Cold hard heart

A smile?

Sie fühlte eine Hand auf ihrem Mund. Panik ergriff sie. Sie sah, wie Harry und Ron weiter gingen. Sie bemerkten nicht, dass Hermine nicht mehr da war. SIE SAHEN ES NICHT! „Oh nein.." Ihre Gedanken rasten. Langsam wurde sie zurückgezogen. Ihr Herz klopfte wie verrückt. Was sollte sie nur tun? Sie zappelte, doch der Körper hinter ihr war viel größer und stärker.

Es wurde dunkler. Sie konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie sie in einen finsteren Gang gezogen wurde. „Jetzt ist es aus." Sie kniff die Augen zusammen und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die sich einen Weg hinaus bahnten. Warum hatte sie sich auch bloß überreden lassen, mitzugehen?

Sie spürte die Kälte der Wand, als sie gegen eben diese gedrückt wurde. Langsam öffnete sie die Augen wieder und was sie da sah, ließ sie einen verärgerten Laut von sich geben…

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Die Dunkelheit lag über Hogwarts, als er hinaus auf die Ländereien schaute. Er stand am höchsten Punkt der Schule – im Astronomieturm. Niemand würde um diese Zeit hierher kommen und an Dumbledores Warnung würde er sich ganz sicher nicht halten. Es interessierte ihn nicht, was dieser alte Kauz sagte. Von ihm würde er sich nicht seine nächtlichen Touren nehmen lassen, die einzig dem Zweck dienten, allein zu sein. Er wollte nur noch fort von seinem Gemeinschaftsraum. Fort von den Schülern, die ihm nacheiferten. Fort von den Leuten, die er nunmehr nur noch verabscheute.

Es war alles so schnell gegangen. Vor den Sommerferien hätte er nie gedacht, dass es so weit kommen könnte. Doch nun… Geistesabwesend rieb er sich über den Unterarm. Nun war er heilfroh, wenn er Crabbe und Goyle nicht bei sich hatte. Es befriedigte ihn auch nicht mehr Pansy nehmen zu können wann immer er wollte. Nein, er ekelte sich eher davor es jemals getan zu haben.

Ein leises Geräusch drang an sein Ohr, doch er drehte sich nicht zur Wendeltreppe hinter ihm um. Er wusste, dass niemand ihn hier stören würde. Und die Stimmen, die nun von unten herauf drangen, klangen nicht danach als suchten die zugehörigen Personen einen Ort um allein zu sein.

„Habt ihr nun völlig den Verstand verloren?" Draco zuckte ein wenig zusammen, als er die Stimme erkannte. Verfolgte sie ihn? In den letzten Tagen war sie ihm immer wieder über den Weg gelaufen. Es störte ihn. Ihre besserwisserische, schlaukluge und überfröhliche Art störte ihn. Wieso musste dieses Mädchen mit dem Vogelnest auf dem Kopf auch überall herumschnüffeln? Nun war sie schon wieder in seiner Nähe…

„Bei Merlin, schrei doch hier nicht so rum." Nun horchte er doch auf. Das war definitiv nicht die Stimme von Potter. Und von Wiesel stammte sie auch nicht. Diese beiden erkannte er sofort. Wer war denn dann mit ihr zusammen?

„Ich schrei hier rum so viel ich will!" Ihre Stimme überschlug sich fast. So leise wie möglich schlich sich Draco an das Geländer der Treppe und lugte hinunter. Seine Augen verengten sich ein wenig. Was wollten die beiden denn mit ihr hier?

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„Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?" Ihre Stimme quietschte, doch ihr Herz hatte sich ein wenig beruhigt. Dachten diese beiden überhaupt einmal in ihrem Leben nach? Scheinbar nicht. Denn sie standen vor ihr: Wie die UNSCHULDSLÄMMER mit ihrem üblichen Grinsen auf den Lippen.

„Mine! Sei uns nicht böse." Einer der Zwillinge lächelte sie entschuldigend an und versuchte so lieb wie möglich zu gucken, doch Hermine hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht. Sie hatte sich zu Tode erschreckt! Und nun stand sie mit den beiden hier in einem stockdusteren Gang und hielt ein Kaffeekränzchen ab? Das konnte doch alles nicht wahr sein.

