Summary : Hermione fühlt sich zu einem gewissen Slytherin hingezogen und Ginny ist mit einem liiert…
Disclaimer : Alle Rechte gehören JK Rowling
A/N : Dies ist eine Co-Produktion mit meiner besten Freundin
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Misunderstanding
Kapitel 1 : Ein Annäherungsversuch und ein Attentat
Stöhnend wechselte Hermione ihre schon heiße Hand, auf welche sie ihren dröhnenden Kopf aufgestützt hatte, während Professor Binns im Hintergrund einen uninteressanten Vortrag über Zaubergesetze aus dem dritten Jahrhundert nach Christus vor sich hinmurmelte.
Aus verschiedenen Ecken der Zaubergeschichte-Klasse, welche sich die Gryffindors mit den Slytherins teilten, erklang schon leises Schnarchen. Hermione musste leicht grinsen und ließ ihren Blick langsam durch die gelangweilte Klasse streifen. Vor ihr sah sie die zerzausten Haare von Harry und daneben Rons roten Wuschelkopf, welcher genau wie ihrer auf die rechte Hand gestützt war. Ron dachte anscheinend gerade über eine neue Quidditch-Strategie nach, mit der Gryffindor Slytherin beim nächsten Spiel schlagen könnte, jedenfalls ließen das die gestammelten Wortfetzen, die aus seinem Mund kamen, vermuten. Seit er den Posten des Teamchefs der Quidditchmannschaft von Gryffindor angenommen hatte, dachte er an nichts anderes mehr.
Kopfschüttelnd wand Hermione sich zum nasenbohrenden Neville Longbottom, nur um dann angeekelt wieder weg zu schauen.
Sogleich erblickte sie ein weitaus erfreulicheres Bild: die unscheinbare, jedoch nicht zu verachtende Gestalt des wohl berüchtigtsten und gutaussehendsten Slytherin seit Jahrzehnten.
Sie jedoch sah in Draco Malfoy nur den verwöhnten, hochnäsigen und unfähigen Sohn eines Todessers, was ihn in ihren Augen somit selbst zu einem machte.
Ein Kulturbanause. Eine erbärmliche Erscheinung.
Gerade als Hermione den Kopf wieder zu Prof. Binns drehen wollte, fiel ihr auf, dass Malfoy schon die ganze Zeit ihren Blick erwiderte.
Ungläubig starrte sie ihn an, konnte seinen Gesichtsausdruck jedoch nicht deuten. Er schien nicht zu registrieren, dass sie ebenfalls in seine Richtung sah.
Das beunruhigte sie und fieberhaft überlegte sie, welche Gemeinheit er diesmal wieder aushecken könnte. Sein leerer Blick machte ihr Angst und nervös fing sie an, an ihrem Blusenknopf zu fummeln, bis er schließlich absprang, direkt auf die Glatze von Prof. Binns zu, einem der Geister von Hogwarts, und durch diese hindurch.
Die ganze Klasse starrte sie an, keiner achtete auf den fluchenden Professor, sondern alle genossen den freizügigen Anblick, der sich ihnen nun bot.
Nach wenigen Sekunden glich die Farbe von Hermiones Kopf der einer Tomate, so knallrot wurde sie.
Beschämt zog sie ihren Umhang zu und stürmte aus dem Klassenzimmer, gefolgt von vielen belustigten Blicken.
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Keuchend erreichte Hermione den Mädchenschlafsaal von Gryffindor und ließ sich mit stets hochrotem Kopf heulend auf ihr Bett fallen. Schniefend versuchte sie ihre Tränen zu bändigen und ihre wirren Gedanken zu sammeln.
‚So weit kommt es noch, dass ich mich von diesem schleimigen Frettchen blamieren lasse, aber andererseits bin ich doch selber Schuld', dachte sie, ‚Ich hätte nie zu ihm hinschauen dürfen, sondern ganz wie man es von mir gewohnt ist, Prof. Binns Vortrag lauschen sollen.'
Dennoch musste sie zugeben, dass seine stürmischen, blauen Augen sie geradezu in Trance versetzt hatten. Gleich darauf schlug sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, verstört über das soeben Gedachte.
Krampfhaft versuchte sie tief durchzuatmen, die Ereignisse zu vergessen, ihn zu vergessen. Doch immer wieder tauchte das Bild von Dracos wunderschönen eisblauen Augen auf, wie sie Hermione anstarrten.
Dann ging sie hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo ihr fast das Herz stehen blieb, als sie eine sehr beschäftigte Ginny sah, die von einem schwarzhaarigen Slytherin leidenschaftlich gegen die Wand gedrückt wurde. Allein das stoßartige Keuchen des Jungen, welchen sie als Blaise Zabini identifizierte, löste bei Hermione Brechreiz aus.
