Ja, wir haben April. Und April macht was er will. Heute Sonne, morgen Regen, was wird es übermorgen geben?

Na, war das hübsch gedichtet? Bin gerade so in Frühlingslaune. Genießt ihn, solange er noch da ist. Und jetzt genießt:

Angel and Death

„Was ist aus dem Augenblick geworden, als man zum ersten Mal vom Tod erfuhr? Es muss ihn gegeben haben, den Augenblick- In der Kindheit – als einem zum ersten Mal bewusst wurde, dass man nicht ewig so weiter lebt...es muss doch verheerend gewesen sein, sich tief in das Gedächtnis eingegraben haben. Jedoch ich kann mich nicht daran erinnern. Es ist mir überhaupt nicht wiederfahren. Wir werden wohl schon geboren, mit einer Ahnung von unserer Sterblichkeit...bevor wir noch das Wort dafür kennen. Bevor wir überhaupt wissen, dass es Worte gibt…" Rosencrantz

In den Gängen war es dunkel. Sie wagte es nicht, den Zauberstab auszuprobieren. Zum einen, weil sie noch nie in ihrem ganzen Leben so einen hölzernen Stab benutzt hatte, zum anderen war ihr die Gefahr zu groß, jetzt erwischt zu werden. Ein ‚Lumos' kam also nicht in Frage.

Sie fürchtete sich nicht, na ja, vielleicht ein wenig. Gott sei Dank wusste sie noch, wo sie lang gehen musste. Von außen hatte sie noch Licht durch das Bürozimmer scheinen sehen und sie war sich sicher, dass es das Büro von Lucius Malfoy gewesen war.

Und jetzt musste sie unbedingt zu ihm. Sie hatte etwas herausgefunden, oder anders gesagt, es war ihr zu Ohren gekommen.

Ein Gerücht. Hogwarts sei gefallen, sagt man. Der dunkle Lord hielte es besetzt. Es habe auch schon viele Anschläge auf Muggel, ja sogar auf ganze Dörfer gegeben.

Diese Gerüchte, obgleich sie eben nur Gerüchte waren, waren es, die ihr Angst machten. Nicht Lucius Malfoy und seine Erscheinung. Diese Gerüchte. Denn sie würden bedeuten, dass sie erheblich hinter ihrem Zeitplan arbeitet.

Eigentlich war es nur ihr Job gewesen, Dumbledore zu schützen, dass er nicht in die Fänge des Bösen gerät. Aber anscheinend war all dies schon geschehen und sie musste schläunigst umplanen. Und dazu brauchte sie nun jemanden, der mit den Geflogenheiten dieser Welt, dieser Zeit vertraut war, der die Menschen kannte, und zwar nicht nur aus den Aufzeichnungen aus dem Buch des Lebens so wie sie.

Sie kam vor der Bürotür zum Stehen. Licht schien durch den kleinen Türspalt, sodass sie sicher war, dass es sich das gesuchte Büro handelte.

Ohne Anzuklopfen trat sei ein.

Was sie vorfand ließ sie stocken.

Vor ihr saß nicht, wie erwartet Lucius Malfoy.

Stattdessen blickte sie in ein blasses, ebenso geschocktes Gesicht eines Mannes. Schwarze Haare, ebenso dunkle Augen.

Gebeugt über ein paar Papiere.

Einige Pergamentrollen lagen geöffnet, das Siegel gebrochen auf dem Schreibtisch.

Juliana blinzelte, als dürfte das, was sie sah, nicht sein. Dann schien sie sich wieder zu fassen und musterte ihren Gegenüber fragend.

„Sirius Black"

„Juliana von Nikomedien, du...hast mich überrascht.", gestand Sirius und richtete sich vollständig auf.

