Zusammenfassung:
In einem Restaurant in Birmingham wird Karkaroff und alle anderen Anwesenden von Peter Pettigrew getötet. Allein ein mysteriöses Mädchen, Angelika Reiner, kann durch ihre magischen Accessoires, den Armring des Bladuds und einem magischen Türkis, dem Auge Odins, überleben. Harry, der im Ligusterweg seine Ferien verbringt und dort in einer Nachrichtensendung Pettigrew erkennt, informiert den Orden davon, reist aber dann selbst nach Birmingham, um Angelika Reiner zu sprechen. Dort kann er, selbst noch gerade einem Angriff der Todesser entkommen, die mit dem schwarzen Magier Grindelwald verwandte Angelika vor dem Zugriff der Todesser retten. Mit Hilfe des Arzt Neil O'Sullivan, einem ehemaligen Hufflepuff-Schüler und Neu-Mitglied des Ordens, kehrt Harry und die wieder genesende Angelika zum Grimmauldplatz zurück, um die nicht registrierte Zauberin auszubilden. Ron, der schon im Hauptquartier wohnt, verliebt sich in Angelika. Doch durch sein Unverständnis gegenüber Harrys Verhältnis zu Angelika, wird Ron seiner Liebe unsicher. Um ein wenig mehr über Angelika zu erfahren, versucht Hermione die Geheimnisse des Armringes des Bladud zu erforschen, den jener keltische Königssohn einst von Maegarn, einer Waldnymphe als Liebesbeweis erhalten hatte, ehe sie von ihrem Vater getötet wurde. Bladud überlebte entstellt auf Grund des Ringes und konnte erst durch die Quelle der Göttin Sul wieder seine alte Gestalt zurückerlangen.. Als der Orden des Phönix durch einen von langer Hand vorbereiteten Schachzugs Lord Voldemorts, bei dem er nicht nur unbemerkt den Zaubererminister Cornelius Fudge beim gescheiterten Prozess von Lucius Malfoy gegen einen Doppelgänger austauschen, sondern auch durch einen fingierten Mord Ordensmitglieder, wie Arthur Weasley, inhaftieren lassen kann, erheblich geschwächt wird und den Grimmauldplatz verlassen muss, gerät auch Harry und Angelika beinahe in die Hände der neugegründeten Polizeitruppe, der SET. Diese wird von Dolores Umbridge und Lucius Malfoy geführt. Mit Hilfe des Doppelgängers und der SET, die nun mit allen Rechten ausgestattet wurde und Jagd auf die angeblichen „Terroristen" des Staates macht, kann Lord Voldemort die Macht des Staates unbemerkt an sich reißen. Nur durch Glück entgehen Harry und Angelika dem Zugriff der SET, wobei sie zunächst in die Hand des dubiosen Schankwirtes Joe Ball geraten, der Angelika an deutsche militante Zauberer, die Bruderschaft der Sonne, verkauft, die an Angelika und ihre magischen Accessoires herankommen wollen. Harry, von Mundungus Fletcher befreit, schließt sich ihm, George und dem Ordensmitglied Brendan an, um sie zu befreien. Auch Neil, Ron und Hermione wollen sich dieser Befreiungsaktion anschließen. Allerdings werden sie von Todesser abgefangen. Ron kann dabei entfliehen, gerät aber später in die Hände der Bruderschaft, während Hermione den verletzten Neil vor den Todessern verteidigt. Als sie fast überwältigt wird, kommt ihr der mysteriöse Zwillingsbruder Neils, Tyroon, ein Vampir, zur Hilfe. Jener tötet Dolohov und Traves, die einst Neils und Tyroons Vater getötet haben. Arthur Weasley, der mit Hilfe des ebenfalls gefangenem richtigen Cornelius Fudge aus einem Gefängnis entkommen kann, trifft sich mitternachts mit Kingsley Shacklebolt im Ministerium. Man beschließt den Doppelgänger von Fudge zu inhaftieren und auf einer Pressekonferenz, die von diesem noch einberufen wurde, die Machenschaften Voldemorts aufzudecken.
Währenddessen reist Dumbledore nach Bath, um nach längerem Suchen den Weg zur richtigen Quelle der Sul, die Voldemort die Unsterblichkeit verspricht, zu finden. Doch dabei gerät er in eine Falle Voldemorts, die dieser Dumbledore gestellt hat. Harry, der gerade Angelika und Ron befreit und den Angriffs Mundungus und Brendan auf die Bruderschaft erwartet, erlebt diese Gefangennahme durch Voldemort mit. Er fällt in einen komatösen Zustand, aus dem er nur durch Angelika Türkis wieder zu sich kommt. Zusammen mit Brendan und Ron will er Angelika in Sicherheit bringen. Doch was Harry nicht weiß, was aber Mundungus Fletscher durch den ehemalige Todesser Mr. Aldobrandesci erfährt, ist, dass Brendan ein Verräter und Spitzel Voldemort ist.
27. Jakop Leipheimer und der Golem
„Wo bringen sie uns hin, Brendan?", fragte Harry, als er zu dem jungen Mann aufgeschlossen und die beiden anderen, leise kichernden, Jugendlichen hinter sich gelassen hatte.
„Ich habe gestern, als ich die Gegend sondiert habe, eine kleine Hütte entdeckt. War wohl mal eine Gartenlaube, die der früheren Herrschaften gehört hatte. Vielleicht auch ein Gesindehaus. Jedenfalls ein prima Unterschlupf, bis sich der Kampf gegen die Deutschen gelegt hat", erwiderte Brendan und bog einen Ast zur Seite, der der Gruppe im Weg gewesen war.
„Meinen Sie, die Deutschen können uns immer noch gefährlich werden?" , fragte Harry nach.
„Bei denen ist mit allem zu rechnen. So wie die jetzt attackiert werden, sind die zu allem fähig. Deshalb dürfen sie euch nicht noch einmal in die Hände bekommen."
„Weiß denn Mundungus, wo wir zu finden sind?", fragte Harry nach.
„Natürlich, ich habe es ihm gesagt, dass ich euch hierher bringen werde... doch still jetzt... ich möchte keine Überraschungen erleiden. Und... könntest du deinem Freund sagen, er solle bitte mit diesem kindlichen Gekicher aufhören!", meinte Brendan und hob leicht seinen Zauberstab als würde es zu einer Bedrohung kommen.
