Cold hard heart

Under the surface

„Das kann doch nicht sein! Sie muss darauf zu sehen sein! Ihr habt gesagt, der Zauberspruch verliert nach kurzer Zeit seine Wirkung!" Ron funkelte seine zwei Brüder böse an, die hatten jedoch zusammen mit Harry ihre Nase in die Karte des Rumtreibers gesteckt.

„Sie muss darauf zu sehen sein." George drehte die Karte so, dass er sie aus einem anderen Winkel betrachten konnte, aber auch so konnte er ihren Namen nicht darauf entdecken.

„Vielleicht ist sie nicht mehr auf dem Gelände, das auf der Karte angezeigt wird!" Harry sah die Zwillinge fragend an, doch die schüttelten den Kopf.

„Wir hätten sie zumindest vom Astronomieturm kommen sehen müssen. Bis sie weit genug von Hogwarts entfernt ist, um sie nicht mehr auf der Karte zu sehen…"
„…braucht es schon einige Zeit." Fred nickte George zustimmend zu, da dieser gerade seinen Satz beendet hatte.

„Und wenn sie von, von diesem Ding da.." Rons Stimme quietschte in einem unnatürlich hohen Ton, so dass die drei Jungs zu ihm aufsahen.

„Mal hier mal nicht den Teufel an die Wand, Ronnie!" Fred deutete auf den freien Platz auf der Couch. „Setz dich erstmal. Deine Rumrennerei bringt dich auch nicht weiter."

„Spinnt ihr?" Wenn möglich quietschte seine Stimme noch mehr. „Wir müssen ihr helfen! Oder Dumbledore bescheid geben!" Nervös lief er noch eine Runde durch den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Die drei Jungs sahen ihm irritiert dabei zu.

„Damit würden wir zugeben, dass wir alle die neuen Regeln missachtet haben." Harry nickte bei Georges Worten zustimmend mit dem Kopf.

„Außerdem ist Hermine nicht von gestern. Sie kann sich verteidigen, da bin ich mir sicher." Rons Gesichtszüge glätteten sich bei den Worten seines besten Freundes ein bisschen. Jedoch wusste er, dass sich alle Anwesenden insgeheim schreckliche Sorgen um den Lockenkopf machten.

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„Au! Ah, verdammt!" Ihre Stimme hallte an den kargen Wänden wider und jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Hier unten war es so schrecklich dunkel und kalt.

Seit sie mit Malfoy zusammen hier hinunter gefallen war, war nicht viel geschehen. Er hatte versucht ihr Bein so gut es ging mit zerrissenen Streifen ihrer Robe zu verbinden. Sie hatten wenig geredet und ihr war bald klar, dass er sie zwar nicht hier zurücklassen, aber sie auch nicht durch die Gänge tragen würde. Deswegen humpelte sie nun also langsam hinter ihm her.

„Was hast du nun wieder, Granger?" Malfoy hatte sich nach ihrem Aufschrei gnädigerweise dazu herabgelassen anzuhalten und sich umzudrehen.

Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Er wollte wissen, was mit ihr los war? Ein leises Schnauben entfloh ihr, als sie einige wütende Beschimpfungen hinunterschluckte.

„Was los ist? Ganz einfach: Hier liegen überall Steine und anderes Gerümpel herum. Wurzeln schlängeln sich durch die Wände und den Boden. Ich bin nur zum xten Mal über irgendwas gestolpert." Schmollend zeigte sie auf ihren Verband. Sie musste zugeben, dass es wirklich erbärmlich von ihr war, sich so aufzuführen. Aber es tat nun mal höllisch weh und das stetige Pochen in ihrem Knöchel wurde von Schritt zu Schritt stärker.

„Du bist echt wehleidig…" Sie zog die Augenbrauen verwundert hoch. Mehr wollte er dazu nicht sagen? Doch bevor sie weiterdenken konnte, drückte er sie sanft an der Wand auf den Boden hinunter und hockte sich vor sie.

„Was hast du…?" Sie stockte, als er begann den Verband, den er vor einiger Zeit angelegt hatte, wieder abzunehmen und sich ihren Fuß genauer ansah.

