Zusammenfassung:

In einem Restaurant in Birmingham trifft sich Karkaroff mit dem Dieb Van Bruegelen, um an ein mittelalterliches Buch mit Stichen und Zeichnungen heranzukommen. Doch als der Dieb ihm das Buch übergeben will, werden beide durch Peter Pettigrew getötet und das Restaurant vollständig zerstört. Die nicht als Zauberin registrierte Deutsche Angelika Reiner wird erheblich verletzt und daraufhin ins General Hospitel Birmingham eingeliefert. Auf Grund ihrer Accessoire, einem Anhänger und dem Armring des Bladuds, heilt sie allerdings ungewöhnlich schnell. Harry, der wieder im Ligusterweg seine Ferien verbringt, erkennt in einer Nachrichtensendung im Fernsehen Pettigrew und alarmiert den Orden. Doch als er keine weiteren Nachrichten vom Orden erhält, macht er sich nach Birmingham auf, um weitere Informationen über den Angriff zu sammeln. Nicht zu früh, denn kurz nachdem er abreiste, wird der Ligusterweg von Todessern angegriffen. Der Angriff schlägt fehl. Harry, derweil in Birmingham, kann gerade verhindern, dass Angelika vom russischen Todesser Pavlov mit einem Gedächtniszauber belegt wird. Als Dumbledore, Snape und der junge Arzt Neil O'Sullivan den Todesser verhören wollen, stirbt dieser unter mysteriösen Begleitumständen. Doch der Angriff des Todesser hat auch etwas gutes, Angelika, die auf Grund ihrer Aura und Stärke durchaus die Enkelin des schwarzen Magiers Grindelwald sein kann, wacht auf. Nachdem Dumbledore ihr erklärte, dass sie eine Zauberin sei, beschließt man sie ins Hauptquartier des Ordens zu bringen. Dort beginnen Harry und seine Freunde Hermione und Ron Angelika als Zauberin auszubilden, wobei Ron ein Auge auf Angelika geworfen hat.

Eine Woche nach Harry' 16. Geburtstag, beginnt der Prozess gegen Lucius Malfoy, Macnair und Crabbe. Trotz Zweifel an der Aussagen von Tonks und Harry, vermag es der Anwalt Malfoys ihn nicht freizubekommen... hätten die Todesser nicht einen Angriff auf das Gericht durchgeführt. Harry, der gerade noch entkommt, muss ansehen, wie Malfoy sich befreit und den Zaubereiminister Cornelius Fudge zu Boden reißt. Als schließlich die wenigen Todesser überwältigt werden, taucht Fudge zur Verwunderung Harrys wieder unverletzt auf. Zu seinem Entsetzen bezieht Fudge den Angriff auf sich und schlägt nicht nur die Anklage gegen Malfoy und Crabbe nieder, sondern verspricht alles zu tun, um die Todesser, auch jene die aus Askaban flohen, zu stellen und zu vernichten.

Bei Nachforschungen nach Kopien des gestohlenen Buches können die nach Amsterdam geschickten Ordensmitglieder Shacklebolt und Mundungus Fletcher den Komplizen van Brueglen, Walter Hogebruin, gerade noch aus den Händen von Todessern befreien und die Kopien, sowie ein Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren sicherstellen. Wofür Voldemort dieses Gemälde benötigte, ist ihnen aber noch unklar. Auch Severus Snape kann einen Erfolg feiern. Durch seine alte Beziehung zu Nazissa Malfoy, die Ehefrau von Lucius Malfoy, erhält er ein Manuskipt, in dem alle Zauberer aufgelistet sind, die Lucius Malfoy noch etwas schuldig sind. Auch Ordensmitglieder? Währenddessen trifft Dumbledore Hermione auf dem Dachboden des Grimmauldplatzes. Hermione, die sich aufmacht die Geheimnisse Angelikas aufzudecken, ist dabei sehr erfreut, dass Dumbledore ihr von Bladud, dem aussätzigen Prinzen erzählt. Bladud war ein Sohn eines der Hochkönige Englands, der auf Grund eines Verrates in das Gebiet der Waldnymphen gelangte und von ihnen getötet werden sollte. Doch zuvor konnte er die Liebe von Maengarn, der Tochter des Königs der Waldnymphen, erringen. Sie befreite ihn und schenkte ihm auf ihrer Flucht ihren Armring. Als schließlich ihr Vater Baldud stellte und ihm einen tödlichen Fluch entgegenwarf, tötete er dadurch seine Tochter. Bladud entkam durch den Armring entstellt dem König. Ehe Dumbledore die Geschichte weitererzählen konnte, werden sie von Harry und Ron gestört, die Hermione mitteilen, das ihre ZAG-Ergebnisse eingetroffen waren.

