Zusammenfassung:
In einem Restaurant wird Karkaroff und der Dieb Van Bruegelen bei der Übergabe eines mittelalterliches Buches von Peter Pettigrew getötet. Dieser verwüstet das Restaurant vollständig und verletzt dabei die nicht als Zauberin registrierte Deutsche Angelika Reiner erheblich. Auf Grund ihrer Accessoire, einem Anhänger und dem Armring des Bladuds, heilt sie allerdings ungewöhnlich schnell. Harry, der wieder im Ligusterweg seine Ferien verbringt, erkennt in einer Nachrichtensendung im Fernsehen Pettigrew und alarmiert den Orden. Doch als er keine weiteren Nachrichten vom Orden erhält, macht er sich auf, um weitere Informationen über den Angriff zu sammeln. Nicht zu früh, denn kurz nachdem er abreiste, wird der Ligusterweg von Todessern angegriffen; allerdings erfolglos. Harry, derweil im Krankenhaus, kann gerade noch verhindern, dass Angelika mit einem Gedächtniszauber belegt wird. Der Täter, ein Todesser namens Pavlov, stirbt unter mysteriösen Begleitumständen, als man ihn verhören will. Auf Grund des Angriffs des Todessers erwacht Angelika, die eine Aura und Stärke wie eine Enkelin des schwarzen Magiers Grindelwald besitzt. Man beschließt sie ins Hauptquartier des Ordens zu bringen. Dort beginnen Harry und seine Freunde Hermione und Ron Angelika als Zauberin auszubilden, wobei Ron ein Auge auf Angelika geworfen hat. Um ein wenig mehr über Angelika zu erfahren, sucht Hermione die Geheimnisse des Armringes zu erforschen. Dabei erfährt sie von Dumbledore, dass der Armring einst Maegarn, einer Waldnymphe gehört hatte, die diesen Bladud als Liebesbeweis schenkte. Als ihr Vater, der König der Waldnymphen, Bladud töten wollte, vernichtet er damit eher seine eigene Tochter und schließlich sich selbst, während Bladud überlebte.
Zur gleichen Zeit beginnt der Prozess gegen Lucius Malfoy, Macnair und Crabbe. Trotz Zweifel an der Aussagen von Tonks und Harry, vermag es der Anwalt Malfoys ihn nicht freizubekommen. Doch als Todesser einen Angriff auf das Gericht wagen, wird Harry, der dem Angriff gerade noch entkommt, Zeuge, wie Malfoy sich befreien kann und den Zaubereiminister Cornelius Fudge zu Boden reißt. Nach der Überwältigung der Todesser taucht Fudge zur Verwunderung Harrys wieder unverletzt auf, doch zu Harry's Entsetzen bezieht Fudge den Angriff auf sich und schlägt nicht nur die Anklage gegen Malfoy und Crabbe nieder, sondern verspricht alles zu tun, um die Todesser, auch jene die aus Askaban geflohen sind, zu stellen und zu vernichten. An den Grimmauldplatz zurückgekehrt, erhalten Hermione, Ron und Harry ihre ZAG-Ergebnisse. Während Harry unerwartet, trotz eines E in Zaubertränke weiter die Laufbahn eines Aurors einschlagen kann, wird Ron von Professor McGonagoll geraten, davon abzusehen. Enttäuscht läuft er voller Wut weg, kommt aber schließlich wieder zu sich und beschließt einen ganz anderen Berufsweg einzuschlagen, nämlich in die Forschungsabteilung der Cleansweep Broom Company für Rennbesen zu gehen. Während er zurückgehen will, bemerkt er einen Mann, der heimlich zu irgendjemand anderen Kontakt aufnimmt. Um von dem Unbekannten nicht entdeckt zu werden, versteckt sich Ron in einem Schrank. Doch als die Gefahr gebannt ist, stellt Ron fest, dass der Wandschrank, in dem er hockt, sich nicht mehr öffnen lässt.
Bei Nachforschungen nach Kopien vom gestohlenen Buch, die Van Bruegelens Komplize Hogebruin anfertigte, gelingt es den Ordensmitglieder Shacklebolt und Mundungus Fletcher die Kopien, sowie ein Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren sicherzustellen. Dumbledore nimmt diese sofort in Augenschein und kommt durch das Gespräch Hermiones über Bladud darauf, dass Voldemort nach einer Quelle, nämlich der Quelle der keltischen Göttin Sul, sucht, die anscheinend ein Jungbrunnen ist und damit die Unsterblichkeit verspricht. Doch bevor er weitere Untersuchungen anstellen kann, wird er von Minerva McGonagoll informiert, dass einerseits die Entscheidung Fudges gefallen ist, wer den Kampf gegen die Todesser anführen soll, anderseits von dem Verschwinden Angelikas Mutter.
