Kapitel 4
Nachdem es die letzten Tage in einem durch geschneit hatte, war alles um Ravens und Vinyas Schloss herum zentimetertief bedeckt von einer glitzernden weißen Schicht,sogar an den Fenstern hatten sich Eiskristalle gebildet.Die beiden Damen saßen in ihrem großen, Kamin –gewärmten Wohnzimmer, Raven in einem antiken Schaukelstuhl, Vinya der Länge nach auf dem großen Sofa und während der heiße Kakao auf dem Tisch zwischen ihnen dampfte,lasen beide in einem Buch.Dann und wann pfiff der Wind am Fenster vorbei, doch im Zimmer selber knisterte wärmend das Kaminfeuer.
Irgendwann sah Vinya auf, klappte ihr Buch zusammen und sah zu Raven hinüber.
„...ähm...sag mal..." Raven reagierte nicht. „Ähm, hallo? Raven?" Keine Reaktion, Raven starrte weiterhin vertieft in ihr Buch.
„..."
Vinya stand auf, nahm die Kuchengabel vom Tisch und ging kurz entschlossen mit 2 Schritten zu Raven hinüber.
Sie sah sie skeptisch an, hob den Arm mit dem sie die Kuchengabel hielt und grinste. „Raven?"
Da immernoch keine Reaktion folgte, beugte sie sich ein paar Zentimeter nach vorne und streckte ganz langsam ihren Arm aus, bis die Spitze der Kuchengabel auf Ravens Nase traf und sie piekste.
„Waaaaah!" Raven sprang auf, ließ das Buch fallen und sah Vinya entsetzt an.
„Was zum?"Vinya lachte los. „Was soll ich denn sonst tun wenn du nicht merkst dass ich nicht mit dir rede?"
„Was weiß denn ich schick mir Snape auf den Hals, bewerf mich mit Watte und Keksen, schütt mir einen Eimer Wasser über den Kopf, aber PIEKS MICH NICHT MIT EINER KUCHENGABEL IN DIE NASE!"
Raven grummelte empört vor sich hin, sammelte ihr Buch wieder vom Boden auf und setzte sich hin, Vinya halb sauer halb schmollend anguckend.„Was ist denn?"
„Hmm ich hab mich grad gefragt wo die anderen sind..."
Raven sah sie an, zuckte dann mit den Schultern. „Machen bestimmt einen Spaziergang..."
Vinya sah aus dem Fenster, ging dann, von Ravens Blick gefolgt, zur Eingangstür und rüttelte daran.
„Die Tür ist fest gefroren." „Ja aber wo sind denn dann alle?" Raven blickte sich irritiert um. „Wolvi?...Woooolviii!" Nichts zu hören ausser dem Knistern des Feuers.
Nun stimmte Vinya mit ein. „Jack?"
„Wolviii?"
„Indy!"
Die beiden sahen sich verzweifelt um und brüllten letztlich im Chor los. „Heeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeey! WO SEID IHR DENN ALLE?"
Vinya ließ sich mißmutig auf das Sofa sacken und nippte vorsichtig an ihrem Kakao, schmollig eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger kringelnd. „Ich mag es nicht, wenn ich nicht weiß was die anderen treiben..."
Raven seufzte. „Denen wird schon nichts passieren...und die bauen auch keinen Mist."
Die beiden sahen sich an. „Obwohl..." Überstürzt sprang Raven auf, rannte wie von der Tarantel gestochen in die obere Etage und man hörte sie schreien, immer wieder Türen aufreißend und zu knallend und panisch jeden Raum durchsuchend.
Einige Minuten später kam sie wieder nach unten, völlig ausser Atem. „Und?" fragte Vinya, eine Zigarette anzündend und den erstem Qualm ausstoßend. „Nichts..." Raven ließ den Kopf hängen.
„Nicht dass Snape ihnen was angetan hat oder so.." „Ha! Du traust deinem ach-so-tollen Hauself ja nichtmal selber über den Weg!"
„Aber er ist doch so scharf..." maulte Raven. „Ausserdem macht ein bisschen Risiko das Leben doch erst interessant!" Sie grinste.
Plötzlich sprang Vinya kreischend auf.
Der Boden hatte sich verschoben, und von unten kam eine Art Bühne hochgefahren, von oben Vorhänge.
Die bildlich gesprochenen Fragezeichen über Vinyas und Ravens Köpfen begannen beinahe sich zu materialisieren. Mitten im Wohnzimmer hatte sich eine große Bühne aufgebaut, noch verdeckt von 2 dunkelroten Vorhängen und das Wohnzimmer wurde nur noch vom Flackern des Kaminfeuers erleuchtet.
