Hallo, liebe Leser,

da ich weiß, dass einige, die meine Geschichte lesen, sowohl ihre eigenen Geschichten hier veröffentlichen, als auch alle anderen für sie interessanten Geschichten lesen, immer Schwierigkeiten haben, die Zusammenhänge über einen größere Zeitrahmen zu behalten, habe ich dem Kapitel 11 eine Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse vorangestellt.

Ich hoffe so in eurem Sinne gehandelt zu haben

Arnold Friedlich

Zusammenfassung:

In einem Restaurant in Birmingham trifft sich Karkaroff mit dem holländischen Dieb Van Bruegelen, um an ein mittelalterliches Buch mit Stichen und Zeichnungen zukommen, in dem er etwas besonderes zu finden vermag. Doch als der Dieb ihm das Buch übergeben will, wird Karkaroff und van Bruegelen durch Peter Pettigrew getötet. In dem Restaurant, dass vollständig zerstört wird, wird auch die nicht als Zauberin registrierte Deutsche Angelika Reiner erheblich verletzt, die daraufhin ins General Hospitel Birmingham eingeliefert wird. Auf Grund ihrer Accessoire, einem Anhänger und dem Armring des Bladuds, heilt sie allerdings ungewöhnlich schnell. Harry, der wieder im Ligusterweg seine Ferien verbringt, erkennt in einer Nachrichtensendung im Fernsehen Peter Pettigrew und alarmiert den Orden. Doch als er kurz darauf keine Nachrichten vom Orden erhält, macht er sich nach Birmingham auf, um weitere Informationen über den Angriff zu sammeln. Nicht zu früh, denn kurz nachdem er abreist ist, wird der Ligusterweg von Todessern angegriffen. Der Angriff, der nicht mit Lord Voldemort abgestimmt worden war und für den sich deren Anführer Timothy später verantworten muss, wird zurückgeschlagen. Harry, derweil in Birmingham, kann gerade noch verhindern, dass Angelika vom russischen Todesser Pavlov mit einem Gedächtniszauber belegt wird. Als Dumbledore, Snape und der junge Arzt Neil O'Sullivan den Todesser verhören wollen, stirbt dieser unter mysteriösen Begleitumständen. Doch der Angriff des Todesser hat auch etwas gutes, Angelika, die auf Grund ihrer Aura und Stärke durchaus die Enkelin des schwarzen Magiers Grindelwald sein kann, wacht auf. Nachdem Dumbledore ihr erklärte, dass sie eine Zauberin sei und sich dessen auch nicht schämen müsste, beschließt man sie ins Hauptquartier des Ordens, in den Grimmauldplatz 12, zu bringen. Dort beginnen Harry und seine Freunde Hermione und Ron Angelika als Zauberin auszubilden, wobei Ron ein Auge auf Angelika geworfen hat.

Eine Woche nachdem Harry im Grimmauldplatz eingetroffen war und dort seinen 16. Geburtstag gefeiert hatte, beginnt der Prozess gegen Lucius Malfoy, Walden Macnair und Paul Crabbe. Während die drei Angeklagten von Auroren aus Askaban abgeholt werden, geht man im Orden einer Spur nach Kopien des mittelalterlichem Buches nach, die von einem Komplizen Van Bruegelen angefertigt worden sind. Dazu reisen Shacklebolt und Mundungus Fletcher nach Amsterdam. Was der Orden zu dieser Zeit noch nicht weiß, ist, dass kurz nach dem Abtransport der drei Angeklagten Malfoy, Macnair und Crabbe, Askaban überfallen wird und die übrigen Todesser durch Bellatrix Lestrange befreit werden. Auch im Prozess selber läuft nicht alles so wie man es sich vorgestellt hat, denn Mr. Aldobrandesci, der Anwalt der drei Todesser, kann erheblichen Zweifel an den Aussagen von Tonks und Harry schüren. Doch als Harry auf das Mal an Malfoys Unterarm verweist, scheint es kurzzeitig so, als wäre eine Verurteilung der drei nur noch eine Frage der Zeit... hätten nicht Todesser in diesem Moment einen Angriff auf das Gericht versucht. Harry, der den jungen Todesser Timothy, durch einen Traum, erkennt, kann sich gerade noch zur Seite werfen, ehe er getroffen wird.

