Zusammenfassung:

In einem Restaurant in Birmingham wird Karkaroff und alle anderen Anwesenden von Pettigrew getötet. Allein ein mysteriöses Mädchen, Angelika Reiner, kann durch ihre magischen Accessoires, den Armring des Bladuds und einem magischen Türkis, dem Auge Odins, überleben. Harry, der im Ligusterweg seine Ferien verbringt und dort in einer Nachrichtensendung Pettigrew erkennt, informiert den Orden davon, reist aber dann selbst nach Birmingham, um Angelika Reiner zu sprechen. Dort kann er, selbst noch gerade einem Angriff der Todesser entkommen, die mit dem schwarzen Magier Grindelwald verwandte Angelika vor dem Zugriff der Todesser retten. Mit Hilfe des Arzt Neil O'Sullivan, einem ehemaligen Hufflepuff-Schüler und Neu-Mitglied des Ordens, kehrt Harry und die wieder genesende Angelika zum Grimmauldplatz zurück, um die nicht registrierte Zauberin auszubilden. Um ein wenig mehr über Angelika zu erfahren, versucht Hermione die Geheimnisse des Armringes des Bladud zu erforschen, den jener keltische Königssohn einst von Maegarn, einer Waldnymphe als Liebesbeweis erhalten hatte, ehe sie von ihrem Vater getötet wurde. Bladud überlebte entstellt auf Grund des Ringes und konnte erst durch die Quelle der Göttin Sul wieder seine alte Gestalt zurückerlangen. Als der Phönixorden durch einen von langer Hand vorbereiteten Schachzugs Lord Voldemorts, bei dem er nicht nur unbemerkt den Zaubererminister Cornelius Fudge beim gescheiterten Prozess von Lucius Malfoy gegen einen Doppelgänger austauschen, sondern auch durch einen fingierten Mord Ordensmitglieder, wie Arthur Weasley, inhaftieren lassen kann, erheblich geschwächt wird und den Grimmauldplatz verlassen muss, gerät auch Harry und Angelika beinahe in die Hände der neugegründeten Polizeitruppe, der SET. Diese wird von Dolores Umbridge und Lucius Malfoy geführt. Nur durch Glück entgehen Harry und Angelika dem Zugriff dieser SET, wobei sie in die Hand des dubiosen Schankwirtes Joe Ball geraten, der Angelika an deutsche militante Zauberer, die Bruderschaft der Sonne, verkauft. Harry, von Mundungus Fletcher befreit, schließt sich ihm, George und dem Ordensmitglied Brendan an, um sie zu befreien. Neil, Ron und Hermione, die sich dieser Befreiungsaktion anschließen wollen, werden von Todessern abgefangen. Ron kann dabei entfliehen, gerät aber später in die Hände der Bruderschaft, während Hermione den verletzten Neil vor den Todessern verteidigt. Als sie fast überwältigt wird, kommt ihr der mysteriöse Zwillingsbruder Neils, Tyroon, ein Vampir, zur Hilfe. Jener tötet Dolohov und Traves, die einst Neils und Tyroons Vater getötet haben. Mit Tyroons Hilfe kann Hermione Neil nach Warwick, dem neuen Hauptquartier des Ordens bringen.

Arthur Weasley, der mit Hilfe des ebenfalls gefangenem richtigen Cornelius Fudge aus einem Gefängnis entkommen kann, will mit Hilfe der Auroren auf einer Pressekonferenz, die vom falschen Fudge einberufen wurde, die Machenschaften Voldemorts aufdecken. Was er nicht verhindern kann, ist nicht nur, dass dieser falsche Fudge den Orden des Phönix weiter in Misskredit bringt, sondern dass Lucius Malfoy durch einen unter einem Imperius-Fluch stehenden Snape diesen falschen Fudge umbringen lässt, damit er noch weitere Macht in die Hände bekommt. Doch als dann der richtige Fudge vor der Presse auftaucht, wird der ‚Umsturz' zur Farce. Während Lucius Malfoy durch die Mithilfe seines Sohnes Draco aus England fliehen kann, wird Dolores Umbridge überwältigt.