Harry runzelte die Stirn. Eigentlich fühlte er sich in Sicherheit. Welche Überraschung sollte sich hier noch ereignen? Warum war Brendan so nervös? Wenn diese deutschen Fanatiker fast geschlagen waren, warum war Brendan dann so übervorsichtig? Obwohl Harry noch einige Fragen und obwohl er einige Zweifel hatte, blieb er kurz stehen und wartete, bis Ron und Angelika zu ihm aufgeschlossen waren.
„Ron, Brendan bat mich dir zu sagen, ob du und Angelika doch nicht etwas leiser sein könntet."
Ron schaute Harry verdutzt an.
„Glaubt er denn, wir sind noch in Gefahr?"
„Ich weiß nicht! Mir scheint so. Merkwürdig ist es schon."
„Komischer Typ, dieser Brendan. Aber du hast recht, ich habe ihn am Grimmauldplatz gesehen. Er hat da irgendwelche Botengänge für Lupin gemacht, nicht wahr? Obwohl... irgend woanders habe ich ihn auch noch gesehen, aber ich komme jetzt nicht darauf, wo. Na ja, merkwürdige Type... Übrigens weißt du, was mir Angelika vorhin gesagt hat. Hihi... du wirst es nicht glauben... Hihi... aber das war so komisch... Hihi... ich hätte mich fast vor Kringeln hingelegt, also..."
„Könntet ihr vielleicht mal... still jetzt...", fuhr Brendan beide an.
Brendan war urplötzlich stehen geblieben und lauschte in die Ferne. Auch Harry und Ron blieben stehen, schwiegen und lauschten. Zur Vorsicht zog auch Ron seinen Zauberstab, während Harry nur seine Hand an seinen Zauberstab legte.
„Ist irgendetwas?", flüsterte Angelika Harry und Ron zu... wobei sie jenen angrinste. Anscheinend hatten sich beide endlich gefunden. Harry freute sich, den er wollte, dass es wegen Angelika zwischen ihm und Ron keine weiteren Schwierigkeiten und Missverständnisse gab. Er mochte Angelika sehr... aber er wünschte, dass Ron endlich auch sein Glück gefunden hatte.
„Scheint doch alles in Ordnung zu sein, nicht wahr?", fragte Ron Brendan.
„Und warum zwitschern dann die Vögel plötzlich nicht mehr?", fragte dieser leise nach. Und richtig. Eigentlich hätten die Vögel im Morgengrauen deutlich anfangen müssen, ihre Lieder zu trällern. Doch nichts. Es war still... still wie in einem Grab. Nur der Wind, der leicht in den Kronen einiger Bäume wehte, verursachte einigen Lärm.
„Du hast einen Zauberstab, Ron?", fragte Brendan leise nach, worauf Ron nickte und sich weiterhin umsah.
„Gut, pass auf, ich werde mit Harry und Angelika vorangehen. Du bist dann die Nachhut, OK. Achte auf alles hinter uns."
„Klar!"
„Und wenn ich sage, ‚laufen'..." und damit wandte er sich an sie alle "... dann meine ich auch, ‚laufen'. So schnell wie möglich. Auch klar?"
Die drei nickten ihm aufmerksam zu. Irgendwie empfand Harry diese Stille als beängstigend. Langsam gingen sie weiter voran... Brendan voraus, dann Angelika und Harry folgend und am Ende, mit erhobenem Zauberstab, Ron. Eine Weile gingen sie weiter durch den verwilderten Garten von Oxney Bottom, als sie plötzlich alle ein Knacken hörten. Ron duckte sich und blieb kurz stehen, während die anderen weitergingen.
„Ist was, Ron?", fragte Harry nach und blieb kurz stehen, doch Brendan drehte sich abrupt herum und forderte Harry auf ihm zu folgen. Auch Ron lief nun weiter, wobei sein Kopf sich hin und herdrehte, als ob im nächsten Moment irgendein Wesen durch das Unterholz springen würde. Schließlich tauchte vor ihnen das kleine Haus auf, dass wohl jene Gartenlaube oder jenes Gesindehaus war, von dem Brendan gesprochen hatte. Noch einmal blickte sich Brendan um... dann schrie er los.
„Lauft... lauft schnell!"
Angelika stockte kurz und begann dann zu laufen, wie auch Harry. Ron schaute sich um... und sah wie plötzlich jener Golem aus dem Unterholz brach, den er immer noch im Haus in der ersten Etage vermutet hatte. Doch er war nicht allein. Er führte zwei Phantomhunde bei sich, geisterhafte Wesen, die mehr aus Nebelschwaden zu bestehen schienen, als das sie aus wirklicher stofflicher Natur zu sein waren. Für Ron hätten diese Wesen auch überdurchschnittlich große Katzen sein können... hätten sie nicht, als sie ihre Opfer sahen, angefangen furchtbar zu jaulen und zu kläffen. Der Golem, zunächst noch unsicher, erblickte sie ebenfalls und machte sich daran, die Leinen der Phantomhunde zu lösen. Harry drehte sich kurz um.
„Ron, komm, los!"
Doch Brendan riss Harry herum und zwang ihn so mit ihm mitzulaufen. Angelika, die nun auch den Golem und die Hunde erblickt hatte, eilte bereits die Stufen des Hauses hoch. Ron, der nun einige Schritte hinter ihnen war, schickte noch einen Fluch in Richtung des Golem und der Hunde, ehe auch er losstürmte, um das Haus zu erreichen. Harry eilte die Treppen hoch und rannte in den scheinbar einzigsten Raum des Hauses. Angelika stand bereits auf einem alten ausgefransten Teppich mitten in dem Raum und erwartete die anderen. Doch würde dieses Haus überhaupt den Golem und die Phantomhunde aufhalten?
„Brendan, was sollen wir tun?", fragte Harry, den Zauberstab in seinem Umhang umfassend, den jungen SET-Beamten, als dieser in das Haus stürmte. Doch verwundert musste Harry ansehen, wie Brendan hinter sich die Tür schloss, ohne auf Ron zu warten.