11. Die S.E.T.

Abermals traf ein Lichtblitz Harrys Stuhl. Panik, Geschreie, fliehende Menschen waren von allen Seiten zu hören und zu sehen. Harry drehte sich um, um an seinen Zauberstab zu kommen, der in der Tasche seines Umhanges steckte, als er sah, wie Lucius Malfoy sich eines seiner Auroren entledigte und auf den Tisch der Anklage zusprang, unter dem sich Cornelius Fudge gerettet hatte. Mrs.Bones, die Lucius Malfoy entgegen gegangen war, lag unweit von Harry regungslos am Boden. Harry fluchte laut, da er seinen Zauberstab nicht ziehen konnte und so zusehen musste, wie Lucius Malfoy Fudge und den Tisch umriss und hinter diesem verschwand. Sekunden später schlugen bereits über und auf dem Tisch Flüche ein, die beide hätten treffen können. Und dann... dann konnte Harry nichts mehr sehen. Eine riesige Rauchwolke nebelte den gesamten Saal ein und verminderte so die Kampfhandlungen. Endlich bekam Harry seinen Zauberstab frei und richtete sich gebückt auf. Einen Augenblick später nahm er von links eine Bewegung wahr, worauf er seinen Stab in die Richtung richtete.

„Harry, ich bin es, Hermione! Wo bist du?"

„Hier!", rief Harry so laut, wie er konnte und so leise, dass er kein Ziel von oben abgab.

Dennoch wäre er beinahe eines geworden, hätte er nicht rechts neben ihm plötzlich ein „Protego" gehört, welches ihn und den Mann neben ihm schützte und den Fluch zurückjagte.

„Na, da bin ich wohl gerade richtig gekommen", grinste Neil ihn an.

Harry nickte dankbar. In einer Verteidigungsstellung, Rücken an Rücken, am Boden kauernd, beobachteten Hermione , Neil und Harry wie sich der Nebel langsam lichtete, bedingt dadurch, dass vom Podest, auf dem die Mitglieder des Zaubergamots sich befanden, ein Wind wehte. Kurze Zeit später war die Sicht im Saal wieder klar. Harry drehte sich um und sah, dass niemand aus dem Zaubergamots zu Schaden gekommen war. Sie strahlten eine ungeheure Aura aus, wie sie alle, Statuen gleich, ihre Zauberstäbe von sich gestreckt, den Raum musterten.

„Alles klar Harry?", rief von der Zeugenbank Remus Harry zu, der in einer ähnlichen Verteidigungsstellung wie der ihrigen, zusammen mit Ron, Luna, Neville und Ginny, hockte. Tonks hatte es scheinbar ebenfalls wie Mrs. Bones erwischt, denn auch sie lag regungslos auf dem Boden.

„Ja, alles klar!", sagte Harry, der nun langsam aufstand und sich umsah, denn die Kampfhandlungen waren nun komplett eingestellt. Harry konnte sehen, dass einige Leute in roten wie auch in pfaublauen Umhängen einzelne Zauberer abführten oder sich um diese kümmerten. Der junge Mann, den Harry als Timothy kannte, lag in der Nähe seine Platzes.

„Was ist mit Tonks?", rief Harry erschrocken.

Remus lief schnell zu ihr hin, nickte dann aber.

„Nur geschockt... sie wird wieder zu sich kommen."

Neil war inzwischen zu Mrs. Bones gelaufen und stellte fest, dass auch sie nur geschockt war. Einige andere Zuschauer aber hatten nicht das Glück gehabt.