14. Die Verordnung 57/96
„Arthur, bitte setzt dich, wir haben auf dich gewartet"
Dumbledore wies freundlich Artur einen Stuhl im Sitzungssaal am Grimmauldplatz zu, ehe er noch einmal tief durchatmete und dann zu sprechen begann.
„Wahrscheinlich haben einige von euch bereits Cornelius Fudges Entscheidung, wer Leiter dieser neuen Polizeitruppe... der SET... werden soll, gehört und vielleicht haben auch schon einige von euch die neuste Verordnung des Ministeriums gelesen. Damit aber alle auf dem aktuellsten Stand sind, habe ich diese Sitzung des inneren Zirkels einberufen. Zudem müssen wir uns überlegen, was wir nun auf Grund dieser gesetzlichen Lage tun..."
Dumbledore schaute in die Gruppe, von denen Einzelne bitter den Kopf schüttelten. Andere warteten regungslos teils erwartungsfroh aber mehr ängstlich auf Dumbledores Ausführungen.
„Nun... seit dem heutigen Tage sind anscheinend nicht nur die Todesser und vor allem der dunkle Lord unsere Gegner, sondern auch das Ministerium. War in der Vergangenheit eher meine Person und Harry im Kreuzfeuer der Kritik, so ist es jetzt anscheinend der Orden selber. Begründen lässt sich dieses durch die Benennung von..."Dumbledore räusperte sich, als hätte er einen Frosch im Hals"... Dolores Umbridge, als Leiterin der SET."
Einige der Anwesenden, die bisher noch keine Informationen besaßen, stöhnten auf.
„Schlimmer allerdings ist noch, dass Lucius Malfoy, der nun in der Öffentlichkeit durch die Presse... die beeinflusst wird durch bestimmte Kreise des Ministeriums... als neuer Heilsbringer dargestellt wurde, die Rekrutierung der neuen Truppe übernehmen soll. Dahinter steht natürlich die klamme Lage der öffentlichen Kassen, die keine müde Galleone für eine neue Truppe, geschweige denn für deren Ausbildung und Ausrüstung, ausgeben kann. Unser lieber Zaubereiminister hat das Geld ja auch mit vollen Händen, vor allen für sich, ausgegeben und nun mehr Schulden als ihm lieb ist. Das Geld für die Truppe wird wohl Lucius Malfoy vorschießen. Und damit sind wir beim Thema. Lucius Malfoy wird natürlich kaum altbewährte Auroren in diese neue Truppe integrieren. Es steht eher zu befürchten, dass sie eine Truppe werden wird, die im Grunde, die gleichen Ziele hat, wie die Todesser selber, die sie ja jagen sollten. Er wird seine Freunde, selber Todesser, in die Truppe holen, zusammen mit Schlägern, Kleinkriminellen und Bürgern, die wenig Skrupel haben, Gesetze zu brechen. Und es steht zu befürchten, dass sie eher Jagd auf andere, als auf Todesser, vor allem aber auf Mitglieder des Ordens machen werden. Mit öffentlicher Billigung."
„Aber..."warf Emmeline Vance ein," mit welcher Begründung? Es sind doch die Todesser, die die Gesetze dieses Landes brechen. Die die Bürger in Angst und Schrecken versetzen!"
„Ja, das ist richtig Emmeline, das ist vollkommen richtig. Aber mit dieser Verordnung.." Dumbledore hielt ein Pergament in die Luft, das offiziellen Charakter hatte," hat Lucius Malfoy und Dolores Umbridge auch die Verfahrensberechtigung gegen den Orden vorzugehen. Ich will kurz zitieren... Mit dem heutigen Tage sind alle Bürgerwehren, die das Ziel hatten, die Bürger oder die Gesetze Großbritanniens vor terroristischen Vereinigungen zu beschützen, aufzulösen. Der Schutz der Bürger kann nur durch die staatlichen Organe durchgeführt werden. Zuwiderhandlungen müssen als ebenfalls terroristischer Akt gegen den Staat aufgefasst und dementsprechend bestraft werden."
Stille machte sich breit. Ungläubiges Staunen bei den einen, Wut bei den anderen spiegelten sich in ihren Gesichtern.
„Das heißt, wir werden wie die Todesser behandelt, wenn wir als Orden gegen einen Todesser agieren?"
„So ist die Verordnung gemeint. Allein Ministeriumsmitglieder, wie Shacklebolt, Tonks oder eventuell Artur Weasley können im geringen Maße als Einzelpersonen gegen die Todesser vorgehen, aber ich denke mir Umbridge wird diese Möglichkeit schon bald eingrenzen. So wie es aussieht, werden die Auroren nur noch einfachen Polizeidienst ausführen. Und, es kann dazu kommen, dass einzelne Auroren... in den Ruhestand versetzt werden."