13. Ergebnisse und Entdeckungen

„Und?"

Hermione schaute erwartungsfroh Harry an. Noch hatte dieser seinen Brief noch nicht aufgemacht, sondern ihn nur angestarrt und in den Händen gewogen. Er war so schwer... und so groß. Was wohl darin stehen mag. Hatte er die Prüfung bestanden? Und wenn, dann wie? Hatte er solche Noten erhalten, dass sein Wunsch Auror zu werden, erfüllt wird. Dabei, so überlegte er, dabei kann es ja sein, dass die Auroren gar nicht mehr Schwarzmagier jagen. Dies soll ja jetzt diese SET übernehmen. Dennoch, die Spannung wuchs. Langsam ausatmend öffnete er die Pergamentrolle und begann sie dann leise zu lesen.

Sehr geehrter Herr Potter,

hiermit möchte Ihnen mitteilen, dass Sie die ZAG-Prüfung als Schüler der Schule Hogwarts, England, erfolgreich mit einem Durchschnitt von E bestanden haben. Wir gratulieren Ihnen zu ihrem Ergebnis und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft

Mit freundlichen Grüßen

Giselda Marchbanks

Vorsitzende der Zaubereiprüfungsabteilung

ZAG-Ergebnisse im Einzelnen

Fach:Zauberkunst

Theoretischer Teil: Erwartung Übertroffen

Praktischer Teil: Erwartung Übertroffen

Gesamtnote: Erwartung Übertroffen

Fach:Verwandlung

Theoretischer Teil: Annehmbar

Praktischer Teil: Erwartung Übertroffen

Gesamtnote: Erwartung Übertroffen

Fach:Kräuterkunde

Theoretischer Teil: Erwartung Übertroffen

Praktischer Teil: Erwartung Übertroffen

Gesamtnote: Erwartung Übertroffen

Fach:Verteidigung gegen die dunklen Künste

Theoretischer Teil: Ohne Gleichen

Praktischer Teil: Ohne Gleichen

Gesamtnote: Ohne Gleichen

Harry schaute auf. Nicht nur, dass er in Zauberkunst, Verwandlung und Kräuterkunde ein E als Gesamtnote hatte- wobei ihm klar war, dass das A in Verwandlung auf die fehlende Definition des Wandelzaubers zurückzuführen war- nein, er hatte in der Verteidigung gegen die dunklen Künste ein Ohnegleichen. Doch was sollte das Sternchen neben der Gesamtnote?. Schnell überflog er den weiteren Text, ehe er am Ende des Pergamentes auf die Fußnote stieß.

‚ Jahrgangsbester'

‚Ich bin Jahrgangsbester in der Verteidigung gegen die dunklen Künste?'

Gut, diese Prüfung hatte ihm Spaß gemacht. Aber er war der beste Prüfling der Schule in diesem Fach gewesen. Besser als Hermione? Sollte sich Hermiones Meinung, dass er besser in diesem Fach als sie sei, bestätigt haben? Es schien so. Freudig nahm er wieder das Pergament in die Hand und schaute nach den anderen Noten

Fach: Zaubertränke

Theoretischer Teil: Erwartung übertroffen

Praktischer Teil: Annehmbar

Gesamtnote: Erwartung übertroffen

Harry blickte abermals auf. Zwar freute ihn eigentlich diese Note, denn besser hatte er eigentlich in Zaubertränke noch nie gestanden, aber... es war kein Ohnegleichen. Und nur mit einem Ohnegleichen konnte er Auror werden. Sein Glücksgefühl war mit einem Moment wie weggewischt. Er konnte kein Auror werden! Snape würde ihn nicht in seinen Zaubertränkekurs zulassen. Seine Schultern sackten nach unten. Grimmig las er weiter

Fach: Pflege magischer Geschöpfe

Theoretischer Teil: Ohne Gleichen

Praktischer Teil: Ohne Gleichen

Gesamtnote:Ohne Gleichen

Fach Astronomie

Theoretischer Teil: Annehmbar

Praktischer Teil: Annehmbar

Gesamtnote:Annehmbar

Harry schüttelte den Kopf. Obwohl er wusste, dass die praktische Astronomieprüfung wegen des Vorfalls mit Hagrid von ihm vorzeitig abgebrochen worden war, hatte er noch ein annehmbar erreicht.