„Wenn ich doch nur noch meinen Zauberstab hätte…" Er sprach mehr zu sich selbst, als er mit den Fetzen ein wenig Blut von ihrer Wunde wischte. Ihre Zauberstäbe hatten bei ihrem Sturz noch mehr abbekommen, als ihr Knöchel. Sie waren feinsäuberlich einmal in der Mitte durchgebrochen. Na ja, zumindest fast. Auf jeden Fall waren sie unbrauchbar. Sie seufzte… Mit Zauberstab wären sie sicher in Sekundenschnelle hier heraus.

„Wie spät mag es sein?" Er sah sie an, als sie die Frage ausgesprochen hatte. Eigentlich erwartete sie keine Antwort. Doch als sich sein Blick wieder auf ihren Fuß richtete, war sie doch ein wenig.. Ja, was? Gekränkt? Weil er unfreundlich zu ihr war? Das war er schon solange gewesen, wie sie zusammen nach Hogwarts gingen. Außerdem kümmerte er sich um sie. Das war mehr, als sie eigentlich von ihm erwarten sollte. Aber aus einem unerfindlichen Grund hatte sie angenommen, er würde sich hier von einer anderen Seite zeigen.

Sie seufzte. Wahrscheinlich hatten die komischen Bücher von Lavender auch schon ihren eigenen Verstand angegriffen. Das kam davon, wenn man so was las…

„Wir sollten nicht mehr weiter gehen…" Sie zuckte zusammen, als er einen neuen Streifen Stoff von ihrer Robe abriss und ihn vorsichtig um ihren Knöchel legte.

„Warum nicht?" Draco sah sie belustigt an, was ihr erneut die Zornesröte ins Gesicht trieb. Konnte dieser Kerl nicht einmal normal gucken?

„Du kannst kaum noch laufen und es ist weit nach Mitternacht. Ich habe keine Ahnung wo wir lang gehen sollen und langsam werde auch ich müde. Reicht dir das als Grund?" Sie hatte das Gefühl, als wolle er wie üblich seinen Satz mit ‚Schlammblut' beenden. Er tat es aber nicht, wofür sie dankbar war. Allerdings war das Schnarren in Malfoys Stimme zurückgekehrt. Wie sie diesen Tonfall hasste…

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Es war Totenstille in den dunklen Gewölben unter Hogwarts. Er konnte nur seinen eigenen Atem hören und den Ihren, der ruhig zu vernehmen war. Wie lange saß er hier schon? Am liebsten hätte er sie hier liegen gelassen. Dieses dreckige, kleine Schlammblut. Allein wäre er schon viel weiter gekommen und hätte vielleicht schon den Ausgang gefunden. Aber dieser alte Narr Dumbledore würde ihm dann sicher die Schuld geben, wenn einem seiner verdammten Lieblingsschüler etwas passiert.

Ein Blick auf das Mädchen ihm gegenüber, ließ seine Wut ein wenig abschwächen. Ja, er hasste sie. Und er hasste ihre Freunde. Aber er konnte sie hier nicht zurück lassen. Sein Vater hätte diesen Moment genutzt: Das Mädchen hatte ihre Arme um sich selbst geschlungen und schlief relativ fest. Ihr Umhang war zerrissen und ihr verletzter Knöchel war ungeschickt von ihm verbunden. Sie war blass und wenn ihn nicht alles täuschte, zitterte sie leicht.

Ja, sein Vater hätte diese Situation mit Sicherheit ausgenutzt. Ein Schlammblut weniger auf der Welt. Aber Draco war nicht sein Vater. Er würde niemanden in diesen düsteren Gängen zurücklassen. Selbst sie nicht…

Wie lange schlief sie nun schon? Er hatte inzwischen jeglichen Zeitgefühl verloren. Wahrscheinlich waren erst eins, zwei Stunden vergangen. Und doch hatte er das Gefühl, als befände er sich seit Tagen hier unten.

In Gedanken versunken stand er auf. Wenn er schon nicht schlafen konnte, würde er wenigstens einen der Gänge weiter erforschen…

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Als sie die Augen wieder aufschlug, war sie noch einen Moment zu benommen, um ihren Aufenthaltsort zu erkennen. Ihr Rücken tat weh und ein dumpfer Schmerz pochte stetig in ihrem Knöchel. Außerdem fror sie ganz schrecklich und sie hatte einen ekligen Geschmack im Mund… Sie hatte durst.

