Cold hard heart

Nur einmal

Es war mitten in der Nacht, als sie sich so leise wie möglich zu Dumbledores Büro bewegten. Ihre Schritte hallten trotz aller Bemühungen an den hohen Wänden Hogwarts wider und ihre Schatten flackerten in eigenartigen Bewegungen auf dem Boden vor ihnen hin und her. Hermine fühlte die Kälte langsam in ihre Knochen steigen, so dass sie unbewusst ihren Umhang enger um sich zog. Noch nie war ihr dieses alte Gemäuer so unheimlich vorgekommen.

„Du bist gar nicht so böse, wie du ständig tust, oder?" Draco verharrte in der Bewegung, als ihre Stimme die Stille zerriss. Unschlüssig starrte er sie an, schüttelte dann ungläubig den Kopf uns ging weiter, ohne einen Ton zu sagen.

Schweigend setzten sie ihren Weg fort. Die Dunkelheit in den Gängen war erdrückend, aber Malfoys Ruhe frustrierte Hermine noch mehr. Gut, vielleicht hätte sie das nicht sagen sollen. Aber aus welchem Grund würgte er sie und half ihr dann ein paar Minuten später? So ein schlechter Mensch konnte er doch dann nicht sein, oder? Es wäre vielleicht besser, wenn sie sich keine weiteren Gedanken darüber machen würde. Aber ihre Neugier übernahm mal wieder die Überhand. Was hatte er noch vorhin gesagt? ‚Neugier war der Katze Tod.' Aber eine Gryffindor würde sich von so was doch nicht abhalten lassen.

„Warum hilfst du mir überhaupt, wenn du mich doch ach so sehr hasst?" Sie betrachtete ihn aus den Augenwinkeln und sah, wie sich seine Augenbrauen weiter nach unten zogen.

„Strapazier dein Glück nicht, Schlammblut. Du hast halt einen guten Tag bei mir erwischt." Mürrisch blickte er geradeaus. Seine Stimme schien die Kälte in den Gängen noch zu verstärken und Hermine rieb sich über die entstehende Gänsehaut auf ihren Armen.

„Einen guten Tag? Du hast mich vorhin fast erwürgt! Dann möchte ich keinen deiner schlechten Tage erleben!" Aufmüpfig sah sie ihn an und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Das möchtest du wirklich nicht." Er sagte das so monoton, so ohne Emotionen, dass sich erneut eine Gänsehaut über Hermines Arme zog. „Außerdem habe ich dich nicht fast erwürgt. Musst du so übertreiben?"

Sie ignorierte seine letzten vorwurfsvollen Worte und lenkte das Gespräch auf die Dinge, die sie eher interessierten. „Und deswegen hast du mir geholfen? Weil du gute Laune hast? Möchte mal wissen, warum du dann nicht lächelst." Sie ging weiter ohne zu merken, dass Malfoy stehen geblieben war. Erst ein paar Meter später, als sie nur noch die Geräusche ihrer eigenen Schritte vernahm, drehte sie sich zu ihm um. „Was denn?"

„Granger, bist nur du so oder steckt ihr Gryffindors alle eure Nasen da rein, wo sie nicht hingehören?" Er schloss wieder zu ihr auf und passte seine Schritte den ihren an.

„Ich versuche dich nur zu verstehen."

„Lass es sein." Er schwieg einen Moment, sah sie dann aber an und verzog seine Lippen zu seinem üblichen Grinsen. „Aber wenn du es unbedingt wissen willst: Meine Fingerabdrücke sind an deinem Hals. Würde nicht gut für mich sein, wenn dich dieses Ding um die Ecke bringt und man mich dann verdächtigt, nicht wahr?"

Dieses Mal war es an ihr, stehen zubleiben. Hatte sie auch nur einen Moment angenommen, er würde ritterliche und gutherzige Gründe für seine Hilfe haben? Warum? Sie redete hier mit und über Malfoy. Natürlich hatte er das nur getan, um sich selbst im guten Licht stehen zu lassen. Ach, wie sie ihn hasste….