Dumbledore nickte kurz mit dem Kopf, ehe er ernst weitersprach.
„Warum Cornelius sich dieser Linie angeschlossen hat, ist mir immer noch nicht ganz klar. Wir wissen alle, dass selbst wir ihm geraten haben, endlich in die Offense zu gehen, doch selbst in einem kurzen Gespräch mit ihm, verschloss er sich meinen Argumenten. Nach innen ist er weiterhin unsicher, vielleicht noch unsicherer als je zuvor, aber nach Außen zeigt er nun Härte. Und das lieben die Leute. Endlich einer, der sich aufmacht, aufzuräumen. Der etwas anpackt und nicht erst redet. Sie scheinen den früheren Fudge vollkommen vergessen zu haben."
„Aber es gibt eine Reihe von Leuten, die es nicht haben. Und die dieser Sache sehr skeptisch entgegen stehen werden."
„Das ist richtig, Arthur. Viele aus dem Ministerium lehnen sich bereits jetzt schon gegen ihn auf", ergänzte Kingsley.
„Und dennoch wird er mit diesem Erlass die Hauptzahl seiner Kritiker verstummen lassen. Denkt daran, an die Unterverordnungspunkt 2.", erwiderte Remus
„Für die, die den weiteren Wortlaut des Unterverordnungspunkt 2 nicht kennen...", warf Dumbledore ein," ...diejenige, die als Gegner des Staates erkannt worden sind, können nicht nur in einem Schnellverfahren abgeurteilt werden, sondern Ihnen kann auch sämtliches Vermögen beschlagnahmt werden...
In einem späteren Kommentar zu dieser Verordnung heißt es dann, dass das Vermögen eines Terroristen... man merke, hier wird nicht von einem Todesser gesprochen...nur dazu benötigt wird, um weitere terroristische Maßnahmen gegen den Staat durchzuführen...
...Das Vermögen eines Terroristen wird dann zur weiteren Ausbildung von SET-Mitarbeitern einbehalten...
Somit wird Malfoy und Fudge sich weiter ihre Taschen füllen."
„Das bedeutet, dass jemand willkürlich zum Gegner des Staates abgeurteilt werden kann und alles an Eigentum verliert?", warf Emmeline ein
„ So in etwa. Und unter Unterordnungspunkt 3 geht die Verordnung noch auf das Schnellverfahren ein. Jenes benötigt nämlich nicht mal mehr das Zaubergamot, sondern kann gleich vom Zaubereiminister einberufen werden. Damit ist sämtliche Gewaltenteilung, soweit wir sie überhaupt je richtig besessen haben, ad acta gelegt. Der Zaubereiminister kann so einfach einen Schnellprozess einberufen, denjenigen zu einem Terroristen abstempeln und sich an seinem Vermögen vergehen. Ehe das Zaubergamot dann reagieren kann, sitzt derjenige schon in Askaban und ist mittellos, so dass er sich keinen Anwalt für eine Revision des Urteil leisten kann. Einfach... skandalös", warf Alastor Moody böse ein. ," ich war ja zwar immer schon dafür, Todesser härter zu bestrafen, aber unschuldige Bürger nicht. Leider besteht somit die Gefahr, dadurch das Malfoy nun die Unterstützung des Staates hat, dass willkürlich alle Bestrebungen gegen die Todesser zunichte gemacht werden."
„Aber Fudge muss doch sehen, dass seine Verordnungen auch gegen andere als Todesser eingesetzt werden können... ist er denn so blind?", warf Molly ein.
„Wir müssen leider davon ausgehen, Molly!", sagte Dumbledore," leider kann das Zaubergamot Fudge nicht offen eingrenzen. Wir sehen die Gefahr einer Diktatur durch Fudge, aber wir müssen aufpassen, dass er nicht noch die wenigen möglichen Eingreifmöglichkeiten, wie das Zaubergamot, auch noch unterwandert. Wobei auch hier mancher Fudges Aktivismus billigt, wenn nicht begrüßt."
„Was tun WIR nun gegen Fudge. Wir werden uns doch nicht einfach so auflösen, oder?", warf Elphias Doge ein, der bis jetzt geschwiegen hatte.
„Nein, natürlich nicht, Elphias. Das wäre genau das Falscheste. Doch wir müssen vorsichtiger denn je sein. Zudem...", wieder unterbrach sich Dumbledore," müssen wir den inneren Zirkel etwas abschotten und verlagern."
„Wie meinen Sie das, Professor?", fragte Arthur Weasley.