Plötzlich fiel ein Lichtstrahl auf die Mitte des Vorhanges welcher sich langsam öffnete und mitten auf der Bühne, gekleidet in seinen Professorenanzug und mit Brille auf der Nase erschien Indiana.
Und sah Raven und Vinya mit einem charmanten Lächeln in die Augen.
„Meine sehr geehrten Damen, Vinya, Raven,..."
Er nickte den beiden zu.
„Es ist eine große Ehre für mich, heute dieses kleine Stück anzukündigen, das wir, Wolverine, Jack und Ich, uns in Gemeinschaftsarbeit für euch ausgedacht haben. Aufgrund der heutigen Wetterlage und der eher gedämpften Stimmung haben wir befunden, dass heute der perfekte Tag für unsere Aufführung ist. Nun...genug der langen Vorrede,ich hoffe ihr werdet wenigstens etwas Spaß haben, Vorhang auf für „Spargel"."
Mit einem Knicks und einem breiten Grinsen verschwand Indiana von der Bühne.
Raven und Vinya sahen sich an und ihnen schien alles aus dem Gesicht zu fallen.
„Bitte was?"
„Spargel?"
„Was zum Teufel haben die-?"
Plötzlich ertönte leise Musik im Raum.
Sie blickten entsetzt zur Bühne und der Vorhang öffnete sich komplett.
Auf der Bühne stand Wolverine, gekleidet in einen sehr konservativen karierten Anzug mit Fliege hinter einem Pult und sah,deutlich verärgert, auf die Uhr.
Raven kicherte los. „OMG!"
Plötzlich hörte man ein Klopfen und Jack betrat die Bühne.
...zumindest hatte es mehr oder weniger Ähnlichkeit mit Jack.
Vinya kreischte los und hielt sich die Hände vor den Mund „Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaack!"
Die beiden ließen sich nicht beirren, und Wolverine sah Jack, der in weißem Blümchenkleid, zwei Zöpfen und mit einer Schultasche in den Händen auf der Bühne stand streng an.
„Meinst du nicht, man sollte wenigstens zur Strafarbeit pünktlich sein, wenn man schon jeden Morgen verschläft?"
Jack sah schüchtern auf den Boden, traute sich nicht den Blick zu erwidern.
Wolverine schmunzelte und trat langsam einen Schritt vor und hob Jacks Kinn an. Leise und in einem sehr zweideutigen Tonfall begann er zu sprechen und beugte sich dabei immer weiter zu Jacks Gesicht vor. „Mich würde ja mal interessieren, wieso du jeden Morgen verschläfst..." Wolverine fasste Jack an die Schulter und ging ein paar Schritte um ihm herum.
„Hast wohl nachts besseres zu tun als zu schlafen, hm?" Er strich Jack durch die Haare.
Jack zuckte unter der Berührung zusammen und versuchte unauffällig ein wenig Abstand zu gewinnen.
Wolverine grinste höhnisch,fuhr dann in einem höchst gespielten beruhigenden Tonfall fort.
„Aber, aber...meinst du nicht, wir könnten uns beide die Zeit sparen hier jetzt 3 Stunden zu sitzen und stattdessen weniger Zeit für etwas sinnvolles nutzen?"
Er strich mit seiner Hand über Jacks Rücken, hinab zu seinen Beinen und schob langsam seine Hand unter Jacks Rock. Jack standen fast die Tränen in den Augen und er sah Wolverine ängstlich an.
Er begann mit piepsiger Stimme zu sprechen.
„Aber...Herr
Lehrer...sie...können doch nicht..:"
Wolverine grinste
sadistisch, fuhr langsam seine Krallen aus und sah Jack in die Augen.
„Was kann ich nicht?"
„Sie..."
Noch bevor Jack piepsig schluchzend aussprechen konnte, packte Wolverine Jack am Arm, zog ihn zu sich heran und drang grob mit seiner Zunge in Jacks Mund ein,während seine Hand unter Jacks Rock fuhr.
Jack kreischte panisch los, versuchte sich von Wolverine los zu reissen, schlug mit der Schultasche auf ihn ein und stolperte schließlich ein paar Schritte weg, panisch keuchend und mit Tränen in den Augen.
„Aber aber...aber sie..."
Jack kreischte erneut los, als Wolverine bestimmt auf ihn zu schritt, stolperte ein paar Schritte rückwärts und fiel dann gegen ein Pult. Jack wollte sich grade aufrichten, da hatte Wolverine ihn auch schon erreicht, sah Jack gierig an und wäre er ein Hund, wäre Sabber an seinen Lefzen hinab gelaufen.