‚Wenn ich doch nur hätte weitermachen können!'

Aber, was hätte das gebracht. Nichts. Ob er nun annehmbar oder nicht hatte, war nun nicht mehr so entscheidend.

Fach: Wahrsagen

Theoretischer Teil ---------

Praktischer Teil: Mies

Gesamtnote: Mies

Fach: Zaubereigeschichte

Theoretischer Teil: Mies

Praktischer Teil ------

Gesamtnote: Mies

Harry schmunzelte. Ihm war klar, dass er diese beiden Prüfungen verhauen hatte. Das er in Geschichte nicht noch ein Schrecklich hatte, war schon eine Überraschung. Aber, dank Pierre Bonaccord, war wohl doch noch das wenige richtig gewesen.

„Und?"

Hermione sah fragend auf und Harry erwiderte ihren Blick skeptisch. Dabei sah sie im Gesicht sehr merkwürdig aus, denn auf ihrem Gesicht hatten sich zahlreiche rote Flecken gebildet.

„Wieviel ZAG's hast du?", fragte sie zögerlich.

Harry schaute abermals auf sein Pergament und las die Zahl, die unter den Einzelergebnissen stand, ab

„10"

Hermione strahlte Harry an.

„Oh, wunderbar, Harry. Klasse. Zeig mal!"

Sie riss ihm sein Pergament aus den Händen und studierte die Ergebnisse.

„Harry... du hast ein Gesamt E... und du bist Jahresbester in der Verteidigung gegen die dunklen Künste... oh, wie toll... na ja, in Wahrsagen ein Mies, aber ich habe es ja schon immer gesagt, dass dieses Fach.."

„Hermione!"

„Was?"

Hermione schaute auf und folgte Harrys Blick. Auf dem Bett saß Ron und schaute ins Leere.

„Ron?", fragte Harry, „ Kumpel, was ist... bist du... durchgefallen?"

Ron schüttelte den Kopf , antwortete allerdings nicht , sondern gab Harry seine Noten. Harry überflog das Pergament. Sicher, so gut wie er war Ron nicht. Er hatte als Durchschnittsnote ein A, war aber bis auf Wahrsagen überall durchgekommen, wobei er in Pflege magischer Geschöpfe sogar ein Ohnegleichen hatte.

„Was ist?", fragte Hermione, worauf Harry ihr Rons Ergebnisse gab.

„Hey, Ron, sie sind doch gar nicht so schlecht! Sie sind sogar recht gut "

„Nein, dass ist es nicht... aber, ich habe in Zaubertränke nur ein A, weil ich im praktischen Teil ein E habe. Im theoretischen bin ich durchgefallen."

„Ja... schon..."

„Aber ich wollte doch Auror werden.", meinte Ron mit enttäuschter Stimme." Und jetzt... jetzt schlägt McGonagall mir eine andere Ministeriumstätigkeit vor. Soll ich etwa... bei meinem Vater arbeiten?"

„McGonagall hat dir etwas vorgeschlagen?"

„Ja, dir nicht? Liegt doch den Ergebnissen bei.", meinte Ron und zeigte auf ein zweites Pergament, welches den Ergebnissen beilag. Harry schaute auf sein Pergament, dass immer noch in Hermiones Händen ruhte und nahm es ihr ab. Und richtig, auch Harry hatte ein zweites Pergament.

„Sehr geehrter Herr Harry Potter,", las Harry

im Namen der Schule gratuliere ich Ihnen zu ihrem Abschneiden bei den Prüfungen. Auf Grund ihres Berufswunsches, Auror oder eine ähnliche Position im Ministerium zu werden, sollten Sie nun folgende Kurse belegen.

Verwandlung für Könner, Pflichtfach,

Die Hohe Zauberkunst, Pflichtfach,

Zaubertränke im speziellen, Pflichtfach,

Die intensivere Verteidigung der Gemeinschaft gegen die dunklen Künste, Pflichtfach,

Legilimentik, Wahlfach,

Heilverfahren, Wahlfach,

Pflege magischer Geschöpfe, Wahlfach,

Arithmantik und Mathemagie, Grundkurs.

Die entsprechenden Buchliste ist unten angehängt. Sollten Sie Ihren Berufswunsch geändert haben, bitte ich Sie, dies umgehend der Schule mitzuteilen. Eventuelle Fragen können am ersten Tag der Schulzeit in einer Einführungsstunde beantwortet werden.