„Aber Ron? Er ist noch da draußen. Wir können ihn doch nicht da draußen lassen", rief Harry entsetzt, als Brendan sich Angelika und ihm näherte. Er ging einen Schritt auf die Tür zu, um sie wieder zu öffnen, als Brendan ihn festhielt... und ebenfalls auf den Teppich trat, auf dem Harry und Angelika sich schon befanden. Er sagte etwas, was Harry nicht verstand. Noch ehe Harry nachfragen konnte, überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl. Er kannte dieses Gefühl... und doch begriff Harry es erst nicht...dieses Gefühl, als würde ein Haken seinen Bauchnabel erfassen und ihn mit sich reißen. Er hatte es schon einige Male gehabt; dass letzte Mal, als er und Angelika zum Grimmauldplatz reisten. Doch, wohin führte sie nun Brendan? Und... was sollte aus Ron werden?
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Mundungus Atem rasselte, als er um die Ecke bog. Er war so schnell wie möglich gelaufen, doch sein Alter und auch sein nicht gerade gesunder Lebenswandel hatten ihn schnell außer Puste bringen lassen. In solchen Minuten wie diesen verfluchte er sich und seine Neigung Probleme mit Alkohol zu ersäufen. Abrupt blieb er stehen und schaute auf zwei Männer, die scheinbar bewusstlos am Boden lagen. Mundungus wurde fast schwarz vor den Augen.
‚Ja, das sind die beiden, die mit Brendan diese Deutschen von hinten angreifen sollten. Er hat sie einfach von hinten verflucht', dachte sich Mundungus angewidert. Wie konnte er sich nur in Brendan so getäuscht haben. Er hielt den jungen Auroren für einen der Ihren, hatte sich über seine schnelle Auffassungsgabe gefreut. Er hatte ihn für eine Bereicherung für den Orden gehalten. Und nun hatte Mundungus erfahren müssen, das Brendan ein Todesser, ein Diener Voldemorts war. Das er sie alle getäuscht hatte. Und das schlimme daran... er glaubte diesem schmierigen Anwalt, Mr. Aldobrandesci. Dieser hatte nichts zu verlieren. Warum sollte er Brendan beschuldigen, was hätte er davon gehabt.
‚Nein, Brendan IST ein Todesser. Es passt alles. Und wir haben es nicht sehen wollen!'
Mundungus setzte sich wieder in Bewegung. In wenigen Minuten würde er wieder an dem Eingang des Geheimganges sein. Und doch wusste er, dass sich dort niemand mehr aufhalten würde. Wieso sollte Harry Brendan misstrauen? Immerhin hatte Brendan und er, Mundungus, Harry in der Nocturngasse befreit, wie auch Angelika und wie er nun wusste, Ron, den Bruder Georges, aus den Händen der Bruderschaft. Harry konnte sich sicher nicht vorstellen, dass diese Befreiungsaktion auch im Sinne Voldemorts gelegen hatte. Doch was wollte Voldemort von Harry, Ron und Angelika. Was? Wieder rasselte der Atem. Er rannte gerade um die letzte Ecke des Hauses, als er plötzlich mit einem alten Mann zusammenstieß, der sehr vorsichtig und mit erhobenen Zauberstab ihm entgegenkam. Beide rappelten sich wieder auf, wobei Mundungus mit Anerkennung wahrnahm, dass der alte Mann noch recht beweglich war und eher als er auf den Füssen stand.
„Bleiben sie stehen", rief der Mann, der, wie Mundungus ersehen konnte, einen schwarzen Brokatumhang mit goldenen Bordeln trug und ein kleines schwarzes Hütchen auf dem Kopf hatte. Augenblicklich blieb Mundungus stehen und hob seine Arme. Sollte dieser Mann einer der Deutschen sein? Im nächsten Augenblick sah er zusätzlich noch zwei jüngere Männer, die ebenso gekleidet waren, wie der ältere, der vor ihm stand und ihn bedrohte.
„Is' gut... ich bleibe... ja stehen... aber... in wenigen... Minuten... werden noch andere... Zauberer hier sein... Zudem... hat ihr... Anführer sich... ergeben!", stieß Mundungus hervor, wobei er immer wieder zwischen den Worten Luft holte. Seine Seite stach erheblich und er wusste, dass er seinem Körper in den nächsten Minuten einiges an Erholung gönnen musste. Der Mann musterte ihn von oben bis unten.
„Sie sind kein Deutscher, nicht wahr."
„Nein... und sie scheinbar auch nicht... Was machen sie hier?"
„Das könnte ich sie auch fragen?", meinte der Alte, wobei er dies mit Nachdruck fragte, in dem er seinen im Anschlag befindlichen Zauberstab noch einmal hob.
„Nun, wir haben soeben die Deutschen Zauberer, die sich hier versteckt haben, besiegt und unsere Freunde, einige ihrer Geisel, befreit."
„Die Deutschen besiegt?... Alle?"
Der Mann blieb regungslos stehen.
„Wer sind sie?", fragte er gleich darauf.
„Mein Name ist Mundungus Fletscher. Ich bin kein Spion oder so etwas. Auch kein Auror oder so'n Polizist. Nein. Ich arbeite für Professor Dumbledore und für..."
„Professor Dumbledore... Warum sagen sie das denn nicht gleich?"
Der Mann senkte seinen Zauberstab und strahlte Mundungus nun an. Es schien, als hätte Mundungus soeben ein Zauberwort oder einen Freundlichkeitszauber ausgesprochen. Von einem Moment auf den nächsten war die Situation gekippt.
„ Mein Name ist Jakob Leipheimer. Und das sind meine Söhne, Ismael und David... Sie sagen, ihr hättet die Deutschen bereits besiegt ?"
Mundungus schaute die drei Männer ungläubig an. Hatten sie wirklich vorgehabt, die Deutschen auch anzugreifen... mit einer so kleinen Schar von Männern?
„Nun, sie haben einen erbitterten Kampf geliefert, aber wir konnten sie letztendlich überreden, sich zu ergeben."
„Auch... Stichler und der Golem?"
Mundungus schaute in die wachen Augen des älteren Mannes. Irgendwie erinnerten sie ihn merkwürdigerweise an Professor Dumbledore.
„Nun, dieser Stichler ist doch ihr Anführer, oder?"
Der Alte nickte, so dass Mundungus weiterfuhr.
„Nun, wir konnten ihn überwältigen. Als er fiel, ergaben sich die anderen sofort. Einen Golem habe ich nicht..."