Unsicher sah sie sich um. Langsam kam die Erinnerung wieder. Die Gänge die sich links und rechts von ihr erstreckten waren düster und leer. Keine Menschenseele war zu sehen und kein Ton zu vernehmen. Wo war Malfoy?

Panisch versuchte sie aufzustehen, verlor jedoch das Gleichgewicht und plumpste ungeschickt zurück auf ihren Hintern. Mit zitternden Händen umfasste Hermine ihre Knie. Hatte Malfoy sie alleine gelassen? Hatte er es ausgenutzt, dass sie geschlafen hatte?

„Dieser Mistkerl.." Ihre Stimme hörte sich in dieser Stille eigenartig an. „Was mach ich denn nun?" Sie war selbst erschrocken über die Hilflosigkeit, die in ihrer Stimme lag. Aber noch nie zuvor hatte sie sich das dämliche Frettchen so sehr an ihre Seite gewünscht.

„Na? Baden wir etwa in Selbstmitleid?" Sie sah vom Boden wieder auf, als sie die gehässige Stimme hörte. Ein breites Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, als sie den Blondschopf vor ihr sah. Er war doch nicht gegangen!

„Malfoy!" Mühselig stand sie wieder auf und humpelte auf ihn zu, das Lächeln immer noch auf ihren Lippen. Seine schnarrende Bemerkung hatte bei ihr so gar nicht den Effekt gehabt, wie er sich das gedacht hatte.

„Was? Warum ziehst du so ein Gesicht?" Irritiert ging er ein paar Schritte zurück.

„Ich dachte schon, du wärst ohne mich gegangen. Aber.." Sie stupste ihn leicht an. „Aber das bist du nicht." Das Lächeln war noch nicht von ihren Lippen verschwunden. „Danke."

Es dauerte einen Moment, bis Malfoy etwas auf die ungewohnte Reaktion des Mädchens erwiderte. Doch als er es dann tat, war es wieder so typisch für ihn, dass sie sich nicht einmal darüber wunderte: Er stieß sie weg. „Fass mich nicht an." Mit einem wütenden Gesichtsausdruck schob er sich an ihr vorbei, setzte sich auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand.

Einen Moment später ging sie ihm langsam nach und setzte sich neben ihn. Sie spürte seinen abfälligen Blick auf ihrem Körper und sah unsicher zu ihm auf. Seine Nähe war ungewohnt.

„Mir ist kalt." Ihre Stimme war ganz leise. Sein Blick wanderte noch einmal über sie. Ihre zerrissene Robe und die dünne Schuluniform darunter halfen sicher nicht gegen die Kälte.

Er seufzte. „Wenn wir hier raus sind, werd ich Wochen brauchen, um deine Bazillen wieder vom Körper zu bekommen." Doch er tat auch nichts dagegen, als sie sich schüchtern an ihn lehnte…

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Man sah es an ihren Gesichtern, dass sie die ganze Nacht wach gewesen waren. Dunkle Ringe zierten ihre Augen und ihre Wangen waren so blass, dass sie schon fast weiß waren. Einige Schüler betrachteten sie argwöhnisch, doch das bemerkten sie gar nicht. In Gedanken versunken setzten sie sich an die Tafel in der großen Halle, wo seit einigen Minuten das Frühstück erschienen war.

„Bei Merlin, wie siehst du denn aus?" Fred blickte von seinem Teller auf, als er die erstaunte Mädchenstimme neben sich vernahm. Und auch Harry, Ron und George drehten ihren Kopf in die Richtung des Gesprächs.

„Morgen Lia." Fred bemühte sich um ein Lächeln, doch er war einfach zu müde und durcheinander, um es einigermaßen glaubwürdig rüberzubringen.

„Hast du die Nacht durchgemacht? Bzw. habt IHR die Nacht durchgemacht?" Das Mädchen setzte sich neben die Gruppe und schaute von einem zum anderen.

„Holla!" George zuckte bei der Stimme zusammen. „Ihr seht ja aus wie frisch aus'm Grab." Der Bruder des Mädchens war gerade an den Tisch gekommen und setzte sich mit einem breiten Grinsen zu ihnen. Noch immer erwiderten die Vier nichts, was aber kein Grund für Jamie war nicht weiterzureden. „Ich hab mich ja schon gewundert, warum Lee und ich heut Nacht fast allein im Schlafsaal waren." Schmunzelnd schmierte er sich Butter auf sein Brötchen und beobachtete dabei die Jungs aus den Augenwinkeln.

