Dunkelheit lag über dem Surrey Cricket Oval in Vauxhall, London. An jenem Platz, an dem Hunderte von Londoner am Tage ihre Cricketmannschaften feierten, war nun in der Nacht keine Menschenseele zu sehen. Ruhig und unschuldig lag das Cricketfeld da.
„Nun, was konntest du erfahren?"
Eine dunkle unheimliche Stimme zerschnitt leise diese Stille, kaum zu hören und doch so einprägsam. Die Person, der diese Stimme gehörte richtete sich auf und schaute auf die vor ihm kniende Person. Die roten Augen leuchteten grell in der Dunkelheit auf. Der Körper war unter einem schwarzen Umhang verborgen, doch konnte man nicht genau ausmachen wie groß die Person in Wirklichkeit war.
„Ich habe versucht alles herauszubekommen, was in bezug auf dieses Mädchen unternommen wurde. Wie mir berichtet wurde, ist sie aufgewacht, aber sie kann sich nicht erklären, warum sie nach Pettigrews Zauber noch am Leben ist."
„Was ist mit Pavlov?"
„Er..", der Kniende schluckte".... er hat versagt. Er wurde gerade als er das Gedächtnis des Mädchens löschen wollte, von Harry Potter angegriffen."
„Potter? Potter ist in Birmingham?"
„Ja, Meister, er ... er ist einfach nach Birmingham gefahren....ohne Dumbledore oder einem anderen aus dem Orden davon Bescheid zu geben. Deshalb haben ihn auch unsere Leute in Little Whinging nicht angetroffen. Nun ist er bei diesem Heiler.... diesem Neil O'Sullivan. Nach den Aussagen von Remus wird Potter wohl zusammen mit diesem Heiler und dem Mädchen in den nächsten Tagen nach London zurückkehren und in das Hauptquartier des Ordens ziehen."
„O'Sullivan....hmm.. oh, ja, die O'Sullivans..... Gut, höre zu, ich möchte das du einen weiteren Spion in den Orden einschmuggelst. Während seine Aufgabe die Überwachung Potters sein soll, wirst du dich um das Mädchen kümmern."
„Soll ich einen unserer jüngeren Mitglieder nehmen, Meister?"
„Das wäre gut.... Wenn du dich um das Mädchen kümmerst, komme ihr nicht zu nahe, so dass man dich entdeckt. Aber bringe mir sämtliche Informationen über das Mädchen. Ich werde mich inzwischen ihrer Angehörigen annehmen. Wer weiß, woher sie wirklich kommt. Es scheint Dumbledore wichtig zu sein und alles was ihm wichtig ist, ist MIR auch wichtig. Nur wenn man die Beweggründe seines Feindes kennt, kennt man auch seine Schwächen. Halte dich von Dumbledore und Snape fern, hörst du..... ich will nicht noch einen wichtigen Mann verlieren."
„Und was passiert mit Pavlov?"
„Das.... das soll meine Sorge sein, nicht deine! Sei unbeschwert... Pavlov wird wenig verraten können. Und er wird deine Tarnung nicht gefährden. Und nun sag mir noch, was der Orden über das Buch weiß?"
„ Noch rätseln sie herum. Man weiß nicht, wieso Pettigrew diesen Holländer getötet hat, beziehungsweise warum ihr dieses Buch an euch bringen musstet."
„Gut, sehr gut.... ich hoffe, das sie noch lange im trüben fischen... und wenn sie dann endlich entdecken, was ich suche, warum ich dieses Buch so brauche, dann ist es bereits geschehen, was ich mir so unendlich wünsche, was mir damals verwehrt worden war. Harry Potter wird mich nicht noch einmal daran hindern können, meine Macht in Frage zu stellen. Nun, geht jetzt, damit niemand etwas ahnt. Noch einmal... geht Snape aus dem Weg. Er und Dumbledore sind die Einzigen, die ahnen könnten, das du nicht wirklich zum Orden gehört. Denke daran. Bald werde ich mit Snape genauso verfahren, wie ich es mit Kakaroff getan habe. Und auch auf Dumbledore wird eine große Überraschung warten. Wenn beide erst einmal verschwunden oder gebunden sind, ist der Orden und vor allem Harry Potter meiner Macht und meiner Kraft hilflos ausgeliefert. Dann werde ich über die Zauberer Großbritanniens herrschen und euch, meine Diener, die mir treu ergeben seid, an meiner Macht teilhaben lassen. Aber nun geht, genug geredet. "
Die kniende Person erhob sich und eilte gebückt davon.