Währenddessen reist Dumbledore nach Bath, um nach längerem Suchen den Weg zur richtigen Quelle der Sul, die Voldemort die Unsterblichkeit verspricht, zu finden. Doch dabei gerät er in eine Falle Voldemorts, die dieser Dumbledore gestellt hat. Harry, der Ron und Angelika befreit, erlebt diese Gefangennahme durch Voldemort mit. Er fällt in einen komatösen Zustand, aus dem er nur durch Angelika Türkis wieder zu sich kommt. Zusammen mit Brendan und Ron will er Angelika in Sicherheit bringen. Doch was Harry nicht weiß, ist, dass Brendan nicht nur ein Verräter, sondern auch der Neffe seines ehemaligen Hogwartslehrer Professor Quirrell ist. Aus Rache über dessen Tod bringt Brendan Harry und Angelika zu Voldemort. Dieser versucht mit Hilfe der Legilimentik herauszufinden, ob Harry mehr von der Prophezeiung weiß, doch durch einen Unbekannten und dessen Stimme kann Harry sich den Geistesangriffen zu Wehr setzen. Schließlich setzt Voldemort Harry jener Gestalt aus, die schon Dumbledore zugesetzt hatte.

Währenddessen treffen sich in Warwick Hermione, Ginny, Mundungus und Remus, sowie Tyroon um über eine Hilfe von Dumbledore und Harry zu reden. Doch der Weg zur Quelle scheint verbaut zu sein... einzig der Weg über die Anderswelt, die Totenwelt, scheint der einzig mögliche Weg zu sein. Doch den kann körperlich nur Tyroon, der Vampir, nehmen. Hermione, durch eigene Gefühle zu Harry getrieben, arbeitet einen Plan aus, wie sie Tyroon begleiten kann.

30. Die Sirene

Langsam konnte Harry nun im Fackelschein auch die Gestalt sehen, die sich aus dem Tempel der Göttin Sul auf Harry und Angelika zu bewegte. Diese Gestalt war eindeutig eine Frau. Sie besaß lange schwarze Haare und ein hübsches Gesicht. Eine lange weiße Toga verhüllte den restlichen Körper der Frau, die nun am Eingang des Tempels stehen blieb und sich umsah.

„Ich frage dich noch einmal, Potter. Möchtest du uns noch etwas wichtiges mitteilen?", fragte Voldmort leicht höhnisch nach.

„Ich werde dir nichts sagen... warum auch, von mir wirst du nichts erfahren."

„Gut... dann lasst sie beginnen!", sagte Lord Voldmort und schwang seinen Zauberstab.

Chelys Creo "

Aus dem Nichts entstand ein fast durchsichtiger Vorhang, der Voldemort und seine Todesser von Harry, Angelika und der Frau trennte. Dann hob Voldemort erneut seinen Zauberstab:

Liberis"

In diesem Moment schien die Frau in dem Tempel weit mehr Bewegungsfreiheit zu besitzen als zuvor. Sie schüttelte sich und schrie voller Lust auf. Mit Grauen konnte Harry feststellen, dass diese Frau keine normalen Hände besaß, sondern eher Klauen, die ihn an einen Raubvogel erinnern ließen.

„Wer ist diese Frau?", fragte Angelika furchtsam nach. Noch immer klammerte sie sich an Harry fest, als würde nur er sie vor allem hier beschützen können.

„Ich weiß es nicht... aber sie war es, die ich von hinten sehen konnte... und die Dumbledore in diese Falle laufen ließ", erwiderte er leise und zeigte auf Dumbledore und Tonks. Harry konnte das Erschauern Angelikas spüren. Das er am Ende des Tempels nun auch noch abgenagte Knochen eines Menschen erkannt hatte, mochte er Angelika erst recht nicht erzählen. Die Frau streckte sich abermals, blickte dann um sich und erkannte Harry und Angelika. Obwohl sie wirklich schön anzusehen war, besaß sie aber auch ein bedrohlichen und grausamen Zug um ihren Mund. Und als sie Harry und Angelika begann anzulächeln, stockte abermals Harrys Herz. Statt normale weiße Zähne zu besitzen, besaß diese Gestalt spitzzulaufende Hauer, die ohne Schwierigkeiten einem Menschen bei lebendigem Leibe das Fleisch vom Knochen reißen konnte.

„Oh, mein Gott, wer... was ist sie?"

Auch Angelika hatte die Zähne gesehen und war einen Schritt nach hinten ausgewichen.

