Entschuldigt, es hat wirklich lange gedauert. Der November ist einfach furchtbar, jede Woche irgendwelche Klausuren! Außerdem bin ich mit diesem Kapitel nicht so ganz zufrieden, es hätte wirklich besser werden könne, aber ich wollte euch auch nicht länger warten lassen. Ich verspreche, das nächste wird besser und ich werde es vielleicht auch schneller schaffen, denn es liegt schon seit längerer Zeit halbfertig auf meinem Pc herum… mein Problem war es nur, das letzte und das nächste Kapitel miteinander zu verbinden. Man könnte also auch sagen, dass das hier so etwas wie ein versuchtes Übergangskapitelchen ist smile. Kritik ist erwünscht, wirklich sehr erwünscht. Glaubt mir, umso früher kommt das nächste Kapitel!
Hogwartsexpress
So laß uns Abschied nehmen wie zwei Sterne,
durch jedes Übermaß von Nacht getrennt,
das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt
und an dem Fernsten sich erkennt.
Rainer Maria Rilke
Erschöpft schleifte Hermine ihren Koffer hinter sich her. Es war der erste Schultag und Hermine war gerade mit den Taxi am Bahnhof angekommen. Sie nahm sich einen der Kofferträger, befestigte ihr Gepäck und schlurfte weiter in Richtung Gleis neun dreiviertel. Die letzte Nacht hatte sie nur schlecht geschlafen.
Es tat ihr Leid, wie sie gegenüber Malfoy reagiert hatte und sie schalt sich selbst, weil sie so unbegründet auf ihre Meinung bestanden hatte. Eigentlich hatte sie sich heute früh noch bei Draco entschuldigen wollen, aber als sie dann vor seiner Tür gestanden hatte, das Gepäck neben sich und reisebereit gekleidet, hatte sie es nicht über sich gebracht, anzuklopfen.
Und auch deswegen war sie jetzt sauer auf sich selbst. Sie hatte ihren verdammten Stolz nicht überwinden können.
Und jetzt durchkehrte sie wütend die Absperrung zum Gleis und stieg auf den Zug auf.
Sie hatte es vermasselt. Sie hatte es verdammt noch mal vermasselt.
Grob stieß sie mit einer anderen Person zusammen.
„Verdammt, kannst du nicht aufpassen? Wie vielen Trotteln muss ich eigentlich noch begegnen?", rief sie zornig aus und rappelte sich von Boden auf, die ihr hingereichte Hand ignorierend.
„Guten Morgen, Hermine.", begrüßte sie eine bekannte, amüsierte Stimme und ließ sie zusammenzucken.
Hermine sah verwundert auf und stockte erschrocken.
„P...Professor Lupin. I…ich, entschuldigen sie...", stotterte sie verlegen.
„Schon okay, jeder hat mal einen schlechten Tag!", sagte er immer noch grinsend. „Ron und Harry sind übrigens im vorletzten Abteil."
„Danke", knirschte sie immer noch verlegen und schleppte ihr Gepäck weiter bis zum vorletzten Abteil.
Kaum hatte sie die Tür beiseite geschoben, wurde sie auch schon lauthals begrüßt.
„Mione! Mann, wir dachten du kommst gar nicht mehr!", rief Ron erfreut aus und zog seine Freundin in eine Umarmung.
„Ron! Nun lass sie doch erst mal Luft holen!", fuhr Ginny lachend ihren Bruder an.
„T'schuldige, Mione"
Hermine strich sich unbewusst über den Reiseumhang und sah dann ihre alten Freunde strahlend an. Vergessen war der Zorn auf sich selbst und die Welt.
„Schön euch zu sehen!", sagte sie erfreut und umarmte nach und nach jeden ihrer Freunde, bevor sie sich auf den freien Platz zwischen Ginny und Ron fallen ließ.
„Freut uns auch.", entgegnete Harry und sah sie seltsam an. „Was hast du denn die ganzen Ferien über gemacht? Du warst nicht bei Ron, wir haben uns ganz schön Sorgen gemacht, als du nicht auftauchtest."
Hermine spürte die neugierigen Blicke aller Anwesenden auf sich und begann zögernd zu erklären:
„Habt ihr denn den Tagespropheten nicht gelesen?"
„Den Tagespropheten? Pah, seit die so einen Mist über Harry und Dumbledore geschrieben ham, hat meine Mum ihn abbestellt...Wieso?", antwortete Ron.
„Naja, es hat einige Überfälle gegeben...", begann Hermine zögerlich. Sie wusste nicht, wie sie ihrem Freunden erklären sollte, dass dabei ihre Eltern ums Leben gekommen waren. Sie wusste nicht einmal, ob sie es überhaupt über die Lippen bekommen würde.
„Darüber habe ich gelesen…Es sollen sogar Eltern eines Hogwartsschülers ums Leben gekommen sein, nicht? Der Überfall war zum Anfang der Ferien?", schaltete sich Luna ein.
Hermine nickte.