In diesem Moment konnte Mundungus und sein Gesprächspartner einen langgezogenen Schrei hören, der aus dem Garten des Grundstückes kam. Sofort zog Mundungus seinen Zauberstab und auch Leipheimer schoss herum.
„Vielleicht haben wir ihn endlich gefunden", meinte Leipheimer und gab seinen Söhnen durch ein Kopfnicken zu verstehen, dass man nachsehen sollte. Sofort stürmten die beiden Zauberer in die Richtung, aus dem der Schrei herzukommen schien. Mundungus und Jakob Leipheimer folgten den beiden, wobei sie allerdings nicht die Geschwindigkeit besaßen, die die beiden jungen Männer an den Tag legten. Wieder ertönte ein Schrei, weniger laut wie der erste, doch nicht weniger angstvoll. Und darauf ein schweres Krachen, als sei etwas Großes umgefallen. Schließlich, nachdem einige Minuten Stille eingetreten waren, stießen sie auf David und Ismael Leipheimer, die hinter einem Busch saßen und auf die Lichtung zeigten, die sich vor ihnen ausbreitete. Inmitten der Lichtung statt ein Haus, dessen Tür aus der Verankerung gerissen und achtlos zur Seite geworfen war. In unmittelbarer Nähe zu diesem Haus lag ein gefällter Baum. Und vor diesem Baum stand ein riesiger Mann, ein Hüne, der eine grüne Uniform unter einem grünen Umhang trug. Da er sich nicht umdrehte, konnte Mundungus nicht genau sein Gesicht sehen, doch insgesamt schien dieses Wesen sehr grob gebaut zu sein.
„WO SIND SIE?", schrie dieses Wesen und schien dabei etwas fürchterlich zu schütteln.
„Ich weiß es doch auch nicht. Bitte, lassen sie mich los!", antwortete das Etwas. Dieses Etwas schien jemand im Verhältnis zu diesem Riesen Kleines zu sein. Doch dieser Riese verbarg mit seinem Körper die Sicht auf den anderen.
Um beide schlichen laut heulend... Mundungus hielt die Luft an... zwei Phantomhunde und jaulten fürchterlich. Am liebsten wären sie dazwischengesprungen und hätten denjenigen, den dieser Riese in den Händen hielt, angegriffen.
„ER ist es", flüsterte Jakop Leipheimer und nickte seinen Söhnen zu, „ Er ist es. Endlich!"
„Wer ist er?", fragte Mundungus und schaute den älteren Mann an.
„Er ist der Golem, den einst mein Vater erschuf. Er, der dann meinen Vater erschlug und schließlich sich den Deutschen und vor allem sich dem Todbringendem anschloss."
„Dem Todbringenden?"
Jakop Leipheimer schüttelte sich, als würde er nun etwas sehr ekliges aussprechen.
Leise und mit äußerster Mühe sagte er: "Grindelwald!"
Mundungus schaute erstaunt den Mann vor ihm an. Jeder in England wusste, dass Dumbledore Grindelwald besiegt hatte. Vielleicht kannte daher dieser Leipheimer Dumbledore!
„Endlich... nun können wir zuende bringen, was einst mein Vater begonnen hatte und woran er schließlich scheiterte."
Wieder gab er seinen Söhnen ein Zeichen, die sofort zu beiden Seiten ausrückten.
„Ihr wollt diesen... Golem töten?"
„Vernichten wäre besser gesagt. Ihn wieder zu dem machen, was er einst war. Nur durch die Magie des Todbringenden, der Versuche in jener Richtung machte, konnte dieser Golem so lange existieren. Eigentlich hätte er längst wieder der Ton und Lehm sein sollen, der er einst war."
„Das Leben des Golems ist also durch Grindelwald verlängert worden?"
„Ja und nein. Der Golem lebt ewig, wenn man seinen Schöpfungsspruch nicht zurücknimmt. Aber der Todbringende war aus, diese Lebensexistenz zu erforschen. Er tötete auf grausame Art und Weise Muggel und Zauberer, um aus ihnen durch Zauberei Lebewesen zu machen... grausame Lebewesen, grausamere als dieser Golem, die nichts mehr wirklich Lebendiges an sich hatten. Er tötete zum Teil dann diese Lebewesen, um zu sehen wie schmerzempfindlich sie seien. Oder um festzustellen, ob es ein Muggelgen gäbe, das einen Muggel hindere, ein Zauberer zu werden. Dabei stand er stets im Kontakt mit Dr. Mengele, diesem Muggelarzt und dessen rassenmorphologische Untersuchungen. Er konnte dem Golem fast schon eine gewisse Menschlichkeit geben. Oder besser Menschheit... denn Güte, Verzeihen oder vergleichbare menschliche Züge besaßen beide nicht. Aber dennoch, der Todbringende hatte einiges an Erfolg... er schuf eine Armee von Zombies, von eigentlichen Untoten, die willenlos für die Sache der Deutschen starben... oder vielmehr aufhörten zu existieren, denn tot waren sie schon längst. Doch der Todbringende hatte nur teils Erfolg. Immer wieder konnten diese Wesen vernichtet werden oder die Lebensenergie verflüchtete sich. Doch erst als Dumbledore und seine Helfer ihn aufscheuchten und ihn... besiegten, da konnte seine Arbeit schließlich zerstört werden. Und wir... die Inhaftierten, die auf ihren Tod warteten konnten befreit werden."
Der Alte schwieg, doch Mundungus konnte in seinem Gesicht deutlich sehen, wie die Erinnerung Leibheimer quälten.
„ Doch jetzt ist nicht die Zeit, um sich weiter mit der Vergangenheit zu befassen", sagte er schließlich und zeigte auf seine beiden Söhne die nun bereit waren loszuschlagen.
Mundungus schaute auf den Golem, der nun das ETWAS achtlos zur Seite warf. Sofort stürzten sich die Hunde auf das Knäuel, das nun reglos nahe des Baumes lag. Er schaute nur kurz auf Leipheimer, der ebenfalls losschlug und begann die Hunde mit entsprechenden Flüchen zu traktieren. Sicher, Phantomhunde sind keine lebenden Wesen, doch bestimmte Flüche konnten auch sie abschrecken. Winselnd zogen sie sich zurück und verschwanden schließlich. Während Mundungus sich nun dem Knäuel widmete und so Ron rettete, umzingelten die Leipheimers den Golem.