„ Nun, ich habe von Severus, der leider heute nicht da sein kann, ein Pergament bekommen, auf dem einige Namen aus dem Orden stehen, die in irgendeiner Verbindlichkeit zu Lucius Malfoy stehen. Bis auf Mundungus... „, abermals unterbrach sich Dumbeldore und schaute Mundungus an, der daraufhin entschuldigend die Schultern hob.
„...bis auf Mundungus sind es alle aus den äußeren Zirkeln. Nun, Mundungus, ich nehme an deine Verbindlichkeiten bedeuten nicht, dass du von Lucius Malfoy in irgendeiner Art abhängig von ihm bist? Gut. Auf Grund unserer gewachsenen Größe ist leider nicht mehr auszuschließen, dass uns einer aus dem äußeren Zirkeln verrät. Zudem, durch Kreacher weiß Lucius Malfoy das Sirius im Grimmauldplatz ansässig war. Er wird mit Sicherheit 1 und 1 zusammenzählen können, bedingt auch durch seine Kenntnisse der Blacks, also seiner Frau und Bellatrix. Auch wenn Kreacher nicht mehr verraten konnte, ohne sich selbst wesentlich zu verletzen, ist der Grimmauldplatz, trotz meiner Geheimhaltung nicht mehr so sicher, wie ich es mir wünschen würde. Dementsprechend müssen wir , zu unserer Sicherheit, ein neuen Hauptquartier beziehen, jedenfalls für den inneren Zirkel, um einen Schlag der Todesser oder des Ministerium zuvorzukommen. Es wäre tragisch, wenn jemand aus den äußeren Zirkeln gezwungen ist, die SET einzulassen und damit unsere gesamte Organisation zerschlüge."
„Und wo gedenken Sie hinzugehen, Professor Dumbledore", fragte Elphias neugierig.
„ Zu mir", warf eine Stimme ein, die aus dem hinteren Teil des Sitzungssaales kam. Verwundert drehten sich die Mitglieder des Ordens um, um den Fremden in Augenschein nehmen zu können.
„Sie haben ein solchen Anwesen, Neil?", fragte Remus erstaunt.
„Ja, mein Vater hat es mir hinterlassen. Es stand jahrelang leer, da es von mir, meinem Bruder oder den anderen Verwandten nicht genutzt wurde. Während meine ältere Schwester in London als Ärztin praktiziert, ist meine jüngere Schwester und mein Bruder auf dem Landgut in Irland tätig... gewesen. Aber das Haus meiner Mutter, in Warwick, steht seit Jahren leer. Es war ein altes Cottagehaus, ganz in der Nähe des Warwick Hospital, in dem sie meinen Vater kennen gelernt hat."
„Und in dieses können wir ohne weiteres einziehen. Ohne das dies jemand merkt?", meinte Remus verwundert.
„Nun... in Warwick gibt es wenig Hexen oder Zauberer. Und durch einen leichten Desillusionierungszauber lässt sich dies leicht regeln. Zudem wird dort allenfalls der innere Zirkel treffen.", fuhr Dumbledore fort, „Gut, ich denke wir sollten die einzelnen Aufgaben zur Übersiedlung ausführen. Remus, du wirst mit Neil das Cottage wohnbar machen. Es ist wichtig, dass du nun ein wenig von der Bildfläche für das Ministerium verschwindest, denn du bist bei Fudge und Malfoy bekannt, und sie wissen, dass du im Namen des Orden arbeitest. Alastor, du bleibst hier und wirst die äußeren Zirkel von hier weiter unterrichten. Elphias, Emmeline, Dädalus... ihr kehrt ganz normal nach Hause. Dädalus, an dich eine Bitte, bereite schon einmal Einspruchsverfahren vor, falls jemand von der SET geschnappt wird und hinter Gittern wandert. Der Zaubergamot muss unverzüglich handelt können, um ein Verfahren einleiten zu können. Ich möchte, dass der Gefasste so schnell wie möglich wieder auf freien Fuß gelangt. Nymphadora oder Kingsley, versucht jemanden in die SET zu kriegen, möglichst vielleicht sogar zwei, von denen Malfoy nicht weiß, dass sie in Kontakt mit uns stehen.Und die möglichst voneinander nicht wissen, dass sie im Orden arbeiten"
„Brandon vielleicht. Er ist zwar Auror, aber... erst seit kurzem. Und dann vielleicht noch Fortescue.", meinte Kingsley, worauf Nymphadora nickte.
„Gut, versuche beide indirekt Umbridge schmackhaft zu machen. Vielleicht kann sie Fudge und Malfoy dazu bringen beide aufzunehmen. So wissen wir dann, was die SET vorhat.
Mundungus, baue weiter dein Informationssystem aus. Es kann uns irgendwann noch einmal helfen. Ja.. und die anderen, lebt normal weiter. Ich werde nach Hogwarts zurückkehren und mich ebenfalls im Ministerium rar machen. Wir dürfen keine Angriffsfläche für die SET liefern."