Mit freundlichen Gruß

Minerva McGonagall

Stellvertretende Schulleiterin

Harry verstand nun gar nichts mehr. Er konnte sein Ausbildungsziel weiter fortsetzen, obwohl er in Zaubertränke nur ein E hatte. Hatte sich McGonagall für ihn bei Snape eingesetzt? Und Ron?

„Was hat McGonagall dir geraten?", fragte Ron nach

„Ich...", Harry stockte. Sollte er seinem Freund jetzt sagen, dass er sein Ziel, Auror zu werden, weiter verfolgen konnte.

„Sie sagt dir nicht... dass du etwas anderes werden sollst?", kam es quälend aus Ron heraus.", aber... aber..."

Dann mit einem verzweifeltem Gesicht, fast dem Weinen nahe, floh Ron aus dem Zimmer. Hermione wollte ihm nach , doch Harry hielt sie fest.

„Lass ihn... ich glaube, er möchte jetzt allein sein."

Hermione stöhnte, doch nachdem Harry sie losließ, lief sie Ron nicht mehr nach. Harry wusste, dass es so richtiger war, denn so konnte Ron seinen Gefühlen freien Lauf geben. Im Beisein eines Mädchen, vor allem Hermione, hätte Ron dies nicht machen können.

ooooooooooo

Ron wischte sich mit dem Ärmel über sein Gesicht.

‚Verdammt, so eine verdammte Sch... Warum nur? Immer Harry, der etwas erreicht, immer er. Und ich?'

Wieder nahm er einen dieser kleinen Steine, die hier im Wintergarten lagen und warf diesen mit voller Wucht gegen die Wand. Er wusste, dass, wenn er weitere dagegen werfen würde, irgendwann auch mal eines der Fenster treffen würde.

‚Na und? Dann ist es eben kaputt!', dachte er darauf voller Wut.

Wieder nahm er einen Stein und warf ihn.

‚Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe keine Lust bei Dad zu arbeiten. Für diesen Hungerlohn. Für diese Anerkennung. Ich... ich wollte, dass man auf mich stolz ist. Ich will nicht immer... arm sein. Doch jetzt? Jetzt schauen alle wieder auf Harry. Und Ron Weasley... der ist eben nur der Freund vom großen Harry Potter!'

Doch kaum hatte er diesen Gedanken zuende gedacht, bereute er ihn sogleich. Nein, so wie Harry wollte er nicht sein. Er wollte nicht das Grauen sehen müssen, was Harry gesehen hatte. Harry hatte seine Eltern und Sirius verloren. Er, Ron, hatte noch seine Eltern. Sicher, der Tod von Sirius hatte auch ihn tief bestürzt, doch er wusste, das Harry eine ganz andere Beziehung zu seinem Paten aufgebaut hatte. Er wollte auch nicht so berühmt sein wie Harry. Aber auf der anderen Seite... Ron atmete tief ein.

‚Was mache ich jetzt? Bitte ich Dad sich mal umzuhören. Und nehme ich jetzt einen dieser Schreibtischjobs im Ministerium an?'

Ron verzog säuerlich seinen Mund. Nein, einen Schreibtischjob, so wie sein Bruder Percy etwa, das war nicht seine Sache. Gerade die Aufregung und das ständige Herumreisen hatten Ron dazu getrieben, Auror werden zu wollen.

‚Und... na ja, weil es Harry werden wollte', gab Ron innerlich zu.

Aber was sollte er machen? Sollte er so einen Job eingehen wie Charly und Drachen oder andere magische Tiere erforschen? Kein schlechter Job. Immerhin... in Pflege magischer Geschöpfe hatte er ein Ohnegleichen. Und... es war kein Schreibtischjob! Anders als der seines anderen Bruders Bill, der bei Gringotts in Ägypten tätig war. Wieder nahm er einen Stein, doch diesmal ließ er ihn nicht los, sondern ließ ihn in seiner Hand hüpfen.

‚Was könnte ich noch zu tun?'

Nun musste er fast schon lachen, als er sich erinnerte, welchen Berufswunsch er als kleines Kind hatte.

‚Quidditchspieler'

Doch Ron verwarf diesen Gedanken sofort. Selbst seine Schwester spielte besser Quidditch als er. Obwohl... er war eigentlich schon ein passabler Hüter. Doch in den Ligen hätte er mit seinen bescheidenen Können keinen Zaubererhut gewinnen können. Dabei... er wusste eigentlich einiges über Quidditch. Eigentlich... sehr viel.

‚Wirklich sehr viel.'