„Könnt ihr ihm wirklich vertrauen, Meister?"
Eine Frau mit schwarzen Haaren trat aus dem Schatten in ein fahles Licht einer Laterne.
„Oh, doch, Bellatrix. Man kann ihm vertrauen. In ihm gärt es, da er von vielen verachtet wurde. Bei mir, so weiß er, kann er Größe und Wichtigkeit erringen. Das ist es, was er sucht. Und deshalb wird er seine alten Freunde verraten, wie er es schon jetzt tut. Aber wir werden es ihm leicht machen. Wir werden bald den Orden, ja die ganze Regierung so beschäftigen, dass sie gar nicht darauf kommen werden, das mein Ziel eigentlich ein ganz anderes sein wird. Und mit diesen Attacken werden wir unsere Freunde im Ministerium auf Posten heben, die jetzt noch von Untätigen und Ignoranten besetzt werden. Doch nun kommt, Bellatrix, lass uns unsere Vorbereitungen machen, damit unsere Ziele so leicht wie möglich erreicht werden können."
Noch einmal schaute sich der Mann um und trat dann in den Schatten des Gebäudes.
Von einem Augenblick zum anderen war wieder vollkommende Stille eingetreten. Die Dunkelheit der Nacht lag weiter über dem Cricketstadion von Vauxhall, London und erst wenigen Stunden würden die ersten Sonnenstrahlen einen neuen Tag anzeigen.
„ NEIN.....nein, ich werde nichts sagen!"
Harry schreckte auf. Irritiert schaute er sich um. Nein, das war nicht Hogwarts, von dem er geträumt hatte. Auch der Ligusterweg oder Grimmauldplatz 12 war es nicht. Dann kamen ihm die Erinnerungen an die gestrige Nacht, an den Überfall auf dieses unschuldige Mädchen, an das Gespräch mit ihrem Arzt, diesem Neil O'Sullivan. Er lächelte verlegen. Ja, er mochte diesen Mann mit dem freundlichen Grinsen auf dem Gesicht.
„Bitte, nein, nicht!"
Harry schreckte erneut aus seinen Gedanken. Es schien mitten am Tage zu sein. Warum flehte laut jemand, das man ihn in Ruhe lassen sollte? Harry schaute sich genauer um. Er lag auf einer Liege im Arbeitsraum von O'Sullivan. Irgendwann war er auf dem Stuhl dort am Schreibtisch wohl eingenickt. Jemand musste ihn auf die Liege transportiert haben, auf der er hier lag. Er streckte sich und bemerkte, das seine Muskeln immer noch oder eigentlich noch stärker als in der Nacht weh taten. Schließlich griff er in seine Tasche, holte seine Brille hervor und besah sich die Umgebung jetzt genauer. Aus einem benachbarten Raum hörte er weiteres Wehklagen. Verwundert erhob er sich von der Liege und schlich zur Tür, um durch einen Türspalt zu schauen.
„ Nun, Severus, ich glaube wir benötigen doch ihr Veritasserum. Oder haben sie einen besseren Wirkstoff hier, Neil?"
„Nein, ich gebe ihn vertraulich in ihre Hände, Professor Dumbledore"
Dumbledore? Dumbledore war hier? Schnell öffnete er die Tür und stand plötzlich einem schwarzen Schatten gegenüber.
„Ah, Potter, auch schon auf? Nun, hier gibt es nichts zu sehen!"
„Severus, lassen sie ihn. Immerhin hat er verhindert, das dem Mädchen etwas passiert ist. Komm her, Harry."
Dumbledore winkte Harry zu, der sich an Snape vorbeischlängelte. Harry war sich sicher, den durchdringenden Blick Snapes in seinem Rücken zu spüren. Snape nahm einen Gegenstand unter seinem Umhang heraus und übergab ihn Dumbledore, der am Boden kniete und den Kopf des Mannes hielt, der von Harry gestern geschockt wurde.
„Nein, nein, bitte nicht. Ich will nichts sagen."