„Was machen wir mit den Kindern in den nächsten zwei Wochen?", meinte Molly mit unglücklicher Miene
„ Nun... bis zum Schulbeginn in zwei Wochen, denke ich, dass sie zum Fuchsbau zurückkehren sollten. Neil, du nimmst Harry, Hermione und Angelika mit. Angelika wird mit Remus und dir in Warwick leben. Bildet sie weiter aus, sie wird vielleicht eines Tages die entscheidende Figur in unserem Spiel sein. Ja... ich denke, das war es."
Mehr schweigend standen die Mitglieder des Ordens auf und gingen zielstrebig aus dem Raum
„Ehm, Neil...", rief Dumbledore Neil nach.
„Ja?"
„Was macht dein Bruder. Können wir ihn... für unsere Sache gewinnen?"
„Ich glaube nicht, Professor Dumbledore. Es ist nämlich leider so, dass er das Gut in Irland verlassen hat... Meine Schwester erzählte mir, dass Tyroon sich auf die Jagd gemacht hat.", sagte Neil und hob verzweifelt die Arme.
Dumbledore schaute fest in die Augen Neils, nickte ihm dann zu. Beiden war klar, wen oder was Tyroon O'Sullivan jagte.
Oooooooooooooo
„Ron ! Wir hatten dich die ganze Zeit gesucht. Wo warst du denn?. Was ist... um Gottes Willen... mit deinem Bein?", hauchte Angelika ihn an, als sie ihn in dem großen Gang sah, wie er umständlich versuchte zu den Wohnräumen zu gelangen. Dabei versuchte Ron sein rechtes Bein so gut wie möglich zu entlasten und zog es leicht nach.
„Ach, nein, es ist... nichts!", sagte Ron leicht unverständlich und presste dabei vor Schmerzen die Zähne zusammen. Vor Angelika wollte er diese aber auf keinen Fall zeigen. Auf keinen Fall eine Schwäche zeigen.
‚Ein Mann zeigt keinen Schmerz,' sagte er sich immer wieder. Wie diese Indianer in einem der alten Muggelbücher, die er mal bei Hermione gesehen hatte. Irgendwie „Der letzte Mohnikaner...oder so ähnlich" von einem Schriftsteller, der Cooper geheißen hatte. Hermione hatte dieses Buch als einen Klassiker bezeichnet, da dieser Cooper dieses Buch wohl im letzten Jahrhundert geschrieben hatte. Ron wusste zwar immer noch nicht, was daran klassisch war, aber schließlich hatte die Geschichte ihm dennoch irgendwie gefallen.
„Ron! Was ist mit deinem Bein. Ich sehe doch, du hast etwas. Los, setzt dich da hin, ich werde es mir ansehen."
Ron schaute überrascht Angelika an. Bisher hatte nur eine Person so mit ihm geredet... und das war seine Mutter gewesen.
„Lass nur, ich habe mich ein wenig verletzt, als ich..."
Sollte er Angelika erzählen, dass er zu blöd gewesen war, aus einem Wandschrank zu kommen? Wenn er nicht zu deprimiert gewesen wäre, hätte er laut darüber gelacht. Von außen muss es für jemanden ausgesehen haben, als sei im Schrank ein Irrwicht gefangen worden, so hatte der Schrank unter seinen Ausbruchversuchen gewankt. Lange hatte er geschrieen und um sich geschlagen, doch niemand hatte ihn gehört oder Notiz genommen. Schließlich war es ihm gelungen, den unteren Teil der Tür des Schrankes einzutreten... allerdings hatte er sich damit nicht nur seine Hose aufgerissen, sondern sich Schnitte in seinem Bein zugefügt, die erheblich bluteten. Durch weitere Tritte war schließlich die Tür endgültig zersprungen, so dass er, allerdings weiterhin unter Mühen und leichten Schrammen und Hautabschürfungen, dem Schrank endlich entkommen war. Irgendwie war er stolz darauf gewesen, denn es wäre weit schlimmer, wenn ihn dort jemand laut um Hilfe schreiend gefunden hätte. Doch dann hatte er gemerkt, dass er sein Bein auf Grund der Schnitte und Prellungen kaum belasten konnte. Sehr langsam war er in Richtung seines Zimmers mehr auf einem Bein gesprungen, als das er es laufen hätte sagen können.
„Mach mir jetzt keinen Ärger, Ron, du hast etwas mit deinem Bein. Glaube mir, ich kann dir schon helfen. Immerhin habe ich in der Schule einen Erste Hilfe-Kurs absolviert.", meinte Angelika bestimmt und ließ sich auf keine weitere Diskussion ein. Sie nahm ihn unter dem Arm, so dass er sein verletztes Bein entlasten konnte und führte ihn zu einem Stuhl, auf dem er sich niederließ. Mit einem leichten Zögern ließ er schließlich zu, dass Angelika sich sein Bein ansah. Sie schob seine Hose hoch und erschrak.