„Ihr werdet euch vielleicht fragen, wer mein Gast sein mag. Nun, sie heißt Ligeia und ist eine Sirene", erwiderte Voldemort sehr vergnügt, wobei seine Stimme durch den Vorhang ein wenig dumpf sich anhörte.

„Eine was?", fragte Harry nach, doch in diesem Moment begann die Frau... oder das Wesen an zu singen. Es war wunderschön... so klar und rein, das es Harry im Herz erfreute. Auch Angelikas ängstlicher Blick wich der Bewunderung, ja der Verzückung.

„Wie wunderbar... diese Stimme ist so schön!"

„Ja!", hauchte Harry.

Verzückt blickte er in Richtung der Sirene. Dieses Geschöpf sah zwar wild aus, doch ihr Gesang war so lieblich, dass es fast Harrys Atem verschlug. Langsam, ganz langsam begann er sich dem Wesen zu nähern. Es war ein Zwang, näher an dieses Wesen heranzugehen. Plötzlich war sein größter Wunsch zu den Füßen dieses Wesen zu sitzen und ihrer wunderschöne Stimme zu lauschen. Das Lied was sie sang, war traurig und leise, doch es schien eine hypnotische Wirkung auf Harry und Angelika zu besitzen.

LIGARIS"

Im nächsten Moment verstummte die Sirene, als hätte jemand einen Knebel in ihren Mund gesteckt. Harry blinzelte und schaute sich um, wer diesen Befehl gegeben haben mochte.

„Nun, Potter... möchtest du mir jetzt etwas erzählen?"

„Ich... nein, warum! Warum sollte ich euch jetzt etwas verraten!"

„Weil ich dann Ligeia erlauben werde, wieder zu singen, Potter. Erzähle mir von der Prophezeiung und ich lasse sie wieder singen. Erzählst du mir nichts... nun, dann ist die Zerstreuung beendet."

„Harry, Harry, du musst ihm davon erzählen, bitte, Harry!", sagte Angelika verzweifelt, als würde ihr Leben davon abhängen. „Sie muss wieder singen... es war so wunderschön!"

Harry schaute der verzweifelten Angelika in die Augen. Sicher, auch er wollte diese wunderschöne Musik wieder hören, auch er vermisste den Augenblick, den er eben genießen konnte. Er hatte sich noch nie so glücklich gefühlt, wie in jenem Augenblick. Kein unangenehmer Gedanke, keine Zukunftsängste... einfach nichts. Es war als würden alle schlechten Gedanken ihm genommen werden. Oder in gute umgewandelt werden. Es war hart, als die Sirene eben aufhören musste... als wenn jemand mit voller Absicht ein wundervolles Bild zerstören würde. Es war wie ein Traum gewesen, aus dem man grausam herausgerissen wurde. Ein Idylle, ein Frieden, es war... warm... und nun spürte er nur noch Kälte und Hass. Warum sollte er Voldemort nicht von der Prophezeiung erzählen, wenn er daraufhin wieder in diesen Traum sinken könnte. Wieder dieses einmalige Gefühl bekommen könnte, welches dieses Lied in ihm hervorrief. War es wirklich wichtiger, die Geheimnisse vor Voldemort zu verbergen oder dieses wunderbare Lied wieder zu hören. Harry zweifelte an sich selbst... und doch, irgendetwas wehrte sich dagegen Voldemort von der Prophezeiung zu erzählen.

„Bitte, Harry, bitte", klagte Angelika ihn an.

„Potter... ich warte... wie hast du nun entschieden? Höre auf deine Freundin... sie weiß was wirklich gut ist."

„Ich...", Harry stockte. Dann schüttelte er seinen Kopf. Er konnte nicht... er konnte doch ihm nicht trauen...

„Na gut, Potter. Ich werde großzügig sein. Ich werde noch einmal dir gestatten, Ligeia zuzuhören. Ganz kurz nur, damit du siehst, was du verpassen wirst, wenn sie für dich für immer verstummen sollte. Liberis!"

Wieder ertönte diese wundervolle Musik der Sirene, die Harry und Angelika abermals in ihren Bann zog. Es war so wunderschön, so... Harry stöhnte auf. Er wollte nicht mehr hier bleiben, nein, er wollte zu dieser Sirene und dann...