„ Ahh... man wollte mich töten!", rief eine Stimme hinter dem Anklagetisch und nur wenige Augenblicke später konnte Harry Cornelius Fudge sehen, der sich ängstlich aufrichtete. Auch Lucius Malfoy richtete sich auf, immer noch an den Handgelenken mit Ketten versehen, und schaute sich unsicher um. Harry starrte ihn an. Er hätte schwören können, Malfoy hätte Fudge umgebracht.

„Herr Minister, alles in Ordnung?", rief einer der Auroren, die Malfoy hineingeführt hatten und nun auf Malfoy losstürmten um ihn vom Minister fortzureißen.

„Lassen sie ihn los, lassen sie ihn unverzüglich los!"

„Aber, Herr Zaubereiminister, er hat sie..."

„Ja, haben sie das nicht gesehen, Mann. Er, Lucius Malfoy, hat mich, Cornelius Fudge, den Zaubereiminister, gerettet. Er hat MEIN Leben gerettet. Vor den Todessern. Lassen sie ihn sofort los!"

Der Auror, von dem Harry meinte, das er Williamson hieß, starrte ungläubig Cornelius Fudge an.

„Hätte er mich nicht umgeworfen, hätten mich diese Flüche getroffen. Und ich wäre gestorben! ER, LUCIUS MALFOY, HAT MEIN LEBEN GERETTET", rief Fudge nun so laut wie er konnte."

Die Auroren und das Security-Personal , wie auch viele der Zuschauer, die sich so langsam aufrichteten, schauten überrascht nach unten.

„Ich... ja... somit verkünde ich, Cornelius Fudge, Zaubereiminister, hiermit, Kraft meines Amtes, dass die Anklage gegen Mr. Malfoy, wie auch...", Fudge drehte sich um und sah, dass Paul Crabbe hinter dem Steinpodest hervorgekrochen kam," die Anklage gegen Mr. Crabbe...". Noch einmal unterbrach sich Cornelius Fudge, doch Walden Macnair stand nicht wieder auf. Der Auror, der sich über ihn beugte, schüttelte den Kopf. Walden Macnair lebte nicht mehr.

„... zurückgezogen wird! Somit ist Lucius Malfoy, wie auch Paul Crabbe freie Zauberer, die mit ihrer Tat deutlich gemacht haben, dass sie nicht zu den Todessern gehören!"

Harry traute nicht seinen Ohren. Lucius Malfoy frei? Ein Blick auf Hermione, die neben ihm stand, zeigte ihm, dass sie ähnlich dachte.

„Das ist ihre Entscheidung, Cornelius?", fragte mit ernster Stimme Albus Dumbledore.

„Ja...JA! Er hat mit seiner Tat gezeigt, dass er JETZT nicht zu den Todessern gehört. Vielleicht hatte er mal zu ihnen gehört, dass mag ich nicht entscheiden, aber jetzt ist er kein Anhänger des dunklen Lords mehr."

„Herr Zaubereiminister... Herr Zaubereiminister..."

Eine Menge Presseleute stürmten auf Cornelius Fudge zu und begruben ihn fast unter sich. Nur durch äußerster Mühe konnten die Sicherheitsleute Fudge, aber auch Malfoy und Crabbe aus dem Saal führen. Langsam begann sich der Saal zu lehren, da viele das Presseinterview des Zaubereiminister mitbekommen wollte.

„Komm, Harry, lass uns von hier verschwinden", sagte Remus hinter ihm, legte eine Hand auf seine Schulter und brachte ihn so aus seiner Lethargie.

oOoOoOoOo

„Meinen Sie, dass ihr Informant noch kommen mag?", fragte der kahlköpfige junge Mann Mundungus nach, der ihnen vom ICEA-Hauptquartier zugeteilt wurde. Mundungus nippte an seinem Amstel und stellte es wieder auf den Tresen der kleinen Pinte.

„Jedenfalls werden wir von ihm hören", meinte Mundungus ein wenig leiser, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

„Wer ist denn ihr Informant?", fragte Mr. Cleevens nach, nachdem auch er an seinem Bier genippt hatte.

