ihr Knöchel beschweren würde. Sie konnte nur an Radames danken. Sie musste in ihre Wohnung und ihn da raus holen. Ganz egal wer oder was da drinnen auf sie warten würde!

Marcus seufzte und öffnete die Tür mit einem Tritt noch weiter. Er ging langsam in die Wohnung und machte das Licht an. Es war niemand da, dessen war er sich sicher sobald er in der Wohnung war. Aber es sah so aus als hätte, wer auch immer es gewesen war, und Marcus hatte die Vermutung, dass es ein hellhaariger Mann mit einem gestörten Hirn gewesen war, sichergestellt, dass man bemerkte, dass jemand da gewesen war.

Die Wohnung sah mehr als ein Schlachtfeld aus als eine Wohnung. Die Sessel und die Couch waren aufgeschlitzt, die Decke, die er die letzten beiden Nächte benutzt hatte lag auf dem Boden, oder besser gesagt, die Überreste von dem, was einst die Decke gewesen war, lag auf dem Boden. Marcus trug Angelina in die Küche und setzte sie auf einen Stuhl.

"Ich werde mir dein Schlafzimmer und dein Badezimmer ansehen." Sagte er ihr und war bereits verschwunden. Angelina sah sich ungläubig um. Die Schränke waren alle geöffnet, alles, was sie in ihnen aufbewahrte lag irgendwo auf dem Boden. Auf ihrer rechten Seite lagen die Scherben der Blumenvase. Die Blumen selbst waren zertrampelt, völlig zerstört. Sie beugte sich langsam nach vorn und hob die einzige Blume, die nicht zerstört war, hoch und roch an ihr. Drehte die nun stiellose Blume in ihrer Hand. Wie konnte er es wagen ihre Rosen zu zerstören!

Und wo war Radames? Wenn Lance es gewagt hatte ihm auch nur ein Haar zu krümmen würde sie ihn persönlich küssen! Ihr Herz schien schneller zu schlagen, als sie ein leises ‚Miau' hörte und Marcus zu ihr zurückkommen sah.

"Dein Schlafzimmer sieht sogar noch schlimmer aus als der Rest der Wohnung, und ich fürchte, du hast keine Kleidung mehr. Aber dafür habe ich etwas anderes gefunden, von dem ich dachte, dass du es zurück haben willst." Er hielt Radames an seinem Nacken von sich weg. Angelinas Gesicht hellte sich auf als sie ihren Kater sah und Marcus legte Radames in ihren Schoß. Der Kater fing sofort an zu schnurren und rieb sich an Angelinas Bauch.

"Wir sollten jetzt zurückgehen. Ich werde Giles eine Nachricht schicken und ihm erzählen, was hier passiert ist." Und ich werde dem alten Mann in den Arsch treten wenn er diesen Bastard nicht bald findet! Fügte er in seinen Gedanken hinzu. Er hob Angelina wieder hoch, langsam und vorsichtig, so dass Radames nicht herunter springen würde und ging aus der Wohnung, zog die Tür mit seinem Fuß zu. Er ging aus dem Gebäude und auf die Straße, appariertze zurück nach Hause sobald sie das Haus verlassen hatten.


Angelina lag wieder in Marcus' Bett während er seinen Kleiderschrank nach etwas durchsuchte, was sie in der Nacht tragen konnte. Radames lief im Zimmer umher und Angelina fragte sich noch immer, wie er ohne den geringsten Kratzer aus der Sache herausgekommen war. Sie hatte die Rose auf das Tablett, welches noch immer auf dem Nachttisch stand, gelegt und beobachtete lächelnd ihre Katze. Marcus drehte sich zu ihr herum und hielt ein dunkelgrünes T-Shirt hoch.

"Das sollte dir passen." Angelina rollte innerlich die Augen. Wussten Slytherins nicht, dass es auch noch Farben außer grün und Schwarz gab? Als Marcus gerade das Zimmer verlassen wollte, damit sie sich ungestört umziehen konnte erinnerte sie sich daran, dass sie ihre Jeans nicht alleine ausziehen konnte und auch keinen Zauberstab hatte.

