Valpuri: Danke! Mmmhhh… schmecken die gut ;-)

Kingwood: WOW, jetzt werde ich sogar schon angefleht, ein neues Kapitel online zu stellen… wie du siehst, hat's was genützt! Super, dass du lachen konntest :-)

RoryElli: Klar hat's geholfen, dass du reviewt hast (wie du siehst hilfts auch diesmal)! Das neue Chappie ist sogar um zwei Seiten (im Word) länger als die anderen, oder ist das immer noch zu kurz für dich? lg

SFMK: Danke für dein Review! Hoffe dir gefällt das neue Kapitel! bussi ;-)

A/N: Die Geschichte spielt übrigens im sechsten Schuljahr von Hermione & Co., also haben wir HPB und weitgehend auch OotP nicht in die Story miteinbezogen. Keine Ahnung, ob man als Sechstklässler schon Schulsprecher sein kann, bei uns geht das jedenfalls ;-) Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!

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Kapitel 4 : Heiratsmarkt auf bananisch

Schau mal, was ich im Sonderangebot beim Scherzartikelladen ergattert habe!", kreischte eine ausgeflippte Ginny Weasley in das Ohr der genervten Hermione. Nur widerwillig hob diese den Kopf, den sie über einen ihrer dicken Wälzer gebeugt hatte.

„Wovon zum Teufel redest du?" Erwartungsvoll starrte sie Ginny an, die mit verheißungsvoller Miene zwei Postkarten, die mit Herzen verziert waren, hinter dem Rücken hervorzauberte.

Da Hermione immer noch nicht zu verstehen schien, griff Ginny seufzend in die Tasche ihres viel zu großen Umhangs und warf Hermione einen verzauberten Taschenkalender zu.

Mit gehobenen Augenbrauen fiel Hermiones Blick auf den Tag, welcher sich immer wieder selbst rot umrandete: 14. Februar, Valentinstag.

Sie musste sich eingestehen, dass sie es vollkommen vergessen hatte, doch auch jetzt, wo sie es wusste, interessierte sie sich nicht sonderlich dafür.

„Ich freue mich schon seit Wochen auf diesen Tag, es ist für mich unbegreiflich, wie du ihn vergessen konntest, den Tag der Liebenden, der heimlich Verliebten und derer, die die Liebe noch suchen. Der Tag der Liebesgeständnisse, der Tag der romantischen Geschenke und der Tag, an dem Blaise mich zum ersten Mal zum Essen eingeladen hat!"

Ginny fuhr verträumt mit den Fingern die Herzchen auf den Karten nach, als Hermione sie unterbrach:

„Ist ja alles schön und gut, aber bitte verschone mich jetzt mit deinem Gesülze, Parvati oder Lawender sind mit Sicherheit mehr daran interessiert, ich würde gerne lernen!"

Ginny überhörte den herablassenden Ton in Hermiones Stimme und fing an, abermals mit den Valentinskarten vor Hermiones Gesicht herumzufuchteln.

„Zuerst probieren wir die hier aus!"

„Wenn du mich dann in Frieden lässt...", seufzte Hermione.

„Die Karten mit der passenden Anwendung zeigen dir, wen du wirklich liebst, sie schreiben deine Gedanken in einer romantischen, lustigen oder leidenschaftlichen Form eines Gedichts oder Liedes nieder und begeben sich automatisch zu deinem Herzblatt. Alles was du tun musst, ist, die Karte fest an dein Herz zu drücken und die beiliegende Zauberformel sprechen: In corde legus ", las Ginny Hermione die Gebrauchsanweisung vor.

Um ihre Freundin von der Wirkung der Karten zu überzeugen, drückte Ginny die erste Karte stürmisch an ihr Herz und gluckste:

„In corde legus"

Beide Mädchen beugten sich über die Karte und sahen, wie mit rosaroter Tinte der Name Blaise erschien und darunter ein kleines Gedicht, welches die Gefühle von Ginny schilderte:

Seit dem Tag, an dem du mich verzaubert hast

bin ich wie von Sinnen

Du machst mich high

deine Küsse sind der letzte Schrei

Für immer will ich bei dir sein

Ich lasse dich nie mehr allein

In Liebe

Ginny

Stirnrunzelnd hob Hermione eine Augenbraue und meinte:

„Etwas billig, oder nicht?"

„Wir werden ja noch sehen, was, oder besser gesagt, wer bei dir rauskommt!", sagte Ginny, deren Karte sich auf den Weg zu Blaise machte, und drückte Hermione die andere Karte in die Hand.