„Das ist ja vollkommen aufgerissen... und blutet noch stark. Was hast du nur getan? Das muss auf jeden Fall verbunden werden. Und zwar schnell. Du musst deine Hose ausziehen."
„Ist es nicht vielleicht besser, du holst diesen Heiler... Neil heißt er doch?"
„Neil O'Sullivan. Und er ist nicht nur ein Heiler, sondern auch Arzt. Aber verbinden kann ich dich auch. Ich brauche nur Verbandszeug. Und etwas was du auf die Wunde pressen kannst, damit die Blutung gestoppt wird. Und jetzt keine Widerrede, ziehe endlich deine Hose aus."
Ron schaute sie verduzt an. Er solle seine Hose ausziehen, hier, vor ihr? Er kam dem widerwillig nach und setzte sich äußerst schamhaft wieder auf den Stuhl. Ron verstand von einer Ersten Hilfe rein gar nichts. Wenn solche Wunde auftraten, ging man in Hogwarts zu Madame Pomfrey, die diese Wunde dann durch einen Zauber oder einen Trank wieder heilte. Von ‚pressen' hatte er keine Ahnung. Er erinnerte sich wie er im Krankenflügel gelegen hatte, als Sirius ihm seinen Fuß gebrochen hatte. Das war damals vor nicht mal drei Jahren, als er in seiner Animagusgestalt Pettigrew an den Hals wollte, den Ron in seinen Händen gehalten hatte. Ron schaute auf und erstarrte fast zu einer Salzsäule, als er sah, wie Angelika ihre weiße Bluse auszog und sie an einer Naht aufriss.
„Was machst du denn da?", fragte Ron verblüfft. Er wusste in diesem Moment überhaupt nicht, wo er jetzt hinsehen sollte, denn das für ihn wundervollste Geschöpf bewegte sich eben halbnackt vor ihm hin und her, war sie doch jetzt oben herum nur mit einem Hemdchen und einem Büstenhalter bekleidet, der ihre weiblichen Rundungen auf so angenehme Art verdeckte.
„Hier...", sagte Angelika, nahm einen Gegenstand, der wie ein Briefbeschwerer aussah und den sie nun in einen Teil ihrer Bluse eingewickelt hatte, „press das auf deine Wunde."
„Wie pressen...?"
„Auf die Wunde drücken, Ron, nu' mach schon, sei doch nicht so begriffsstutzig."
Ron nahm den nicht leichten Gegenstand und drückte ihn auf die Wunde, die wirklich nicht gerade sehr schön aussah. Der Schnitt war verhältnismäßig tief und blutete noch erheblich. Währenddessen kniete sich Angelika vor Ron hin und begann mit dem anderen Teil ihrer Bluse den Gegenstand an seinem Bein zu fixieren. Als sie dabei wieder einmal aufschaute, stellte sie fest, dass Ron nicht auf sein Bein schaute, sondern sie ansah. Wobei sein Blick bei weitem nicht auf ihrem Gesicht ruhte. Als Ron sah, dass Angelika ihn, mit einem leichten Grinsen im Gesicht, musterte, lief er sogleich rot an und versuchte schnell irgendwo hinzuschauen.
„Besser so?", fragte Angelika ihn.
„Wir hatten auch Verbandszeug herzaubern können!", meinte Ron immer noch ein wenig zweifelnd.
„Aber ich weiß noch nicht, wie. Und du brauchtest sofort Hilfe.", meinte Angelika resolut,".. ich glaube, so wird es gehen, bis Neil nach der Wunde schauen kann. Ich werde dich erst mal in dein Zimmer bringen."
Sie half ihm hoch und stützte ihn, damit er nicht umfiel.
‚Sie ist stärker, als dass sie aussieht', bemerkte Ron, 'und wie sie aussieht! So... wunderschön, so... ach einfach himmlisch'
Zwar hatte er schon oft seine Schwester im Nachthemd gesehen, war mit ihr aufgewachsen, hatte auch Bills, Charlies und Percys Freundinnen miterlebt, die auch eine Weile im Fuchsbau übernachtet hatten. ( Allerdings unter den wachen Augen seiner Mutter !) Doch das hier, war etwas ganz anderes. Jedenfalls schien es so.
„Geht das so?", fragte Angelika nach und Ron nickte ihr einfach zu.