‚Harry, wehre dich... WEHRE DICH DAGEGEN'

Wogegen sollte sich Harry wehren? Was hatte diese Stimme dagegen, dass er zu dieser Sirene ginge, um bei ihr zu sitzen und ihren Liedern zu lauschen. Wieder schüttelte er seinen Kopf, doch er blieb stehen und hielt Angelika fest, die weitergehen wollte.

„Las mich los! Du sollst mich loslassen. Ich muss zu ihr!", sagte Angelika und schlug nach Harrys Hand.

‚Harry... denke! Lasse dir nicht deine Gedanken nehmen. Tue etwas…Singe Harry, singe!'

Harry verstand nun gar nichts mehr. Warum sollte er, der nun wirklich nicht gut singen konnte, in einen Wettbewerb mit der Sirene treten? Er würde das wundervolle Lied, diesen warmen Gesang dieses Wesen nur mit seinem lauten Gekrächze zerstören. Vielleicht hatte er früher einmal eine bessere Stimme gehabt, doch seit dem er im Stimmenbruch war, hörte sich seine Stimme fürchterlich an.

‚Komm, Harry, singe!'

Was sollte er singen? Sollte er mitsummen? Er kannte doch das Lied gar nicht.

„Lass mich los! Harry... ich hasse dich!" flehte Angelika und hieb immer mehr auf Harrys Arm ein. Ihr Gesichtsausdruck spiegelte ihre vollständige Angst wieder nicht zur Sirene kommen zu können. Das Lied der Sirene wurde lauter und schneller... und damit wurde auch der Wunsch zu ihr zu kommen, größer. Nun machte auch er einen weiteren Schritt auf die Sirene zu, die ihre Ausdruckskraft verstärkte. Angelika wimmerte in Harrys Arm.

‚Harry, HARRY, SINGE!'

Plötzlich fiel Harry ein Kinderlied ein… er hatte es lange nicht gehört. Früher, in der Muggelschule hatten sie es in den ersten Schuljahren gesungen... und auch Tante Petunia hatte es Dudley einmal vorgesungen.

„Es kommt eigentlich aus dem Französischen, aber es ist ein schönes Lied, Dudley. Komme, lass uns zusammen singen!"

Es scheiterte daran, dass Dudley in jungen Jahren wahrlich andere Dinge lieber tat, als zu singen. Essen zum Beispiel. Oder mit Kinderspielzeug nach Harry werfen. Oder ganz einfach... Brüllen.

„Bruder Jakob, Bruder Jakob, schläfst du noch? Schläfst du noch? Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken? Ding dang dong, ding dang dong..."

Unwillkürlich begann Harry dieses Kinderlied erst mitzusummen und dann... begann er zu singen. Es war ihm in diesem Moment vollkommen egal wie es klingen mochte... er war erfüllt davon, dieses Lied in diesem Moment zu singen. Er wusste nicht warum, aber das Bedürfnis zu singen, war immer größer geworden. Angelika, die zunächst in seinem Arm fast ausgerissen hatte, erlahmte und schaute Harry verdutzt an. Dann schüttelte sie den Kopf und wollte ihm mit ihrer Hand den Mund zuhalten, doch Harry ließ dies nicht zu. Harry und Angelika waren stehen geblieben... was der Sirene überhaupt nicht schmeckte. Sie begann sich zu winden und begann noch lauter zu singen, um Harrys Gesang zu übertönen. Doch dies ließ ihren Gesang bei weitem nicht mehr so schön erscheinen, wie er zuvor war. Insgesamt war die Lautkulisse merkwürdig skurril. Die Sirene wand sich weiter, stärker... ihr einst so wundervoll aussehendes Gesicht verzog sich zu einer Fratze. Sie versuchte nun zu den beiden Jugendlichen zu kommen, um ihr hypnotische Wirkung zu verstärken.

„Was tust du da, Potter?", hörte Harry Voldemorts Stimme, die hinter dem Vorhang verwundert und überrascht klang.

„Lass das, Potter", hörte er Brendan sagen, doch Harry sang weiter dieses Kinderlied. Es ging ihm irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. Brendan zog seinen Zauberstab und durchschritt das magische Schild. In diesem Moment hatte sich die Sirene den beiden Jugendlichen sehr stark genähert, doch als sie sah, dass sich ein weiterer Mensch in ihrer Nähe aufhielt, der weit weniger aufmüpfig und störrisch war, begann sie sich ihm zu widmen. Brendan's Bewegung mit dem Zauberstab erschlafften, sein wütendes Gesicht verwandelte sich, seine Augen wurden glasig.