Selbst Harry hatte ihn oft wegen seiner Kenntnisse von den Mannschaften, den verschiedenen Rennbesen, seinen Kenntnissen über die Spieltaktiken bewundert. Sollte er dort irgendetwas machen? Sportreportagen? Ihm fiel sofort Rita Kimmkorn ein und er schüttelte sich angewidert. Dann... Moment? War da nicht auch ein Prospekt über Cleansweep Broom Company gewesen? Ihm war so... es war ein kleines Prospekt gewesen, wie man Rennbesen herstellt. Er hatte dieses nur halb interessiert wieder weggelegt, da ihm in diesem Moment klargewesen war, dass er Auror werden wollte. Aber... jetzt? Dieser Gedanke erheiterte ihn schlagartig. Warum nicht? In einer der Forschungsabteilungen der Cleansweep Broom Company arbeiten? Das wäre schon sehr interessant.

‚Und... ich brauche dazu ja keine Zaubertränke mehr.'

Seine Laune verbesserte sich schlagartig, denn das hieße, dass er nicht mehr bei Snape hätte. Wahrscheinlich müsse er Verwandlung und vor allem Zauberkunst weiterbelegen. Vielleicht müsse er auch Kräuterkunde, Arithmantik, Mathemagie und Runen lernen. Aber sonst..?.

Eine Bewegung und ein kleines Geräusch ließ ihn auffahren. Was war das gewesen? Er richtete sich halb auf und sah eine Gestalt, die in einem schwarzen Umhang leise durch die Gänge schlich. Ron schüttelte sich, den erst hatte er an Kreacher, den Hauself der Blacks gedacht. Doch Kreacher war tot. Neugierig schlich er der Person nach.

‚Nein, das ist kein Hauself... das ist ein Mann. Aber was hat der hier im Wintergarten gemacht? Hier kommt doch kaum jemand vorbei.'

Die Person schlich weiter bis zu einer Tür, worauf sie sich umschaute. Ron verschwand gerade noch hinter einer der aufwendigen römischen Säulen, die den Flur vom Wintergarten trennte.

‚Merlin sei Dank, er hat mich nicht gesehen', seufzte Ron und lugte ein wenig hinter der Säule vor, so dass er sehen konnte, dass die Person den Raum, der hinter der Tür lag, betrat. Neugierig, aber sehr vorsichtig, lief Ron nun auch zur Tür und horchte an ihr, ob er jemanden hören könnte. Dann, sehr langsam und äußerst bedacht keinen Laut zu machen, öffnete auch er die Tür. Er blickte in einen merkwürdigen Raum, voller Spinnenweben und Staub. Angewidert schüttelte er sich, ehe seine Neugier dann doch siegte.

‚Was sucht der Mann hier? Hier in dieser Abstellkammer?'

Sein Blick wanderte herum. Von weitem hörte er Stimmen... oder vielmehr eine Stimme. Entweder redete der Mann mit sich selbst oder... er redet auf jemand ein. Neugierig versuchte Ron näher an die Stimmen zu kommen. Dann konnte er den Mann sehen, der vor einem Kamin hockte und seinen Kopf in jenen steckte. Er schien mit irgendjemanden Kontakt aufnehmen zu wollen oder hatte es bereits. Aber warum benutzt er nicht den Kamin in der Küche. Warum hier, in dem abgelegenen Teil des Hauses? Wollte er nicht, dass jemand es mitbekam? Aber, warum? Ron konnte den Mann nur von hinten sehen. Dann... plötzlich beendete der Mann seinen Kontakt. Sein Kopf wurde wieder sichtbar und er richtete sich auf. Ron suchte schnell ein Versteck, fand einen Wandschrank und hechtete hinein. Gerade noch rechtzeitig, denn kaum hatte Ron die Tür zugezogen, lief der Mann an ihm vorbei. Wenig später hörte er wie die große Tür zugezogen wurde und dann war alles wieder ruhig.

‚Merlin, sei Dank. Wer weiß, wer dies war. Und vor allem, dass er mich hier nicht gesehen hat. Ohne Zauberstab.'

Ron atmete noch einmal aus und versuchte die Tür des Wandschrankes wieder aufzumachen.

‚Nein, sch... warum klemmt denn jetzt dieses Ding!'

Die Tür des Wandschrankes ließ sich nicht erweichen, aufzuspringen, egal was Ron machte. So blieb ihm nichts weiter zu tun, als zu warten.... oder laut um Hilfe zu schreien.