„Euch nicht böse sein? Hallo? Ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen." Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und funkelte die beiden Rotschöpfe an.

„Aaaaaach…." Fred knuffte sie leicht in die Seite. „So schlimm kann es nicht gewesen sein." Er zwinkerte George zu. „Außerdem haben wir einen Grund gehabt," redete sein Bruder weiter und zwinkerte zurück.

„Und der wäre?" Wenn möglich wurde das Grinsen der beiden noch breiter. „Warum glaube ich einfach, dass dies hier nicht gut für mich ausgeht? Und nebenbei: Harry und Ron suchen mich sicher schon. Sie sehen mich auf der Karte." Sie war sich ziemlich sicher, dass ihre beiden Freunde in den nächsten Augenblicken hier um die Ecke gelaufen kämen. Komischerweise rührte sich nichts auf den Gängen.

Fred und George lachten. „Unsinn. Die beiden sehen uns nicht auf der Karte. Wir haben sie lange gehabt, nicht wahr?" George wuschelte ihr durchs Haar, was sie noch mehr irritierte.

„Was soll das heißen, sie sehen uns nicht?" Sauer schlug sie seine Hand beiseite und funkelte die beiden Rotschöpfe an.

„Na, wir haben einen Zauberspruch entdeckt, der uns auf der Karte verschwinden lässt. Krass, oder?" George erzählte das so überschwänglich, dass Hermine nur noch auf seine vor Stolz geschwellt Brust wartete.

„Ganz toll. Wirklich" Sie verdrehte die Augen. „Und was wollt ihr nun mit mir?"

Fred lachte und klopfte Hermine aufmunternd auf die Schulter. „Keine Angst. Wir wollen dich nicht fressen, oder so." Während er das sagte, lugte sein Zwilling um die Ecke eines Ganges und winkte die beiden heran. Mürrisch ließ sich Hermine zu George rüberziehen und stellte erschrocken fest, dass die beiden zum Astronomieturm wollten.

„Wenn wir da sind, erklären wir dir alles." Die Zwillinge zwinkerten ihr zu, so dass ihr noch mulmiger zumute wurde. Nicht nur, dass hier ein irres Wesen rumlief und sie vielleicht auf Malfoy treffen würden – NEIN – sie ließ sich auch noch in irgendwelche Streiche der beiden hineinziehen. Konnte es noch schlimmer kommen? Eigentlich schon…

„Sagt es mir lieber jetzt, dann habe ich noch die Chance vor euch wegzulaufen." Die Jungs sahen, wie Hermine ihre Lippen zu einer schmalen Linie zusammenpresste. Sie war sauer. Eindeutig. Ein Grund mehr weiterzumachen.

„Deswegen sagen wir es dir ja nicht jetzt. Nachher haben wir unsere wertvolle Komplizin verloren." Bei Freds letzten Worten, machte Hermine sofort auf dem Absatz kehrt.

„Ich mache bei euren Streichen nicht mit." Doch zu spät. Die beiden waren viel stärker als sie. Belustigt hoben sie sie in die Höhe und trugen sie den restlichen Weg zum Turm.

Sie versuchten die Tür so lautlos wie möglich zu öffnen und schlichen dann hinein. In Reih und Glied standen die Teleskope vor ihnen und weiter hinten konnte man eine Wendeltreppe nach oben sehen. „Da könnte er sein," dachte sie noch, als Fred sie beiseite zog und ihr eine Rolle Pergament in die Hand drückte.

„Was soll das denn nun werden?" Ihre Stimme war ganz leise, aus Angst Draco könnte sie vielleicht hören. Er würde es doch sicherlich lieben, die drei bei Snape zu verpfeifen.

„Wir brauchen jemanden, der diesen lustigen Zauberspruch aufsagt, während wir die Zutaten zusammenbrauen. Wir wollen die Slytherins in ihrer ersten Astronomiestunde morgen Abend ein wenig überraschen." Die beiden waren gerade dabei einen kleinen Kupferkessel aufzubauen und Kräuter und anderes Gewirr aus ihren Taschen zu kramen.

