Zusammenfassung:

In einem Restaurant in Birmingham wird Karkaroff, wie auch alle darin Anwesenden, von Peter Pettigrew, bei dem Versuch ein mittelalterliches Buch mit alten Stichen der Stadt Bath zu erwerben, getötet. Allein ein mysteriöses Mädchen, Angelika Reiner, kann durch ihre magischen Accessoires, den Armring des Bladuds und einem magischen Türkis, überleben. Harry, der im Ligusterweg seine Ferien verbringt und dort in einer Nachrichtensendung Pettigrew erkennt, informiert den Orden davon, reist aber dann selbst nach Birmingham, um Angelika Reiner zu sprechen. Dort kann er, selbst noch gerade einem Angriff der Todesser entkommen, Angelika, die mit dem schwarzen Magier Grindelwald verwandt ist, vor dem Zugriff der Todesser retten. Was er nicht verhindern kann, ist, dass außer den Todessern auch deutsche Terroristen, die Bruderschaft der Sonne, von dem Anschlag erfahren. Mit Hilfe des Arzt Neil O'Sullivan, einem ehemaligen Hufflepuff-Schüler und Neu-Mitglied des Ordens, der zusammen mit seinem mysteriösen Zwillingsbruder zur gleichen Zeit wie James Potter in Hogwarts war, kehrt Harry und die wieder genesende Angelika zum Grimmauldplatz zurück, um die nicht registrierte Zauberin auszubilden. Ron, der schon im Hauptquartier wohnt, verliebt sich in Angelika. Doch durch sein Unverständnis gegenüber Harrys Verhältnis zu Angelika wird Ron unsicher seiner Liebe. Um ein wenig mehr über Angelika zu erfahren, versucht Hermione die Geheimnisse des Armringes des Bladud zu erforschen, den jener keltische Königssohn einst von Maegarn, einer Waldnymphe als Liebesbeweis erhalten hatte, ehe sie von ihrem Vater getötet wurde. Bladud überlebte entstellt auf Grund des Ringes und konnte erst durch die Quelle der Göttin Sul wieder seine alte Gestalt zurückerlangen. Zudem scheint Angelika der Schwester von Grindelwald, die anders als dieser den Menschen geholfen hatte, sehr ähnlich zu sehen.

Als der Orden des Phönix durch einen von langer Hand vorbereiteten Schachzugs Lord Voldemorts, bei dem er nicht nur unbemerkt den Zaubererminister Cornelius Fudge beim gescheiterten Prozess von Lucius Malfoy gegen einen Doppelgänger austauschen, sondern auch durch einen fingierten Mord Ordensmitglieder, wie Arthur Weasley, inhaftieren lassen kann, erheblich geschwächt wird und den Grimmauldplatz verlassen muss, gerät auch Harry und Angelika beinahe in die Hände der neugegründeten Polizeitruppe, der SET. Diese wird von Dolores Umbridge und Lucius Malfoy geführt. Mit Hilfe des Doppelgängers und der SET, die nun mit allen Rechten ausgestattet wurde und Jagd auf die angeblichen „Terroristen" des Staates macht, kann Lord Voldemort die Macht des Staates unbemerkt an sich reißen. Nur durch Glück entgehen Harry und Angelika dem Zugriff der SET, wobei sie zunächst in die Hand des dubiosen Schankwirtes Joe Ball geraten, der Angelika an jene deutschen militante Zauberer, die Bruderschaft der Sonne, verkauft. Harry, von Mundungus Fletcher befreit, macht sich auf den Weg Angelika, die nach Oxney Bottom, nahe Dover, gebracht wurde, zu befreien. Auch Neil, Ron und Hermione fliegen gen Dover. Doch Voldemort, der erfahren hat, dass diese auf dem Weg nach Dover sind, lässt sie abfangen. Dabei gerät Ron in die Hände der Bruderschaft. Während der richtige Cornelius Fudge mit Hilfe von Arthur Weasley aus einem Gefängnis den Wächtern entkommen kann, reist Dumbledore nach Bath, um den Weg zur richtigen Quelle der Sul, die Voldemort die Unsterblichkeit verspricht, zu finden. Er weiß zwar durch eine Kopie des mittelalterlichen Buches, dass der Eingang in der Barth Abbey sein muss, doch nur mit Hilfe von Nymphadora Tonks kann er den Zauber über dem Eingang, dem Grab des Zauberers und Bishoffs James Montague, lösen. Was er noch nicht weiß, ist, dass sein alter Feind Lort Voldemort dort auf ihn wartet und dass dieser hofft, dass Dumbledore in eine für ihn gestellte Falle gerät.

23. Magische Wesen

„Glauben Sie, mein Logenführer, sie wird sich uns anschließen?", fragte eine dunkle unheimliche Stimme, die nichts Menschliches an sich hatte.

George schaute Harry an, wobei er seinen Zeigefinger an seine Lippe hob. Harry war klar, dass er so ruhig wie möglich sein musste. Sie saßen hier hinter einem Mauervorsprung, im Dunklen und horchten dem Gespräch zu, welches in diesem Raum geführt wurde. Zwar wurde das Gespräch in deutsch gehalten, doch Harry konnte mit Hilfe des Linguaspruches, den er bei Neil gelernt hatte, dem Gespräch beiwohnen.