„Hey, Ron...", fragte Mundungus nach, als er erkannte, das es Arthur Weasleys Sohn war, der hier verletzt lag. Doch Ron antwortete nicht. Zum Glück konnte Mundungus feststellen, dass der Junge noch lebte, doch er brauchte dringend Hilfe.
„Aarggh"
Mundungus drehte sich um und sah, wie Jakop Leipheimer tödlich von dem Golem getroffen wurde. Doch zugleich intensivierten seine beiden Söhne den Zauber, der den Golem seiner Lebensenergie berauben sollte. Sie schienen erst langsam den Golem zu umkreisen, der versuchte die beiden Leipheimers zu erreichen, doch ihre Bewegungen wurden von Minute zu Minute schneller. Zudem begannen sie eine Melodie zu singen, ohne dabei einen Text zu sprechen. Mundungus schaute atemlos zu wie die Bewegungen nach einem ganz bestimmten Muster abliefen, wobei sie stets in Gefahr waren, vom Golem getroffen zu werden. Doch der Zauber hielt den Golem immer stärker gefangen, es war als würde er von feinen Leinen gebunden werden, wie eine Fliege in einem Spinnennetz. Schließlich schafften es die beiden jungen Zauberer, den Golem zu Boden zu bringen und seinen Mund zu öffnen. Als sie ein schließlich den letzten Zauber wirken ließen, war aus dem Golem nur noch ein Haufen Lehm geworden. Atemlos sanken die beiden jungen Zauberer zu Boden.
„Wir müssen ihren Vater und den Jungen sofort in eine Klinik oder wenigstens unter ärztliche Aufsicht bringen", meinte Mundungus, doch Ismael, der sich über seinen Vater beugte, schüttelte den Kopf.
„Mein Vater ist tot", meinte er müde und bettete den Kopf des Toten zärtlich auf dem grünen Umhang des vernichteten Golems. Mundungus knirschte mit den Zähnen.
„Aber wenigstens hat er nicht lange leiden müssen", fuhr Ismael fort," doch ihr müsst diesen Jungen sofort, wie ihr schon sagtet, in eine Klinik bringen..."
„Oder in Obhut", sagte Mundungus, der nun wusste, wohin er Ron bringen würde. Er schulterte den Verletzten und apparierte dorthin.
ooooooooooooooooooooooooo
Müde rieb Remus seine Augen. Immer wieder versuchte er sich zu konzentrieren, um die Aufträge vernünftig zu koordinieren, um entsprechende Botschaften an die richtigen Personen zu senden und um wichtige Berichte durchzulesen. Eigentlich hätte er ein wenig ruhen müssen, denn es war nun schon die zweite Nacht, die er ohne zu schlafen wach blieb. Nur, dass in der letzten Nacht Vollmond war und er sich im Keller aufhalten musste, da er sich wieder, trotz des Trankes von Severus Snape, in einen Werwolf verwandelt hatte.
‚Gut, das er einen Vorrat an diesen Tränken gemacht hat. Hätte er dies nicht gemacht, wüsste ich nicht, ob wir dies Hauptquartier nicht bald wieder aufgeben müssten', dachte sich Remus bitter, als er darüber nachdachte, wo den Snape nun stecken würde. Sicher war nur, dass er ohne Trank sicher nicht im Keller geblieben wäre. Was dann passiert wäre, hätte mit Sicherheit in dem Ort Warwick zu einigem Trubel geführt. Und Trubel war nun wirklich das letzte, was der Orden brauchte.
‚Außerdem habe ich hier Trubel genug', sagte er sich und nickte mit dem Kopf.
Vor nicht mal zwei Stunden hatte sich Charlie Weasley per Eule gemeldet. Er hatte berichtet, dass Arthur und, dies hatte Remus zweimal lesen müssen, Cornelius Fudge aus dem Gefängnis ausgebrochen waren und sich im Ministerium aufhielten. Schnell hatte er Molly Weasley geweckt, die ihm beinahe um den Hals gefallen war, als sie hörte, dass ihr Mann wohlauf sei. Allerdings war die Gefahr erneut aufgedeckt und wieder verhaftet zu werden, sehr groß. Wenn er nicht sogar verletzt oder getötet wurde.
‚Doch man soll ja nicht mit dem schlimmsten rechnen', ermahnte sich Remus.
Worauf er allerdings an die neusten Informationen aus Dover nachdachte, die erst vor wenigen Minuten von Fred Weasley per Kamin hereinkamen.
‚Wenn es wirklich stimmt, dass ER Dumbledore gefangen hat, weiß ich nicht, wie wir uns noch vor ihm retten sollen. Wer soll sich IHM noch entgegenstellen?'
Verzweiflung machte sich bei Remus breit... obwohl gerade jetzt dafür keine Zeit war. Arthur musste unterstützt werden, wenn sein Plan, den Doppelgänger auszutauschen und vor der Presse die Untaten von Lucius Malfoy und Umbridge darzulegen, aufgehen sollte. Wieder widmete er sich dem letzten Brief, der an ein weiteres Ordensmitglied gerichtet war. Es war wichtig, dass die Ordensmitglieder richtig positioniert wurden, so dass ein Aufbäumen eventueller Todesser oder SET- Mitglieder gleich im Keim erstickt wurden. Der „Umsturz" musste schnell und gut koordiniert vonstatten gehen. Nur so hatten sie noch eine Chance, sich gegen einen drohenden Untergang des Ordens zu behaupten.
Remus atmete ein, unterschrieb das Dokument und versiegelte es mit einem speziellen Zauberspruch. Somit konnte nur der richtige Adressat den Brief lesen oder verstehen.
‚Gott sei Dank ist Harry, Angelika und Ron aus den Klauen der Bruderschaft befreit worden", sagte sich Remus, als abermals sein Kamin anfing grün zu glühen.
„Remus, Remus... bist du da irgendwo?"
Es war Mundungus Fletscher.
„Dung, das ist eine Überraschung. Ich habe vor nicht mal fünfzehn Minuten mit Fred geredet, der Nachricht von George erhalten hat. Gratuliere. War sicher ein ganzes Stück Arbeit, aber..."
„Bitte, Remus, ich habe nicht viel Zeit... ich brauche unbedingt deine Hilfe", unterbrach ihn Mundungus Fletscher, der weit weniger glücklich schaute, als es Remus vermutet hatte.