Ooooooooooo

Abermals flackerte das Licht der Fackel an der Wand und spendete nur unreichend Licht. Dunkel schien das sonst so helle Arbeitszimmer Albus Dumbledores in Hogwarts zu sein, in dem dieser normalerweise über den Pergamenten und Büchern brütete. Albus Dumbledore nahm abermals seine Brille ab, rieb sich seine müden Augen, um dann wenig später wieder in dieses Buch zu schauen, das er vor nicht einmal einer Stunde von Kingsley Shacklebolt erhalten hatte.

‚Was hat Tom nur damit vor?', dachte sich Dumbledore und blätterte weiter.

Wie er feststellen konnte, waren die Zeichnungen und Stiche in sehr gut Qualität. Walter Hogebruin war wirklich ein Künstler, der dieses Buch in hervorragender Weise kopiert hatte. Nur an wenigen Zeichnungen konnte man erkennen, dass es sich um eine Kopie handelte. Wieder blätterte Dumbledore weiter und besah sich das nächste Bild. Auf den ersten Blick waren die Zeichnungen wunderschön... aber wenig aussagekräftig. Was wollte ein dunkler Lord mit einem solchen alten Buch? Mit solchen Stichen und Bildern aus dem Mittelalter? Meist zeigte dieses Buch nur Stiche von Städten, ihren Festungen, Häfen, Kathedralen oder Kirchen. Aber sonst?

Wieder schaute Dumbledore auf und sein Blick blieb bei dem Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren hängen.

‚Und was wollte Tom mit diesem Bild? Er hat sich in der Vergangenheit kaum aus alter Kunst gemacht. Warum jetzt? Warum musste Karkaroff und Pieter van Bruegelen wegen dieser Sachen sterben?'

Dumbledore schüttelte den Kopf. Er steckte seine Schultern, richtete sich etwas auf, um dann an seinem leicht kalt gewordenen Tee zu schlürfen. Ungeduldig schaute er auf seine Sanduhr.

„Und du hast wirklich Professor Binns meine Nachricht überbracht, Phineas?"

Die Person in dem Porträt an der Stirnseite schreckte auf.

„Uu..wie... ja.... ja, ja"

Professor Dumbledore zog seine Augenbrauen hoch, beließ es aber bei einem Schnauben.

‚Wenn denn schon Binns hier wäre. Dann könnten wir uns die Arbeit teilen. Mit seinem Geschichtswissen würden wir dem Rätsel schon auf die Schliche kommen. Und...', Dumbledore lächelte etwas verlegen," anders als wir, braucht er keinen Schlaf mehr."

Wieder blätterte er um, um sich die nächste Seite des Buches genauer anzusehen.

‚Was wollte Tom mit diesem Gemälde? ‚Der Jungbrunnen'. Hmm... nun besitzt dieses Gemälde einen Hinweis, wo dieser Jungbrunnen zu finden ist. Hat es etwas zu tun mit Tom's Forschungen bezüglich der Unsterblichkeit zu tun. Das er immer jung bleiben möchte?'

Wieder fuhr er mit seinen Fingern über die nächste Buchseite.

„Manchester. Hmm... auch hier scheint nichts außergewöhnlich zu sein. Es braucht ja nur eine Kleinigkeit zu sein. Irgendetwas... was auch Tom sucht. Aber was? Wozu brauchte er dieses Gemälde dazu?", sagte Dumbledore leise zu sich.

„Vielleicht solltest du etwas mit Wasser suchen", forderte ihn Dylis Derwent aus ihrem Porträt auf, die als eine der wenigen ehemaligen Leiter der Schule Hogwarts noch nicht sich schlafen gelegt hatte.

„Vielleicht keine so schlechte Idee... was haben wir hier... Porthmouth... Wynemouth.... nein, keine Ahnung... und sonst...Moment... Bath."

„Albus, Bath liegt aber nicht am Meer", meinte Dylis etwas erstaunt.

„Nein... aber merkwürdig, dass ich jetzt über Bath stolpere... sollte es damit zu tun haben?"

„Wieso kommst du auf Bath?"

„Weil ich heute vormittag gerade einer Schülerin die Legende von Bladud erzählt habe."

„Ach, deshalb. Weil Bath von dem ehemaligen Namen Bad-Lud abstammte. Und dieser von Bladud. War nicht Bladud der Gründer der Stadt?"

„Na ja, er baute die Stadt um die heißen Quellen herum, die er entdeckte und gab sie seinen Namen. Was auch soviel wie Stadt des Wassers heißt. Sie hieß auch Caerbrent oder Caer Ennaint, was soviel wie Stadt der Salbung bedeutet. Ist schon merkwürdig, dass ich gerade jetzt darauf stoße. Vielleicht... der Brunnen... der Jungbrunnen... vielleicht eine der Quellen..?"