George hatte nicht zu viel versprochen. Es war eine anstrengende Kletterei gewesen, die eben zu jener verborgenen Tür führte, die in diesem Raum endete. Noch immer taten Harry die Hände weh, die er in dem verborgenen Gang aufgeschrammt hatte. Doch außer dem und der eindeutig dreckigen Kleidung, war Harry und auch George nichts passiert. Nun aber hockten sie hier und konnten es kaum wagen, weiter in den Raum vorzudringen, ohne von den Männern entdeckt zu werden.

„Wenn dieser Junge nicht mein Gespräch mit ihr unterbrochen hätte, wäre es uns so vielleicht leichter gefallen, sie auf unsere Seite zu bringen. Aber nun gut, geschehen ist geschehen. Im Grunde ist es sowieso egal. Sie wird solange kooperieren, solange wir ihre Mutter in unser Hand haben."

„Und dann?"

Ein hämisches Lachen unterbrach die dunkle kaum menschliche Stimme,

„Und dann... wird sie nur noch ein Ziel haben... unser Ziel. Sie wird mit unserer Hilfe alles Frühere vergessen... wird sich nur noch an das erinnern, was wir ihr lassen. Sie wird sich dann vollständig unseren Plänen unterordnen. Mit ihrer Hilfe, mit ihrer Kraft und Aura werden wir eine Revolution in Deutschland entfachen und werden die jetzt Herrschenden hinwegfegen. Dann... dann wird Deutschland endlich wieder das werden, was ihm zusteht. Das erste Reich der Zaubererwelt... ein tausendjährige Reich... ohne einen Muggelführer, sondern wir, die Elite, das bevorzugte Volk, wir, die germanischen Zauberer werden dann über ein Europa herrschen, in welchem es keine zionistischen Bälger, keine andersrassischen Bürger geben wird... in dem es zu keiner Mitbestimmung von Muggeln und Muggelfreunden kommt. Dies werden wir erreichen mit Hilfe der Zauberkraft dieses Kindes und den Unterlagen und Führungen unseres Ahnherrn. Unseres Heilandes. Dann... mein lieber Golem... dann wird weder Dumbledore oder er, Lord Voldemort, sich gegen uns erheben können. Sie werden entweder im Staube verrecken oder... sie dürfen sich, unwürdig wie sie sind, uns anschließen. Um ein einig Vaterland zu schaffen. Ein Vaterland für uns Zauberer."

Der Zauberer mit der hellen Stimme schien sich richtig in Rage zu reden. Seine Stimme wurde immer hektischer und lauter, als würde er nicht nur vor einem anderen, sondern vor einem anderen Publikum reden.

„Ihr wisst, mein Logenführer, dass unser Ahnherr etwas anderes gewollt hatte!"

„Ja, Untergruppenführer Golem, ja... er hatte diesem... Hitler vertraut. Ja, ich weiß, dass ihr damals dabei wart. Ich weiß, nach welchen Zielen Dr. Grindelwald strebte. Doch, mein lieber Golem, diese sind nicht zu erreichen, wenn sich nicht wieder ein deutsches Reich auf deutschem Boden erhebt. Erst wenn wir, die Zauberer einer germanischen Rasse, wieder die Herrschaft an uns gerissen haben, erst dann können Dr. Grindelwalds Forschungen wieder aufgenommen werden. Aber der Weg dorthin ist lang... und ohne dieses Mädchen kaum erreichbar. Ohne sie... würden wir uns schließlich einem Lord Voldemort beugen müssen... oder unsere Ideale und Träume aufgeben und schließlich unter den Freunden eines Dumbledors leben müssen. Das eine ist für mich genauso unakzeptabel wie das andere."

Der andere schwieg.

„Ich weiß, Untergruppenführer Golem, ihr habt ein anderes Ziel, ihr wollt euch an euren alten HERRN rächen. Aber... denkt dabei daran, nur zusammen können wir euer und unser Ziel erreichen. In Dr. Grindelwalds Gedenken."

Wieder kehrte ein Schweigen ein, so dass Harry erst dachte, die beiden Gesprächspartner wären verschwunden. Doch George hielt Harry an der Schulter fest.

„Was wollt ihr mit diesem Jungen machen?", hörte Harry wieder die dunkle Stimme.

„Ich würde ihn gern exekutieren. Aber sie hängt an ihm. Und noch sind wir nicht so weit. Sie muss sich in unsere Hand begeben, muss den ersten Schritt machen. Erst dann, wenn sie uns etwas vertraut... oder wenigstens auf eine mögliche Gegenwehr verzichtet, ja dann können wir sie behandeln. Aber vorher... ihr wisst, wie ihr Vater gestorben ist, weil wir einen Fehler gemacht haben, weil wir dachten, er wäre soweit. Nein, sie ist die Letzte dieses Geschlechtes, sie ist letzte Hoffnung, die wir haben, Untergruppenführer Golem. Niemand von uns kann ihre Rolle übernehmen...Und deshalb, muss dieser Junge lebendig sein. Er wird, wie ihre Mutter unser Faustpfand sein. Ich habe nicht gedacht, dass sie etwas für diesen Engländer empfindet. Aber... er scheint ihr Herz gewonnen zu haben."

„Aber könnten wir nicht auch ihn für uns gewinnen, mein Logenführer?"

„Eine sehr gute Idee. Er ist im Vergleich zu ihr schwach... auch wenn er besser ausgebildet ist. Eine Möglichkeit für euch, Untergruppenführer Golem, euch auszuzeichnen. Wenn wir in Deutschland sind, wird er behandelt werden... und so, wie ihre Mutter, schließlich ihren Weg so beeinflussen, dass sie gar nicht anders kann, als sich in unsere Hand zu begeben. Ja... und deshalb muss er weiterleben!"