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„Was nun?" Sie standen vor dem großen Steingargoyle, der sich natürlich nicht wie von Geisterhand öffnete. Sie hatten schon zig Möglichkeiten an Passwörtern durchprobiert die ihnen eingefallen waren, aber die Figur bewegte sich einfach nicht.

„Mir egal. Was immer DU tust, ICH geh zurück." Draco wollte sich gerade umdrehen, als Hermine ihn am Ärmel packte und zurückzog.

„Kommt nicht in Frage! Du bleibst hier!" Ihre Stimme war energisch, doch als sie seinen Gesichtsausdruck sich verändern sah, zog sie sofort ihre Hand von seinem Umhang fort.

„Was hast du gesagt?" Wieso waren seine Augen plötzlich so kalt geworden? Sie hatten vorher schon wenige Emotionen in sich getragen, aber nun waren sie so ... tot.

„Du kannst mich hier doch nicht stehen lassen." Nun klang ihre Stimme gar nicht mehr so selbstbewusst und sicher. Als sie zu ihm aufblickte wurde ihre Stimme sogar immer leiser.

„Sag mir nicht, was ich tun kann, Schlammblut!" Seine Hand hatte sich in sekundenschnelle an ihren Kragen bewegt und zog sie näher zu seinem Gesicht. Ihre Nasen berührten sich fast, so dass Hermine unbewusst erneut sein After shave wahrnahm. „Ich habe dir geholfen, was aber nicht heißt, dass du mich behandeln kannst wie deine Hündchen Potter und Wiesel." Langsam lockerte sich sein Griff und er schob sie ein ganzes Stück von sich weg.

„Was führt denn zwei meiner Schüler zu so später Stunde noch zu mir?" Hermine wirbelte herum, als sie die warme Stimme ihres Direktors vernahm. Noch eben hatten ihre Knie gezittert und sie hatte sich zurück in ihren Gemeinschaftsraum gewünscht. Doch nun war sie sicher. Sicher vor dem Wesen, dass sich durch die Gänge schlich. Und sicher vor Malfoy. Aber aus irgendeinem unerfindbaren Grund wollte sie wissen, weshalb er eben so ausgeflippt war. Verflucht sei ihre Neugier.

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„Ich möchte euch um Ruhe bitten." Die Schüler verstummten, als Dumbledore beim Frühstück nach vorn trat. Normalerweise hatte er zu so einer Zeit keine Ankündigungen zu machen. Doch es schien sich um keinen normalen Tag zu handeln…

„Gestern Nacht haben Schüler unserer Schule einen Regelbruch begangen." Hermine zuckte zusammen. Es war doch nicht ihre Schuld gewesen, dass sie wegen des Wesens zu lange auf den Gängen gewesen war und deshalb die Ausgangssperre überschritten hatte. Aber Dumbledore setzte seine Rede fort, so dass sie sich keine weiteren Gedanken machen konnte.

„Es war ein Regelbruch, dem ich tatsächlich einmal dankbar bin. Gestern Nacht hat sich in der Bibliothek etwas aufgehalten. Etwas, von dem ich selbst noch nicht sicher bin, was es ist. Trotz allem scheint es gefährlich zu sein. Daher möchte ich euch bitten zunächst NICHT mehr euren Gemeinschaftsraum allein zu verlassen und durch die Flure Hogwarts zu wandern." Er machte eine kurze Pause und sah sich einen Moment zwischen den überraschten Schülern um.

„Aufgrund der neuen Situation mussten wir die Ausgangssperre verschieben. Nicht nur, dass ihr nicht mehr allein durch die Gänge gehen sollt, nein, ich sollt nach Einbruch der Dunkelheit euren Gemeinschaftsraum GAR NICHT mehr verlassen."