„Oh, wie wunderbar", begann er zu stöhnen und schritt auf die Sirene zu.

LIGARIS", hörte Harry Voldemort schreien. Doch diesmal ließ sich die Sirene nicht so leicht wie beim ersten Mal in ihre Schranken weisen. Zwar verstummte sie und war plötzlich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, doch wehrte sie sich nun sehr stark unter dieser Fessel. Sie versuchte mit ihren Klauen den imaginären Knebel zu entfernen. Harry, Brendan und auch Angelika blinzelten. Doch während Harry nun weit weniger enttäuscht auf die Sirene schaute und in ihr wieder das grausame und grausliche Wesen sah, waren Angelika und Brendan immer noch von ihrer Stimme gefangen.

„Warum soll sie nicht weitersingen, Meister? Es war so wunderbar."

Brendan drehte sich um und lief begeistert zur Sirene... die daraufhin ihre Bemühungen den Zauber zu brechen einstellte.

„Du Narr, bleibe stehen...", sagte Voldemort, doch Brendan hörte nicht mehr auf seinen Meister. Während Harry weiterhin eine wimmernde Angelika festhielt, stürzte Brendan in sein Verderben. Kaum war er in die Reichweite der Sirene gekommen, da schlug ihre Klauenhand zu und riss dem verwirrten Brendan den halben Arm ab. Schreiend blieb er stehen. Jetzt erst war er wieder zur Besinnung gekommen... doch zu spät. Der nächste Klauenhieb beendete sein Leben. Während die Sirene sich nun um den toten Todesser kümmerte, versuchte Harry, die nun ebenfalls zur Besinnung kommende Angelika vor dieser Grausamkeit zu schützen, in dem er sich zwischen ihr und der Sirene stellte.

„Wieder einmal hast du meine Pläne durchkreuzt, Potter und einen wertvollen Mitstreiter den Tod gebracht", sagte Voldemort mit einer hasserfüllten Stimme, der nun mit einer Handbewegung den magischen Schild auflöste, "aber auch du wirst nun deine Strafe für deine Untaten erhalten... nicht länger sollst du dich mir in den Weg stellen... Prophezeiung hin oder her... ich möchte dich nun vernichtet sehen... und ich werde dies bewerkstelligen. Und wenn nicht durch mich, dann durch die Hand eines meiner Mitstreiter und Handlanger. Moravec, kümmere dich um sie!", rief er einem der Todesser zu, die hinter ihm standen und ebenfalls noch gebannt auf die Sirene schauten, die ihr grausames Mahl beendete.

„Crucio"

Noch ehe er und Angelika irgendetwas unternehmen konnte, schoss ihm ein Cruciatus-Fluch in den Rücken. Schweratmend ging Harry in die Knie. Auch Angelika wurde von einem Cruciatus –Fluch getroffen... und zur Verwunderung litt sie stärker als Harry unter dem seinen. Sie mussten hier weg, doch was sollten sie tun? Erneut traf Harry ein Cruciatus-Fluch. Wieder war es, als würde er tausend kleine Nägel in seinem Körper spüren. Er krümmte sich vor Schmerz...und doch... kaum war der Fluch vergangen, da lösten sich unerwartet die Schmerzen auf, als wäre nichts geschehen. Statt dessen allerdings begann das Auge des Odins zu leuchten und sich zu erwärmen, als würde ein Teil des Fluches von ihm adsorbiert werden. Dann traf ihn wieder ein Fluch und wieder wand er sich unter den Folgen.

„Nun, Potter, wie gefallen dir diese Schmerzen? Aber sie sind nur ein kleines Vorgeplänkel vor dem was dich noch erwartet. Bald wirst du dir wünschen meine Todesser würden nie damit aufhören."

„Voldemort... glaubst du wirklich, du könntest mir damit imponieren?", stieß Harry hervor.

Einige Todesser sogen zischend die Luft ein. Wie konnte dieser Junge so schamlos ihren Herrn und Meister entgegentreten... ihn gar ohne Titel bei seinem Namen nennen. Lord Voldemorts Augen wurden zu Schlitzen.

„Es ist erstaunlich, wie du die Flüche wegsteckst, Potter. Los, durchsucht ihn..."