Langsam, Treppenstufe für Treppenstufe schleppten sie sich beide hoch, bis sie schließlich, außer Atem in Rons und Harrys Zimmer ankamen. Schnell ließ er sich auf sein Bett sinken... und stellte erstaunt und mit rasendem Herz fest, dass Angelika überraschender Weise neben ihm lag. Auch sie atmete tief , ehe sie sich schließlich leicht aufrichtete.
„Du wartest jetzt hier, Ron, versprich das jetzt mir. Keinen Schritt irgendwohin. Ich werde sehen, wo Neil steckt. Oder deine Mum. Ok?"
Ron nickte leicht... und dann, er konnte es kaum selbst glauben, gab er Angelika einen leichten Kuss auf ihre Wange. Angelika schaute ihn überrascht an, ließ sich aber von seinem Grinsen anstecken.
„Wofür war das?", fragte sie ihn. Ihre Stimme schien bei weitem nicht mehr so laut zu klingen wie eben, es war mehr ein Flüstern.
„Nun, dafür, dass du mir geholfen hast.". Eigentlich hatte er noch mehr sagen wollen, doch die Schmetterlinge in seinem Bauch ließen nicht mehr zu. Angelika lächelte ihn verschmitzt an und lief dann beherzt aus dem Raum.
‚Irgendwie tut mein Bein nun gar nicht mehr weh', stellte Ron fest, warf sich nach hinten und starrte die Decke an. Irgendwie war ihm, als müsste er aufstehen und voller Freude im Zimmer herumspringen. Allerdings blieb es bei dem Wunsch.
oooooooooooooo
„Und wie geht's dir jetzt, Kumpel?", fragte Harry Ron nach, der nun von Neil richtig versorgt wurde, ruhig im Bett lag.
„Eigentlich ganz gut.", meinte Ron mit einem starken Grinsen im Gesicht," alle sorgen sich um mich; ich habe genug zu trinken und zu essen; individuelle Pflege.."
Dann beugte er sich vor und begann zu flüstern
„Besonders von einer netten Krankenschwester... wenn du weißt, wen ich meine!", fügte er hinzu. Harry grinste zurück. Ihm war auch aufgefallen, wie besorgt Angelika gewesen war. Wie schnell sie doch Neil gefunden hatte und ihn genötigt hatte, nach Ron zu schauen. Selbst Hermione wäre nie so besorgt über ihn oder Ron gewesen.
„Ich glaube, sie mag mich sehr. Vor allem vorhin, als ich sie geküsst habe."
„Hast du?"
„Mmm, jap!"
„Was ich dich eigentlich fragen wollte... wie hast du dir diese Verletzung eigentlich zugezogen? Voller Ärger wegen deiner Noten?", versuchte Harry vom Thema abzulenken.
Niemand hatte Ron danach fragen wollen, obwohl es allen bekannt gewesen war, dass Ron enttäuscht über seine Noten war. Selbst seine Mutter hatte ihn zwar gedrückt und angelächelt, ihn aber nicht wegen der Noten angesprochen.
„Nein, nein... das mit den Noten ist schon ok. Ich war zwar ärgerlich, wollte eigentlich Auror werden, aber... na ja... dann mache ich halt etwas anderes. Ich habe da schon eine Idee, aber das muss ich erst noch einmal nachfragen, ob das wirklich geht. Nein... mein Bein habe ich verletzt, als ich nachschauen wollte, wer in der Nähe vom Wintergarten einen Kamin benutzt um irgendjemanden Nachrichten zu übersenden."
„Wie... Moment. Du hast jemanden gesehen, der..?"
„Der in der Nähe des Wintergarten einen Kamin benutzt hat um irgendjemanden irgendeine Nachricht zukommen zu lassen.", wiederholte Ron, „ das habe ich doch eben schon gesagt."
„Das müssen Dumbledore sagen", hörten beide eine Stimme von hinten und kaum einen Moment später kam Hermione in ihr Blickfeld.
„Das ist ja... Seit wann belauscht du uns denn schon, Hermione", fragte Ron erstaunt und leicht verärgert.
„Uuuh... ich bin erst eben reingekommen. Wenn es dir nicht recht ist, kann ich ja wieder gehen."
„Nein, nein, Hermione, Ron hat das nicht so gemeint, nicht wahr?", erwiderte Harry sofort, damit kein Streit zwischen seinen Freunden aufkam.
„Mpfst... ich meine... ach egal."
„Was meinst du Ron?", fragte Hermione nach
„Nichts, nichts... du meinst also, wir sollten damit zu Dumbledore gehen", fragte Ron nach und versuchte nun damit das Thema zu wechseln.
„Ja, denn ich glaube nicht, dass dies die Billigung von ihm hatte."
„Wie kommst du darauf?", fragte Harry nach
„Wenn es der Fremde mit Billigung von Dumbledore gemacht hätte, hätte er auch den Kamin in der Küche benutzen können. Doch warum geht er in die nicht so besuchten Räume in der Nähe des Wintergarten. Da, wo kaum jemand hingeht."