„Ein Amstel bitte noch!" winkte Mundungus der Bedienung zu, ehe er aufstöhnte und sich sehnsüchtig nach Kingsley Shacklebolt umsah, der kurz verschwunden war.

„Mr. Cleevens, ich werde doch nich' so blöd sein und laut meine Informanten nennen. Dann würde ich nämlich nie wieder etwas von jenem hören."

Um Mr. Cleevens Mund zuckte es kurz. Für diesen jungen Mann war dieser Einsatz mit Sicherheit ein riesiges Abenteuer, da er sonst eher an seinem Schreibtisch seiner Arbeit nachging. Mundungus hatte so seine Zweifel gehabt, Mr. Creevens heute abend mitzunehmen, doch dieser junge Mann schien der anerkannteste Kunstkenner im International Council of European Aurors ( ICEA) zu sein.

„Und?", fragte Mundungus Kingsley nach, als dieser zurückkehrte.

„Kaum ist man nicht in seiner Heimat, da knallt es an allen Ecken und Enden!"

„Wie... was ist passiert?"

„ Na, zum ersten einmal sind die Todesser aus Askaban ausgebrochen", meinte Kingsley, nahm sein Bier und kippte es in einem Zug hinunter.

„Das hatte ich ja schon befürchtet, dass das irgendwann geschehen wird. Fudge ist einfach zu blöd. Er hätte unsere Anliegen bezüglich der Verbesserungen zu Askaban nicht so arrogant ablehnen sollen. Wie ist es geschehen?"

„Laut Professor Dumbledore, der mit Padmore gesprochen hat, sind einige Todesser in die Anlage eingedrungen und haben ihre Mitverschwörer befreit. Wie sie dort eindringen konnten, kann noch keiner sagen, denn die dort tätigen Auroren sind alle tot. Aber die Flucht war wohl auch dadurch möglich, weil ein Teil der Kobolde, die alle inhaftierten Todesser bewacht haben, die Seite gewechselt haben. Was hatte Fudge noch gesagt: ‚Bei den Kobolden ist immer alles sicher'... wie sicher, haben wir ja jetzt sehen können."

„Und Padmore?"

„Ist in der Anlage mit einigen anderen Kriminellen eingesperrt zurückgelassen worden. Aber das ist allerdings noch nicht alles!"

„Wie noch nicht alles?", fragte Mundungus nach.

„Nun... es hat einen Anschlag auf Ministerium gegeben. Oder vielmehr... man hat die Gerichtsverhandlung von Lucius Malfoy, Crabbe und Macnair dazu benutzt, ein wenig Unruhe zu stiften. Harry wäre beinahe zu Schaden gekommen, aber der Junge hatte mal wieder richtig Glück. Er hat als erster die Todesser erkannt und sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Aber das Beste kommt noch... Lucius Malfoy hat den Zaubereiminister vor seinen eigenen Todessern gerettet und ist so frei gekommen!"

„Du machst Witze?"

„Fudge hat die Anklage gegen alle drei zurückgezogen. Er ist der Meinung, das es ein Attentat auf seine Person gewesen ist... und das ihn Lucius Malfoy gerettet hätte. Die Presse geht darauf natürlich voll ein. Laut Abendprophet gilt Lucius Malfoy schon als der große Messias, der uns alle vor dem Bösen erretten wird."

Mundungus sperrte seinen Mund auf, schloss ihn aber dann abrupt wieder ohne etwas zu sagen.

„So habe ich auch reagiert. Kommt noch, dass ihm eine Gedenkmedaille überreicht wird. Also, unter uns, wenn ich nicht im Ministerium angestellt wäre, würde ich am Geisteszustand von unserem Zaubereiminister zweifeln, aber... nun ja, ich bin aus Berufsgründen schon loyal.", seufzte Kingsley.

Mundungus lachte laut los und schaute einen gänzlich irritierten Mr. Cleevens an, der atemlos dem Gespräch gefolgt war.

„Nun, ich werde... bleibt alle so sitzen!"