„Was war das noch mal mit den Quellen. Ich kann mich nur noch dunkel an die wahre Geschichte erinnern. Hatte er nicht auch einen Schrein an den Quellen erbaut?", fragte ihn Dylis.

„Ja, den Schrein der Sul. Der keltischen Göttin des Feuers und der Heilquellen. Die Römer nannten deshalb die Stadt dann auch Aquae Sulis. Wobei sie diesen Hain ihrer Göttin Minerva weihten. Oder besser Sulis Minerva."

„Sul? Ah ja, die Gegenspielerin von der Göttin Birgid, ich erinnere mich."

Dumbledore schaute noch einmal auf die Karte und suchte die Stadt nach den Quellen ab. Noch einmal rief er sich die Geschichte von Bladud in seinem Kopf ab.

‚...also, nachdem er in das Königsdorf seines Vaters zurückgekehrt war, hatte ihn niemand wiedererkannt, da er an diesem Aussatz litt, den er durch diesen Fluch des Waldnymphen erhalten hatte. So konnte er unerkannt die Taten seiner Stiefmutter und deren Söhne beobachten, wie sie seinen Vater hintertrieben und ihn tötete... und wie ging es weiter... ach ja, er nahm dazu den Job des Schweinehirten an. Und eines Tages, als er mit seinen Schweinen durch die Lande zog,... genauerweise am Avon entlang...'

Dumbledores Finger wanderten die Avon lang.

,...da entdeckte er, dass eines der kranken Tiere sich besonders gerne an einer bestimmten Stelle im Morast suhlte... oder war es doch die Geschichte mit dem Hund seines Freundes, der plötzlich durch das Wasser gesund wurde...'

Dumbledore schaute um sich, um im nächsten Moment aufzustöhnen.

‚Die Unterlagen hat ja jetzt Hermione... ach... ach ja, werde ich dann doch demnächst noch einmal hineinschauen... jedenfalls half der Morast den Tieren, egal ob Schwein oder Hund, und heilte sie. Ja... und daraufhin begann Bladud sich ebenfalls im Morast zu suhlen. Nach der keltischen Sage sah dies die Göttin Sul und heilte Bladud von seinem Aussatz, da er sich als Königssohn nicht zu fein war, niedrige Arbeiten zu erledigen und sich sogar im Morast suhlte. Daraufhin... nachdem er seine Stiefmutter verjagte und ihre Söhne im Kampf schlug, weihte er als König die Quelle, die den Morast mit ihrem Wasser versorgte, der heiligen Sul und richtete ihr einen Schrein ein. So .. die Sage..."

Dumbledores Blick wanderte abermals zum Gemälde von Lukas dem Älteren.

„Was ist, wenn dieser Jungbrunnen die wirkliche Quelle der Sul ist. Dann... wenn Tom sie finden sollte, würde er... nicht altern. Ja, das könnte die Triebfeder Toms sein, ja... das wird es sein..."

Jemand schien in diesem Moment an die Tür zu klopfen.

„Herein...oh Minerva, was gibt es?"

Minerva McGonagall schien gehetzt zu sein, denn sie atmete schwer und setzte sich erst mal auf einen der freien Stühle. Ihre Krücke, die sie seit der Wiederkehr aus dem St.Mungos Krankenhaus immer noch benutzte, ließ sie auf den Boden rutschen.

„Erstens... der Verantwortliche für die SET ist von Fudge benannt worden. Sie werden es nicht glauben. Und zweitens... Angelikas Mutter.."

„Ja?"

„Sie ist verschwunden!"

Review-Antworten:

Nell: Schön, dass du von der Zusammenfassung und von dem letzten Kapitel begeistert warst. Nun, wie ich schon sagte, habe ich die wahre Legende des Bladud ein wenig für die Zauberei umgeschrieben. Bladud, Sohn des Rud Hudibras, soll es wirklich gegeben haben. Er ist als Vater von König Lear benannt worden. Seinen auszubildenden Druiden habe ich allerdings dazugedichtet, wobei die Druiden jener Zeit wirklich die Söhne der Könige ausgebildet haben. Auch die Geschichte mit dem Armreif und Maengarn habe ich ein wenig umgeändert. ( finde sie so schöner ). Laut Joy Chant und den „Königen der Nebelinseln" waren es keine Waldnymphen sondern unsterbliche Menschen aus dem Land der Verheißung, die Bladud aufnahmen, ihn lehrten und ihn schließlich mit Aussatz belegten, als er aus dem Land fliehen wollte.