Zwei der Todesser stürzten sich auf Harry und hielten ihn fest, während ein dritter ihn durchsuchte.

„Lasst ihn los!", rief Angelika, die sich nun auch langsam, langsamer als Harry, von den Cruciatus-Flüchen erholte. Sie stürzte sich auf einen der Todesser, die Harry festhielten und biss ihn in die Hand.

„Ah, du blödes Weibsbild..."

Mit einer Handbewegung schlug der Todesser auf Angelika ein, so dass diese wimmernd zu Boden ging. Harry biss sich vor Wut deshalb auf die Lippe und versuchte den Todessern zu entgehen. Blut lief ihm das Kinn herunter, sein Umhang zerriss wie auch sein Hemd, als er sich gegen die Todesser zu wehren versuchte, doch er konnte kaum etwas gegen die erwachsenen Todesser unternehmen. Der Türkis, der leuchtend rot geworden war, baumelte Harry nun sichtbar um den Hals. Mit Wucht trat er dem einen Todesser in die Kniekehle, so dass dieser zu Boden ging, doch zwei weitere hielten ihn weiterhin so fest, so dass seine Bewegungsfreiheit äußerst begrenzt war.

„Ich dachte es mir schon... du hast das Auge des Odins. Und es ist auf dich geprägt, Potter. So wird es schwieriger für mich, dir Schmerzen zuzufügen... und doch Potter, so wird es nur länger dauern... und dir dennoch unerträgliche Schmerzen zufügen, ehe entweder die Macht des Steines verschwunden ist oder du tot bist und der Stein an mich übergehen kann."

Mit einer Handbewegung zeigte er den beiden Todesser an, die Harry festhielt, dass er ihn loslassen sollte. Sie stießen ihn nach vorn, so dass Harry auf die Knie stürzte. Als er versuchte aufzustehen, merkte er das seine Beine unter ihm nachgaben und er abermals hinfiel. Einige der Todesser begannen zu lachen. Langsam bildete sich ein Halbkreis von Todessern um Harry und Angelika, die ebenfalls wimmernd am Boden lag.

„Nun Potter, bevor du den letzen Gang deines Lebens machen kannst, bevor ich dir und deiner Freundin noch einmal eine Wahl deines Ablebens geben werde, wirst du noch ein wenig leiden. "

„Crucio"

Von überall trafen die Flüche Harry, der sich noch rechtszeitig über Angelika geworfen hatte, um sie vor den Flüchen zu schützen. Der Stein glühte auf und verbrannte ihm den Brustkorb. Er minderte zwar Harrys Schmerzen, doch nicht jeder dieser Cruciatus-Flüche konnte abgemildert werden. Harry sackte zusammen und verlor beinahe sein Bewusstsein. Immer wieder bäumte er sich vor Schmerzen auf, wenn ihn abermals ein Fluch traf.

„Gut, genug. Haltet ein", sagte Lord Voldemort plötzlich.

„Aber Meister..."

„Ich will, dass er noch lebt, Bellatrix... und das er noch mitbekommt, wie er langsam zu Tode kommt. Er darf noch nicht sein Bewusstsein verlieren oder in den Irrsinn abgleiten... hast du mich verstanden."

„Ja, Meister", hörte er Bellatrix Lestrange enttäuscht.

„Richtet ihn auf."

Unsanft wurde Harry vom Boden hochgezogen. In den letzten Minuten hatte er fast darum gebetet, dass sie endlich von ihm ablassen sollten, doch nun sehnte er sich wieder nach dem Schmerz, denn er wusste nicht, was Voldemort mit ihm und vor allem auch mit Angelika noch vorhatte. Lord Voldemort ging langsam auf ihn zu und hob sein Kinn hoch, so dass er in seine Augen schauen konnte.