„Was ist los, Dung?", fragte Kingsley leise, aber bestimmt.

„Der Kerl dahinten... ich kenne ihn. Er ist gerade eben reingekommen. Übler Gesell. Mehr ein Schläger als ein Zauberer. Er hat sich gerade mit einem der Typen getroffen, der uns schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Scheint sein Anführer zu sein. Von ihm geht schon ein wenig mehr Gefährlichkeit aus"

„Wie... was... uns hat ein Mann die ganze Zeit beobachtet", fragte Mr. Cleevens erschrocken nach und hätte sich beinahe umgedreht, hätte Mundungus ihn nicht an seiner Krawatte gepackt.

„Ich sagte doch, nicht umdrehen und still sitzen bleiben. Ich werde langsam aufstehen und rausgehen. Kings, komm' mit Mr. Cleevens in wenigen Minuten nach und gehe die Strasse entlang. Sollte der Kerl euch folgen, werde ich mich schon seiner annehmen."

„Meinst du, du kommst trotz deiner Verletzung mit ihm klar?"

„Also,... ich habe schon in schlimmeren Zustand einige Wirtshausschlägereien mitgemacht. Außerdem... kannst du ja, wenn du mich rufen hörst, Krankenschwester spielen!", meinte ein nun doch leicht vergnügter Mundungus Fletcher, der zwar einiges an Bier intus hatte, in diesem Moment dennoch mehr als nüchtern war. Langsam stand er auf.

„Bis dann, Kings. Ich bin müde, werde mich mal auf's Ohr hauen.", meinte er laut, nahm seine Jacke äußerst umständlich, als hätte er mehr als genug getrunken und begann nach draußen zu torkeln. Dabei stieß er gegen den Mann, der ihn die ganze Zeit beobachtet hatte.

„Oh, Tschuldigung Sir, soll nich' noch mal vorkommen"

„Ja, ja, ist schon gut!", meinte dieser angeekelt und stieß Mundungus in Richtung Tür. Der ihm gegenüber sitzende große Mann, den Mundungus scheinbar kannte, schaute auf seinen Komplizen, der aber leicht mit dem Kopf schüttelte. Daraufhin blieb er sitzen und starrte nur noch unwirscher vor sich hin.

„Und was jetzt?", fragte Mr. Cleevens nach.

„Nun werden wir das machen, was Dung uns gesagt hat, wir werden einen Augenblick warten und dann uns auf Weg machen. Ich wette mit ihnen, dieser übellaunig aussehende Gesell und sein Handlanger werden uns in einem sicheren Abstand folgen."

„Aber warum?"

„Weil sie ebenfalls erfahren wollen, wo sich Walter Hogebruin aufhält."

„Das heißt doch nicht...ich meine, sie kommen von...ihm...?", meinte Mr. Cleevens nervös, wobei er mit einem Stofftaschentuch seinen Schweiß von der Stirn abtupfte.

„Sie müssen nicht von... ihm... kommen. Kann sein, muss aber nicht. Eigentlich heuert er nicht solche Typen an. Aber, wer weiß, vielleicht hat einer seiner Handlager sie angeheuert. Dennoch glaube ich eher, sie haben noch eine Rechnung mit Hogebruin offen und erfahren, dass wir auch hinter ihm her sind. Was mich eher nervös macht ist, woher sie dies wissen. Woher sie wissen, dass wir hier sind?"

Mr. Cleevens zuckte unwillkürlich mit den Schultern. Abermals wischte er sich mit seinem Taschentuch den Schweiß von der Stirn.

„Also, dann los... stellen wir unseren Verfolgern mal eine Falle!", meinte Kingsley Shacklebolt, erhob sich von seinem Stuhl, warf einige Geldstücke auf den Tisch und verließ mit Mr. Cleevens die Pinte.

oOoOoOoOo

„Merlin sei Dank, euch ist nichts passiert!", rief eine sehr aufgeregte Mrs. Weasley, als sie Harry, Ron, Ginny und Hermione in Begleitung von Remus sah, wie diese in die Küche des Grimmauldplatzes 12 traten. Mrs. Weasley hatte gerade das Abendbrot für ihre kleine Familie vorbereitet, bei der Angelika geholfen hatte. Auch sie schaute sehr besorgt und fragend die gerade Eingetroffenen an.