„Sei froh, dass ich es war und nicht einer dieser Ministeriumsangestellten. Was machst du hier, wie bist du überhaupt hierher gekommen und überhaupt…", sie ließ sich auf den vertrauten Sessel fallen und musterte ihn:

„Wie hast du es geschafft, als Dominationes hier herunter zu kommen, so weit ich weiß hast du noch ein paar Jahrzehnte Dienst abzuleisten, bevor du reisen darfst und nur, weil du durch deinen glorreichen Fall durch die Himmelsforte ein paar Ränge weiter oben angefangen hast, als alle anderen Normalsterblichen, gibt dir das noch lange nicht das Recht, ohne Erlaubnis hier aufzukreuzen und in meine Arbeit zu pfuschen und abgesehen davon weißt DU EIGENTLICH, WAS DU DAMIT ANGERICHTET HAST?"

„Silentio", flüsterte Sirius lächelnd und wand sich dann dem Engel zu.

„Es ist schön zu hören, dass du dir Sorgen machst. Du hast Recht, ich hatte keine Erlaubnis, aber ich habe ein Gespräch der höchsten mitbekommen, was hier unten los ist. Ich musste einfach etwas tun. Ich habe keine Erlaubnis bekommen, aber du musst verstehen…"

„Ich muss verstehen, dass du handeln musstest, weil dein Patensohn hier unten ist? Sirius, die Welt ist dir noch viel zu wichtig. Du bist kein ausgebildeter Engel. Wegen dir ist die Venus expodiert…"

„Was?"

„Das ist so ein Nebeneffekt, ein „Lichtspiegelung", wenn ein Engel sich aus dem Himmel sozusagen „sprengt". Du hattest nicht die Erlaubnis hier runter zu kommen und meiner Meinung nach bist du noch nicht bereit dazu. Die Menschen sind dir noch wichtig. Und du hast dir eine Menge Ärger eingebrockt. Die Höchsten werden nicht glücklich sein, dass du durch die Explosion die Aufmerksamkeit der Menschen auf sie gelenkt hast. Glaubst du nicht, dass es Absicht ist, dass die Menschen nichts vom Himmel wissen? Oh Sirius, ob Mensch ob Engel, du schaffst es immer, dich im Schwierigkeiten zu bringen."

Sirius setzte ein entschuldigendes Lächeln auf, doch seine Augen zeigten, dass er die sache nicht so ernst nahm.

Juliana seufzte. Leicht würde es mit ihm nicht werden. Aber vielleicht war es auch gut, dass er hier war.

„Hast du denn wenigstens etwas gefunden?"

Sirius Augen leuchteten erfreut auf. Froh, dass sie endlich das Thema wechselte.

„Ja", er hielt ihr eine Pergamentrolle entgegen.

„Okay, ich weiß zwar nicht, was es uns bringen wird, aber ich glaube, wir sind jetzt in der Nähe der Eingangshalle.", flüsterte Hermine Draco zu und hielt kurz an, um um die Ecke zu schauen.

Draco beließ es als Antwort dabei, sie weiter vorwärts zu stoßen.

Seit sie am Morgen aufgewacht war, hatte sie dieses flaue Gefühl im Bauch. Es schien ihr, als hätte sie das, was geschehen war, nicht tun dürfen, als müsse sie es bereuen. Doch stattdessen reute sie nichts, nicht eine Sekunde. Sie hatte es genossen und es war verdammt schön gewesen. Seine Küsse … wenn sie sich darauf konzentrierte konnte sie seine sanften Berührungen noch immer auf ihrem Körper spüren.

Was also sollte das Gefühl? Sie hatte sich nichts vorzuwerfen.

Und Draco machte alles nur noch schlimmer. Es schien, als hätte er alles wieder vergessen. Als wär es nur mal eben so geschehen und absolut ohne jegliche Bedeutung. Er verhielt sich so distanziert das sie sich fragte, ob sie nicht vielleicht doch etwas falsch gemacht hat oder alles viel zu ernst nahm.

Hermine warf ihm einen langen Blick zu, bevor sie schnell um die Ecke huschte. Draco war ihr gefolgt und sah nun gebannt auf das Tor nach draußen keine fünf Meter von ihnen entfernt.