Flüstern brach unter den Schülern aus, welches Dumbledore mit einer Handbewegung verstummen ließ. „Ich verlasse mich auf eure Vernunft. Haltet euch an die neuen Regeln. Die Professoren werden ein wachsames Auge haben, doch wir können nicht sicher genug sein. Danke." Er setzte sich wieder. Unter den Schülern brach erneut aufgeregtes und verängstigtes Flüstern aus.

„Was meint ihr, was das ist?" Ron schien eher begeistert als aufgeregt. Er glaubte nicht daran, dass es sich um Voldemort handelte. Und solange es nicht irgendwelche Riesenspinnen waren, konnte es ja nicht so schlimm sein.

„Keine Ahnung. Aber ich will es nicht noch mal sehen." Hermine blickte auf ihren Teller, um den Blicken ihrer Freunde auszuweichen.

„Du hast es gesehen?" Ron stand der Mund offen.

„Dann bist du gestern Nacht in den Gängen gewesen?" Harry grinste sie an und knuffte ihr leicht in die Seite. „Mit wem?"

Hermine war empört. Was dachten die beiden denn über sie?

„Ja, Harry hat Recht. An unserem ersten Tag." Ron bewegte seine Augenbrauen hoch und runter, so dass dem Lockenkopf die Röte ins Gesicht schoss.

„Hey! Lasst den Quatsch. Ich war in der Bibliothek, habe gelernt und dann habe ich es gesehen. Auf dem Weg fort von dem Ding, bin ich in Malfoy rein gerannt." Gut, dass stimmte nicht so ganz. Sie hatte ihn immerhin gesucht. Aber so war das Ganze doch etwas glaubwürdiger, nicht wahr?

„Mit Malfoy? Uh, Hermine!.. … … Au! Kein Grund mich zu schlagen." Harry rieb sich lachend den Arm, auf den das Mädchen mit aller Kraft geschlagen hatte.

„Lasst uns gehen. Unterwegs kannst du uns ja von dem Ding erzählen." Ron stand auf und schulterte seinen Rucksack.

„Von dem Wesen oder von Malfoy?" Hermine grinste ihre beiden Freunde an, die einen schelmischen Blick austauschten.

„Hermi, von Malfoys Ding will ich nix wissen." Ron brach in schallendes Gelächter aus, als sie erneut rot wurde.

„Rooooon! Du bist widerlich!" Zusammen gingen sie hinaus aus der großen Halle, die Treppe hinauf und zu ihrer Stunde ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste'.

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„Er war groß und stand so weit im Schatten, dass ich ihn kaum sehen konnte." Hermine saß mit ihren Freunden in den hintern Reihen des Klassenraumes und versuchte den Vorabend Revue passieren zu lassen. Sie waren noch allein, die Stunde sollte erst in der nächsten Viertelstunde anfangen.

„Was konntest du denn erkennen?" Harry sah interessiert aus und auch Ron, der gestern noch ihre Geschichte ins Lächerliche gezogen hatte, hörte aufmerksam zu.

„Nun, er war unglaublich blass. Fast so, als wäre er tot. Seine Haare waren tiefschwarz und seine Augen waren dunkel umrandet. Er trug schwere Schuhe und einen zerschlissenen dunklen Zaubererumhang." Sie dachte einen Moment nach und entsann sich an den Moment im Gang, als sie sich in der Nische versteckt hatten. „Er hinkt. Er hat sein Bein ganz merkwürdig nachgezogen. Deswegen habe ich wohl auch dieses schleifende Geräusch gehört. Sein schwerer Schuh hat dieses Geräusch gemacht, wenn er das Bein nachgezogen hat." Sie schüttelte sich ein wenig bei dem Gedanken. Hoffentlich würden die Lehrer bald dieses Wesen finden.

„Klingt ein wenig wie ein Vampir, oder?" Harry sah seine beiden Freunde fragend an, doch die zuckten mit den Schultern.