„Gut, dass er euch in die Fänge geraten ist."

„Dabei wollte dieser Idiot Hilfe holen. Weil angeblich er und seine Freunde angegriffen worden sind. Aber... er hatte dabei die Falschen gefragt. Und... als er dann Fräulein Reiner erwähnte, mussten wir zugreifen. Und mussten aus ihm herausholen, was er wusste."

Harry stockte der Atem. WER war in ihre Fänge geraten? WER war angegriffen worden? WER kannte Angelika so... außer... Ron? Konnten sie über Ron reden? Ihm fiel niemand anderes ein, der so Angelika beeinflussen könnte. Aber... das hieße, Ron, Hermione und Neil waren angegriffen worden... und Ron hatte Hilfe holen wollen. Oh, mein Gott. Hermione und Neil waren somit immer noch in Gefahr... denn Ron war ja durch die Bruderschaft inhaftiert worden. Er war hier, gefangen... was hatte der Mann gesagt... man habe es aus Ron herausholen wollen? Das hieße aber... die Bruderschaft wusste, dass Harry und andere ihnen auf den Fersen war.

„Meint ihr, mein Logenführer, unsere Fallen werden diese Engländer aufhalten können, wenn sie uns gefunden haben?"

„Zunächst einmal müssen sie uns erst mal finden. Und wenn, dann natürlich werden unsere Fallen ihren Angriff solange aufhalten, dass wir ohne Sorge das Geisterschiff betreten und England verlassen haben. Wenn wir dann in Deutschland sind, mein lieber Golem, dann werden sie uns nicht mehr finden. Aber... verdammt, wo bleibt Staffelführer Meinike. Er sollte längst wieder hier sein."

„Nun, mein Logenführer, auf mich können Sie bei einem Angriff vertrauen."

„Das weiß ich, Untergruppenführer Golem, dass weiß ich! Und ich weiß, dass diese Engländer einen Angriff auf sie schmerzlich bedauern würden. Deshalb... achten Sie auf das Mädchen und den Jungen. Ich vertraue Sie Ihnen an. Bei einem Angriff darf ihnen nichts geschehen."

„Jawohl, mein Logenführer. Ich werde sie mit meinem Leben für unsere Sache verteidigen!"

Wieder herrschte eine Stille, die schließlich durch ein Pochen an der Tür unterbrochen wurde.

„Herein! Ah, na endlich, Staffelführer Meinike!"

„ Jawohl, mein Logenführer."

Harry hörte ein Zusammenschlagen von Stiefeln.

„Ist alles zur Abreise vorbereitet!"

„Wir können in der nächsten Stunde diesen Ort verlassen, mein Logenführer", sagte eine andere Stimme, die wohl diesem Meinike zugehörig war.

„Gut... kommen sie Obergruppenführer Golem. Wir werden uns die Vorbereitungen ansehen. Ich möchte so schnell wie möglich England verlassen. Erst wenn wir auf dem Geisterschiff sind... erst dann kann ich sicher sein, dass nicht ein Dumbledore oder Voldemort meine Pläne durchkreuzt."

Harry hörte ein Stühle scharren und schließlich, wie mehrere Leute das Zimmer verließen.

„Jetzt, komm'. Ich glaube der Weg ist frei."

„Aber, George. Wir... müssen Dung warnen! Er gerät sonst in eine der Fallen!"

Mit schnellen Worten erzählte er George alles das, was er soeben erfahren hatte.

„Der weiß auf sich aufzupassen, Harry. Außerdem, Brendan ist ja bei ihm... und diese Typen von Brendan. Die werden schon mit diesem Gesindel fertig. Wir müssen unbedingt Angelika finden, ehe diese deutschen Wahnsinnigen sie als Schutz benutzen, um von hier zu verschwinden."

George schlich leise zur Tür und öffnete sie leicht. Von unten konnte er die Stimmen von einigen der Bruderschaft hören.

„Sucht ihr das Mädchen?"

Harry fuhr herum und starrte in die Dunkelheit... dann sah er die graue Lady, die den Gang entlang schwebte.

„Ihr wisst, wo sie ist?"

„Ja... aber ich werde euch nicht begleiten. Dieser... Golem... ich... nein..."

„Was ist mit diesem Mann?"

„Oh, er ist kein Mann, Harry. Er ist ein Golem. Und ich habe vor ihm... panische... Angst", meinte die graue Lady und schüttelte sich. Es schien als würde der Nebel, der zu ihnen sprach noch undurchsichtiger zu werden.

„Was ist ein Golem?", fragte Harry leise

„Er ist ein Wesen, welches geschaffen wurde. Welches stark und kräftig ist. Einst sollte er den der ihn erschaffen hat, beschützen. Aber dieser Golem vernichtete seiner Erschaffer. Und seitdem tötet er alle ‚Wissenden', die einen Golem erschaffen und wieder vernichten können."

„Wo ist Angelika", fragte George, der von dem Thema des Golems ablenken wollte.

„Sie ist oben, in meinem alten Zimmer. Den Gang hoch und dann rechts hinten. Aber vorsichtig vor dem Golem. Er wird merken, dass ihr hier seid."

„Nun, dann müssen wir eben schneller sein", sagte George und begann die Treppen zum Obergeschoss hinaufzueilen.

Oooooooooooooooooooooooooooooooooo

Dumbledore richtete noch einmal die Brille, ehe er schließlich den fast undeutlichen Text vorlas, den das Wasser aus dem Putzeimer deutlich gemacht hatte.