Mehr halbherzig hielt nun auch Hermione die Karte an ihr Herz und murmelte die Formel. Gespannt beobachtete Ginny den Text, welcher, diesmal in roter Tinte, erschien:

An Draco Malfoy

Ich möchte in deinen Augen versinken, in dem stürmischen Meer aus blau und grau

Ich möchte deine Muskeln fühlen und mich in deinem silbernen Haar festhalten

Deine blasse Haut soll unter meiner Berührung erröten

Alles würde ich dafür geben, könnten deine Lippen nur einmal auf den meinen sein

Hermione

Während Ginny fassungslos die Valentinskarte anstarrte, kreischte Hermione hysterisch los:

„Das ist ja eine Unverschämtheit! Wahrscheinlich hast du die von Fred und George, die sich über mich lustig machen wollen. Komm schon, gib doch zu, dass der ganze Scheiß ein abgekartetes Spiel ist!"

Beschwichtigend hob Ginny den Arm und versicherte Hermione, dass die Karten aus einem, wie sie es ausdrückte, „relativ seriösem" Laden stammten.

„Dann war dieses Exemplar eindeutig fehlerhaft!"

Noch bevor Hermione reagieren konnte, flatterte die Karte mit dem Gedicht davon, direkt in Richtung der Slytherinkerker.

Verzweifelt ließ sie sich auf ihr Bett fallen.

„Ist dir klar, was du da angerichtet hast? Ich werde zum ewigen Gespött der Slytherins werden, oh Gott, Malfoy wird mir das Leben zur Hölle machen. Womöglich denkt er noch, ich meine es ernst!"

Hilflos betrachtete Ginny ihre Freundin, die den Tränen nahe war, und machte sich Vorwürfe. Sie hatte Hermione doch nur ein bisschen vom Lernen ablenken wollen!

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Fluchend stürmte Pansy Parkinson an Blaise Zabini vorbei, der gerade die Tür zu Dracos Schulsprecherzimmer öffnen wollte.

„Prüder Idiot!", schimpfte Pansy noch bevor sie um die Ecke bog.

Dann betrat Blaise den Raum.

Die silbern und grün schimmernden Samtvorhänge waren zugezogen, nur ein fahler Lichtschein fiel in das Zimmer, in welchem das edle, schwarze Himmelbett wie ein bedrohliches Monster wirkte. Die kunstvoll gefertigten Regale aus Birkenholz waren mit dicken Büchern verschiedenster Art gefüllt, nicht alle wären außerhalb der verbotenen Abteilung in der Bibliothek erhältlich.

Blaise merkte schnell, dass er es mit einem äußert deprimierten Malfoy zutun hatte. Dieser starrte ihn vom Schreibtisch, einer Antiquität, mit funkelnden Augen an.

„Hey Draco, altes Haus, was geht ab? Hast du dich gerade vergnügt?"

Als Draco nichts erwiderte, räusperte sich Blaise und fuhr ernst fort:

„Ich wollte mich eigentlich nur entschuldigen, für das, was da neulich im ‚Paradies' passiert ist, ich war doch auch nicht mehr ganz nüchtern und bin dann halt ausgerastet als du Ginny so niedergemacht hast. Von mir aus werde ich dieses Thema nie wieder erwähnen, ist das nicht ein Kompromiss?"

Nach langer Pause erwiderte Malfoy kein bisschen versöhnlich:

„Halt du nur dein falsches Mundwerk! Ich weiß genau, dass du es schon allen möglichen Leuten erzählt hast, vielleicht auch nur deiner kleinen Weasley-Schlampe, aber die hat es dann gleich weiterverbreitet! Als ob ich auf so einen Scheiß reinfallen würde", und mit einem Blick auf die vor ihm liegende Karte : „'Ich möchte in deinen Augen versinken, in dem stürmischen Meer aus blau und grau', für wie blöd hältst du mich eigentlich? Ich dachte, wir wären echte Freunde, und du weißt, dass schon einiges passieren muss, um mir das zu entlocken, aber nach dem, was du dir da geleistet hast, egal ob betrunken oder nicht, hat sich unsere Freundschaft ja wohl erledigt!"

„Nur weil du keine Freundin hast, musst du nicht aus Eifersucht meine in den Schmutz ziehen! Außerdem hab ich keine Ahnung wovon du redest. Ich habe sicher niemandem von deiner Schwärmerei erzählt, aber vielleicht war ja jemand anderer so schlau, es von selber zu bemerken, würde ja nicht viel dazu gehören.", Blaise schien nun nicht mehr in einer sehr friedvollen Stimmung zu sein.

„Ich glaub dir kein Wort, erzähl deine Lügen jemand anderem! Und jetzt raus, raus aus meinem Zimmer und lass dich nie wieder hier blicken! Was red' ich denn, lass dich überhaupt nie wieder blicken!"