Eigentlich stand es gegen ihre Prinzipien einer Vertrauensschülerin Streiche zu spielen. Aber hatten diese schleimigen Slytherins es nicht verdient? Nur einen kleinen, harmlosen Streich, damit alle anderen am nächsten Morgen etwas zu lachen hatten? Sie seufzte. Sie konnte sich ihre Idee immerhin mal anhören „Was genau passiert denn mit ihnen?"

Wie auf Kommando sahen die beiden auf und grinsten so breit, dass sie ihre weißen Zähne sehen konnte.

„Also:" Fred stand auf und klopfte sich den Staub von der Hose.

„Erstmal werden ihre Augenbrauen angesenkt sein." George werkelte während seiner Rede fleißig an ihrem Trank weiter.

„Und sie bekommen kalte Füße." Fred tippte sich nachdenklich gegen das Kinn.

„Dann könnte es sein, dass sie bunte Flecken vor den Augen sehen."

„Und ihre Zehen werden mit der Zeit taub."

„Nicht zu vergessen, dass ihnen Nachts öfter schlecht werden könnte."

„Ja, und ihre Haare werden die Farbe wechseln."

„Oder ausfallen."

„Ach, und sie werden einen üblen Drang danach haben, zu singen."

„Stimmt, und sie werden ständig lachen, wenn sie nicht gerade singen."

„Oh, George.. Du hast vergessen, dass sie sich vielleicht in Kanarienvögel verwandeln. Aber nur ab und zu." Fred lachte, als er ihre Erklärung beendete. Hermine hingegen war nicht mehr so begeistert von dem Streich. Gut, es waren die Slytherins. Und ja, es war teilweise ganz lustig. Aber alles auf einmal?

„Habt ihr nun völlig den Verstand verloren?" Sie blickte erschrocken von George zu Fred und wieder zurück. Sie hatte sich gerade entschieden, dass es eindeutig zu weit ging.

„Bei Merlin, schrei doch hier nicht so rum." Fred steckte seinen Kopf aus der Tür und blickte über den Flur. Am Ende des Ganges konnte er ein eigenartiges Flackern sehen.

„Ich schrei hier rum so viel ich will!" Sie konnte das einfach nicht glauben. Die Zwillinge mussten sämtliche Ideen ihrer Scherzartikel für diesen Trank zusammengeworfen haben. Und zusätzlich noch der Zauberspruch? Himmel, das konnte gefährlich sein! Doch bevor sie den beiden eine weitere Moralpredigt halten konnte, drückte ihr Fred die Hand auf den Mund.

„Shhhht." Fred deutete zur Tür. „Da kommt jemand. Ich konnte das Flackern der Kerze bis hierhin sehen." George blickte nun auch hinaus und drehte sich erschrocken zu den beiden um.

„Das ist aber nicht Filch." Hermines Herz beschleunigte sich bei seinen Worten. Was, wenn es dieses Ding war? Oder schlimmer? Snape? Sie könnte der Schule verwiesen werden, wenn man sie hier erwischte.

„Lass uns morgen wieder kommen. Jetzt sollten wir abhauen." George ließ mit einem Schwung seines Zauberstabs den Kessel und die Zutaten verschwinden und packte Hermines Hand um sie hinausziehen. Doch aus irgendeinem Grund bewegte sie sich nicht von der Stelle. „Was soll das? Willst du erwischt werden?"

Hermine seufzte. Wie sollte sie den Jungs das nur erklären? „Ich komme sofort nach." Ihre Stimme war ganz leise und die Zwillinge sahen sie irritiert an. Doch sie konnten die Entschlossenheit in ihrer Stimme genau hören.

„Das ist gefährlich." Fred linste noch einmal um die Ecke und sah den Schatten näher kommen. Noch war er zu weit weg um die Umrisse genauer zu erkennen. Aber wenn Filch ihnen auf den Spuren wäre, hätte Mrs. Norris schon lange vor ihnen gesessen und sie mit ihren widerlichen Augen gemustert.