„Vielleicht kann uns Mr. Myers ja etwas dazu sagen." Ron deutete auf das Pult, auf dem sich wie von Geisterhand einige Bücher aufreihten. Durch die Tür traten die ersten Schüler aus Gryffindor und auch einige Slytherins fanden sich schon ein.

Einige Minuten später war der Klassenraum gefüllt und der dicke Lehrer trat hinter seinen Schreibtisch. Er sah seine Schüler durch kleine, runde Brillengläser an und rief ihre Namen im Einzelnen auf. Als sie damit durch waren und scheinbar niemand fehlte, trat Mr. Myers um den Tisch herum. „Guten Morgen." Er wartete einen weiteren Moment und nahm dann eines seiner Bücher zur Hand. „Heute werden wir mit dem vorangegangenen Thema weiter machen: Vampire."

Die Schüler schlugen ihre Bücher auf Seite 243 auf. Ganz oben stand in großen dunklen Lettern das Wort ‚Vampyr'.

„Vampire treten heutzutage nur noch selten in der Form auf, wie man es in den alten Büchern lesen kann. Halbblütige Vampire können bei Tag unter der Sonne wandeln und Knoblauch, Kreuze und Pflöcke sind nutzlos gegen sie." Ein Husten unterbrach Mr. Myers und er sah den Schüler in der letzten Reihe an. „Haben sie dazu etwas zu sagen?"

„Wollen sie uns weismachen, dass all die Dinge die wir über Vampire gelernt haben, falsch sind?" Hermine drehte sich um, als Malfoy seine Stimme erhob. Es war selten, dass er etwas im Unterricht sagte. Und wenn, dann gehörte es meist nicht zum Thema sondern zielte indirekt immer auf einen der muggelgeborenen Schüler in der Klasse.

„Mr. Malfoy. Ich weiß, dass sie alle darüber überrascht sind. Aber es ist nun mal eine Tatsache, dass Professor Lupin und seine Vertretung während seiner Krankheit," er räusperte sich hier kurz, „Professor Snape nicht ganz den neuen vorgeschriebenen Lehrplänen nachgekommen sind und lieber aus ihrer eigenen Erfahrung unterrichtet haben. Wir sollten nun diese Verfehlungen nachholen." Mr. Myers schlug das Buch erneut auf und ignorierte sämtliche weitere Versuche Dracos seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Er setzte seinen Unterricht eine ganze Weile fort und die Zeit verstrich immer weiter.

„Wir werden lernen uns gegen Wesen der Dunkelheit zu verteidigen. Wenn wir Vampire abgeschlossen haben, werden wir hinüber wandern in das Gebiet der körperlosen Dämonen." Der dicke Lehrer lehnte sich ein wenig gegen seinen Schreibtisch und dieser machte sofort knarrende Protestgeräusche.

„Professor?" Er blickte auf, als Hermine ihre Hand hob.

„Ja, Miss Granger?"

„Wissen sie etwas über das Wesen, das gestern Nacht hier war?" Sie sah ihn erwartungsvoll an. Auch der Rest der Klasse schien aufmerksamer geworden zu sein.

„Nicht mehr, wie ihnen heute beim Frühstück mitgeteilt wurde." Er wollte sich wieder dem Buch zuwenden, doch…

„Könnte es nicht ein Vampir gewesen sein? Vom Aussehen zumindest?" Sie wollte scheinbar nicht locker lassen. Mr. Myers seufzte.

„Ein paar Dinge aus den alten Unterrichtsstunden sind korrekt. Auch, wenn nicht alles stimmt. Vampire müssen hinein gebeten werden. Sie können nicht einfach durch die Tore schreiten, wie es ihnen beliebt. Wenn niemand sie hineingelassen hat, können sie auch kein Schlupfloch finden. Sind sie beruhigt?" Mr. Myers blickte auf seine Uhr. Für seine Übungszauber war keine Zeit mehr und die kleine Hexe schien nicht zufrieden mit seiner Antwort zu sein. Die Stundenglocke rettete ihn allerdings vor weiteren Fragen.