Es war offen - aber, was sie nicht eingeplant hatten war, dass sie ebenfalls bewacht wurde.

„Draco...und das Schlammblut, ich habe euch erwartet.", begrüßte sie eine wohlbekannte Stimme und Lucius Malfoy trat aus dem Schatten heraus, seinen Zauberstab auf die Beiden gerichtet.

„Expelliamus", rasch fing er die beiden Zauberstäbe auf und winkte zwei weitere Todesser heran.

„Ich darf doch?", fragte er süffisant grinsend und steckte die Stäbe ein. „Ergreift sie!", befahl er kalt.

„Lucius", spuckte Draco und sah hasserhüllt zu seinem Vater auf.

Hermine versuchte sich krampfhaft aus dem Griff des Todessers hinter sich zu befreien. Sie war von einem Moment auf den anderen so sehr überrascht worden, dass sie nicht rechtzeitig hatte reagieren können und daher nun gefangen war.

„Granger – ich dacht, sie hätten dich auch erwischt, aber anscheinend ist doch noch einer von Euch übrig geblieben, was ich wohl dem Verrat meines Sohnes verdanken kann?", stellte Lucius fest. „Bringen wir sie zum Lord, er wird schon Gebrauch für sie haben."

Draco erwiderte den Blick seines Vaters kalt. ‚Also war es doch Absicht...'

Sie wurden nach vorne gestoßen und die Gänge in Richtung großer Halle weitergeführt.

„Du kannst dich immer noch um entscheiden, Draco.", bemerkte Lucius nüchtern, denn obwohl er es nicht zeigte, lang ihm das Wohl seines Sohnes immer noch sehr am Herzen. Draco war sein einziger Sohn und würde das auch für immer bleiben, auch wenn dieser andere Ideale vertrat als er selbst.

„Nein danke", spuckte dieser unberührt aus. „lieber geh ich drauf..."

„Das wirst du auch, mein Sohn, das wirst du auch.", sagte Lucius mehr zu sich selbst, sodass die anderen ihn nicht verstanden.

Sie hatten die Große Halle erreicht und Lucius Malfoy öffnete mit einem Schlenker seines Zauberstabs die Tür.

In diesem Moment erfüllte eine tiefe innere Ruhe die Gryffindor. Obwohl sie wusste, dass sie gefangen war, hatte sie keine Angst sondern viel mehr das Gefühl, dass sie jetzt noch nicht sterben würde – und das machte ihr Hoffnung.

„Lucius, wen bringst du mir da?", klirrte eine kalte Stimme. Voldemorts Stimme. Draco hatte sie schon einmal gehört, damals, beim Ritual.

Rückblende

Es war Anfang der letzten Sommerferien gewesen. Die Weihe mehrerer bereitwilliger Hogwartsschüler in einer alten Kapelle.

Kaltes Mondlicht hatte die ganze Szenerie erleuchtet und die murmelnden Stimmen der Todesser die Luft erfüllt.

Sie hatten schwören müssen und den Eid mit Blut besiegeln müssen. Erst Padma Patil, dann war er an der Reihe gewesen.

Die Stimme Voldemorts hatte durch den Raum gehallt – kalt und klanglos.

„Draco Malfoy"

Draco wusste nicht, was passiert war. Oder besser gesagt was in diesem Moment mit ihm geschah. Alles schien viel schneller zu gehen, seine Gedanken rasten und er erfasst die Szenerie mit solch einer Stärke, das ihm schlecht wurde.

Padma Partil – gerade geweiht – lag sich windend auf dem Boden. Eine kleine Blutlache neben ihr. Die Luft roch nach Macht, Blut und Gift, so stark, dass sie ihm Tränen in die Augen jagten.

Der Blick seines Vaters – nicht mehr emotionslos, sondern erwartungsvoll, beinahe stolz.