„Diese Eltern waren meine...und...und...", Hermine brach abrupt ab, als sie zu schluchzen begann. Zwang sich dann aber, ruhig zu sprechen. Sie hasste es, ihre Fassung zu verlieren. Okay, ihre Eltern waren Tod, es war brutal und da durfte man auch mal weinen – aber nicht jetzt, nicht hier. Vielleicht später, vielleicht heute Abend im Bett, vielleicht irgendwann – nur nicht jetzt.
„Ich hab überlebt. Die Auroren töteten die Todesser und haben mich dann zum tropfenden Kessel gebracht, wo ich den Rest der Ferien verbracht habe.", endete sie.
„Oh, Hermine, das tut mir so leid!", Ginny hatte als erste die Sprache wiedergefunden und umarmte ihre Freundin.
„Da…das braucht es nicht, Ginny...", begann Hermine und befreite sich schnell aus der Umarmung.
„Na, wen haben wir den hier?", fragte eine schnarrende Stimme in das Abteil.
„Potty, Wiesels, Longbottom, die weibliche Ausgabe davon und unseren Bücherwurm, na, die Anreise gut überstanden?", fragte Draco sarkastisch und ließ seinen Blick auf Hermine ruhen, die ihn nun verwundert ansah.
Diese nickte zaghaft.
„Verschwinde Malfoy, niemand hier legt Wert auf deine Anwesenheit!"
Ron ballte unbewusst seine Hände zu Fäusten.
„Bist du dir da sicher, Wiesel?", Dracos Blick ruhte immer noch abwartend auf Hermine, die sich nun langsam erhob.
„Entschuldigt mich mal kurz.", bat sie und verschwand mit Draco aus dem Abteil.
„Was willst du?", zischte sie wütend.
„Was ich will?", Malfoy hob verächtig die Augenbraue und musterte sie abschätzend von oben bis unten.
„Sicherlich nichts von dir, Granger.", antwortete er kalt.
„Aber…", Hermine stockte und ihre zuvor durch Wut verengten Augen weiteten sich.
„Draco?", sie fühlte Entsetzen in sich aufkeimen, als sie in die emotionslosen Augen des Slytherins blickte.
„Draco…was?", vorsichtig streckte sie ihre Hand nach ihm aus, in der Hoffung, das alles nur eine Illusion war und die kalte, berechnende Person vor ihr verschwinden würde und sie dafür wieder dem Draco gegenüberstehen würde, den sie in den Sommerferien kennengerlernt hatte.
Aber sie blieb.
„Fass mich nicht an, Gryffindor!", zischte Draco kalt und wand sich zum Gehen.
„Warte!", rief sie ihm nach, doch der Slytherin verschwand in einem der Abteile, ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen.
„Warte…", Hermine ließ enttäuscht ihre Hand sinken und lehnte sich an die Abteiltür. Sie hatte er vermasselt. Sie fühlte sich so schuldig. Schuldig dafür, dass die gute Beziehung, die sie zu Malfoy hatte, zerbrochen schien. Schuldig, wegen ihres verdammten Stolzes.
Er hatte ihr vertraut und sie hatte ihn enttäuscht. Mit dieser Feststellung breitete sich eine unangenehme Leere in ihr aus und eine tiefe Traurigkeit erfüllte sie.
Tränen bahnten sich ihren Weg in ihre Augen und sie versuchte sie schluckend zu ersticken.
Reiß dich zusammen, Hermine! Du kannst dir nicht für alles die Schuld zuschieben. Malfoy ist genauso verantwortlich wie du und wenn er verdammt noch mal keinen Wert drauf legt, soll er bleiben, wo er ist! schalt sie sich selber und richtete sich trotzig wieder auf.
Das Gefühl der inneren Leere ignorierend schob sie die Abteiltür auf und ließ sich betont gelangweilt und die fragenden Blicke ihrer Freunde ignorierend auf ihren Platz fallen.
„Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts!", begrüßte sie die freundliche Stimme des Schulleiters.
Die Schüler hatten sich in der großen Halle eingefunden und sahen gespannt, teils gelangweilt zum Lehrertisch auf, von dem aus der Direktor eine Ansprache hielt.
Ron stockte nervös mit seiner Gabel auf der Tischplatte herum und find sich dafür einen ermahnenden Blick von Hermine ein.
Irgendwo am Hufflepufftisch wurde sich gerade geräuschvoll die Nase geputzt und ein monotones Tock-Tock wies darauf hin, dass irgendjemand mit seinem Fuß gegen den Boden stieß.
„Nun, dann wünsche ich euch noch einen guten Appetit.", verkündete Dumbledore abschließend und ließ das Essen erscheinen, woraufhin der Geräuschpegel der großen Halle erheblich stieg.
„Was meinst du...", begann Ron mit vollem Mund und wand sich kauend an Hermine.
„... wo die ganzen Schüler hin sind?"
Hermine warf ihm einen missbilligenden Blick zu. „Na wo wohl?", antwortete sie kalt.
„Sicher haben sie Bammel bekommen und haben sich Voldemort angeschlossen."
„Bescheuert", nuschelte Ron kopfschüttelnd und tat sich etwas Nachspeise in das Schälchen.