Auf dem Flur vor dem Klassenraum blieb Hermine stehen und wartete, bis Harry und Ron zu ihr zurückkamen. „Mich hat seine Aussage kein bisschen beruhigt. Warum sollten nicht irgendwelche Slytherins den Vampir hineingelassen haben? Die sind doch eh unberechenbar." Ihre beiden Freunde zuckten die Schultern.

„Denk nicht so viel darüber nach. Heute Nacht werden wir erstmal im Gemeinschaftsraum bleiben. Morgen sehen wir dann weiter. Vielleicht haben sie ihn ja bis dahin geschnappt." Der rothaarige Junge sah sie aufmunternd an, so dass sie sich zu einem Lächeln zwang. Innerlich hoffte sie aber sehr, dass ihr Freund Recht hatte.

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‚Sie vermisste ihn so sehr. Er war nun schon so lange fort. Niemand konnte das Loch füllen, das seine Abwesenheit in ihr verursacht hatte. Wieso hatte man ihn von ihr fort gerissen? Nach all dem was sie zusammen durch gestanden hatten. Sie hatten so sehr für ihre Liebe kämpfen müssen. Und nun..'

Tränen standen in Hermines Augen. Wieso musste sie diesen Schrott schon wieder lesen? Aber es war momentan so langweilig, dass sie nichts Besseres finden konnte. Ihre Aufgaben hatte sie alle erledigt, die Jungs saßen unten und redeten über Quidditch und in die Bibliothek durfte sie nicht. Blieb also nur noch diese Kitschnovelle.

‚Sie erinnerte sich… Sie hatte ihn in den Armen gehalten. Sie hatte ihn angefleht nicht von ihr zu gehen. Sie liebte ihn doch über alles. Doch er hatte seine Augen geschlossen und sie nie wieder geöffnet. Viele Wochen waren seitdem vergangen und sie war jeden Tag an sein Grab geschritten. Doch seinen Verlust wollte und konnte sie einfach nicht überwinden. Ihre Liebe sollte anscheinend nicht sein. Aber warum hatte das Schicksal sie dann zusammengeführt? Warum hatte es ihnen gezeigt, wie eine Liebe zwischen ihnen aussehen konnte, wenn es sie dann mit solchen Schmerzen trennte?'

Hermine schniefte. Bei Merlin, sie heulte wegen diesem verdammten Roman! Wütend legte sie das Buch auf ihren Knien ab und kramte sich ein Taschentuch hervor.

‚Sie hatte ihre Liebe also gefunden. Sie wollte niemanden anders lieben. Doch nun.. Vielleicht kannte sie die Antwort. Die Antwort, warum sie diesen Schmerz ertragen musste. Ganz tief in ihr drin war sie: Damit sie einmal wahre Liebe spüren konnte. Nur einmal..'

Bei Merlin, sie heulte wirklich Rotz und Wasser. Wieso musste das Buch denn so traurig enden?

„Hermine? Hey.. Oh nein, was ist denn los?" Sie erschrak fürchterlich, als sie die Stimme ihres Freundes neben sich vernahm. Sie hatte gar nicht gehört, wie er rein gekommen war. Ja, wie war er überhaupt hier hoch gekommen? Jungs durften nicht in die Mädchenschlafräume!

„Harry? Wie kommst du hierher?" Sie sah ihn durch ihren von Tränen verschleierten Blick an.

„Ich habe halt meine Wege. Was ist passiert?" Mitfühlend setzte er sich neben sie und strich über ihre Wange. Beinah hätte sie angefangen zu lachen. Was sollte sie ihm nun sagen? Das sie wegen des Buches so schlimm heulte?

„Nein.. Nein, es ist nichts. Ich habe nur.. Harry, das ist mir unangenehm." Sie sah ihn an. Um seine Lippen spielte ein verständnisvolles Lächeln.