Snape, wie er nachdenklich das dunkle Mal auf seinem Unterarm betrachtet.

Und Goyle, wie er ihn auffordernd ansieht, selbst schon von Vorfreude erfüllt.

All diese Eindrücke wirkten für einen Sekundenbruchteil stark auf den Slytherin.

Die innere Übelkeit wuchs. Er wollte das alles nicht, er wusste es, fühlte, wie sein Körper sich wehrte, wie sein Verstand „Nein" schrie, wie sein Herz sich weigerte, denn es wusste, dass es später kein Mitspracherecht mehr haben würde, und daher schrie es am Lautesten.

Und Draco hörte auf es.

Zum Ersten Mal in seinem Leben hörte er auf es.

Er hatte selbst noch nicht bemerkt, dass er sich entschieden hatte, als er schon aus der Kapelle geflohen war und die kühle, duftende Nachtluft ihn beruhigte.

Er war weiter gerannt, immer weiter, bis zu der Stelle, an der er hatte apparieren können.

Rückblick-Ende

„wie ich sehe, erinnerst du dich.", sprach Voldemort ihn an.

Verfluchter Leglimentiker, dachte Draco, erwiderte jedoch nichts.

„Oh, es ist eine sehr angenehme Gabe – ich könnte sie dir lehren.", bot er an und sein Gesicht verzerrte sich, als würde er versuchen zu lächeln.

„Danke, ich verzichte.", entgegnete dieser desinteressiert.

Voldemort sah die beiden Gefangen kurz eindringlich an, bevor er sie beiseite winkte und einen der Todesser mit einem Befehl losschickte.

„Noch habt ihr die Wahl. Ihr könnt euch mir anschließen, mir dienen. Ich gebe euch diese Chance, auch wenn ihr sie nicht verdient habt, nutzt sie!"

„Ich bin ein Malfoy. Malfoys kriechen vor niemandem im Dreck!", spuckte Draco aus und blickte seinen Vater herausfordernd an. Dieser jedoch wand seinen Blick ab.

Voldemort betrachtete interessiert die beiden Malfoys. Sein Blick blieb auf Hermine hängen, die sich angewidert im Raum umsah.

„Nun Gryffindor, was ist mit dir?", wand er sich an dies, wurde jedoch unterbrochen als der Todesser mit einer vor ihm gefesselten Frau die Halle betrat.

„Sie sagte, sie sei es, Meister.", meldete dieser, stieß sie vor den Thron und gesellte sich dann zu den anderen.

Voldemort erhob sich und schritt auf die Gryffindor zu.

„Du bist also die Vertrauensschülerin?"

Hermine blickte verwirrt auf Lavender. Sie trug ihren Umhang.

Lavender hob den Kopf und sah sich im Raum um. Ihre Hände zitterten leicht und ihre Augen weiteten sich für einen Moment, als sie Hermine erkannte, doch dann wand sie sich wieder an den Lord und nickte leicht.

„Gut...wie ist dein Name?"

Lavender schwieg. Sie blickte hilfesuchend zu Hermine herüber, welche verzweifelt und entschuldigend zurück sah.

„Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!", fauchte Voldemort und packte ihren Kopf und drehte ihr Gesicht ihm zu. Ihre blauen Augen sahen ihn anklagend an. Verschwunden war die Angst. Ein Phänomen was sich bei vielen Menschen zeigt, wenn sie wissen, dass sie nichts mehr tun können und dass im Buch ihres Lebens schon die letzte Seite geschrieben wurde.

„Wie heißt du?", fragte Voldemort noch einmal, ihrem Blick standhaltend.

Doch Lavender schwieg. Sie fühlte, würde sie jetzt reden, würde sie auf jede Frage antworten. Und das wäre Verrat. Verrat an ihren Freunden, Idealen – Verrat an sich selbst.

Voldemort hob seine Hand, bereit, zuzuschlagen, ließ sie jedoch kurz darauf sinken.