„Was ist los?", fragte Remus sofort und knapp nach.
„Harry und Angelika sind in den Händen von IHM"
„Wie bitte... aber ihr hattet sie doch aus den Händen dieser deutschen Bruderschaft befreit. Wie konnte dies geschehen?"
„Es war Brendan!"
„Brendan? Was ist mit ihm? Hat er... versagt?"
„Nein, er hat nicht versagt. Er nicht...", sagte Mundungus verzweifelt, atmete ein und fuhr dann fort," er hat Harry und Angelika IHM ausgeliefert. Remus, er ist der Spion in unseren Reihen. Er hat uns die ganze Zeit etwas vorgespielt und hat den Orden verraten."
„BRENDAN?" Remus riss die Augen auf, während zur gleichen Zeit sein Kiefer nach unten klappte.
„Ja, Brendan. Dein ehemaliger Assistent. Durch dich ist er an alle wichtigen Dokumente gekommen. Wer weiß, was er alles verraten hat. Doch durch ihn weiß Voldemort genug über den Orden, um ihn entscheidend schwächen zu können."
Remus versagten die Beine. Er war, nachdem Mundungus im Kamin aufgetaucht war, aufgestanden, doch nun ließ er sich auf seinen Stuhl zurückfallen. Er hatte dem jungen Mann vertraut, mehr als jeder andere im Orden. Er war es, der als erster seine Fähigkeiten gesehen hatte und diese für den Orden nutzen wollte.
„Aber... aber er ist doch Auror?"
„Das hat ihn auch nicht hindern lassen, sich aus welchem Grund auch immer, IHM anzuschließen. Doch, Remus, dass ist nicht der einzigste Grund, warum ich mich bei dir melde."
Sofort hatte er Remus Lupins wieder Aufmerksamkeit geweckt.
„Was ist noch?"
„Ron Weasley ist schwer verletzt worden. Ich habe ihn erst mal in Sicherheit gebracht, aber ich brauche... oder besser, wir brauchen dringend ärztliche Hilfe. Nach St. Mungos möchte ich ihn nicht bringen... zuviel Schnüffler. Weißt du wo Neil sich aufhält?"
„Ich habe von ihm und Hermione nichts gehört, Dung. Hätte George sich über Fred nicht gemeldet, ich hätte nicht mal gewusst, dass Ron den Todessern, die die drei angegriffen haben, entkommen ist und dann der Bruderschaft in die Hände gefallen ist. Ich habe gerade eine Eule nach Salisbury geschickt, damit einige dort ansässigen Ordensmitglieder und Freunde sich umsehen. Wahrscheinlich benötigen sie ebenfalls Hilfe."
Er wollte gar nicht daran denken, dass sie vielleicht keine Hilfe mehr benötigten. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Schreckliches passiert war, lag in der Hand, denn sonst hätte sich Neil mit Sicherheit gemeldet.
„Und Poppy?"
„Sie ist in Hogwarts. Ich kann sie informieren, so dass sie dich dort, wo du gerade bist, aufsuchen kann. Wo bist du? Noch in Dover?"
Dung schüttelte den Kopf.
„Im Ligusterweg"
„Bei Mrs. Figg?", fragte ihn Remus erstaunt, während Mundungus Fletscher nickte.
„War die einzigste Adresse, die mir so einfiel, wo ich schnell Hilfe bekommen konnte. Sie hat sich ja in den letzten Jahren so ein bisschen um mich gekümmert. Du weißt doch, weil ich dort auf Harry aufpassen musste. Doch Rons Verletzungen sind so schwer, dass nur jemand mit Ausbildung ihm helfen kann."
„Ich werde sofort sie unterrichten. Und auch Molly. Sie wird natürlich auch davon erfahren müssen."
„Meinst du, es ist richtig, Molly dies sagen zu müssen. Du weißt doch wie sie sich aufregt, wenn eines ihrer Familienmitglieder..."
„Willst du wirklich einer Mutter verheimlichen wollen, dass ihr Sohn schwer verletzt ist? ICH könnte ihr nicht unter die Augen treten."
„Na ja, vielleicht hast du ja recht. Vielleicht kann sie mir hier auch helfen. Gut... ich warte dann auf Molly und Poppy... aber mach' es dringend. Wir haben zwar Ron stabilisieren können, aber wir wissen nicht, was ihm fehlt... und ob er nicht bald hopps gehen wird."
„Ich werde mich sofort darum kümmern. Bis dann!"
Mundungus Kopf verschwand. Remus schaute noch einmal ins Feuer.
‚Was für eine Nacht!', sagte er sich und es wurde ihm ganz weich in den Knien. Erst wurde Harry befreit aus den Fängen eines Joe Ball, dann geriet Angelika in die der Bruderschaft und nun... durch Brendans Verrat... war Harry bei ihm... dem dunklen Lord. Zusammen mit Dumbledore. Doch er konnte jetzt nicht seinen Gedanken nachgehen, Ron brauchte sofort Hilfe und...
Wieder glimmte der Kamin auf.
„Dung, was ist denn noch? Ich...", sagte, nun etwas verärgert, Remus, doch im nächsten Moment schwieg er. Denn die Person, die sich im Kamin befand, war nicht Mundungus Fletscher. Und es war auch nicht nur eine Person... es waren drei.
„HERMIONE, NEIL..!"
Remus stockte seinen Ausruf. Etwas Unangenehmes lief ihm über seinen Rücken. Etwas in seinem Inneren revoltierte. Er wusste nicht, was es war, aber er wusste, das es von seinem anderen ‚ICH' stammen musste, seinem animalischen ‚ICH'. Er trat etwas zurück, sein Atem ging heftiger, als würde es wieder Vollmond werden und er kurz vor einer erneuten Verwandlung zu einem Werwolf stehen.
„Remus, gut, dass Sie noch auf sind. Oder wieder? Neil braucht dringend Ihre Hilfe!"
„Was ist mit ihm?"
Doch Hermione und jemand anderes, der nicht aus dem Dunklen trat, ließen Neil auf eine nahe Coach sinken. Sofort stöhnte dieser auf, sank dann aber wieder zusammen, als würde er nur kurz der Bewusstlosigkeit entkommen sein.