Was nun? Harry dachte angestrengt nach. Sie brauchten eine Ausrede. Sie konnten doch schlecht sagen, dass sie die ganze Nacht wegen Hermine nicht geschlafen hatten. Dumbledore ließ Ron und ihm ja eine Menge durchgehen. Aber das? Und was war mit Fred und George? Würden sie vielleicht der Schule verwiesen werden, da sie ja eh nur durch Bitten und Flehen zurückkommen durften?

„Was ist denn los?" Harry sah aus den Augenwinkeln, wie Lia Fred leicht am Arm berührte. Wenn er nicht so besorgt gewesen wäre, hätte er vielleicht den Ausdruck in den Augen des Zwillings gesehen. Ein Ausdruck, der ganz schnell wieder verschwand. Doch unter diesen Umständen ging der Moment einfach vorüber, ohne von jemandem bemerkt zu werden.

„Mach dir keine Sorgen." Er lächelte sie leicht an und stand dann auf. Harry und George taten es ihm gleich und selbst Ron mussten sie nicht mit Gewalt von seinem Essen fortzerren. Er hatte es nicht einmal angerührt…

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Als sie ihre Augen Stunden später wieder aufschlagen wollte, ging es ihr keinen Deut besser als vorher. Im Gegenteil: Ihr tat noch viel mehr weh…

Ihr Knöchel fühlte sich an, als würde jemand stetig darauf herumtrommeln und ihr Nacken hatte sich im Schlaf völlig verkrampft. Außerdem tat ihre linke Seite ein wenig weh. So ein dumpfes, taubes Gefühl verspürte sie dort.

In ihrem Halbschlaf rührte sie sich ein wenig und spürte einen Gegenstand, der sich gegen ihre linke Seite drückte. Was um Himmels Willen war das? Es war schwer, so dass ihr taubes Gefühl im Arm sicher daher kam.

Doch da war auch noch etwas anderes. Ein Geruch… Sie hatte ihn schon einmal wahrgenommen. Vor kurzer Zeit in einer Nische in den Gängen Hogwarts. Es roch so angenehm. Instinktiv lehnte sie sich weiter nach links und kuschelte sich an die Wärme, die sie von dort spüren konnte.

Sie wollte gar nicht aufwachen. Was sollte dieser Tag schon bringen, außer den ständigen, abfälligen Kommentaren ihres NETTEN Weggefährten?

… … Moment … … Weggefährten?

Schlagartig riss Hermine ihre Augen auf. Vor ihr konnte sie die dunkle Wand sehen, die feucht glänzte. Wenn sie genau hinhörte, konnte sie auch ein leises Tropfen vernehmen. Wo das wohl herkam?

Langsam drehte sie ihren Kopf nach links. Neben ihr befand sich eine schwarze Robe. Oder war die gar nicht schwarz? Nein, sie war eher dunkelgrün. Aber so dunkel, dass sie leicht als schwarz durchging: Eine Slytherin Robe. Langsam bewegte Hermine ihren Kopf nach oben, nur um von blonden Haaren im Gesicht gekitzelt zu werden.

Sie blinzelte ein paar Mal. War das ein Traum? Oder hatte sich Malfoy tatsächlich im Schlaf zu ihr hinüber gelehnt? Er schien noch tief und fest zu schlafen. Sein Kopf lag fast auf ihrem und seine Haare hingen ihm leicht ins Gesicht. Das Gel, dass er immer hineinschmierte schien nicht mehr alle seine Strähnen hinten zu halten.

Eigentlich sah er ganz friedlich aus, wenn er schlief. Und nicht ganz so arrogant wie sonst. Aber das würde sich schlagartig ändern, wenn er wach wurde. War das der Grund, warum sie ihn noch nicht geweckt hatte? Weil er sie dann sofort wieder wegstoßen und ihr gemeine Dinge an den Kopf werfen würde? Sie musste einfach nur aufstehen oder sich ein Stück von ihm wegsetzen. Doch aus einem unerfindbaren Grund blieb sie noch einen Moment in seiner Nähe.