„Ich weiß. Macht euch keine Sorgen." Sie stand einfach nur da. Ihre kleine Gestalt wirkte im Licht des Turmes so unscheinbar. Fred bereute es, sie überhaupt hergebracht zu haben. Und Harry und Ron suchten sie nun mit Sicherheit überall. Was wenn irgendwem etwas passierte? Und das alles nur wegen eines Streiches? Was hatten sie sich dabei nur wieder gedacht? Manchmal musste selbst er seiner Mutter Recht geben. Ab und zu benahmen sie sich wirklich unverantwortlich.

„Pass auf dich auf." Sie nickte und lächelte, als sie die besorgten Gesichter der beiden sah. Doch noch bevor sie mehr sagen konnten, hatte Hermine sie aus dem Astronomieturm geschoben und stieg nun selbst die steile Wendeltreppe nach oben…

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Er atmete wieder die kühle Nachtluft ein. Es interessierte ihn wirklich nicht, was die drei da unten taten. Er wollte nur seine Ruhe. Draußen wiegten die Äste der Bäume im Wind und warfen verzerrte Schatten auf die umliegenden Felder. Die Sterne waren verdeckt von dichten grauen Wolken und er konnte den Geruch des verbotenen Waldes wahrnehmen. Es war eine Nacht wie er sie mochte… Wenn da nicht…

„Malfoy?" Er drehte sich nicht um. Was wollte sie bloß von ihm? Ihre scheißfreundliche Art konnte sie bei jedem anderen abziehen. Warum bei ihm?

„Du solltest zurück zu deinem Gemeinschaftsraum gehen…" Noch immer rührte er sich nicht. Er ließ sich von niemandem etwas sagen, erstrecht nicht von einem Schlammblut wie ihr.

„Malfoy, hörst du nicht?" Er drehte sich ruckartig um und drückte sie gegen die Wand, als er ihre Hand auf seiner Schulter spürte.

„Ich habe dir gesagt, dass du mich nicht anfassen sollst!" Ihre Nerven musste man haben. Jeder andere hätte ihn schon längst gemieden, wenn er sich so benahm. Sie nicht. Sie war irgendwie… Anders.

Seine Hand lag erneut an ihrer Kehle und sie ließ ein keuchendes Geräusch vernehmen. Er lockerte seinen Griff leicht. Doch noch immer drückte er sie gegen die kalte, steinerne Wand und betrachtete sie mit dem ausdruckslosesten Blick den er beherrschte.

„Da unten… Da.." Er ließ sie los und sie plumpste unbeholfen auf ihren Hintern. Ängstlich blickte sie zu ihm auf. Ihre braunen Augen waren groß und sie sah so hilflos aus, dass es Draco fast Leid tat, ihr Angst gemacht zu haben. Aber eben nur fast…

„Was ist, Schlammblut? Musst du mir soviel von meiner Zeit stehlen?" Er sah auf sie herab und verschränkte seine Arme vor seinem Körper.

„Da unten ist jemand…" Ihre Stimme war ganz leise. Und nun hörte Malfoy das leise Kratzen auch. Das Geräusch war stetig und bewegte sich im unteren Raum. Was aber noch viel schlimmer war: Er kannte das Geräusch genau. Er hatte es in den letzten Nächten zu oft gehört. Draco schloss für einen kurzen Moment die Augen. Was sollten sie jetzt bloß tun?

Wenn das Wesen heraufkam, würden sie nicht fliehen können. Es gab nur einen Weg hinaus: Die Wendeltreppe. Das Fenster lag viel zu weit oben und war viel zu klein als das man hindurchklettern könnte.

„Hörst du das?" Draco öffnete die Augen wieder, als ihre zitternde Stimme in sein Bewusstsein drang. Die Schritte bewegten sich die Treppe hinauf. Mit jeder Stufe hörten sie das schabende Geräusch wieder.

„Was machen wir denn nun?" Er spürte, wie die Wut in ihm aufstieg. Nicht nur, dass er ihr die Frage nicht beantworten konnte. Nein, sie redete auch noch mit ihm, wie sie mit jedem anderen reden würde.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich Hermine in eine der hinteren, dem Schloss zugerichteten Ecken des Raumes zwängte und die Knie an ihren Körper zog. Glaubte sie etwa, sie würde dort verschont werden? Nur ein paar Stufen trennten sie von dem Wesen und sie rollte sich da zusammen? Sauer ging er auf sie zu und zog sie grob an ihrem Umhang auf die Füße.