„Man schlägt keine Frauen – CRUCIO!", blitzschnell hatte er seinen Zauberstab gezückt und richtete ihn auf die Frau, deren Gesicht sich schmerzerfüllt verzog, jedoch ließ sie keinen Ton über ihre Lippen kommen.

Voldemort nahm den Fluch von ihr und sah sie eindringlich an.

Lavender hielt seinem Blick stand, sank jedoch schwach auf den Boden.

„Ich gebe dir noch eine letzte Chance…", Voldemorts Stimme war zornerfüllt und seine Hand zitterte leicht. Er hasste es, wenn er über eine Person keine Macht hatte. Und dieses Mädchen hatte um sich eine Festung gebaut und ließ ihn nicht in ihre Gedanken eindringen. Eine Technik, die manche Laien oft unbewusst verwendeten, wenn sie mit Leglimentik konfrontiert wurden. Sie beantworteten die Frage gedanklich absichtlich falsch und mehrfach, sodass sie sich wiedersprach.

„sag mir...wie lautet dein Name!"

Doch Lavender antwortete nicht. Ihre Lippen waren aufgebissen blutig. Ihre Muskeln zitterten unkontrolliert. Nachwirkungen des Fluches. Sie fühlte sich schwach, hilflos, aber überlegen.

Ich werde nicht antworten!

„Crucio!", rief der dunkle Lord zornig aus.

Der Strahl traf die Gryffindor, ließ ihren Körper erbeben, sie verzweifelt nach Luft schnappen und dann – leblos zusammensinken.

Mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Du meinst, Lucius gehört zu denen?", fragte sie ungläubig.

„Hast du seine Aura nicht gelesen?"

„Ich konnte nicht, meine Wahrnehmung muss sich erst an die Umgebung gewöhnen."

„Okay…", Sirius seufzte und räumte die letzte Pergamentrolle verschlossen wieder an ihren Platz.

„Wir müssen auf jeden Fall schnell handeln. So wie es aussieht, wurde Hogwarts überrannt."

„Was meinte Lucius auf dem einen Pergament mit der Karte und den Lehrern?", fragte Juliana und erhob sich mühsam aus dem Sessel. Dieses ständige Hell-Dunkel auf der Erde machte sie noch wahnsinnig. Besonders diese Müdigkeit, die jetzt begann einzusetzen und woran sie so gar nicht gewöhnt war.

„Kaffee?"

„Was?"

„Kaffee, ein Getränk gegen die Müdigkeit."

„Ein Bett wär mir lieber."

„Dann komm, ich hab ein Zimmer im ‚Tropfenden Kessel'"

„Als wenn ich mit dir ein Zimmer teilen würde. Das ist mir zu gefährlich. Als wenn ich schlafen würde. Gib mit einen Kaffee", gähnte Juliana.

Mit einem Schwung seines Zauberstabes ließ Sirius zwei dampfende Becher Kaffee vor ihnen erscheinen.

„Das muss ich unbedingt irgendwann noch lernen", nuschelte Juliana und trank einen Schluck, bevor sie angeekelt das Gesicht verzog.

„Er meinte damit, dass die Lehrer wohl alle in die Karte eingesperrt wurden. Wahrscheinlich hat er das selbst gemacht, und dann auf dieser Liste abgestrichen, wen er hatte. Mich wundert nur, wie er das gemacht hat, wie er überhaupt in die Schule gekommen ist, die Schüler und die Lehrer wussten von seiner Todesserkarriere."

„Vielleicht, na ja, wenn das möglich ist, vielleicht hat er sich ja verwandelt?", schlug Juliana vor.

„Möglich, dass er ein nicht registrierter Animagus ist. Egal, wir müssen so schnell wie möglich dort hin."