Kurze Zeit später, in der Hermine sich immer noch nicht aufraffen konnte, öffnete der Blondschopf die Augen. Er zog seinen Kopf ruckartig fort, als er bemerkte in welcher Position er sich befand. Er stand auf und strich mit den Händen durch seine Haare. Das restliche Gel konnte seine Strähnen allerdings nicht zurück auf seinen Kopf kleben.

„Lass uns versuchen hier einen Weg raus zu finden."

Hermine sah ihn verwundert an. Was? Keine Bemerkungen? Keine Beleidigungen? Nicht mal seinen üblichen bösen Blick? Wahrscheinlich schlug ihm diese Situation mehr auf den Magen als sie angenommen hatte.

Mühsam stand sie auf und humpelte ihm nach. Ihr Fuß würde vom Laufen zwar nicht besser werden, aber irgendwann wollte sie hier auch rauskommen.

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„Und was sollen wir nun machen?" Ron ging mit schlurfenden Schritten neben Harry, Fred und George her. Keiner von ihnen wusste genau, was sie tun konnten. Eine Möglichkeit waren die Professoren. Eine andere, Hermine selbst zu suchen. Aber wo könnten sie mit der Suche anfangen?

„Wir gehen zu Dumbledore." Die drei Weasleys blickten Harry verstört an. Hatten sie nicht am Abend zuvor abgesprochen, es erstmal ohne den Direktor zu versuchen?

„Aber Harry, was…"

„Schaut mal!" Ron verstummte und blickte zu Fred, der wie wild auf die Karte des Rumtreibers deutete. Die anderen Jungs versammelten sich um ihn und blickten auf die Punkte, die sich langsam in den Gängen unter ihnen bewegten: Hermine und .. und Malfoy?

„Was, bei Merlins Bart, macht sie mit Malfoy in den Kerkern?" Ron drehte sich wütend um und lief in Richtung Treppe. Die anderen folgten ihm schnellen Schrittes.

Es dauerte nicht lange, da rannte der jüngere Rotschopf um die Ecke in die Kerker, geradewegs auf Malfoy und Hermine zu. Nun ja.. Zumindest auf den Punkt, an dem sie sein sollten…

„Wo sind die?" Ron drehte sich fragend zu seinen Brüdern und Harry um, doch die blickten auch nur irritiert auf die Karte.

„Warum sind sie hier eingezeichnet, wenn sie doch nicht da sind?" fragte George laut. Doch alles was er bekam, was allgemeines Schulterzucken.

„Das ist ziemlich merkwürdig, wenn ihr mich fragt." Harry betrachtete die beiden Punkte, über denen eindeutig ‚Hermine Granger' und ‚Draco Malfoy' stand. Die beiden liefen recht langsam nebeneinander her. Was ihn aber wunderte war die Wand, auf die sie scheinbar zuliefen. Dort ging es doch nicht weiter. Sie selbst standen direkt davor.

„Seht mal.." Fred deutete auf die Füßchen, die unter den Namen auf der Karte herumtapsten. „Sehen die nicht viel blasser aus, als unsere?"

Harry und Ron sahen genauer hin. Er hatte wirklich Recht. Während ihre eigenen Zeichen auf der Karte deutlich und in schwarzer Farbe zu sehen waren, konnte man Hermine und Malfoy zwar erkennen, jedoch waren sie blass und gräulich eingezeichnet.

„Und was meinst du, was das bedeutet?" George sah seinen Zwilling fragend an. Doch dieser zuckte nur die Schultern.

„Vielleicht heißt das, sie sind nicht auf diesem Gang, sondern darunter?" Die Weasleys blickten Harry an, als wäre er verrückt geworden.

„Geheimgänge sind hier doch eingezeichnet. Außerdem gibt es unter diesem Kerkergang keinen weiteren…" Ron sah ziemlich skeptisch aus.

„Ja, aber vielleicht wussten Lupin und die anderen nichts von dem Gang, der sich hierunter befindet. Deswegen haben sie ihn auch nicht eingezeichnet." Harry schien ziemlich überzeugt davon.

„Seht mal, die beiden sind verschwunden." Bei Georges Worten blickten die anderen wieder runter. Tatsächlich waren die beiden nicht mehr zu sehen.