"Petra statua movebis. Amatus erat. Hui, Anculabis magui. Anulas magiam. Aqua sulis emergit. Petra statua movebis".

In diesem Moment begann sich die Statue von James Montagne zu bewegen. Es war ein leichtes Knirschen zu hören, als sie sich aufrichtete. Dumbledore und Nymphadora gingen langsam auf die steinerne Statue zu, die sie nun anscheinend anstarrte. Noch einmal sagte Dumbledore die Worte:

Petra statua movebis- Steinerne Statue, du wirst dich bewegen."

Und wieder begann sich die Statue von James Montague zu bewegen. Nun drehte sich die Figur und stand auf. Dann begann sie ihr eigenes Grab wegzuschieben. Ein normaler Muggel hätte so etwas nie erreicht und ein Zauberer hätte auch mit einem lockeren Wingardium Leviosa-Spruch die Grabplatte nicht anheben können. Doch diese Statue schob nun mühelos die Grabplatte zur Seite. Atemlos verfolgte Nymphadora die Tätigkeiten der Statue, die nun unter Dumbledores Befehl stand. Immerhin hatte er mit ...Hui, Anculabis magui... Nun wirst du dem Zauberer dienen - den entsprechenden Befehl dazu gegeben. Unter der Steinplatte wurde langsam ein Gang sichtbar.

Lumos"

Ein Licht erschien auf Dumbledores Zauberstab, der Treppen, die nach unten führten, sichtbar machte.

„Alles klar, Nymphadora?"

Nymphadora nickte und nahm ihren Zauberstab fest in die Hand. Sie war immerhin Aurorin. Obwohl... ein solches Abenteuer hatte sie dann doch noch nicht erlebt. Dumbeldore begann die Treppen langsam herunter zu steigen. Schließlich folgte sie ihm, wobei auch sie mit „Lumos" ein Licht auf ihrem Zauberstab erscheinen ließ. Kaum hatte sie den Fuß der Treppe erreicht, schloss sich die Grabplatte wieder über ihnen.

„Dumbledore... ähm... die Statue scheint..."

„Keine Sorge... ich habe mir den Spruch gemerkt... und mit dem entschiedenen Eingangspruch... Petra statua mobebis... wird sie sich wieder bewegen um uns herauszulassen."

„Hatten Sie gedacht, dass uns diese Figur den Gang freigibt?"

„Wohl kaum... auch dies ist so ein Gegensatz. Stein, der sich bewegt, als wäre er lebendig. Ich bin gespannt, auf was wir alles noch stoßen auf dem Wege zur Quelle."

„Meinen Sie, er hat sie schon erreicht?"

„Kann sein... kann nicht sein... wer weiß. Doch es soll uns nicht aufhalten, zur Quelle zu stoßen und dort Lort Voldemorts schändliches Tun zu verhindern."

Langsam, nur vom Schein ihrer beider Zauberstäbe, drangen sie durch den Gang, den einst John of Tours, der normannische Hausarzt von William Rufus, anlegen ließ.

„Was sind das?", fragte Nymphadora, als sie plötzlich kleine dunkle Zinntäfelchen entdeckte, die in die Wand eingelassen waren.

„Oh... ja... die stammen von den Römern... es sind Fluchtäfelchen. Auf ihnen baten die Römer die Göttin Sulis darum, dass Sie an ihnen geschehenes Unrecht rächte. Dies ist eine der düsteren Seiten des römischen Sulis-Kultes. Es gab sogar Menschenopfer. Auf der anderen Seite kamen hier aber auch Menschen her, die Heilung von körperlichen und seelischen Gebrechen suchten. Sie warfen Münzen und andere rituelle Schmuckstücke in die Quelle, um so Linderung zu erfahren. Sie badeten in der Quelle, tranken ihr Wasser, weihten die Altäre der Göttin und stifteten eben jene Dankesgaben. Aber zurück zu diesen Fluchtäfelchen... zumeist wurden sie von Berufspriestern verfasst, denn ihre Sprüche sollten wirken."

„Das heißt... damalige Zauberer verfluchten andere Menschen?"

„Ja... dunkle Magie wurde oft eingesetzt. Es herrschte noch nicht ein solche Ablehnung gegen die dunkle Magie und Kräfte. Seht hier... einige der Fluchtafeln sind erheblich abgenutzt. Das heißt diese Zauber sind oft gebraucht und schließlich der Göttin als Opfer dargeboten worden."

„Wie weit, glauben Sie, müssen wir noch laufen?"

„Nun, die Abtei ist 67 Meter lang und 22 Meter breit. Wenn ich mich nicht ganz täusche, laufen wir gerade auf den Avon zu. Vielleicht noch hundert Meter... vielleicht mehr... ich ...oh!"

„Was?"

Professor Dumbledore war stehen geblieben und schaute erstaunt nach vorn. Vor ihm war ein großer Stein aufgetaucht, der in Mitten des Ganges stand.

„Was ist das?", fragte Nymphadora ängstlich.

„Es ist ein Haruspecies Stein."

„Ein was?"

„Haruspecies waren etruskische Priester. Seher, die den Römern dienten. Der Haruspex las den Willen der Göttern in Rom vornehmlich aus tierischen Eingeweiden, besonders aus Hühnern und deren Leber. Neben dieser Eingeweideschau gab es die Beobachtung außergewöhnlicher Ereignisse und die Deutung aus Blitzen. Ähnlich unseren Sehern."

„Und was soll dieser Stein dann hier"

„Er soll uns warnen!"