„Wir wurden von Todessern angegriffen. In der Nähe von Salisbury. Nur mit Not konnten wir uns zu den Wayland Smithys retten... Ron konnte entkommen, er sollte Hilfe holen... doch ich weiß nicht, ob er durchgekommen ist..."
Hermione stockte kurz, sah Remus an, der aber nichts erwiderte und fuhr dann fort.
„Neil ist schwer verwundet worden. Sein Arm ist ausgekugelt und seine Schulter ist gebrochen. Wir konnten ihn, durch seine eigene Hilfe, stabilisieren. Aber wir müssen ihn in ein Krankenhaus bringen."
Remus schaute auf und nickte.
„Wie Ron!"
„Was? Was ist mit Ron?"
Remus erzählte ihr in groben Zügen, was er wusste und was soeben passiert war.
„Oh, mein Gott. Und Harry?"
Remus schluckte.
„Er ist, so nehmen wir an, wie auch Dumbledore, in die Fänge von IHM geraten."
„Dumbledore und Harry sind...", Hermione schluckte...", sind in Lord Voldemorts Gefangenschaft?"
„So wie es aussieht", meinte Remus, der aber seine Augen immer noch nicht von der dritten Person nehmen konnte. Jene Person stand nahe des Kamins in der Dunkelheit und sah sich weiter um, eher auch er Remus Blick begegnete. Dann begann er zu lächeln... und zeigte seine beiden langen Reißzähne, die in der Dunkelheit schimmerten.
„Oh, Entschuldigung, Remus, es tut mir leid. Ich habe euch noch nicht vorgestellt. Dies ist Tyroon,..."
„Neils Zwillingsbruder. Ja, wir kennen uns, Hermione. Einst gingen wir zusammen zur derselben Zeit nach Hogwarts. Und ich weiß, was aus ihm geworden ist", sagte Remus und nickte. Er hatte dieses Wesen nicht gleich erkannt... und doch war es ihm sehr vertraut vorgekommen. Doch nun wusste er auch, warum sein animalisches ‚ICH' so aufgebracht war. Er stand einem wahrhaftigem Vampir gegenüber. Und jeder wusste, dass Vampire und Werwölfe nicht gerade die besten Freunde waren.
„Hallo, Remus, wir haben uns lange nicht gesehen!", erwiderte Tyroon langsam in seiner Totengräberstimme.
„Ja, Tyroon, damals in Hogwarts... unter weit günstigeren Bedingungen", erwiderte Remus.
„Würde es dir etwas ausmachen, die Vorhänge vor die Fenster zu ziehen. Mein Körper hält leider nicht mehr die Sonne aus... und unsere kleine Freundin hat mich zu dieser kleinen Reise verleitet."
Wieder grinste er, wobei es bedingt durch seine Reißzähne, nicht klar war, ob dies freundlich oder gefährlich gemeint war.
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Review-Antworten:
Fluffy Bond: Stimmt, irgendwie ist immer bei mir Hölle und Himmel los. Kommt zwar auch wegen der Einteilung der Kapitel, aber nicht nur. Mir fallen ständig neue Situationen ein, die ich einbringe. Wobei es sich gegen Ende häuft, denn es steuert weiter dem großen Show-Down entgegen. Ja, Brendan wird wohl Harry zu Voldemort führen... und somit den Show-Down einleiten... aber warum er dies macht, warum Dumbledore geholfen werden muss, warum dieser lächelnd , aber steif auf der Säule sitzt... wo Snape ist und ob der Komplott gegen den Doppelgänger klappt... ob Neil und Ron gerettet werden...ob auch noch andere gerettet werden müssen... was aus Lucius Malfoy wird... was sein Sohn damit zu tun hat... was aus Hermione und Tyroon wird... alles Fragen, die noch einer Klärung bedürfen. Und ich werde sie so bald wie möglich klären. Danke für deine Kontinuität beim Reviewen. Ich freue mich auf das Nächste.Torence: Hey, du. Danke für dein Review. Auch deine Fragen werden sicher noch beantwortet werden. Ich schreibe bald weiter... und klar werden wir uns auf dem Treffen sehen. ( Danke für den Keks und die Limo! Sitze mampfend da und überlege mir die nächsten ‚Untaten')
Informationen zum Nachlesen:
Josef MengeleDr. phil. Dr. med. Josef Mengele, geboren 1911 in Günzburg (Bayern), stammte aus einer ortsansässigen Industriellenfamilie und trat als Zwanzigjähriger dem Stahlhelm bei, einer militanten nationalistischen Organisation, in der sich Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg gesammelt hatten. 1934 wechselte er zur SA, als der Stahlhelm aufgelöst und seine Mitglieder automatisch in die SA übernommen wurden. Kurz darauf verließ Mengele die SA, wohl auch deshalb, weil er mit dem proletarischen Element der Massenorganisation nichts anfangen konnte und nach der Röhm-Affäre eine SA-Mitgliedschaft nicht mehr ausreichend karrierefördernd erschien.
1937 bewarb er sich um die Mitgliedschaft in der NSDAP sowie später in der SS. Schon auf der Universität war er konservativ-nationalistisch eingesellt. Er studierte in München, Bonn, Frankfurt und Wien. 1935 beendete er am Anthropologischen Institut der philosophischen Fakultät der Universität München seine Dissertation mit dem Titel: "Rassenmorphologische Untersuchung des vorderen Unterkieferabschnitts bei vier rassischen Gruppen". 1938 folgte seine medizinische Doktorarbeit über "Sippenuntersuchungen bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte", die wie eine Vorläuferin seiner späteren Arbeiten in Auschwitz klingt, und in der Mengele schon auf die Bedeutung der Zwillingsforschung hinwies. Als Mitglied des von den Nationalsozialisten gegründeten Instituts für Erbbiologie und Rassenhygiene meldete sich Mengele bei Beginn des Zweiten Weltkrieges freiwillig zur Waffen-SS und war als Sanitätsoffizier in der Sowjetunion eingesetzt, wo er hohe Auszeichnungen erhielt, bevor er wegen einer Verwundung für frontdienstuntauglich erklärt wurde. 1943 ging er, wiederum freiwillig, nach Auschwitz, um dort, durch Gelder der späteren Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt, medizinische und anthropologische Untersuchungen durchzuführen. Mengeles "Forschungsschwerpunkt" bestand in einer fanatisch geführten Zwillingsforschung, durch die er wahrscheinlich eine vollständige und verlässliche Bestimmung der Vererbung beim Menschen und das Ausmaß des Schadens durch ungünstige Erbeinflüsse nachweisen wollte. Jedes Zwillingspaar konnte unter den gleichen Lebensbedingungen beobachtet und bei bester Gesundheit in den Tod geschickt werden - eine ideale Voraussetzung für vergleichende Post-mortem-Untersuchungen. Andere "Forschungsgebiete" Mengeles waren die Untersuchung Kleinwüchsiger als exemplarischer Ausdruck des "Abnormen" und ein durch völlige körperliche und seelische Erschöpfung entstehendes brandiges Absterben der Wangen (Noma), das er aus einer Anlage der Rasse zu begründen suchte.