„Malfoy, was soll das?" Wütend schlug sie nach seinen Händen, doch er wehrte sie erfolgreich ab.

„Glaubst du, verstecken hilft dir? Du wirst dem gefälligst genauso ins Auge sehen wie ich!" Erstaunt riss sie die Augen auf, um dann einen Moment später gegen sein Schienbein zu treten. Aha, da war er also wieder: Ihr gottverdammter Gryffindorstolz. Wie sehr er ihn hasste! „Pass auf, du dreckiges…." Doch seine Worte verstummten, als er die Schritte von der Treppe nicht mehr hören konnte. Mit einem Blick in Hermines Gesicht wusste er, was ihn erwarten würde, wenn er sich umdrehte.

Hermine traute ihren Augen nicht. Da stand er also wieder. Seine Gestalt war groß und kräftig. Niemals würden sie sich gegen dieses Wesen zur Wehr setzen können. Dummerweise konnte sie nicht viel mehr von ihm erkennen. Es schien, als hätten Wolken die Sterne verdunkelt um die Gestalt in schwarze Schatten zu hüllen.

Ein Blick auf Malfoy genügte ihr. Er stand immer noch mit dem Gesicht zu ihr und schien sich nicht umdrehen zu wollen. Eigentlich hatte sie mehr Mut von dem Slytherin erwartet. Sie fragte sich schon, ob das Wesen dort verharren wollte. Doch dann machte es einen Satz nach vorne……..

Instinktiv stolperte Hermine zurück, zog Malfoy am Ärmel seiner Robe mit sich und knallte mit dem Rücken gegen die steinerne Wand. Sie waren verloren. Sie waren in die Ecke gedrängt und das Wesen kam auf sie zugelaufen. Verängstigt kniff sie die Augen zusammen. Das Letzte was sie sah war Malfoy, der seinen Sturz an der Wand neben ihrem Kopf abfing. Sie erwartete alles.. Das sie in Stücke zerrissen würden, sie ausgesaugt oder verflucht würden.. Aber nicht das:

Mit Malfoys Hand an der Wand drückte sich ein Stück des Steines ein und die Mauer in ihrem Rücken verschwand. In einem Sekundenbruchteil fühlte Hermine, wie sie den Halt verlor und in tiefe Schwärze hinter den Wänden Hogwarts fiel.

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Sie spürte spitze Steine in ihrem Rücken und einen unerträglich Druck auf ihrem Bauch. In der Ferne hörte sie ein stetiges Tropfen und Kälte stieg langsam durch ihre Kleidung, in ihren Körper. Es roch modrig und ihr Kopf dröhnte. Ihr Fuß schmerzte aus einem unerfindlichen Grund und ihre Augen wollten sich partout nicht öffnen.

Der Druck auf ihrem Bauch verminderte sich ein wenig und sie konnte mit Mühe ihre Augen öffnen. Ein blasser Schimmer erhellte den Ort, an dem sie sich befand. Sie konnte Konturen sehen und erahnen, dass sie sich in einem unterirdischen Teil Hogwarts befinden musste. Die Wände schimmerten feucht und der Boden war übersäht von unzähligen Steinen und Felsbröckchen.

Erst jetzt bemerkte sie, dass sich der Druck auf ihrem Bauch nur verminderte, weil sich der Gegenstand bewegte. Nun ja.. Es war nicht wirklich ein Gegenstand.

„Malfoy!" Ihre Stimme hallte an den kalten Mauern wieder und ließ den Körper ein wenig zusammenzucken.

„Was?" Seine schnarrende Stimme war immer noch dieselbe, doch er hielt sich gequält die Stirn und machte sonst nicht viele Anstalten von ihr herunter zu gehen.

„Du drückst mir die Luft ab!" Sie drückte mit wenig Erfolg gegen ihn, doch er sah sie nur sauer an.

„Wenn ich das täte, hättest du nicht genug Luft um zu reden, richtig? Also nerv mich nicht, Schlammblut!" Sie verdrehte die Augen. So langsam verlor das Schimpfwort wirklich die Wirkung. Und in so einer Situation kam es ihr gar nicht in den Sinn, sich verletzt zu fühlen.