Fluffy Bond : Danke für dein Review, Fluffy. Ich hoffe auch dieses Kapitel gefällt dir. Von Fudge und der SET wird man, wie die letzten Sätze aussagen, noch einiges hören. Auf jeden Fall ist jetzt klar, warum die Geschichte „Harry Potter und die Quelle der Sul" heißt. Und dennoch, obwohl ihr jetzt schon einiges über Bladud wisst.... es kommt noch etwas.

laser-jet: Na ja, ich habe leider noch nichts von diesem Jungbrunnen getrunken oder mich darin gebadet. Also, mit Wiedergeburt ist leider nichts. Zu Pairings, ja es wird welche geben... und zwar schon in den nächsten Kapiteln. Welche? Nun, als erstes....hupps, abwarten.

Sandy: Bitte, bitte nicht hauen. Ich bin dem ja schon nachgekommen und habe die Geschichte weitererzählt. Und auch die ZAG-Ergebnisse sind nun klar. ( Gut, Hermiones habe ich noch nicht genannt, aber die kriegt ihr auch noch mit.) Ich hoffe, dies bessert deine Laune und die Geschichte gefällt dir wieder.

hbt3: Danke für dein Review. Na ja, Hermione will natürlich allen Dingen genaustes auf den Grund gehen. Eine eigentlich bewundernswerte Tugend. Aber sie wird sich ebenfalls weiterentwickeln. Ihr werdet sehen! Und ich werde mich bemühen, weiter so zu schreiben.

Condo: Danke auch für dein Review. Du wirst wegen der Pairing noch sehen... also weiterlesen...

So zum Abschluss wieder einige Informationen für die, die gerne Nachforschen:

Bath, Stadt an der Avon, liegt in im Westen Englands in der Grafschaft Somerset. Sie ist berühmt für ihre römischen Bäder, welche ab dem Jahr 43 n. Chr. von den damals hier lebenden Römern aus den warmen Quellen entwickelt wurden. In dem gesamten Regierungsbezirk Bath and North East Somerset lebten 2001 knapp 170.000 Menschen, in der Stadt selbst leben etwa 86.000 Menschen.

Der Prinz Schweinehirt
Für eine der schönsten und romantischsten Städte der Welt ist es nur angemessen, dass die Geschichte ihrer Gründung wie ein romantisches Märchen anmutet mit dem zusätzlichen Bonus, dass sie vielleicht sogar wahr ist! Hier wurde, wie der Engländer sagt, aus einem Schweineohr ein seidenes Täschchen gemacht - aus einem dampfenden, widerlichen Sumpf entstand ein ausnehmend anmutiges und wohltuendes Kurbad. Alles begann mit dem Prinzen Schweinehirt: Bladud, Sohn des Hudibras (und später Vater von König Lear), litt unter einem entstellenden Ekzem und wurde vom Hofe verbannt, woraufhin er (wie verbannte Prinzen dies gerne zu tun pflegen) den Beruf eines Schweinehirten ergriff. Nun zogen sich seine Schweine aber ebenfalls eine Hautkrankheit zu, und er konnte beobachten, dass ihre Haut verheilte, wenn sie sich in einem gewissen stinkenden, heißen, schlammigen Pfuhl suhlten. Bladud, nicht dumm, wälzte sich ebenfalls darin, und auch seine Haut wurde wieder rein. Er kehrte an den Hof zurück, erlebte zahlreiche Abenteuer, die mit Bath überhaupt nichts zu tun haben, und als er König wurde, baute er seine Hauptstadt um die wundertätigen heißen Schlammquellen und benannte die Stadt nach sich selbst (Bladud, Bad-Lud oder Wasser des Bades)

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

Die Göttin Sul ( auch Sirona oder Sulevia genannt)

Die alten Briten riefen Sulis an und/oder besuchten ihre heilige Quelle in Bath, um Gesundheit und Heilung zu erlangen. Ihren Wassern wurde wundersame Heilkraft bei allen Leiden zugesprochen. Im Keltischen bedeutet „sul" „Sonne" und „Auge", deshalb nimmt man an, daß Sulis eine Sonnengöttin war. Sie steht für die Tiefe, die jeder Mensch auf seiner Reise zum Licht, zur Gesundheit und zur Ganzheit ergründen muss.
Laut Cäsar equivalent zur Römischen Minerva. Patronin der Kunst des Heilens.