„Was?"

„Wahrscheinlich vor den Gorgonen."

„Gorgonen?"

„Nun, in den römischen Bädern, die entdeckt wurden, tauchten auch steinerne Köpfe von Männern auf, deren Haare schlangenähnlich gekraust waren. Man nahm an, dass es sich um Gorgonenköpfe handelten. Obwohl die Gorgonen, laut Literatur, drei Schwestern waren, die in Griechenland lebten und dort die Lebewesen in Stein verwandelten."

„Ähnlich einem Basilisken?"

„Ja. Die bekannteste der Gorgonen war Medusa. Allerdings war sie im Unterschied zu ihren Schwestern Stheno und Euryale sterblich und wurde ja auch von Perseus getötet."

„Und dieser Stein... er soll uns vor diesem männlichen Gorgonen warnen?"

„Das nehme ich an. Nicht umsonst wurden solche Steine gesetzt. Noch immer rätseln Muggelwissenschaftler an einem anderen Haruspecies Stein hier in Bath herum, den sie noch nicht ganz entziffert haben."

Nymphadora schluckte. Einem Gorgonen wollte sie nun wahrlich nicht begegnen. Zu deutlich waren noch die Schilderungen von Harry, Hermione und Ron gewesen, als sie im zweiten Schuljahr die Plage des Basilisken erlebt hatten, der eine Reihe von Schülern versteinern ließ. Harry hatte die Schlange, die einst von Salazar Slytherin in Hogwarts hinterlassen wurde, mit dem Schwert von Godric Gryffindor getötet. Und war daran fast selbst gestorben... hätte Fawkes ihn nicht gerettet.

„Meint ihr... dieser Gorgone existiert noch?"

„Man weiß nie, Nymphadora. Deshalb sollten wir nun nur noch mit äußerster Vorsicht weitergehen. Schaut lieber auf eure Füße, als nun euren Blick zu heben."

Dumbledore ging langsam um den Stein herum und verschwand hinter ihm. Nymphadora atmete schließlich laut ein und folgte ihm... nun mehr nach unten schauend, als in den immer noch dunklen Gang hinein.

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Severus Snape schaute noch einmal verwundert auf die Nachricht, die er am heutigen Abend erhalten hatte. Wieder las er sie und wieder zerknüllte er sie in seiner Hand. Diese Nachricht war so verwunderlich, dass er über sie nur mit dem Kopf schütteln konnte. Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, irgend etwas in der nächsten Zeit von Narzissa zu hören, denn ihre Angst gegenüber ihrem Mann war in der letzten Zeit stark angewachsen. Seit dem er aus Askaban zurückgekehrt war und für das im Ministerium tätig war, war ihr Kontakt zu ihm, Snape, abgebrochen. Sicher, Snape bedauerte dies sehr stark. Er mochte diese wundervolle Frau. Sie war ihm immer schon ein echter Freund gewesen. Nur ein Freund? Doch diese Gefühle, die er immer noch für diese Frau hegte, vergrub er sehr tief in seinem Herzen. Und nun, nun hatte sie ihm wieder eine Nachricht gesandt, mit der Bitte sie aufzusuchen. Snape fand dies noch merkwürdiger. Er hätte damit gerechnet, sie irgendwann wieder irgendwo weit entfernt von ihrem Gut zu treffen, doch nun sollte er sich schon das zweite Mal hintereinander dort einfinden. Ein ungutes Gefühl in der Bauchgegend sprach gegen einen solchen Besuch. Auch der normale Menschenverstand riet ihm von einem Besuch ab. Und er, Severus Snape, ließ sich nicht oft von einem Gefühl leiten. Nun, jedenfalls nicht von einem solchen Gefühl. Vertrauen, Freundschaft oder Zuversicht, dass waren Dinge, die es in Snapes Sprachschatz kaum gab. Er war ein Pragmatiker und kein Träumer. Zudem, er hatte noch genügend Dinge für das zukünftige Schuljahr vorzubereiten und auch andere Aufgaben warteten. Immerhin war er das Auge und das Ohr Dumbledores gewesen. Auch, wenn er nicht mehr für den dunklen Lord tätig war, auch wenn dieser ihn nun zu töten gedachte, so hatte Severus Snape seine Informationsquellen, die sehr dicht an Lord Voldemort saßen. Sicher, zu diesen gehörte auch eine Narzissa Black.

Warum er schließlich sich doch auf den Weg machte, konnte er eigentlich nicht genau sagen. War es die Vorfreude diese hübsche Frau wiederzusehen? War es wegen der vertrauten alten Zeit gewesen, als er noch richtig für Lord Voldemort tätig war, als er zu Lucius Malfoy ein mehr als freundschaftliches Verhältnis besaß? Irgendwie war Lucius eine Zeitlang ein großer Bruder für ihn gewesen. Doch dann, dann war sein Kontakt zu ihm abgebrochen... hatte sich Severus verändert. Er hatte gemerkt, dass die Ziele Voldemorts nicht mehr die Seinen waren. Er hatte gemerkt, wie sehr er begann, sich gegen seinen früheren Herrn aufzulehnen. Wäre Dumbledore ihm damals nicht zur Seite getreten und hätte ihm nicht geholfen, hätte ihn seine Veränderung schließlich vernichtet. Der dunkle Lord duldete keinen Widerspruch. Und er duldete niemanden, der Skrupel bekam. Letztendlich war es Snapes Glück gewesen, dass der dunkle Lord zunächst vernichtet worden war, denn dies ermöglichte ihm, Severus Snape, sich endgültig von ihm loszusagen. Sicher, einem James Potter hatte er nun wirklich keine Träne nachgeweint. Er war wegen des Ablebens seines alten Widersachers bei weitem nicht unglücklich gewesen. Eher schon, dass Lily Potter mit ihrem Mann vernichtet wurde. Auf der anderen Seite... er war James Potter etwas schuldig geblieben. So hatte er versucht, James Sohn Harry zu beschützen, jedenfalls so weit es ihm recht war. Mögen musste er diesen verzogenen Bengel deshalb noch lange nicht. Doch nun, nun war Lord Voldemort zurück und Severus wusste, dass es irgendwann zu einer Konfrontation zwischen ihm und dem dunklen Lord oder seinen Schergen kommen musste. Sollte es jetzt dazukommen, war Severus gewappnet.