Voldemort hatte die Leiche wegschaffen lassen und nur noch vereinzelte kleinere Blutflecke erinnerten überhaupt noch an das Geschehene. Doch sie entstellten den Raum nicht. Viel mehr schienen sie sich einzugliedern, dazu zugehören. Jemand, der die Große Halle noch nie als das gesehen hatte, was sie einmal war – nämlich ein weiter Festraum, ein Saal des Lichtes der jedem Besucher zu überwältigtem Staunen verleitete – dieser jemand würde meinen, das die Dunkelheit, die in dieser Zeit vorherrschte, schon immer hier gewesen war, hierher gehörte.

Draco war vor wenigen Minuten abgeführt worden. Er hatte sich geweigert, sich dem dunklen Lord zu unterwerfen und nun stand nur noch Hermine, umgeben von Todessern vor dem Thron.

Ihre innere Ruhe war mit dem Tod Lavenders nicht verschwunden, sondern hatte sich im Gegenteil dazu verstärkt in ihr ausgebreitet.

Ihr war angenehm warm, obwohl ein kalter Luftzug durch die Halle ging und die Flammen der Kerzen erzittern ließ.

„Du hast dich entschieden?", sagte der dunkle Lord und wand sich an die braunhaarige Frau vor ihm, welche leicht nickte, den Blick jedoch nicht von ihm abwand.

„Ja", sagte sie, wie um sich selbst zu überzeugen.

Das Gesicht Voldemorts verzog sich zu einem kalten Lächeln. Er winkte kurz einem der Todesser, der daraufhin verschwand und dann mit einem silbernen Kelch in der einen und einem feinen Dolch in der anderen Hand zurückkehrte.

Hermines Augen weiteten sich verwirrt.

Voldemort nahm die Gegenstände entgegen. Sie wirkten in seinen Händen fehl am Platz. Knochige, vernarbte Finger rankten sich um edle Silbergegenstände. Aber das Metall glänzte nicht. Dumpf und matt schien die Oberfläche und die einst fein gearbeiteten Ränder waren schon seit langer Zeit abgegriffen.

Voldemort hatte dieses Besteck schon oft in den Händen gehalten. Damals, als sich seine ersten Jünger ihm anschlossen, über viele Jahre hinweg und auch jetzt wieder sollte es seinen Zwecken dienen.

„Trink", forderte der dunkle Lord Hermine auf und reichte ihr den Becher. Die Gryffindor hatte wie gebannt zugesehen, wie Voldemort seine Haut mit dem Dolch verletzt und einige Tropfen seines dunklen Blutes in den Kelch hatte gleiten lassen.

Sie nahm den Kelch mit leicht zitternden Händen entgegen.

Sie hatte Angst.

Ekel überkam sie bei dem Gedanken daran, dass dies Voldemorts Blut sei. Doch sie verdrängte die Gedanken daran.

Dunkel, beinahe schwarz, als wäre es nicht menschlich.

Vorsichtig hob sie ihn an die Lippen und trank. Sie trank bis auch der letzte Tropfen aus dem Kelch verschwunden war.

Dann taumelte sie.

Die Flüssigkeit schien sich in ihrem ganzen Körper auszubreiten und ihr wurde kalt. Eine eiserne Schlinge fasste nach ihrem Herzen, umklammerte es und hüllte es ein.

Jegliche Wärme wich aus ihrem Körper, die sanften, braunen Augen wurden glasig und ihre Sicht verschwamm, bis vollkommene Dunkelheit sie umfing.

Jo, das war's. Für heute natürlich. Leider schreibe ich in zwei Wochen mein Abitur. Leider in so fern, dass es viel viel viel zu früh ist und ich sooo völlig unvorbereitet bin. Leider auch, weil ich euch bis dann nicht schreiben kann. Daher kam auch dieses Kapitel so spät, weil ich gerade voll in den Vorbereitungen stecke. Es ist so viel.

Prüfungen:

27.04. Deutsch (LK)

29.04. Englisch (GK)

04.05. Mathe (GK)

09.05. Biologie (LK)

Ich bin eine Sachsen-Anhaltinerin, daher die vier Prüfungen schriftlich, denkt nicht, das wäre freiwillig. Nein, nein, unser wertes Bundesland liebt es, zu experimentieren, warum dann nicht auch mal mit einer flotten Bildungsreform. Wem schadest es? Außer uns Schülern natürlich, but: Who cares?