Mühsam richtet Malfoy sich auf und lehnte sich gegen die gegenüberliegende Wand. Sie konnte sehen, warum er sich die Stirn gehalten hatte: Er hatte eine Platzwunde. Sie blutete stark, aber Hermine wusste aus Erfahrung, dass sie schlimmer aussah als sie war. Harry und Ron kamen öfter mit solchen Dingen vom Quidditchtraining zurück.

„Wo sind wir hier?" Sie sah sich noch einmal um. Über ihr war ein Loch, durch das sie nach ihrer langen Schlitterpartie gefallen waren. Rechts und links konnte sie lange Gänge erkennen, die scheinbar in die Dunkelheit führten. Wie sollten sie hier bloß wieder herauskommen?

„Was weiß ich.." Draco war aufgestanden und begutachtete die Wände. Sie waren massiv, dass konnte Hermine von ihrem Standpunkt schon sehen. Ihnen würde nichts anderes übrig bleiben, als sich durch die dunklen Gänge zu kämpfen.

„Warte, wo gehst du hin?" Erschrocken stellte Hermine fest, dass Draco sich drehte und verschwinden wollte.

„Und was geht dich das an?" Er betrachtete sie abfällig.

„Aber.." Ihr Mund stand offen. „Aber du kannst mich hier doch nicht allein lassen." Ihre Stimme zitterte. Sie wollte hier unten nicht allein sein!

„Das wirst du schon sehen." Er wandte sich erneut zum Gehen, doch ihre Stimme hielt ihn zurück.

„Au.." Sie hatte versucht sich aufzurichten, doch der Schmerz in ihrem Fuß war vorhin nicht von irgendwoher gekommen. Sie war bei ihrem Sturz mehr als unglücklich aufgekommen…

„Du bist wirklich armselig, weißt du das?" Er drückte sie grob zurück in eine sitzende Position und riss den Stoff ihres Strumpfes auf. Darunter war ihr Fuß geschwollen und blutete aus mehreren tiefen Schnittwunden. Ihr Knöchel war Verstaucht und wenn sie sich lange in diesen dreckigen Gewölben aufhielten, würden sich die Wunden vielleicht entzünden.

Sie konnte nicht auftreten, aber sie konnte sich gut vorstellen, dass Malfoy ihr nicht helfen würde. Sein Blick war immer noch auf ihren Fuß gerichtet und die Angst kroch langsam in ihr hoch. Was wenn er sie hier liegen lassen würde? Wenn die Gestalt es bis hier nach unten schaffte? Oder sie hier nicht herausfand und elendig verhungern würde?

Leise, eigentlich zu leise um es zu hören, sagte sie. „Lass mich hier nicht allein. Bitte." Ihre Stimme zitterte. Draco hätte sie niemals gehört, wären sich nicht in diesen Gängen, in denen nicht ein Geräusch zu hören war.

Hermine wartete schon auf seine gemeine und hasserfüllte Antwort, doch als sie ihn ansah, sah sie etwas anderes in seinem Gesicht.

„Hältst du mich für so einen schlechten Menschen?" Sie erschrak. Sah sie gerade richtig? War das? War das gerade ein Lächeln gewesen? Der zaghafte Versuch eines Lächelns? Es war so schnell aus seinen Zügen verschwunden, wie es gekommen war. Aber es war keine Einbildung gewesen. Draco war also doch dazu in der Lage…

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Ai! Gomen ne.. °drop° Seid mir nicht böse. °auf Knie fall° Aber ich hab meine Zwischenprüfung gehabt und noch andere Arbeiten geschrieben. Dann muss ich immer um 5 aufstehen und war immer so müde. Es tut mir wirklich ganz doll leid. °große Kuhaugen macht° Ich konnte nicht eher Updaten. Aber nun sollte es wieder regelmäßiger kommen. Versprochen.

Auf Reviews antworte ich das nächste Mal. Sonst müsst ihr noch länger warten, und das wollt ich nicht. °knuddel° Nicht böse sein, ja? °blinkz°

Bis bald!

Eure Raine-chan °winku°