Noch einmal ordnete er seinen Umhang und wischte sich die Regentropfen davon ab, ehe er schließlich an der dicken Kordel zog, die ihn auf dem Gut der Malfoys ankündigte. Dumpf ertönte die Glocke. Severus drehte sich noch einmal um und schaute über das Anwesen der Malfoys, welches unter dieser riesigen Regenwolke lag. Hinten über den großen Feldern konnte Severus noch einen wunderschönen Regenbogen sehen, der in sich durch die untergehende Sonne entwickelte und so typisch für jene Jahreszeit war.

„Hallo, Severus... ich... habe dich schon erwartet", sagte eine Stimme in seinem Rücken und als sich Snape umdrehte, sah er Narzissa, die ihn bat einzutreten.

„Ich bin so gleich gekommen, nachdem ich deine Nachricht erhalten habe. Du hast...".

Severus unterbrach sich, als er Narzissa ansah. Ihr Blick war mehr als glasig, als hätte sie in der letzten Zeit sehr geweint. Sie schluckte hart und versuchte seinem Blick auszuweichen.

„Was ist los?", fragte Snape und trat einen Schritt auf Narzissa zu, die ihm aber elegant auswich.

„Was los ist? Nun, ich denke mir, dass du dies dir schon vorstellen kannst", hörte Snape eine ihm vollbekannte Stimme. Er drehte sich um und sah in das Gesicht von Lucius Malfoy, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war. In seiner wohlbekannten Art lächelte er Snape an, immer noch reichlich hochmutig und arrogant. Allerdings nahm Snape auch jenen dunklen Strich auf Malfoys Wange wahr, eine blutige Narbe, die von seinem Augenglied bis zu seinem Mundwinkel sich erstreckte. Diese Narbe, die erst jüngerer Natur war, zerstörte das einst so perfekte Gesicht auf drastische Weise.

„Lucius, oh es ist mir eine Freude euch gesund und munter zu sehen", erwiderte Snape und beugte leicht seinen Kopf.

„Ach, Severus, alter Freund, wir haben uns lange nicht gesehen. Eigentlich... eigentlich seit dem zweiten Schuljahr meines Sohnes Draco nicht mehr. Ich habe mir immer schon gedacht, dass ich dich wieder einmal zu mir einladen sollte, doch du weißt selbst, wie es ist, ständig Termine und jetzt noch der Stress im Ministerium."

„Ja... ich habe von deinem Arrangement im Ministerium gehört. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist, mögliche... Verbrecher oder deren Anhänger zu jagen und ihnen ihr Vergehen nachzuweisen. Nun... deine Frau hatte mir eine Nachricht zukommen lassen, dass sie mit mir etwas zu besprechen hat. Ich gehe doch in der Annahme davon aus, dass es etwas mit eurem Sohn Draco zu tun hat?"

Lucius lächelte Snape an.

„Spielen wir nicht Katze und Maus, Severus. Dazu sind wir beide zu alt und zudem kennen wir uns zu genau. Du weißt, dass ich weiß, warum du gekommen bist. Und du weißt auch genau, dass es nicht meine Frau war, die dir diese Nachricht zukommen ließ. Ich war es... und ich tat dies im Namen von ihm, dem Dunklen Lord. Er fordert dich letztendlich auf, sich wieder an seine Seite zu stellen. Er fordert sein angestandenes Recht ein, Severus. Ein Recht, welches du ihm einst zugestanden hast. Er fordert dich auf, deinen Platz an Dumbledores Seite aufzugeben, ehe es noch nicht zu spät ist."

Severus schaute Lucius an... dann schüttelte er ganz langsam den Kopf.

„Lucius, du weißt, dass ich das nicht kann. Nicht nur, dass ich Dumbledore verpflichtet bin... mehr als ich je dem Dunklen Lord verpflichtet gewesen bin. Ich... bin nicht mehr der, der ich einst war. Und ihr wisst, dass ich niemals mehr das machen könnte, was der Dunkle Lord von mir verlangen würde. Also... ich werde auf keinen Fall an seine Seite zurückkehren."

„Dann, Severus, dann tut es mir leid. ER duldet keine Anhänger, die sich ihm verweigern. Du weißt, was er einst mit Regulus Black tat... und du weißt, dass auch Karkaroff seine verdiente Strafe erhalten hat."

Severus schwieg, doch er hob sein Kopf und schaute nun Lucius Malfoy in sein Gesicht.

„Nein, Lucius, nein... bitte...", rief Narzissa und stürzte sich auf ihren Mann. Sie versuchte ihn festzuhalten, zu verhindern, dass er Snape Leid antat, doch Lucius schaute nun verachtend auf seine Frau und stieß sie zu Boden.