Der Mann konnte allein seinen Kopf bewegen, der auf einem Knie Dumbledores ruhte. Harry sah, dass Neil zur Sicherheit seinen Zauberstab in seiner Hand hielt, bereit einzugreifen, sollte etwas unvorbereitetes geschehen. Unter weiterem Protest flößte Dumbledore dem Mann das Veritasserum ein. Langsam begann er sich zu beruhigen und atmete ruhig ein und aus. Sein Blick wurde leicht glasig.
„Wie heißt du?"
Dumbledors Stimme blieb so gelassen wie zuvor.
„Ivan Pavlov!"
„Kommst du aus England, Ivan?"
„Nein, ich stamme aus einer Zaubererfamilie aus Weißrussland. Unsere Familie ist schon sehr alt und ehrwürdig. Wir haben sogar Familienverbindungen zu den Romanows."
Irgendwie war der junge Mann, der nun dort auf dem Boden lag nicht mehr so ängstlich. Er war eher stolz und arrogant.
„Wie kommst du nach England?"
„Meine Familie hat mich nach England geschickt. Ich soll in seine Dienste treten, da sie ihm etwas schuldig sind."
Neil schüttelte den Kopf.
„Was für ein verkehrtes Pflichtgefühl? Wie kann man ihm nur etwas schuldig sein?"
„Seien sie ruhig, O'Sullivan. Ich weiß, Sie kennen den Begriff Loyalität wenig!", erwiderte Snape kühl.
Neil's Gesichtsfarbe nahm die Farbe seiner Haare an. Obwohl er nichts erwiderte, konnte man deutlich die Ablehnung Neils in seinem Gesicht erkennen. Das immer vorhandenen freundliche Grinsen erstarrte wie zu Eis, seine Augen wurden zu Schlitzen, doch zu mehr Regung kam der junge Arzt nicht.
„ Friede, Severus...Neil...lassen wir unsere Aufgabe hier weiter durchführen, ohne das wir etwas dazu äußern.", fuhr Dumbledore dazwischen und hob mahnend seine Hand. Neil taxierte Snape, nickte dann aber kurz und schaute wieder den jungen Russen an.
„Warum ist deine Familie ihm noch etwas schuldig?"
„Er hat vor Jahren unserer Familie geholfen, als die Muggel versuchten, alle Zauberer in der Sowjetunion zu vernichten. Nur durch ihn konnte meine Familie überleben. Nun, als er wieder aufgetauchte, hat er unsere Schuld eingefordert. So wie bei vielen Familien in Russland, die durch ihn überlebt haben."
Harry brannte eine Frage auf der Zunge, doch er traute sie nicht zu stellen.
„Bist du selber froh in seinem Dienst zu stehen?"
Ein Lächeln ging über die Lippen des jungen Russen.
„Ja, denn er verfügt über eine Kraft, eine Macht, die auch ich gern mit ihm teilen möchte. Ich bin freiwillig in seinen Dienst getreten, habe meine Familie gebeten, dass ich diese Schuld einlöse...und nicht mein älterer Bruder Wladimir."
Neil schaute den jungen Mann verblüfft an, schüttelte aber nur schweigend den Kopf.
„Was war dein Auftrag?"
„Mein Auftrag war es, dass Gedächtnis des junge Mädchens, das überraschend den Anschlag überlebt hatte, so zu verändern, dass sie sich an nichts mehr erinnern kann. Ich sollte die Scharte, die Pettigrew hinterlassen hatte, schließen. So, dass es unmöglich wird, die Ziele meines Herrn zu ergründen. So, dass man nicht erfährt, dass Pettigrew lebt oder man beweisen kann, dass es Pettigrew war, der Karkaroff und diesen Holländer, van Brugelen, getötet hat."
„Karkaroff?"
Snape Stimme war wie ein Peitschenknall, der den jungen Mann erschaudern ließ.
„Pettigrew hat also Karkaroff getötet?", wand Dumbledore ein.
„Ja, in diesem Restaurant in Birmingham. Als er gerade das Buch von diesem van Brugelen erwerben wollte", erwiderte der Mann lachend.
„Weißt du, wer dieses Mädchen ist?"
„Nein, ich weiß nur, sie ist ein Muggel!"
„Weißt du, was es mit diesem Buch, das nun in der Hand des dunklen Lord ist, auf sich hat?"
„Nein, der Meister hat mich nicht eingeweiht. Er hat nur Wenige eingeweiht."
„Wen kennst du? Wer ist nun außer dir noch im dunklen Orden?"