"Ähm, Marcus?" Er hielt an der Tür inne und drehte sich zu ihr um.

"Könntest du mir bitte für eine Minute deinen Zauberstab leihen?" Er zog die Augenbrauen hoch, gab ihr aber dennoch den Zauberstab. Er verließ das Zimmer und ging ins Arbeitszimmer des Hauses um Giles einen Brief zu schreiben und ihm zu sagen, was in Angelinas Wohnung geschehen war. Als er ein paar Minuten später in sein Zimmer zurückkam trug sie das T-Shirt, das ihr noch immer viel zu groß war. Ihre Kleidung lag zusammengelegt auf einem Stuhl am Fenster.

"Du solltest jetzt schlafen, ich glaube du hattest genug Action für einen Tag." Sagte er ihr und Angelina musste bei dem Gedanken lächeln wie sehr er wie ein Vater klang. Das einzige, was noch fehlte war der 'junge Lady' Teil.

"Wo wirst du schlafen?" fragte sie ihn. Ihr gefiel der Gedanke nicht, ihn aus seinem Bett geschmissen zu haben. Marcus zuckte mit den Schultern.

"Ich sage den Hauselfen sie sollen mir ein Gästezimmer fertig machen."

Angelina runzelte die Stirn und sah auf das Bett in dem sie saß. Es war groß genug um zwei Menschen darin liegen zu haben, ohne dass sie sich berühren mussten. Wahrscheinlich könnten sogar vier Leute darin liegen ohne sich zu berühren!

"Das ist doch Schwachsinn. Das ist dein Zimmer; Ich sollte dich nicht hier rauswerfen. Das Bett ist groß genug für uns beide." Sagte ihm Angelina und zuckte mit den Schultern als er die Augenbrauen hochzog. Sie wollte nicht zugeben, dass sie auch ein kleines bisschen Angst davor hatte, die Nacht alleine zu verbringen, besonders, wenn sie sich nicht richtig bewegen konnte.

Angelina legte sich hin und drehte sich, langsam ihr Bein mitziehend, vorsichtig auf die Seite und zog die Decke hoch bis zur Brust als Marcus auf die andere Seite des Bettes ging. Als er seine Schuhe, Socken und die Hose ausgezogen hatte, hatte sie ihre Augen bereits geschlossen und war auf ihrem Weg ins Land der Träume.

Als Marcus sich herumdrehte um sich ins Bett zu legen, sah er die Rose, die auf dem Tablett auf dem Nachttisch auf der anderen Seite des Bettes lag. Er hatte vorher noch nicht einmal bemerkt, dass sie die Rose hatte und nun war er etwas verwirrt. Warum hatte sie die Blume mit sich gebracht?

Er lehnte sich über sie und griff die Rose bei ihrem nun sehr kurzen Stiel. Er sah die dunkle Rose an und schüttelte den Kopf.

"Johnson?" fragte er leise.

"Mhm…?" Angelina öffnete nicht einmal ihre Augen als sie seine Stimme hörte.

"Warum hast du dir Rose mitgenommen?" fragte er sie, seine Stimme voller Unverständnis. Angelina zuckte leicht mit den Schultern und murmelte etwas Unverständliches. Marcus fragte sie erneut und Angelina öffnete verschlafen die Augen.

"Ich weiß wirklich nicht genau warum. Vielleicht weil mir vorher noch nie jemand Blumen geschenkt hat." Sie gähnte und schloss wieder die Augen. Marcus lehnte sich zurück auf seine Seite des Bettes und sah sie verblüfft an.

"Gute Nacht." Hörte er Angelina murmeln und antwortete ihr leise. Er beobachtete sie einige Zeit, bemerkte wie ihr Atem immer regelmäßiger ging, und seufzte. Er drehte die Blume in seiner Hand und berührte sanft die samtige Blüte. Er legte seinen Kopf auf das Kissen und fuhr damit fort, Angelina anzusehen.