Die pure Panik stand in Jacks Gesicht geschrieben.
Wolverine packte Jack, drückte ihn auf das Pult, zerfetzte sein Blümchenkleid mit Hilfe der Krallen und fing Jacks Lippen wieder in einem schroffen Kuss. Seine Krallen fuhren Jack Oberschenkel hinauf und drückten seine Beine weiter auseinander, Jack stieß unterdrückte Schreie in den Kuss.
Plötzlich ging der Vorhang zu und es ertönte der Ententanz.
Vinya und Raven sahen sich ungläubig an, wussten nicht ob sie sich Wolverine zu Füßen werfen oder lachen sollten, entschieden sich dann dazu erst einmal gar nichts zu tun und abzuwarten.
Nach kurzer Zeit hörte die Musik auf und der Vorhang öffnete sich wieder. Man sah ein Büro, Indiana saß am Schreibtisch und unterschrieb einige Dokumente, bis es auch hier an der Tür klopfte.
Indiana bat die Person ohne aufzusehen herein, und herein trat ein schluchzender Jack, die Schminke verschmiert und das Kleid zerfetzt, er selber völlig in Tränen aufgelöst.
Indiana hob den Kopf. „Was ist denn mit Ihnen passiert, meine Gute?" Jack schluchzte bitterlich.
Seine Brille ein Stückchen höher auf die Nase schiebend erhob Indiana sich langsam und nahm Jack behutsam in den Arm. Er atmete langsam ein und wieder aus. „Heidi..schau...wenn du mit mir nicht redest kann ich dir auch nicht helfen, hm?" Er hob Jacks Kinn an und sah ihn aufmunternd an. Heidi schien neue Hoffnung zu schöpfen und blickte zu Indiana hoch.
Zaghaft begann Jack zu sprechen. „Herr Logan..." Jack schluchzte. „...er...hat...er hat mich..."
„Ja? Nur zu, du brauchst hier keine Angst haben..."
„Er...er hat mich vergewaltigt..."
Jack brach in Tränen aus und presste sich gegen Indianas Schulter. Vorsichtig strich Indiana über Jacks Kopf und redete ihm beruhigend zu. „Schhhhh, alles wird gut...:"
Nach einiger Zeit hörte Jack auf zu schluchzen und sah Indiana an, der den Blick mit einem gefährlichen Grinsen erwiderte.
Jacks Gesicht spiegelte den ersten Anflug von Panik wider. „...was...habt ihr Herr Direktor...?"
„Nunja, man kann es Log- ...Herrn Logan nicht verübeln, sich von einem hübschen Mädchen wie dir angeozogen zu fühlen, hm?"
Indiana griff langsam um Jacks Hüften und strich die Seiten seines Körpers entlang.
„Dein Gesicht..." Indiana beugte sich näher zu ihm vor.
„Dein...Körper..." Er drückte leicht seinen Unterleib gegen Jacks und leckte über dessen Hals.
Jack zitterte am ganzen Körper und presste die Augen fest zusammen.
Indianas rechte Hand strich über Jacks Oberkörper und löste das spärlich dort zusammen geknotete Kleid, das sanft zu Boden glitt.
Vinya und Raven wurden knallrot und schrien auf.
„JACK!"
„OH MEIN GOTT!"
Jack sah an sich hinab und stellte gleichzeitig mit Indiana fest, was die beiden meinten.
Indiana sah Jack auffordernd an, zog ihn zu seinem Schreibtisch und begann, seinen Anzug auszuziehen.
Raven und Vinya starrten gebannt auf die Bühne.Als Indiana sich seiner Kleidung entledigt hatte und Jack vorsichtig auf den Schreibtisch schob, begann plötzlich der Vorhang sich zu schließen und alles wurde still.
Still. Sprachlos blickte Vinya Raven an, welche nicht weniger entgeistert guckte.
Plötzlich hörte man etwas rhytmisch Druck gegen den Schriebtisch ausüben und Jack quietschig hinter dem Vorhang aufstöhnen, gefolgt von Indianas Knurren.
Vinya wurde schwindlig und noch bevor sie etwas zu Raven sagen konnte wurde ihr auch schon schwarz vor Augen.
„Nnnnnn"
„Hey, sie wird wach!"
„Hnn...was..."