„Hast du sehen können, wer es war, Ron?", fragte Harry Ron nach.
„Nein, ich habe ich nur von hinten gesehen. Er war noch recht jung, so wie er gegangen ist...und was er so als Kleidung trug. Aber erkannt... nein, leider nicht. Zudem, ich wollte ja nicht, dass er mich entdeckt."
„Und deshalb hast du dich irgendwo versteckt..."
„Ja, in einem Schrank. Aus dem ich dann nicht herauskam, ohne mich zu verletzen."
„Wir sollten dies wirklich Dumbledore sagen. Vielleicht weiß er ja davon schon... aber wenn nicht...?", fuhr Harry fort und starrte dabei gegen die Tür
„Glaubst du... glaubst du es gibt so etwas wie einen Spion in unseren Reihen, ...außer Snape?", fragte Ron nach.
„Möglich wäre es ja schon, so groß wie der Orden geworden ist. Hier gehen ja täglich Zauberer aus und ein. Und Snape, der ist unser Spion", erwiderte Hermione
„Na, wenn du da so sicher bist... Ich traue ihm immer noch nicht über den Weg, nicht Harry?! Kann ja auch ein Doppelspion sein."
„Wie Doppelspion?", fragte Hermione nach.
„Na ja, spioniert so für Dumbledore UND für... ihr wisst schon wen."
„Ron, wenn Dumbledore ihm traut, sollten WIR es auch tun. Wie oft soll ich dir dies sagen. Harry, gehen wir jetzt zu Dumbledore? Ich habe gehört, er würde bald den Grimmaultplatz verlassen."
„Unsere liebe Hermione...überall ihre Ohren", meinte Ron schnippisch, worauf Hermione ihn nur böse anschaute und dann ihm mit einem „Ph" den Kopf wegdrehte.
„Aber dennoch, sie hat recht. Wir sollten...", hob Ron an und wollte sich schon zur Seite drehen, um besser aufstehen zu können.
„Ronald Weasley, wir werden gehen. Du wirst lieber hier liegen bleiben... mit deinem Bein kannst du ja sowieso nicht lange laufen. Außerdem kannst du ja deine Neugierde jetzt von jemand anderes befriedigen lassen. Komm Harry, wir sollten aufbrechen."
Harry schaute zunächst auf Hermione, dann auf Ron , ehe er sich aufmachte Hermione zu folgen.
Review-Antworten:
Fluffy Bond: Danke, es ist schön, dass auch dieses Kapitel dir wieder gefallen hat. Wer der Mann ist? Nun Mitglied des Ordens muss er sein. Doch, erinnere dich, Voldemort hat einige seiner Schergen in den Orden eingeschleust. Nun ist man denen wohl auf der Spur. Ich hoffe jedenfalls einige der Fragen beantwortet zu haben. Andere werden später beantwortet.
laser-jet: Danke für dein Review. Hoffentlich findest du dieses auch wieder gut.
Nell( ): Schön , dass die Geschichte dich ein wenig „fesselt". Auf jeden fall werde ich immer etwas zum Nachlesen euch anbieten.
Sandy( ): Puh, da bin ich ja jetzt wirklich glücklich, dass ich dich noch mal umgestimmt habe. gg. Ich hoffe aber ich kann deine Spannung ein klein wenig halten.
Wieder etwas zum Nachlesen:
1. Warwick (das zweite W im Namen wird nicht gesprochen!) ist eine Stadt in der englischen Grafschaft Warwickshire am Fluss Avon und hat etwa 23.200 Einwohner (Stand 2001). Sie gehört zum District Warwick.
Auf Grund einer gut erhaltenen Burg im Stadtgebiet, Warwick Castle und der historischen Bauten im Stadtzentrum (einer Mischung aus Tudor und Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert) wird die Stadt von einer großen Zahl von, zumeist auch internationalen, Touristen besucht.
Die Stadt wurde im Jahr 914 von Ethelfleda, der Schwester des Königs von Mercien, Eduard dem Älteren und Tochter von Alfred dem Großen, als Verteidigungseinrichtung gegen dänische Invasoren am Ufer des Flusses Avon errichtet. Nach dem Zerfall des Königreichs Mercien war Warwick eine der größten und reichsten Städte Englands und erhielt erhöhte Bedeutung durch die Erhebung zum Verwaltungssitz in der neu errichteten Grafschaft Warwickshire. Im Jahre 1694 wurde ein Großteil der Stadt durch ein Feuer zerstört.
2. Die Verordnung ist ein klein wenig an die Gesetzen bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten angelehnt. ( bsp. An das Gesetz über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 ).