Der Mann schüttelte den Kopf.
„Ich kann dies nicht sagen. Mir wurde befohlen, es zu verschweigen!"
Dumbledore zog seine Stirn kraus und hob leicht seinen Kopf.
„Das ist merkwürdig. Normalerweise wirkt das Veritasserum so, dass er sich nicht unseren Fragen verschließen kann. Aber Lord Voldemort muss es gelungen sein, dennoch eine Blockade seines Gehirns vorzunehmen, damit er nicht zu viel verrät. Ich fürchte, wenn wir weiter in ihn drängen und versuchen, die Blockade zu durchbrechen, wird er sein Gedächtnis verlieren und wäre so wertlos für uns. Wir müssen hier behutsam vorgehen. Ich schlage vor, Neil, ihm jetzt ein Schlafmittel zu geben, damit wir ihn ohne Schwierigkeiten ..."
„Aaarrrrrrrr"
Der Mann bäumte sich plötzlich auf, Schaum trat aus seinem Mund hervor, er versuchte noch einmal etwas zu sagen.... brach dann aber zusammen. Neil stürzte sofort zu ihm. Er hielt seine Finger an den Hals und horchte. Dann schüttelte er den Kopf.
„ Er.. er ist tot!"
Harry starrte entsetzt zu Neil, dann zu Snape, schließlich zu Dumbledore, doch er sah, dass auch jene fassungslos den Toten anschauten.
„Was war das?", fragte Snape, der scheinbar als erster wieder Worte fand.
„Es muss... so etwas ist eigentlich nicht möglich...."
Neil untersuchte den Toten.
„Es... es scheint, als wäre er an einer Vergiftung gestorben."
„Aber was hat ihn vergiftet? Wir haben ihm nur das Veritasserum eingeflößt. Und dieses ist mit Sicherheit nicht giftig!", erwiderte Snape.
„Nun.....", sagte Dumbledore, immer noch die Augen auf den Toten gerichtet, "anscheinend hat Lord Voldemort ihm einen Zaubertrank eingeflößt, der in Verbindung mit der Einnahme von Veritasserum tödlich wirkt. Anders kann ich es mir nicht erklären. Neil, könntest du eine Obduktion veranlassen. Möglichst in St. Mungos."
„Natürlich, Professor. Das werde ich veranlassen."
Harry schaute Neil an, der ein wenig bleich im Gesicht war. Auch ihm war nicht wohl dabei. Vor seinen Augen war eben ein Mensch an den Folgen einer langsamen Vergiftung gestorben.
Dumbledore richtete sich müde auf und ging zu Harry.
„Tja, Harry, es tut mir leid, dass du dies mit ansehen musstest, aber ...keiner von uns hat dies erahnen können. Unser Feind ersinnt sich immer neuer Tricks um sich zu schützen. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass er eine Reihe neuer Anhänger hat, die für ihn alles unternehmen werden, seine Ziele weiter voranschreiten zu lassen."
Dumbledore legte Harry seine Hand auf seine Schulter und führte ihn behutsam aus dem Raum.
„Nun..... wo ist, verdammt noch einmal, Dumbledore?"
Mit nach hinten verschränkten Armen schritt Cornelius Fudge aufgeregt durch sein Arbeitszimmer.
„Aber, Herr Minister, wie ich Ihnen schon andeutete, ist Professor Dumbledore zu einem äußerst wichtigen Termin nach Birmingham gereist", erinnerte ihn Remus Lupin, der neben Kingsley und Cole auf einem der vor dem Schreibtisch stehenden hohen Stühle saß und belustigt die Bemühungen des Zaubereiministers sah, dessen innere Aufgeregtheit zu kompensieren.
„Das ist..... UNGEHEUERLICH. Wie kann er mich in diesen Stunden einfach so .... allein lassen. Können Sie sich vorstellen, was die Presse schreiben wird, wenn sie erst DAVON erfährt!"
Mit einem Klatschen schlug Fudge seine flache Hand auf die Mappe, die Remus dem Zaubereiminister vor einer halben Stunde überreicht hatte und in der lückenlos die Vorgänge in Birmingham beschrieben wurden.
„Nun, ja, ich kann mir schon vorstellen, dass..."