Langsam öffnete Vinya ihre Augen, sah aber momentan alles noch sehr verschwommen und nahm nur undefinierbare Farben und Schemen um sich herum wahr. Sie lag im Wohnzimmer auf dem Sofa, über sie gebeugt ein besorgter Indiana und ein noch besorgterer Jack. Sie stütze sich auf den Hinterarmen auf und sah die beiden an.
„Wo ist Raven?" Vinya sah sich um. „Und wo ist Wolve—aaah, schon klar."
Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, Indy schmunzelte ebenfalls ein wenig.
„Naja, weißt du, Wolvi als Lehrer war dann doch zuviel für die Gute, als dass sie sich noch lange hätte beherrschen können..." Er machte eine kurze Pause. „...obwohl er selber auch sehr Gefallen an der Rolle zu finden schien." Das Grinsen wurde breiter. „Aaaah Jack, du warst der Hammer als Heidi, und wie du gekreischt hast...deine piepsige Stimme." Vinya fing an ganz fürchterlich zu kichern.
„ Du warst soooo süß als arme unschuldige Schülerin!"Jack zauberte ein dankbares Grinsen auf seine Lippen und Indiana lächelte Vinya an. „Schön, dass es dir gefallen hat, das haben wir uns auch erhofft.Raven war ja auch ganz begeistert, was du leider verpasst hast..."
„Ja," Jack zeigte seine Goldzähne beim amüsierten Sprechen.
„Du hättest sehen sollen wie sie knallrot kichernd auf Wolverine zu auf die Bühne gestürmt ist und sich dann auf den Pult gelehnt hat und zu Wolvi sagte „ Oooh Schatzi...ich war ein bööses Mädchen, willst du mich nichts bestrafen" und wie sie dann kichernd die Treppen hochgerannt ist und Wolverine mit Tafelzeigstock angeregt durch ihren hübschen Hintern vor sich ihr nach." Vinya lachte. „Ich find die beiden so unglaublich niedlich zusammen." Jack beugte sich zu ihr herab, sodass sein Gesicht nur noch Millimeter von ihrem entfernt war und raunte ihr ein aufforderndes „Und was ist mit mir?" zu, auf das Vinya mit einem intensiven Kuss reagierte,
„Du bist nicht niedlich sondern heiß mein Lieber."
„Heey..." Jetzt schmollte Indiana.
„Du doch auch..."
Sie krabbelte vom Sofa zu Indiana, zog seinen Hut von seinem Kopf und gab ihm ebenfalls einen Kuss.
„Heeey..." Jack zupfte an ihrem Bein.
Vinya wollte sich grade umdrehen, da hielt Indiana sie an der Hand fest.
Und Jack zog an ihrem rechten Bein.
Indiana zog an der linken Hand.
Jack zupfte energischer.
Indiana ruckte Vinya zu sich rüber.
Jack griff gleich beide Beine und zerrte sie zu sich.
Oben tobten sich Wolverine und Raven gut beschäftigt in den Laken aus.
Indiana griff Vinyas Hände und zupfte sie etwas grob zu sich rüber.
„Njaaaaaaaargh lasst das doch."
Hin und her, undhin und her.
„Raaaaveeeeeeen!"
Raven steckte den Kopf unter der Decke hervor. „Wolvi?"
Wolverine streckte den mittlerweile doch tatsächlich zerzausten Kopf unter der Decke hervor.
„Ja?"
Jack drückte Vinya mit dem Gesicht ins Kopfkissen während Indiana ihr die Hände auf dem Rücken zusammenhielt und sie hilflos strampelte.
Das Strampeln hörte auf, als Indiana sie von hinten auf die Knie zog und Jack, seinerseits vor ihr kniend ihre Lippen in einem Kuss fing, während Indianas Hände sich an Orte begaben, wo sie an einer grade aus der Ohnmacht erwachten Person noch gar nicht wieder sein dürften.
„Ach, schon gut scheint ja alles in Ordnung zu sein,lass uns weiter machen, Wolvi"
Sie kicherte und krabbelte wieder unter die Decke wo sie eifrig rum zu wuseln schien.
Wolverine atmete schwer aus und kroch blitzschnell wieder zu Raven unter die Decke, die wenige Sekunden später versuchte zu kichern, jedoch stattdessen wollüstig aufstöhnte und sich der Deckenbewegung nach zu urteilen voll und ganz Wolverine hingab.
Während der Abend so langsam verstrich, saß Snape in seinem Keller und entwarf vor Vorfreude grinsend, seine Hände reibend einen neuen Mordplan für die widerlichen Hausbewohner und immer wieder bröckelte ihm bei einem von Wolverines „Energie"-Ausschüssen ein paar Stückchen Putz von der Decke auf den Kopf.