„Ich habe dich nicht gebeten sich einzumischen, Weib. Durch deinen Verrat an unserer Sache bin ich in Ungnade geraten, habe ich diesen Makel erlitten. Ich sollte dich... ach, wenn wir keinen gemeinsamen Sohn hätten, dann würdest du nicht mehr leben. So aber wirst du in deinem zukünftigen Leben leiden... mehr leiden, als du es dir gedacht hast, Weib."

„Tue mit mir, was du tun musst. Aber lass ihn gehen, Lucius. Ich bitte dich...AAAHHH"

Lucius Malfoy hatte seinen Zauberstab gehoben und seine Frau mit einen Crucio-Zauber niedergestreckt. Severus zog seinen Zauberstab, doch im nächsten Moment befand auch er sich am Boden, niedergestreckt durch einen Zauber. Zwei weitere Männer, in der SET-Uniform gekleidet, betraten die Vorhalle, ihre Zauberstäbe im Anschlag.

„Hattest du wirklich gedacht, Severus, ich würde mich dir allein entgegenstellen? Nein, dass wäre mehr als dumm. Und Dummheit kann ich mir nun wirklich nicht mehr erlauben. Allerdings Severus, allerdings werde ich dich nicht hier töten. Es wäre nicht gut... und würde auch nicht erklärbar sein. Nein, Severus, du wirst woanders sterben, dort, wo mein Meister es will, dort, wo du für ihn sinnvoll bist... doch zuvor wirst auch du noch leiden. Nimmt diesen Abschaum mit und bereitet ihn vor."

Die beiden Beamten rissen Snape vom Boden hoch und schleppten ihn nach draußen. Noch einmal sah Severus, wie Lucius seine Frau verächtlich für ihren Verrat bestrafte. Und dann sah er Draco Malfoy... Er sah ihn auf einer Stufe auf der Treppe sitzen, versteckt vor den Augen seines Vaters. Er sah, wie er mit verweinten Augen seinen eigenen Zauberstab anstarrte, unfähig irgendetwas zu tun. Er merkte, dass der Junge mit sich rang, hinunterzugehen und sich gegen seinen Vater zu stellen. Und dann, als auch Draco ihn sah, sah er in seinen Augen Verzweiflung, dass es niemals mehr so werden würde, wie es einst gewesen war. Er sah seine Angst und auch seinen Hass in seinen Augen. Hass nicht nur auf seinen Vater, sondern vor allem auf ihn, Severus Snape, den er für den eigentlichen Ausgangspunkt dieser Dramatik hielt. Und dieser Hass erinnerte Severus Snape an sich selbst, als er zusehen musste, wie seine eigene Mutter von seinem Vater gequält wurde.

Review-Antworten:

Fluffy Bond: Nun, ein bisschen geklärt habe ich schon, ob auch Hermione und Neil gefangen genommen wurden. Doch es wird dabei noch richtig spannend! Das mit dem Rätsel, dass Dumbledore gelöst hat, hat mich auch einige Zeit gekostet, denn ich musste mir genau ansehen, was sich alles im Bath Abbey befindet. Und obwohl ich schon einige Male in England war ( und bestimmt noch einige Male hinfahren werde...ist ein tolles Land), in der Bath Abbey war ich noch nie! Dennoch, ich denke mir, ich kenne sie jetzt ( und ich denke ihr auch) recht gut. Nun ja, ich finde es wichtig , wenn man eine solche Geschichte schreibt, dass man dazu sich auch richtig informiert. Jedenfalls hat mir das Aufstellen des Rätsels einen riesigen Spaß gemacht. Nun zurück zu Harry. Natürlich gilt auch für ihn der Grundsatz weiter, in den Ferien nicht zu zaubern. Was er zunächst auch nicht so getan hat. Da aber das Ministerium andere Sorgen hat ( Außerdem... sein Stuporzauber im Krankenhaus hätte auch von Neil kommen können) und ihn zudem wegen des Ordens verhören will, kommt dieses Delikt, einen Zauber gegen die Beamten gesandt zu haben eben noch dazu. Sollte sich dies aber alles klären, dann wird ihm sicher dieser Zauber nicht zu Last gelegt werden.

Ich freue mich auf dein nächstes Review

torence : Selber huhu... ich freue mich wieder über dein Review. Könnte dich dafür, wie auch alle anderen Reviewer, knuddeln. Das ich an der spannenden Stelle aufgehört habe... nun langsam steuere ich auf das Ende zu. Und da wird es immer ein klein wenig spannender. Das die Lösung des Rätsels nur ein Wissender wie Dumbledore lösen konnte, war klar. Und auch logisch, sonst hätten schon vor ihm einige Zauberer den Weg zur Quelle benutzt... Lustig ist jedenfalls die Vorstellung, dass irgendeiner auf die Idee kommen könnte, mit einem Wassereimer die Stelle im Bath Abbey zu suchen, um auch zu bewirken, dass die Statue sich bewegt. Jedenfalls habe ich mich beeilt... und hoffe das Kapitel gefällt dir weiterhin. Übrigens... ich freue mich, dass du Tanzstunden machst... ich tanze nämlich auch gern und habe früher auch welche gern gehabt. Knüssel und gern den Keks essend.

Ruth Sumpffuss: Hallo! Danke für dein Review. Natürlich bleibe ich dran... und noch mehr, wenn ich so liebe Reviews bekomme. Nun, Voldremorts Falle wird ein wenig einsichtiger mit jenem Kapitel. Aber sei gespannt, es kommt noch einiges. Und du hast recht, er konnte Dumbledore nicht in der Kirche überwältigen, er muss dabei hoffen, dass Dumbledore ihm folgt.