„Nein, NEIN, ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie überhaupt AHNEN, was da auf UNS zukommen wird. Es war schon äußerst schwierig die Vorkommnisse im Ministerium darzulegen, die damals stattfanden, als ... Sie wissen schon wer.... dort eindrang. Können Sie sich vorstellen, wie schwierig es war, zu vertuschen, warum ...er... dort eingedrungen war, warum Sie und andere ebenfalls dort zugegen waren. Ganz zu schweigen, von Harry Potter. Und nun, nun soll ich der Zaubererwelt sagen, dass Pettigrew, jener Pettigrew, der einst geehrt wurde, als einer, der sich gegen die Machenschaften des ..einen... entgegengestellt hat, dass genau dieser Pettigrew noch lebt und für ...ihn.....arbeitet. Man würde mich als vollkommenen Trottel, als einen Hanswurst, darstellen."
„Aber, Herr Minister, Sie müssen der Zaubererwelt darlegen, welche Gefahr von dem dunklen Lord und seinen Spiessgesellen ausgeht. Und zu diesen gehört nun mal Peter Pettigrew."
„Haben Sie den Tagespropheten von heute gelesen, sehr geehrter Herr Lupin? Ja? Nun, wenn nicht, dann lese ich es Ihnen gern einmal vor....
‚Ist Cornelius Fudge noch der richtige Mann auf dem Posten des Zaubereiminsteriums?
Wie uns von unbestätigte Quellen berichtet wurde, kam es in der letzten Nacht zu einem Übergriff unbekannter Terroristen, wahrscheinlich noch nicht inhaftierte Todesser, auf den augenblicklichen Aufenthaltsort von Harry Potter. Nach unseren Erkenntnissen starb bei diesem Übergriff auf ein Haus, welches von wehrlosen Muggeln bewohnt wurde, die anerkannte Zauberin Pamela Pitts, die wohl aus Zufall den Angriff mitbekommen hatte..'
...zufällig? Ich darf doch davon ausgehen, dass sie ebenfalls zum Orden gehörte, nicht wahr?"
Remus zog seine Schultern hoch, nickte allerdings mit seinem Kopf.
„Nun ja, also....die wohl aus Zufall den Angriff mitbekommen hatte. Nur mit Hilfe von anderen Zauberern, die nicht dem Ministerium angehörten, konnte der Angriff der Terroristen vereitelt werden. Obwohl wir uns sehr bemühten, herauszubekommen, ob es dem Jungen, Harry Potter, der als erster das neue Erscheinen jenes Zauberers, dessen Namen nicht genannt werden sollte, beschrieb, gut ginge und er den Anschlag überlebt hat, konnten wir von offizieler Seite keinerlei Informationen darüber erhalten. Stattdessen... und nun hören Sie gut zu, meine Herren....stattdessen wurde der Öffentlichkeit wieder einmal vom Ministerium Halbwahrheiten und falsche Informationen vorgelegt. Wie lange soll die Zaubererwelt noch diese Untätigkeit des Ministeriums, vor allem in Person des Zaubereiminister Cornelius Fudge, dulden. Sind wir alle noch sicher? Kann uns das Ministerium wirklich einen Schutz vor ihm, der die Macht wieder an sich reißen möchte, bieten?....Und so weiter, und so weiter....Nun, meine Herren...und da soll ich an die Öffentlichkeit gehen und sagen, sorry, die Gasexplosion in Birmingham war gar keine, dass waren ja nur ein gewisser Todesser namens Pettigrew, den das Ministerium noch vor nicht allzu langer Zeit als Held feierte!"
Fudge schüttelte den Kopf, verschränkte wieder seine Arme und begann wieder im Zimmer auf und ab zu laufen.
„Herr Minister, es ist uns klar, dass es für sie sehr schwer ist. Ich möchte auch nicht darlegen, dass Sie Dumbledore hätten glauben sollen, als er immer und immer wieder der Öffentlichkeit erklärte, dass der dunkle Lord wieder im Lande ist und sein Unwesen treibt. Es ist uns klar, dass wir das Ministerium benötigen. Nur, wenn wir, der Orden und Sie, das Ministerium zusammenarbeiten, dann können wir dem dunklen Lord Paroli bieten. Aber wenn wir uns weiterhin den Tatsachen verschließen, dann wird er immer mehr Macht an sich reißen. Und sie werden in der Öffentlichkeit noch mehr an Einfluss verlieren. Starten Sie eine Gegenkampagne. Nehmen Sie diesen Anschlag zum Anlass sich stärker gegen den dunklen Lord zu stellen.", erwiderte Remus voller Einsatz. Fudge blieb stehen und schaute den Remus an.