Oh, ich rege mich wieder auf. Nicht gut.

Ich hoffe nur, das alles bald hinter mir zu haben und dann geh ich ab in den Westen ;) zu meinem Schatz. Und dann wird ich ausgebildet und studier. Bekomme Kinder und heirate und abends vorm schlafen gehen tippe ich ein wenig für euch und dann…

Merk ihrs, nicht wundern, ich bin nicht verrückt oder so. Sagen wir, es sind die Nerven. Ja, die Nerven. Das klingt gut. Oder noch besser, sagen wir, es ist Abi. Eine neue Krankheit. Die einzige Möglichkeit ist es aushalten.

Ich glaube, ich mach hier Schluss.

Noch einen lieben Dank an alle so fleißigen Reviewer, macht weiter so. Wir packen das. Ich hab euch wahnsinnig lieb, so wie ihr meine Kapitel kommentiert, spitze!

Surviver333: wegen dir, wegen dir, meine Liebe, hab ich mich heute hin gesetzt und getippt! Ich hatte so lange schon ein schlechtes Gewissen und wegen dir, wenn ich das noch einmal betonen darf, war die Last auf meinem Gewissen durch dein Review so stark, dass ich tippen musste! Jep, endlich jemand der mich richtig antreibt!

Black Bell: danke fürs Daumendrücken. Ich war ja soo nervös. Aber es lief bei beiden Vorstellungsgesprächen gut. Bekomme in den nächsten Wochen Bescheid.

Esta: Hier hast du noch einmal eine Portion Lucius. Ja, er ist wirklich etwas Besonders. Mathe war übrigens ganz gut. Schaff ne 10 im Halbjahr und das in Stochastik!

Morla- SyalNaomi FaryTale: wow, was ein Review, das ist ja, wahnsinnig lang uns ausführlich, ich danke dir! Ja, das Märchen ist absolut und hundertpro meine Eigene Phantasie ;) Was eine komplizierte Namenskombination! Hast dir ja richtig Mühe gegeben.

SFMK: danke dir

die Riesin: gern doch

Noel McKey: Noel als Namen kannte ich gar nicht, ist ja mal was ganz Kreatives!

Meta Capricorn: du hast Recht, jedes Gesetz als Volksentscheid ist absolute Zuvielareit, wenn man dann noch berechnet, dass so wenig Leute heute noch wählen gehen. Ja, das Problem Snape und Lehrer. Ich überlege ja, ob ich euch jetzt schon über Snape aufkläre. Die Lehrer sind auch so langsam mal dran.

all: Na, was meint ihr, soll ich euch jetzt schon über Snape und die Lehrer aufklären? Zu Snape hat es ja schon ein paar kleine Infos gegeben. Was denkt ihr? Ah, ich hab da so eine kleine grausame Idee, oh ich mache heute meinem Namen volle Ehre, jedenfalls, was meint ihr dazu: Ihr schreibt mir, was ihr zu Snape und zu den Lehrern vermutet, und ich gebe im Gegenzug dazu ein paar mehr Infos frei? Und nein, das ist keine Erpressung, ich bin 18, ich darf das. Macht ihr mit? Übrigens ist das auch eine super Hilfe für mich, denn ich kenne ja die Geschichte als solche, sollte zumindest so sein. Daher, wenn man versucht, nicht alles sofort zu verraten, kann es passieren, dass die Aussage völlig falsch verstanden wird. Glaube ich jetzt zwar nicht, denn so viel wisst ihr ja nun noch nicht über Snape und über die Lehrerin, oh ich babble wieder so viel. Schreibt doch einfach, was so in eurer Phantasie zusammenkommt.

Herzlichen Dank

Eure Jinx

Butterbier ausgibt