„Bei dir hätte ich es sowieso keine Sekunde länger ausgehalten, ich will mir ja nicht die Laune für den Abend vermiesen lassen. Da will man sich für etwas entschuldigen, wofür man gar nichts kann, weil man ja nur die Wahrheit ausgesprochen hat, und das ist der Dank dafür!", schnaubend verließ Blaise das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

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Zufrieden betrachtete Ginny ihr Spiegelbild, welches vom Zauberstab an die Wand projiziert wurde. Das dunkelgrüne Seidenkleid passte wie angegossen, obwohl es eigentlich Hermione gehörte. Diese zog das Kleid allerdings nie an, weil sie es zu gewagt fand. Zwei perlenbesetzte Spangen hielten Ginnys dichtes, lockiges Haar zusammen. Auch das wenige, aber bewusst eingesetzte Make-up wirkte sehr zu ihrem Vorteil.

Sie klopfte zweimal kurz, bevor sie behutsam die Tür zur Hogwartsküche öffnete, Blaise hatte die Hauselfen bestochen, die Küche für einige Zeit freizugeben.

Der Raum war nur mit Kerzen beleuchtet, rote Rosenblätter zierten den Boden und ein gemütliches Samtsofa stand schon bereit. Ginny traten vor Entzücken fast die Tränen in die Augen. Doch dann vernahm sie ein leises Fluchen aus der Küche.

„Blaise?", fragte Ginny, dann sah sie ihren Freund und ein kaum vernehmbares „Oh mein Gott!" drang über ihre Lippen.

Blaise rannte abwechselnd zwischen einem großen, fast überbrodelnden Topf und einem Muggelkochbuch hin und her, wobei er sich dauernd an den Kopf griff und Dinge wie „Was soll denn das schon wieder sein?" oder „Bereitstellen? Vorher ist da aber noch nichts von Bereitstellen gestanden!". Da erst bemerkte er Ginnys Anwesenheit und sprang blitzschnell vor den Kochtopf, welcher hinter seinem Rücken überschäumte.

Zum Glück reagierte Ginny schnell, richtete ihren Zauberstab auf den Topf, sprach „Nonapplesco!" und weg war er, nur noch ein Häufchen des übergekochten Gemischs war auf der heißen Herdplatte zurückgeblieben.

Enttäuscht meinte Blaise:

„Eigentlich wollte ich dich mit einem Vier-Sterne-Menü verwöhnen. Ich weiß doch, wie sehr du auf Muggelküche stehst.", schon wieder etwas besser gelaunt fügte er hinzu : „Ich hätte nie erwartet, so etwas je zu sagen, aber ich bewundere jeden Muggel, der diesen Stress beim Kochen aushält und ohne Anwendung jeglicher Magie ein genießbares Essen zustande bringt."

Mit verzückter Miene kam Ginny ein paar Schritte auf ihren Freund zu und flüsterte:

„Ich hatte sowieso keinen Hunger."

Verliebt lächelnd legte Blaise seine Hände auf ihre schmale Taille und küsste sie sanft. Als sie sich aus der Umarmung lösten, meinte Blaise mit einem verschmitzten Grinsen :

„Das hätte ich doch fast vergessen", er holte ein kleines, in rotem Seidenpapier eingewickeltes Päckchen hinter seinem Rücken hervor und gab es Ginny. Neugierig und dennoch etwas zurückhaltend entfernte sie mehrere Schichten des Seidenpapiers, Ginny war sich sicher, dass dieses eine beachtliche Menge an Galleonen gekostet haben müsse, bis der Inhalt des Geschenks zum Vorschein kam : Ein selbst gestaltetes Foto-Album!

Auf einem Foto sah man Ginny und Blaise, heftig turtelnd und sich küssend, auf einer dunkelroten Gartenbank unter einer Erle sitzen. Auf einem anderen Bild hatte Blaise seine Freundin fotografiert, als sie nach ihrem ersten gemeinsamen Abend mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen vor Blaises Kamin eingeschlafen war.

Ginnys persönlicher Favorit war der Schnappschuss von Blaise mit nacktem Oberkörper, er war gerade aus dem Badezimmer gekommen. Sein erschrockener Gesichtsausdruck gefiel Ginny fast noch besser als seine wahrlich beachtlichen Muskeln, bei deren Anblick sie in letzter Zeit immer öfter den Drang verspürte, einen Schritt weiter zu gehen. (An dieser Stelle darf frei interpretiert werden!)

Völlig überwältigt fiel Ginny Blaise in die Arme und küsste ihn stürmisch. Als sie wieder zu Atem kamen, sagte Ginny leise:

„Danke!"

„Hab ich doch gern gemacht! Aber jetzt sollten wir hier verschwinden, ich habe die Küche nur für eine Stunde von den Elfen bekommen!", Blaise schwang den Zauberstab, murmelte etwas Kompliziertes, und die romantische Dekoration verschwand.

Gemeinsam verließen sie die Küche und machten sich Hand in Hand auf den Weg in Blaise' Vertrauensschülerzimmer.

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So… das war das Latzte schon geschriebene Kapitel, also wirds bis zum nächsten wohl ein wenig länger brauchen. Aber Reviews helfen sicher dabei, dass das Ganze sich etwas beschleunigt ;-)

Dieutrixx