„Und wie bitte schön, soll diese Gegenkampagne aufgebaut sein? Wir wissen ja nicht mal, gegen wenn im einzelnen wir uns wenden sollen. Gegen ihn.... der wie auch seine Todesser irgendwo unter uns ist ? Sollen unsere Bürger sich gegenseitig bespitzeln? Was ist denn das für eine Demokratie?"
Fudge lief abermals durch sein Zimmer.
„...aber Sie haben natürlich Recht, ich...äh....wie müssen etwas unternehmen. Was halten Sie davon, Shacklebolt?"
„Nun, wir sollten vielleicht Pettigrew erst mal intern auf die Fahndungsliste setzen. Zugleich sollten wir Informationen streuen, dass die Vorgänge damals noch einmal genauer betrachtet werden... und schließlich werden unsere Nachforschungen ergeben, dass Pettigrew als Drahtzieher der Anschläge von Little Whinging und Birmingham zu sehen sind."
„Mmh.... Sie haben vielleicht nicht ganz so unrecht...mmh....wir müssen aktiv dagegen angehen. Eine erneute Schlappe kann ich....ähh....wir uns nicht leisten. Gut, Shacklebolt, Sie haben alle Befugnisse, aber..."
Fudge hob den Finger
„...ohne meine Kenntnis wird keine Infomation an die Medien herausgegeben. Ist dass klar. Mr. Cole.... ich kann auf ihre Zusammenarbeit von Scotland Yard bauen?"
„Ja, natürlich."
„Mmh...gut....so können wir es machen... aber ich will noch Dumbledore sprechen, sagen sie es ihm , Mr. Lupin. Wenn der Orden wirklich MIT dem Ministerium zusammenarbeiten will, dann muss eine bessere Kommunikation zwischen uns stattfinden. Und die, möglichst auf höchster Ebene. Ja... also.. ach noch etwas, Mr. Lupin"
Remus war gerade aufgestanden, als er innehielt.
„Wir wollen so schnell wie möglich, die Prozesse gegen die inhaftierten Todesser durchführen. Allerdings.... hat natürlich Mr. Malfoy, von dem ich immer noch nicht überzeugt bin, dass er wirklich zu den Todessern gehört, seinen Rechtsbeistand konsultiert. So wie es aussieht, werden wir wohl nicht herumkommen, die damals im Ministerium anwesenden Mitglieder des Ordens sowie Harry Potter und seine Freunde im Gerichtssaal zu verhören. Ich denke mir, Sie sollten sich schon mal Gedanken machen, wie Sie die damaligen Vorgänge rechtfertigen können, ohne zu viel .... „, Fudge wedelte mit den Armen,"...zu verraten."
Remus nickte mit dem Kopf.
„Sie wissen ja, Mr. Lupin, auch dies kann uns in der Arbeit gegen ..ihn.. weiterhelfen!"
„Wann soll der Verhörungstermin sein?"
„Nun ich denke, in einer Woche!"
„Oh... so früh!"
„Je früher desto besser. Je früher wir Informationen bekommen, je früher wir diese Todesser endgültig dahin schicken können, von wo sie nie wieder Unruhe stiften können, desto besser ist es für uns alle. Vor allem für unsere Kampagne."
Review-Antworten:
Eva Luna: Danke für deine Reviews. Zwar handelt dieses Kapitel noch nicht so von der bisher rätselhaften Vergangenheit Angelikas, aber.... das kommt noch.
Hoffe auch dieses Kapitel gefällt dir.
Fluffy: Danke, die nächsten Kapitel sind schon in Arbeit. Und.... Neil ist mir auch sympathisch. Aber auch über ihn werden wir noch einiges erfahren.
Laser-jet: Also, wenn du das Kaff Berlin meinst, könnte sein. Obwohl... der Name ist mir eher eingefallen.
Max88: Nun, ich habe meine Geschichte nicht ganz nur auf Harry abgestimmt, obwohl er natürlich weiterhin die Hauptperson bleibt. Und um dem Leser mehr Einblicke zu geben, habe ich diese Wechsel vorgenommen ( und werde sie auch weiter vornehmen). Allerdings wird der Haupthandlungsstrang nun immer mehr zusammengeführt.