Ihre Hand hielt den Rand der Decke, eine wandernde Haarsträhne war in ihr Gesicht gefallen. Während er sie beobachtete fühlte Marcus sich wieder wie ein Teenager. Angelina Johnson hatte ihn schon immer beeindruckt. Schon bevor sie in Hogwarts war hatte sie seine Aufmerksamkeit erregt, als sie im Hogwarts Express alles andere als eingeschüchtert von ihm war. In den ersten Jahren hatte sie ihn hauptsächlich genervt.

Sie fürchtete sich weder vor ihm noch vor irgendeinem anderen, was den ganzen Spaß am Erstklässler-ärgern nahm. Sie war eine ausgezeichnete Quidditchspielerin die in ihm tatsächlich mehr als einmal die Angst vor einer Niederlage gegen Gryffindor auslöste. Bis zu seinem letzten Jahr auf Hogwarts war Angelina Johnson für ihn ein sehr nervender Gryffindor, deren Namen er sich tatsächlich merken konnte.

An dem Abend an dem er sie mit diesem Hufflepuff – oder war es ein Ravenclaw gewesen – im Gang gesehen hatte, hatte sich das alles geändert. In dieser Nacht war er zurück in sein Bett gegangen und hatte von ihr geträumt. Hatte davon geträumt, dass er es war der sie an der Wand hatte. Aber sie versuchte nicht, von ihm wegzukommen, oh nein. In seinem Traum hatte sie seinen Namen gestöhnt, hatte sich an ihn gepresst und ihn angefleht sie zu nehmen.

Er war schweißgebadet und so hart wie nie zuvor in seinem Leben aufgewacht. Wäre sie in Slytherin gewesen, hätte er seinen Weg zu den Mädchenschlafräumen gefunden und wäre zu ihr ins Bett gekrochen, aber sie war nicht in Slytherin, sie war weit weg am anderen Ende des Schlosses gewesen, sicher in ihrem Bett in Gryffindor verpackt und er musste mit dem einzigen Ersatz auskommen den er hatte: seiner rechten Hand.

Er schloss für einen Moment die Augen und schüttelte den Kopf. Es war wirklich unklug jetzt an diese Nacht zu denken – und die vielen Nächte, die dieser ersten gefolgt waren – während sie in seinem Bett lag. Alles was er tun musste war seine Hand auszustrecken und er konnte sie berühren.

Bevor er wusste, was er tat streckte er seine Hand aus und ließ die weiche Blüte, die er noch immer hielt die Haut auf ihrem Handrücken berühren. Er ließ die Blume zu ihrem Handgelenk wandern hielt aber sofort inne, als er Angelina im Schlaf seufzen hörte. Als sie sich nicht bewegte fuhr er fort damit, ihren Arm mit der Blume hinauf zu gleiten, beobachtete verzaubert wie die schwarze Blüte über ihre Haut tanzte. Er ließ die Blume zu ihrem Ellbogen und weiter hinaufwandern bis der Ärmel des T-Shirts seinen Weg stoppte.

Er sah in ihr Gesicht. Sah auf die langen Wimpern die auf ihren Wangen ruhten. Auf das Lächeln, das sie trug, welches andeutete, dass sie einen schönen Traum haben musste. Die Haarsträhne hing noch immer in ihr Gesicht. Marcus fuhr mit der Rose über ihre Wange und strich damit die Strähne aus ihrem Gesicht.

Ob es an der Berührung oder an dem Geruch der Rose lag, Angelina öffnete langsam ihre Augen und sah ihn an. Marcus war sich sicher, dass sein Herz für einen Moment anfing zu schlagen. Er fing bereits an sich auf das vorzubereiten, was er erwartete, das nun kommen würde: ein Schlag, Geschrei, mehr Schläge…

Aber Angelina sah ihn nur weiter an und dann, langsam, lächelte sie Marcus an bevor sie ihre Augen wieder schloss. Marcus hörte wie sie etwas über 'schön' murmelte und beobachtete sie wie sie wieder einschlief.

Wie sollte er überleben und zur gleichen Zeit ein zurechnungsfähiger Mann bleiben wenn sie weiter bei ihm blieb?