Mengele hielt sich nach seiner Flucht aus Auschwitz und einem Aufenthalt in einem amerikanischen Kriegsgefangenenlager für einige Wochen in den Wäldern um Günzburg versteckt. Anschließend hielt er sich von 1945-1949 auf einem Bauernhof in Oberbayern versteckt, wo er inkognito als Knecht arbeitete. Anschließend floh er auf der Route Brenner-Genua nach Buenos Aires. Bis zum Ende der siebziger Jahre konnte sich Mengele allen Auslieferungsbegehren der Bundesrepublik (10 Mio DM Belohnung!) entziehen und starb 1979 in Brasilien bei einem Badeunfall.
Der NigunDer Zauber der Leibheimer , den sie an dem Golem anwenden, entspricht dem Nigun. Der Nigun (hebr.: singen) hat seinen Ursprung in der chassidischen Tradition. Der Chassidismus (hebr. chassidim die Frommen) war eine mystische Bewegung, die nach den schrecklichen Judenverfolgungen im 17. Jh. im polnischen und ukrainischen Raum von Baal Shem Tov gegründet wurde. Im Gegensatz zum nüchtern strengen Talmud lehrte er die Freude am lebendigen Gott, eine hoffnungsfrohe und lebensnahe Frömmigkeit, die gerade in Zeiten der Verfolgung Trost und Kraft spenden sollte, ohne jedoch den Talmud zu vernachlässigen. Dabei bekam die Musik eine tragende Rolle. Instrumente durften im Synagogengottesdienst nicht verwendet werden; bei den Chassidim vervollständigten sie den Lobpreis. Die religiösen Gefühle wurden durch das Lied, den Tanz und die Nigunim ausgedrückt. Dies sind Melodien ohne Text, die das Fließen der Seele zu Gott ohne die Begrenztheit von Worten fördern sollten. Ein Nigun beginnt langsam und leise, oft schwermütig – das Leid eines ganzen Volkes und auch das Schicksal des einzelnen spiegelt sich wieder- der Beter ist bei sich, bei den Sorgen des Alltags. Immer mit derselben, sich wiederholenden Melodie wird der Gesang lauter, schneller, rhythmischer; das Haupt hebt sich, der Blick richtet sich zum Himmel, die Hände beginnen zu klatschen, der ganze Körper tritt ein in diese Bewegung des Sich-Öffnens auf Gott hin. Jede Faser des Seins beginnt Gott zu loben in einem Ausbruch der Freude. Dann wird der Gesang wieder langsamer, ruhiger, ganz innig, doch mit der Kraft, die aus Gottes Gegenwart empfangen wurde. Genauso ist es mit den Tänzen, die als Kreistänze immer auch ein Ausdruck von Gemeinschaft sind. Jede Geste, jeder Schritt hat eine Bedeutung. Der Tanz, ja sogar der Leib des Tänzers wird Gebet.
ZombiesEin Zombie ist eine fiktive Gestalt, ein zum Leben erweckter Toter (Untoter) oder eine umherirrende Seele. Der Begriff leitet sich offenbar von dem Wort Zumbi aus einer zentralafrikanischen Sprache ab und bezeichnet ursprünglich einen Totengeist. Der Glauben an Zombies ist stark im Voodoo und anderen Yoruba-Religionen vertreten. Besonders in Haiti ist die Angst der Menschen vor Zombies sehr hoch. Dem Glauben nach kann ein Voodoo-Priester (Houngan) oder eine Priesterin (Mambo) einen Toten wieder zum Leben erwecken. Oftmals wird diese Wiedererweckung jedoch von einem schwarzmagischen Bokor durchgeführt, der den Zombie dann als Arbeitssklaven missbraucht. Diese Zombies nennt man auch Zombie cadavres. Sie gelten als absolut willenlos.
Viele Menschen glauben, dass ein Zauberer sich ein bestimmtes noch lebendes Opfer auswählt, um es dann mit einem Pulver, ein Tetrodotoxin, einem Nervengift, welches vor allem beim Kugelfisch, aber auch bei Blaugeringelten Kraken (Hapalochaena spec.) oder dem kalifornischen Molch Taricha torosa vorkommt, in einen hirntodähnlichen Zustand zu versetzen. In dem Glauben, dass dieser Mensch nun tot sei, werden die Opfer begraben. Nach einer bestimmten Zeit taucht der Zauberer am Grab auf, wo er sein Opfer ausgräbt und ihm ein Gegenmittel verabreicht. Dieses Mittel soll ein starkes Gift sein, das dem Betroffenen seine Sinne und sein Bewusstsein raubt. Der Zombie ist nun seinem Herren hörig und verrichtet ab sofort Schwerstarbeiten. In Haiti ist die Angst vor solchen Wiederbelebungen so groß, dass ein Verstorbener oftmals vergiftet, mit einem Pfahl erstochen oder zerstückelt wird. Es kommt auch vor, dass die Gräber noch tagelang von Angehörigen bewacht werden.
Eine weitere Form des Zombies ist der Zombie astrale. Dieser stellt eine verlorene Seele dar, die von seinem Körper getrennt wurde. Auch sie kann von einem Zauberer eingefangen und dann für bestimmte Dienste benutzt werden. Verschiedene Riten, die den Totenkult betreffen, werden heute noch in Haiti oder im Süden der USA praktiziert. Solche Zeremonien werden größtenteils den Anhängern des Petrokults (eine der Schwarzmagie zugewandten Gruppe des Voodoo) zugeschrieben.