Informationen zum Nachlesen:

Der Golem

Die „Golem"- Legende entstammt der jüdischen Mystik des Mittelalters. Golem (hebr.: formlose Masse, das Ungestaltete) ist die Bezeichnung für ein Wesen, das aus Lehm oder Ton erschaffen werden kann. Dieses Wesen ist groß und stark und stellt eine Art Beschützer-Figur dar - dem Wunsch nach einer starken, schützenden Hand über den verfolgten Juden entsprungen. So soll angeblich der wohl magiebegabte Rabbi Löw im 18. Jahrhundert einen solchen Golem erschaffen haben. Er ging zu einer Lehmgrube und formte mit zwei Gehilfen eine menschliche Gestalt aus dem Lehm. Dann hauchte er ihr mit magischen Formeln und mehrmaligem Umherschreiten Leben ein. Dies geschieht normalerweise dadurch, dass man das Schöpferwort, den Schem, auf ein Pergamentpapier schreibt und dieses dem Golem in den Mund legt. Nach der Erschaffung wuchsen dem Golem Haare und Fingernägel, aber er blieb ein seelenloses Wesen, ein dumpfes unberechenbares Monster. Der Rabbi ließ ihn verschiedene Arbeiten verrichten und machte ihn durch ein Amulett für andere unsichtbar. Er erweckte den Golem nur mit dem Pergament zum Leben, wenn er gebraucht wurde. In der Zwischenzeit verweilte dieser in der Ecke eines Zimmers. Nachdem Rabbi Löw sein "Monster" nicht mehr brauchte, führten sie die Rituale in umgekehrter Weise durch (u.a. wurde das Schöpferwort wieder ausradiert). Da wurde der Golem wieder zu einem leblosen Klumpen Lehm.

Es gibt aber auch Berichte über Golems, die noch vor ihrer "Tötung" ihren Schöpfer umbrachten, da sie „weiterleben" wollten. Und die sich an jedem rächten, der wusste, wie er erschaffen wurde.

Haruspices

Diese Priesterkaste war etruskischer Herkunft. Schon mit dem letzten etruskischen König Tarquinus Suberbus (534-510 v.) kam das Wissen um die Haruspicina nach Rom und die Haruspices dienten seit dem zweiten punischen Krieg (218-201 v.) dem römischen Staat als öffentlich bestellte Seher. Noch in der Kaiserzeit bestand das Kollegium der Haruspices aus etruskischen Priestern. Ihre Auskünfte wurden bis ins 4. Jahrhundert eingeholt, ehe das Christentum zur Staatsreligion wurde und alte Kulte eingestellt wurden. Der Haruspex las den Willen der Göttern in Rom vornehmlich aus tierischen Eingeweiden, besonders Hühnern und der Leber. Neben dieser Eingeweideschau (exta) gab es die Beobachtung außergewöhnlicher Ereignisse (monstra) und die Deutung aus Blitzen (fulgara). Die Leberschau gab es bereits in Babylonien, über die Etrusker kam der Glaube daran dann nach Rom. Außer den Haruspices wurden im Römerreich noch andere Seher öffentlich befragt, besonders bekannt sind die von der Sibylle überlieferten Sibyllinischen Bücher, in denen zu besonderen Anlässen Rat gesucht wurden und die Auguren, die aus dem Verhalten von Vögeln den Willen der Götter zu ergründen suchten. Der Haruspex Stein von Bath wurde 1965 in der Nähe des großen Pumpen Raum gefunden und war wohl einst im Tempel der Göttin Sul aufgestellt worden.

Gorgonen

Im römischen Bad in Bath wurde ein Kopf einer steinernen Gorgone gefunden, der einst am Giebel des Haupttempel der heiligen Quellen angebracht war. Dieser männliche Gorgone verbindet den klassischen christlichen mit dem keltischen Glauben. Obwohl die bekannteste Gorgone, Medusa, oft als Frau dargestellt wurde, ist diese männliche Erscheinung mit aggressivem Blick, Vollbart und lockigem Haar typisch für keltische Kunst. Gorgonen, vom griechischen gorgones, „Starrblickende". In der griechischen Mythologie drei Ungeheuer mit Schlangen als Haar und gewaltigen Zähnen, bei deren Anblick jeder zu Stein wurde. Sie sind Töchter des Phorkys und der Keto, Schwestern der Graien und der Hesperiden sowie der Echidna. Die Gorgonen lebten im äußersten Westen der Erde. Sie hießen laut HESIOD, der sie in der Nähe der Hesperiden jenseits des Okeanos wohnen ließ, Euryale, Medusa und Stheno (o. Steno bzw. Astheno). Nur Medusa war sterblich. Ein an Tempeln und Gräbern angebrachtes Gorgonenhaupt dient der Abwehr feindlicher Mächte.

"Petra statua movebis. Amatus erat. Hui, Anculabis magui. Anulas magiam. Aqua sulis emergit. Petra statua movebis".

Verzeiht, wenn sich hier irgendwelche Fehler in meinem Latein eingeschlichen haben... es ist einige Zeit her, dass ich diese Sprache anwenden durfte.

Heißt in etwa:

Steinerne Statue, du wirst dich bewegen. Er war geliebt worden. Nun, wirst du dem Zauberer dienen. Zerstöre den Zauber. Lasse das Wasser der Sul erscheinen ( auftauchen).