„Ich habe es im Radio gehört. Es muss ja schlimm gewesen sein"

„Der Angriff war kurz. Kurz und wenig effektiv, Molly. Dank Harry. Hätte er nicht den Todesser innerhalb des Publikums entdeckt, wäre nicht nur er, sondern auch noch einige andere zu Schaden gekommen. So hat es nur Mrs. Bones, Tonks und einige Zuschauer erwischt. Ach... und diesen Anwalt von Malfoy auch."

„Tonks? Ist sie...?"

„Keine Sorge... sie ist nur geschockt, muss aber, wie auch Mrs. Bones und dieser Schleimbeutel von Mr. Aldobrandesci eine Nacht in St. Mungos bleiben. Reine Vorsichtsmaßnahmen. Jedenfalls wird sich Neil mit Sicherheit um sie kümmern"

Angelika grinste und kicherte leise. Ron schaute Angelika an, ehe er sich zu Harry neigte und leise ihm zuflüsterte.

„Weißt du, warum sie so kichert"

„Kannst du dir das nicht denken?", fragte Hermione Ron, die Rons Geflüster ebenfalls gehört hatte und Ron nun irgendwie fassungslos anstarrte.

„Ähm... nein. Du, Harry?"

Auch Harry schüttelte den Kopf, obwohl er eine leise Ahnung hatte.

„Oh, typisch Jungs... kriegen doch wieder mal gar nichts mit. Na, weil Neil Tonks eben... sehr sympathisch findet. Was Tonks übrigens auch gegenüber Neil empfindet."

„Und? Ich finde Tonks auch sympathisch", meinte Ron ein wenig ärgerlich.

Hermione rollte nur mit ihren Augen, sagte aber nun nichts mehr dazu. Ginny kicherte.

„Hermione, lass mal, Jungs in dem Alter sind manchmal etwas begriffsstutzig", meinte Angelika, grinste Ron an und ging zum Schrank um Tassen und Teller zu holen.

Ron schob die Schultern hoch.

„Ich weiß wirklich nicht, was ihr meint!", sagte er, ließ es aber dabei bewenden.

Remus, der sich seinen Wolfstrank geholt hatte und diesen langsam mit einer säuerlichen Miene austrank, setzte sich ermüdet an den Küchentisch und seufzte laut auf.

„ Ich verstehe nur Fudge nicht. Wie kann man Lucius Malfoy nur freilassen. Aber... es ist so typisch für Fudge."

„Habt ihr auch das Interview von ihm gelesen?", hörte Remus Arthur sagen, der soeben die Küche betrat.

„Tag, Schatz! Du hast es auch gehört?", begrüßte ihn seine Frau und gab Arthur einen Kuss.

„Gehört? Den Anschlag? Der war nicht zu überhören. Und die Folgen davon auch nicht. Innerhalb der letzen Stunden sind die Pressevertreter im Ministerium nur so ein und ausgeflogen. Wir konnten schon keine Memos mehr verschicken, weil sie mit Sicherheit nicht angekommen wären. Das Flohpulvernetz war überlastet und an Arbeiten konnte man auch nicht mehr denken. Merlin, sei Dank, dass Dumbledore mir schon unmittelbar nach dem Überfall berichtet hatte, dass es auch allen gut geht. Und das er mächtig stolz war, wie alle seine Schüler reagiert haben. Er hat gleich Nachrichten überall herumgeschickt, selbst zu Shacklebolt nach Amsterdam."

Arthur schenkte sich ein Butterbier ein und nahm erst mal einen großen Schluck.

„Du hattest das Interview angesprochen?", erinnerte ihn Remus, „wir haben es uns nicht angetan, es auch noch zu hören, nachdem Fudge im Gerichtssaal Lucius Malfoy freigelassen hat."