„Du kannst mir doch alles erzählen." Beruhigend rieb er über ihren Rücken und nun fing sie tatsächlich an zu lachen.

„Harry! Ich hab nur.. Nur dieses Buch gelesen. Und es hat so furchtbar traurig aufgehört." Sie kicherte.

„Das ist alles?" Er grinste und griff über sie hinweg nach dem Buch. Mit hochgezogenen Augenbrauen las er den Titel und sah sie an. „Sowas liest du?"

„Es ist ein Geburtstagsgeschenk von Lavender gewesen." Sie machte eine kurze Pause um sich die Nase erneut zu putzen. Dann sah sie ihn wieder an. „Warum bist du überhaupt hier?"

Er grinste sie verschwörerisch an. „Wir wollen kurz in die Küche."

„Das ist gefährlich!" Sie verschränkte sofort die Arme vor der Brust und funkelte ihren Freund böse an.

„Ach komm schon. Wo bleibt dein Sinn fürs Abenteuer?"

Sie seufzte. Damit hatte er sie also wieder.. Sie nickte ihm zu, zog ihren Umhang über ihre Schuluniform und ließ sich von Harry die Treppe hinunterschleppen.

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Was hatte sie bloß geritten mitzugehen? Sobald jemand an ihren Abenteuersinn appellierte, sprang sie sofort darauf an. Ihre Freunde wussten halt genau wie man sie reizen musste. Deswegen rannte sie also draußen rum und lief Gefahr sich umbringen zu lassen? Sie gratulierte sich gerade selbst für ihre gradlinige Art sich von ihren Freunden in alles hineinziehen zu lassen, als sie um die Ecke gingen und vor der Treppe standen, die hinunter zur Küche führte.

„Frag mich, ob man das Wesen auf der Karte sehen würde.." Harry schaute angestrengt auf die Karte des Rumtreibers. Die Professoren liefen alle durchs Schloss, aber sie waren weit entfernt von der Küche. „Seht mal, Malfoy schleicht hier auch durch die Gegend." Er deutete auf den Punkt in der Nähe des Astronomieturms. Er war dort ganz allein. Hermine hatte kurz das Bedürfnis ihn zu sehen und weiter über das unterbrochene Thema der gestrigen Nacht zu sprechen. Doch dann besann sie sich eines besseren.

„Können wir weiter gehen? Ich find wir sollten bald mal wieder zurück im Gemeinschaftsraum sein." Endlich gingen die drei weiter, kitzelten die Birne vor dem Portrait zur Küche und ließen sich von den Hauselfen ein paar Kleinigkeiten mitgeben. Auf dem Rückweg betrachtete Harry noch einmal die Karte, schloss sie dann aber als er sich sicher war, dass sie niemand auf ihrem Rückweg aufhalten würde.

„War ja klar, dass nix passiert." Ron streckte sich und gähnte laut um seine offensichtliche Langeweile noch zu unterstreichen. „Nicht wahr, Hermine?" … … Als keine Antwort kam, drehte er sich um. „Hermine?" Er zupfte Harry am Ärmel, der genauso verdattert da stand wie er. „Sie war eben doch noch hier, oder?"

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Eigentlich wollt ich noch weiter schreiben.. Aber.. Nun ja.. XD Muahaha.. Lassen wir's doch hierbei. Bis nächste Woche! °wink°

Yanaya: Grey eyes, brown eyes? Ai, sollt ich vielleicht noch mal lesen. Weiß das mit den Tieren gar net mehr. Aber die haben bei mir sowieso keine große Bedeutung. Wirst ja sehen. ;)

Noel Mc Key: °lach° Du machst dir ja Gedanken. Wirst ja noch alles sehen. XD

Und danke an milva, dvgm1 (°knuffel°), Fin88, Yulx, lalle und IAmFallen. °alle mal drück°