Ginnys Stöhnen zufolge gefiel es auch ihr. Ihre Zungen schienen sich gegenseitig verschlingen zu wollen, während Zabini versuchte mit seiner zittrigen Hand unter Ginnys Bluse zu gelangen, was diese jedoch bestimmt abwehrte. Stattdessen führte sie die ihre zu seinem Hosenbund, was Zabini wiederum noch mehr zu gefallen schien. Als Ginny den Reißverschluss an seiner Hose öffnete und unter seine samtblauen Shorts fuhr, war Hermione einer Ohnmacht nahe und hüstelte gekünstelt, um auf sich aufmerksam zu machen, woraufhin Blaise und Ginny wie zwei verschreckte Hühner außeinanderstoben.
Alle drei starrten sich bestimmt mehrere Minuten fassungslos an, bis Blaise schließlich das Wort ergriff:
„Tja... also... Ich lass euch dann mal alleine...", er zwinkerte Ginny schelmisch zu und meinte:
„Wir sehen uns später."
Während er langsam rückwärts aus dem Portraitloch stieg, sagte er zu Hermione gewandt:
„Nichts für ungut."
Diesmal hatte Hermione sich schnell wieder gefasst und blickte ihre Gryffindorkollegin gespielt empört an:
„Du weißt doch über Verhütungsmethoden bescheid, oder?" und hob besserwisserisch eine Augenbraue.
Ginny schien ein Stein vom Herzen zu fallen, dass ihre Freundin das Ganze mit Humor nahm. Erleichtert fiel sie Hermione um den Hals und drückte sie herzlich.
Hermione kämpfte anfangs noch mit den eben gesehenen Bildern in ihrem Kopf, erwiderte dann jedoch Ginnys Umarmung und flüsterte in ihre kupfernschimmernde, zerzauste Haarmähne:
„Jetzt musst du mir aber schon erzählen, wie der gute Blaise auf den Geschmack gekommen ist."
Tief durchatmend ließ Ginny von ihrer Freundin ab und meinte:
„Du musst mir aber versprechen, dass dieser Vorfall, und alles was ich dir gleich erzähle, unter uns bleibt!"
Ungeduldig nickte Hermione und zerrte ihre Freundin zum roten Sofa, wo sie sich erwartungsvoll niederließ. Ginny schien sehr froh zu sein, endlich jemandem alles anvertrauen zu können, denn die Geschichte sprudelte wie ein Wasserfall aus ihrem Mund:
„Du kannst dich doch bestimmt noch erinnern, dass ich vor drei Wochen bei Snape wegen diesem dummen Unfall im Zaubertränkeunterricht nachsitzen musste... nun ja... nicht nur ich hatte etwas verbrochen. Du kannst dir ja denken, wer mir in diesen Stunden Gesellschaft geleistet hat, oder?
Anfangs war ich natürlich nicht sonderlich erfreut, ausgerechnet mit Zabini Snapes ständig verdreckte Zaubertränke-Vorratskammer zu putzen, nach einem geschlossenen Waffenstillstand und ein paar spottfreien Worten seinerseits wurde er mir allerdings immer sympathischer.
In mir schien er endlich die lang gesuchte Seelenverwandte gefunden zu haben, mit der er über alle seine Probleme, Ängste und Geheimnisse reden konnte. Ich glaube, ich habe niemals zuvor so lange über Lebensphilosophien und Gefühle gesprochen.
Im Nachhinein war ich mir jedoch nicht sicher, ob diese Begegnung eine Ausnahme gewesen sein sollte. Doch als Blaise mich dann während des Mittagessens am nächsten Tag die ganze Zeit mit blitzenden Augen angestarrt hatte, war ich mir sicher, dass er am Vortag in Snapes Büro nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen gestanden war, sondern tatsächlich an mir interessiert zu sein schien.
Also beschloss ich, ihn damit zu konfrontieren. Es war gar nicht so einfach, ihn zu erwischen, dennoch traf ich ihn schließlich nach langem Suchen auf dem Astronomieturm.
Ich hatte kaum meinen Mund geöffnet um etwas zu sagen, da legte er einen Finger auf meine Lippen und näherte sich mit seinem wohlgeformten Mund dem meinen.
Meine Gefühle spielten total verrückt, mein Kopf sagte nein, doch mein Herz schrie ja. Und wenn du wüsstest, wie göttlich dieser Junge küsst, dann hättest du auch nicht widerstehen können…"
Ginny schloss verträumt die Augen, summte leise einen alten Lovesong und wippte im Takt dazu. Genervt rollte Hermione mit den Augen und bat um Weiterführung der Erzählung.
Verlegen räusperte sich ihre verliebte Freundin und fuhr fort:
„Na ja... Nach dieser Begegnung auf dem Astronomieturm schienen wir so etwas wie ein Liebespaar zu sein. Wir trafen uns halt immer heimlich und bis heute hat uns auch noch nie jemand... wie soll ich sagen... ‚entlarvt'?"
Hermione zwinkerte Ginny verschwörerisch zu und meinte:
„Dann ist das jetzt wohl unser kleines Geheimnis?"
Schmunzelnd verließen die Mädchen den Gemeinschaftsraum und begaben sich zum Festsaal, wo bereits das Mittagessen aufgetischt worden war.
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Bitte schreibt mir doch schnell ein Review (Lob, Anregungen, Kritik… alles willkommen), damit ich weiß, wie euch die Story gefällt und ob ich updaten soll!
Dieutrixx