„Kann ich verstehen! Nun, dann hört mal zu...", sagte Arthur, nahm seine Aktentasche auf den Schoß und öffnete diese mit seinem Zauberstab. Eine zerknüttelte Ausgabe das Abendpropheten schwebte auf den Tisch. Harry konnte sehen, dass ein riesiges Konterfei von Lucius Malfoy auf der Titelseite war, welches alle Anwesenden gehässig angrinste. Mit großen Lettern stand oberhalb

„ Lucius Malfoy rettet Zaubereiminister das Leben"

Arthur faltete die Zeitung glatt, ehe er anfing zu lesen.

Der in einem heutigem Gerichtsprozess angeklagte Großgrundbesitzer Lucius Malfoy konnte unter dem Einsatz seines Lebens verhindern, dass Zaubereiminister Cornelius Fudge, in gerade jener Verhandlung von Übergriffen vereinzelter staatsfeindlicher Individuen, die sich Todesser nennen, getötet wurde. Auf Grund dieser heroischen Tat war es nur natürlich, dass Lucius Malfoy, der gerade wegen der Mitgliedschaft bei den Todessern angeklagt wurde, von allen Anklagepunkten freizusprechen sei. Schon im Prozess war es deutlich geworden, dass Zweifel an der Mitgliedschaft von Lucius Malfoy bei den Todessern auftraten, die sich trotz einer negativen Aussage von Harry Potter nicht wiederlegen ließen. Der Angriff auf Cornelius Fudge, der immer noch Stunden danach ergriffen war von dem Mut und Einsatz seines alten Freundes, war die letzte Konsequenz der Gegner von Lucius Malfoy, ihn hinter die Gitter Askabans zuschicken."

Das ist ja... damit stellen sie uns ja den Todessern gleich!", rief Remus erzürnt. Arthur Weasley schaute nur kurz auf, ehe er weiterlas

„Hätte der Angriff Erfolg gehabt, so hätte man annehmen müssen, die Todesser hätten Lucius Malfoy und seine Bundesgenossen befreien wollen. Eine Verurteilung wäre die logische Folge gewesen. Diese Konsequenz wurde nun durch L. Malfoys heroische Tat ad absurdum geführt. In der anschließenden Pressekonferenz gab Cornelius Fudge zu, die augenblickliche Situation im Land falsch eingeschätzt zu haben. Wie bekannt ist, hatte er noch vor Monaten die Anwesenheit des Führers der Todesser,... namendlich bekannt... , geleugnet und Mahnungen und Warnungen in den Wind geschrieben. Erst mit dem ersten Übergriff auf das Ministerium im letzten Juni, hatte Cornelius Fudge zugeben müssen, dass... er, von dem wir wissen, wie er heißt... nach Großbritannien zurückgekehrt war und seine Organisation wieder aufbaute.

Und jetzt kommt's...

Cornelius Fudge, der wie er sagte, falsch beraten worden war, versprach der Bevölkerung, sich diesem Problem des Terrorismuses eingehend zu widmen. Allerdings seien dazu auch Einschnitte im Persönlichkeitsrecht der Zauberer von Großbritanniens von Nöten. Zudem versprach er eine Polizeireform durchzuführen und eine neue Polizeitruppe, die er Spezielle Eingreiftruppe ( SET) nannte, zu gründen. Im Unterschied zu den schon lange vorhandenen Auroren würde diese Truppe allein für die Terrorbekämpfung des Staates tätig werden. Bürgerinitiativen, wie Cornelius Fuge ganz klar darstellte, die auf Grund der Anwesenheit des... wir wissen, wer gemeint ist... gegründet wurden, um die Bürger vor Übergriffen der Todesser zu schützen, können nicht die Antwort auf jene Gefahr sein, die den Staat bedränge. „Hier ist der Staat gefragt", meinte ein deutlich aufgeräumter Cornelius Fudge unter dem Jubel der Zuschauer, „ wir werden dem dunklen Lord Einhalt gebieten... und allen die sich uns in den Weg stellen!"