„Vielleicht liegt ein Gang unter diesem und die beiden kreuzen sich irgendwo. Deswegen war Hermine nur kurz auf der Karte zu sehen…" Das Malfoy mit darauf zu sehen war, ignorierte Fred jetzt einfach mal. Das war ein Problem worüber sie sich immer noch später Gedanken machen konnten.

„Gut.. Vielleicht hast du sogar Recht. Aber wo werden sie dann hingehen?" Ron zeigte mit der Hand eine Linie auf der Karte an. „Wenn sie geradeaus gehen können, kommen sie vielleicht…" Er zog seinen Finger in die Richtung, in die sie gegangen waren. „…bei den Gewächshäusern raus."

George zog eine Augenbraue nach oben. „Dort ist aber nichts, wo sie rauskommen können. Zumindest ist mir noch nie was Besonderes aufgefallen."

„Vielleicht geht es aber auch nicht geradeaus und sie kommen irgendwo anders raus." Seufzend nahm Harry den Zwillingen die Karte aus der Hand.

„Also willst du wirklich zu Dumbledore? Ihm was von der Karte sagen und beichten, dass uns die neuen Regeln einen Dreck interessiert haben?" Fred und George sahen ihn fragend an und auch Ron schien nicht so begeistert von der Idee zu sein.

„Nein, da hatten wir ja noch keine Ahnung wo sie sich befinden könnte. Vielleicht versuchen wir erstmal rauszufinden, ob es noch Gänge unter Hogwarts gibt." Mit diesen Worten bewegten sie sich wieder weiter in die höheren Bereiche Hogwarts. Vielleicht würden sie ja etwas in der Bibliothek finden…

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„Was nun?" Sie standen vor einer Wand. Dabei waren sie den einzigen Weg gegangen, der noch übrig war, nachdem alle anderen in eine Sackgasse führten. Und nun standen sie wieder vor einer.

„Hast du keine Augen im Kopf, Granger?" Ja, sein übliches Verhalten ihr gegenüber war zurückgekehrt. War er nach seinem Aufwachen noch recht ruhig, so hatte er spätestens nach einer halben Stunde wieder angefangen sie zu schikanieren.

„Siehst du etwa mehr als ne Wand, Malfoy?" Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte und blickte ihn böse an.

„Da oben." Sie folgte seinem Fingerzeig und schaute ein Stück die Wand hoch. Da war doch tatsächlich eine relativ große Öffnung.

„Woher wissen wir, wo die hinführt?" Sie sah ihn skeptisch an. Außerdem wusste sie beim besten Willen nicht, wie sie da hochkommen sollte.

„Ganz einfach, Granger.." Es hörte sich an, als würde er mit zusammengebissenen Zähnen reden um sie nicht anzuschreien. „Wir gehen NACHSEHEN."

„Okay, okay.." Sie ging langsam auf die Wand zu und stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie erreichte die Öffnung in der Wand noch gerade so, doch hochziehen, würde sie sich dort nicht können. Außerdem tat ihr Knöchel schon wieder so weh.

„Wie wollt ihr Gryffindors eigentlich überleben, wenn ihr immer auf die Hilfe von anderen angewiesen seid?" Sie zuckte zusammen, als sie seine Stimme hinter sich hörte und seine Hände auf ihrer Taille spürte.

„Was, was hast du vor?" Ihre Stimme zitterte und sie stotterte leicht. Ein Blick über ihre Schulter und sie sah ihn ganz nah bei sich stehen. Sie konnte die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, wieder spüren.

Langsam schaute sie in sein Gesicht. Seine Augen waren blassblau, fast grau und bohrten sich förmlich in ihre. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, seine Nähe war ihr angenehm. Doch dann beugte er sich näher zu ihr…

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Hallo ihr Lieben!

Ich weiß, ich hab euch ewig warten lassen. Mir fällt das Schreiben momentan unheimlich schwer. Ich weiß gar nicht, woran das liegen könnte. Ich hab ne Menge Ideen für die Geschichte. Aber irgendwie kann ich sie gerade nicht in Worte fassen.