„Ihre Stundenpläne", verkündete eine strenge Frauenstimme hinter Hermine und McGonagall reichte dieser die Pergamente, bevor sie wieder an den Lehrertisch zurückeilte.
Hermine legte entschlossen das Besteck nieder und erhob sich, um die Pläne zu verteilen.
„Das kann doch nicht gesund sein...", Ron wand sich kopfschüttelnd an Harry, der neben ihm saß.
„Hm?"
„Sie hat fast nischt gegessen!"
„Ach...", Harry warf einen kurzen Blick auf den Teller seiner Freundin. „Du kennst sie doch."
Ron zog vielsagend die Augenbrauen hoch wand sich wieder seinem Essen zu.
„zwei Stunden Zaubertränke morgen früh...", unterbrach Harry das entstandene Schweigen und sah erschrocken zu seinem Freund herüber, als dieser plötzlich zu husten begann und eine leichte Röte sein Gesicht überzog.
Harry klopfte Ron mitfühlend auf den Rücken.
„nur…nur verschluckt. Schon wieder okay.", keuchte dieser.
Er räusperte sich übertrieben und wand sich dann wieder an Harry. „Was hattest du eben noch mal gesagt?"
„Em...ich hab nur meinen Stundenplan von Hermine erhalten un morgen hab ich Doppelstunde Snape am Morgen."
„Merlin, womit habe ich das verdient.", Ron ließ seinen Kopf seufzend auf die Tischplatte sinken.
„Ron?", Harry sah seinen Freund kritisch an und fischte sich dann dessen Stundenplan.
„Roon, du hast kein Zaubertränke mehr! Hast du letztes Jahr doch abgewählt..."
„Merlin, wie bescheuert kann man eigentlich sein!", lachte Seamus los, der das Ganze zuvor kritisch verfolgt hatte.
Ron hob langsam seinen mittlerweile hochroten Kopf und fixierte den Iren.
„Wenn man…", begann er mit krächzender Stimme zu erklären und räusperte sich. „Wenn man über sechs Jahre lang zu einem Unterricht bei einer übergroßen Fledermaus gezwungen wurden war – und glaub mir, es war der reinste Horror – ist es doch wohl verständlich, wenn man seine Befreiung noch nicht so ganz erfasst hat!", endete Ron und wischte sich mit der Hand über den Mund.
„zehn Punkte Abzug für Gryffindor, Mister Weasley.", raunte ihm eine dunkle Stimme zu und Ron dreht sich erschrocken nach dem schwarzhaarigen Zaubertranklehrer um, der gerade mir rauschendem Umhang die Halle verließ.
Der Rothaarige wand sich mit einem entschuldigendem Blick seinem besten Freund zu, dieser fixierte jedoch immer noch die Eingangstür, hinter der der Lehrer verschwunden war.
In Gedanken versunken und um einiges blasser im Gesicht, wand er sich wieder stumm seinem Essen zu.
Snape war also hier. In Harrys Kopf rasten die Gedanken, Bruchstücke versuchten sich zusammenzufügen zu einem verständlichen Ganzen und dann schien der Gryffindor zu verstehen, was all das zu bedeuten hatte.
Snape, er war nicht tot. Tatsächlich, wie hatte er es glauben können, gab es doch so viele Dinge, die seine Theorie schon längst entkräftet hätte, hätte er nur die Augen offen behalten.
Nein, es war nicht Severus Snape gewesen, der damals in seinem Traum starb.
Na überrascht? Hab ich euch verwirrt? Hah, das war mein Ziel. Wartet nur das nächste Cahp ab, ab da geht es richtig los, mit der Geschichte smile
Schreibt mir bitte ein Review, ich brauche Kritik für meine Story, für diese Kapitel. Oder schreibt mir einfach nur, um mich aufzubauen… höre gerade ein verdammt trauriges Lied…
Na dann, klickt mal eben dort unten links und hinerlasst ein Statement. Eure Meinung ist gefragt, ergreift diese Chance, denn wie oft hat man in dieser Gesellschaft und mit dieser Politik schon die Möglichkeit, seine Meinung frei herauszusagen und einem wird dafür auch noch gedankt?
Seht ihr, es lohnt sich!
Und hier die Danksagungen:
Esta: ja ... sie haben sich verkracht, aber wer wäre ich denn, wenn ich zulassen würde, dass es ewig so weiter geht smile?
Stella dubh: ich werde mit Mühe geben, in Zukunft etwas schneller zu werden, versprochen. Hatte nur gerade ein paar beziehungstechnische Probleme Seufz, aber jetzt geht es ja auch wieder
PrinzessMalfoy: Twixx, oh danke! Jetzt hab ich genug Energie, für das nächste Chap. Ha! Du bist ja ganz gerissen smile, aber nix mit bestechen, oder kommst du aus der Gegend um Kaiserslautern? Weil dann hättest du schon einiges tun können grin Ich will ja nichts versprechen, aber vielleicht schaffe ich es schon bin nächste Woche…mal schauen ihr noch ein butterbier zuschiebt
bye, eure Jinx