Weitere Nachrichten auf den folgenden Seiten. „Wie es zu dem Übergriff kam", Seite 2. „Wer sind die Todesser", Seite 3. „Wer ist Lucius Malfoy", Seite 4. „Das ganze Interview von Cornelius Fugde", Seite 5, „Der Ausbruch aus Askaban", Seite 6 und „ Hat Harry Potter, der einsame Mahner des letzten Jahres, Kontakte zu... ihm...?" Seite 7."

Stille machte sich breit in der Küche.

„Das... das kann doch nicht sein!", meinte leise Remus, immer noch starr vor sich hinschauend.

„Weiß Dumbledore davon?", fragte Harry Arthur.

„Ja, er weiß davon. Er hat bereits versucht mit Cornelius Fudge zu sprechen, allerdings ist er bisher nicht zu ihm vorgedrungen. Fudge hat sich nach dem Interview eingeigelt. Keiner kommt an ihn heran. Ich denke, wir gehen alle schweren Zeiten entgegen."

Remus nickte nur noch, ehe er plötzlich aufsprang.

„Wir müssen die Mitglieder davon in Kenntnis setzen, soweit sie es nicht schon gelesen haben. Und dann, wenn es Dumbledore nicht schafft mit Fudge zu reden, werden wir wohl uns zusammensetzen müssen und beratschlagen, was zu tun ist."

Arthur und Molly Weasley nickten nur, sagten aber dazu kein Wort.

Review-Antworten:

laser-jet: Ich weiß, es war ein fieser Cliffhanger.gg Aber hätte ich noch den ersten Teil dieses Kapitels noch darangehängt, dann wäre das 10. Kapitel im vergleich zu den anderen sehr lang geworden. Danke für dein Review.

Sandy: Ich habe mich bemüht, so schnell wie möglich weiterzuschreiben. Und ich hoffe, es gefällt dir. ( Na ja, Manche oder mancher hat wohl die Faust in der Tasche vor Wut geballt. Wäre mir nicht anders gegangen!). Aber danke für dein Review. Warum es zu einem Überfall gekommen ist, wird noch später zu klären sein... aber vorgreifen, möchte ich jetzt nicht.

Fluffy Bond: Es ist schön, dir wieder eine Freude mit meiner Geschichte gemacht zu haben. Ich hoffe, dass sie für dich spannend bleibt. Mit Timothy habe ich dir ja im Vorfeld schon erklärt, was es mit ihm auf sich hat. Ansonsten schaue noch einmal oben in die Zusammenfassung. Es ist immer nett, von dir ein Review zu bekommen.

Eva Luna: Danke für dein riesengroßes Lob. Ich hoffe, dich weiterhin mit meinen Kapiteln zu fesseln und dir so auch eine große Freude machen zu können. Ja, Mr. Aldobrandesci ist mit Sicherheit eine nicht sehr angenehme Figur in meiner Geschichte. Zunächst wollte ich ihm einen anderen Tiernamen als Spitznamen geben, aber dann dachte ich so an Katzen, die mit ihren Opfern spielen, und so wurde er zur „Katze". ( Mag Katzen auch!). Ich hoffe, die Geschichte nimmt für euch nicht eine zu unerwartete Wendung!

Banduan: Hallo, liebes Schwesterlein. Auch dir einen Dank für dein Review. Tja, Malfoy ist wieder frei... unerwartet, nicht? Ich hoffe, dass die Spannung erhalten wird.

Und nun zu guter Letzt noch einen Dank an Vivianne Ollivander, meiner Betaleserin. Ihre Kommentare zu dieser Geschichte waren eine weitere Inspiration für mich.

(„Ne, oder? Och, ne!! Pfoah, das wär' so was von typisch für Fudge....so ne Szene könnt ich mir echt vorstellen. Ich packs nicht! Da ballen sich bei mir innerlich die Fäuste.... )