Aber wer meine anderen Geschichten kennt, der weiß auch, dass ich keine Geschichten abbreche. Ich schreibe immer etwas zu ende, was ich angefangen hab. °nick° Deswegen braucht ihr euch darum keine Sorgen machen. :o)

Hoffe ihr seid mir nicht allzu böse und ihr schreibt mir wieder eure Meinung zu diesem Kapitel. Würde mich ganz dolle freuen. °knuffelz alle° °winkz°

Eure Raine-chan

Blueeyesoff: Schön, dass dir die Fic gefällt. °wink°

PrincessFrances: °lach° Ich bin ne AutorIN °ggg° Is aber okay. Hauptsache dir gefällt meine Geschichte. Ich bin mir ja immer etwas unsicher deswegen.

Applegreen: genialisch? Is das überhaupt ein Wort. . Ai, ich kling ja schon wie Hermine. Gomen. XD

Suncrystal: Ai, du hast herz zu erobern auch gelesen? Das freut mich. °alle Leser von meinen alten Geschichten knuddelt° Kreativität und Ideen kann ich aber gebrauchen. So einfach wie bei Herz zu erobern is das Schreiben grad nich. °drop°

Caitlin Greene: Du findest die Geschichte ein wenig gruselig? °freu° Das ist gut. Das wollt ich bei den vorherigen Kapiteln auch erreichen. XD

Lily: Sorry, dass ich immer so lang mit den updates brauche. °auf knie fall° Aber ich überarbeite immer alles 1000Mal und dann bin ich immer noch net zufrieden. Will euch ja auch keinen Müll vorsetzen.

Phineas: Arigatou! Hab mich über das Review gefreut.

D.V.D.M.1: Ai, da hab ich dich ja nun erstrecht auf Entzug gesetzt, was? Gomen nasai! °auf knie fall° Das wollt ich net. °knuddel° Aber es ist nicht einfach gute Sachen zu schreiben. °seufz° Und ich möchte ja, dass es euch gefällt.

Hoffe du bist mit Draco auch in diesem Chap zufrieden? ;)

Ninaissaja: Ai, du magst die Zwillinge in meiner Geschichte? XD Das ist schön. Die beiden bekommen auch noch ne eigene FF von mir. °nick° Die läuft eigentlich zeitgleich mit dieser. Handlung ist: Was machen die Zwillinge in der Zeit, in der es sich hier um Draco, Hermine und die anderen dreht. XD

Milva: Ui, du hast ja schon fiese Vorstellungen. Ganz viele von den Dingern in den Gängen da unten? Na, das wär ja arg gemein von mir. °händereib° ;)

Mina: Schön, dass dir die Geschichte gefällt. Auch, wenn du Draco und Hermine normal nicht magst. XD Ich freu mich, dass ich dich überzeugen konnte. °nick°

Yanaya: °verbeug° Danke für das Review. ;) Bin froh, dass es dir wieder gefallen hat.

Me-chan: danke für das review °wink°

Fin88: Ja, ich hör immer an fiesen Stellen auf. Ich kann's aber auch nicht lassen. ;)

TryPepper: Auch dir danke für dein review °knuff°

Yulx: Hey! Ich les keine Kitschromane. °kopfschüttel° Nein, nein.. Sowas mag ich nich. XD Aba ich hab halt ne blühende Fantasie. ;)

Eowyn: Ja, ich weiß.. Das war nen Cliffhanger. XD Aber dieses Mal auch. °ooops° Ich mach das nich mit Absicht. ;)

Ada: Stimmt, Malfoy ist nicht so oft mit den Deppen zusammen. Ich hab es ja einmal kurz erwähnt, aber ich werde es irgendwann ganz aufklären. :D Keine Angst.

Noel McKey: Ich hoffe, du hast dir nicht zu sehr den Kopf über meine Geschichte zerbrochen. °schlechtes Gewissen hat° Ich klär alles irgendwann auf. Keine Angst

Yavanna: Du bist die dritte, die mir das mit den Cliffhangern sagt. Sorry. XD Aber ich mach die schon automatisch

Und zuletzt:

KRUEMEL! °knuffel° Danke für dein Review. Hat irgendwie nie richtig geklappt, was? Schön, dass sie meine Geschichte gefällt. Ich find's immer noch schade, dass deine grad nicht weiter geht. °schnüff° Vielleicht findest ja mal irgendwann zu ihr zurück. Hoffe du liest meine FF weiter. ;) Hab dich lieb! °drück°