„Ich sehe immer noch Trotz in deinen Augen, Potter. Trotz und Widerstand. Bemerkenswert. Du bist wirklich ein annehmbarer Gegner. Aber... du bist dennoch ein Narr, sich mit mir einzulassen, Potter. Auch wenn du für dein Alter stärker, mutiger und besser bist als deine Altersgenossen... es fehlt dir an Wissen und Macht, dich mir entgegenzustellen. Und an Entschlossenheit. Was für eine Dummheit. Siehe dich doch nur an. Wie kannst du es überhaupt wagen, dich mir in den Weg zu stellen. Eigentlich, Potter, müsstest du dich selbst umbringen... aber du würdest es nicht tun. Du würdest, wenn du könnest, weiter meine Pläne durchkreuzen, nicht wahr? Wie der Vater... so der Sohn. Verfluchte Familie. Nun Potter, deine letzte Stunde ist gekommen. Du und deine kleine Freundin, die ebenfalls eine große Aura besitzt... wie könnte es ja auch bei dieser Verbindung nicht anders sein... werden sich aussuchen können, wie sie zu Tode kommen."

Harry schaute verdutzt auf und auch Angelika hob ihr Haupt.

„Ja, wusstest du es nicht? Deine kleine Freundin ist vielleicht die Enkelin von deinem Förderer, von Dumbledore. Ihre Großmutter verriet ihren eigenen Bruder an Dumbledore... aus Liebe zu ihm. Ohne sie wäre Dumbledore nicht an ihn herangekommen. So aber vernichtete er Grindelwald und damit seine Arbeit. Nur gut, dass ich einiges davon retten konnte. Und einiges, wie diesen Stein des Odins, den einst Grindelwald getragen hatte, wird nun endlich in meinen Besitz übergehen. Aber das ist jetzt egal, denn entweder wirst du von der Sirene oder dem Gorgonenhaupt, welches sie trägt, umgebracht oder durch meine Todesser. Wir werden dich und deine kleine Freundin zu ihr bringen, so dass sie euch gern als Nachtisch verspeisen wird. Oder dein Fleisch wird zu Stein werden... und dann wirst du ebenfalls dein Leben aushauchen... wie dein Förderer Dumbledore. Deinen Körper werden wir natürlich dann zerstören. Weichst du aber zurück, dann werden dich meine Todesser zu Tode foltern oder dir endgültig mit dem Todesfluch den Garaus machen. Du kannst also deinen Tod selbst aussuchen. Ist das nicht wunderbar, Potter?"

Harrys blickte voller Zorn auf.

„Stellt ihn hin!"

Harry versuchte stehen zu bleiben, doch seine Füße schienen ihm immer wieder nachgeben zu wollen. Angelika lag immer noch am Boden. Schließlich richtete sich Harry auf.

„Nun, bringt ihn zur Sirene... aber wartet einen Moment... Crucio!"

Wieder traf ihn der Cruciatus-Fluch und ließ ihn zusammensacken.

„Harry, was können wir tun?", flüsterte Angelika matt.

„Ich weiß nicht?", antwortete Harry ebenso matt, aber dankbar das Angelika noch nicht ihr Bewusstsein verloren hatte...

Wenn er doch bloß seinen Zauberstab hätte, dann würde er sich, auch wenn er so geschwächt war wie jetzt, sich diesen Todessern entgegenstellen. Lieber im Kampf sterben, als so.

‚Harry, sei guten Mutes... denke nach!'

Wieder hatte Harry die Stimme gehört, die ihm abermals Kraft gab. Er rappelte sich auf.

„Enorm welche Kraft du besitzt, Potter. Bringt ihn zur Sirene!"

„Meister?"

„Ich werde sie stärker binden, keine Sorge Moravec...LIGARIS MAXIMUS!"

Harry wurde gepackt und nach oben gezogen. Man zog ihn nun halb nach vorn, da ihn seine Beine kaum halten konnten. Hätte er nicht den Türkis umgehabt, er wäre längst an den Schmerzen zerbrochen.

‚Verdammt, ich brauche einen Plan... oder wenigstens einen Zauberstab.'

Voldemort hatte den seinen. An diesen konnte er nicht heran. Und die Todesser, die ihn nun mehr trugen als begleiteten, konnte er kaum einen entwenden. Wenn Brendan ihn nur nicht hierher gebracht hätte. Brendan... Brendan, ja natürlich... er hatte doch einen Zauberstab gehabt, als er zur Sirene ging. Aber wie sollte er Brendans Zauberstab, der sicher bei den Knochen des Unglücklichen lag, bekommen, ohne nicht das gleiche zu erleiden, wie Brendan. Er müsste klein sein... oder schnell... oder fliegen können... seine Erinnerungen gingen an jene Aufgabe zurück, als er das goldene Ei eroberte, das von jenem Drachen beschützt wurde... damals beim Trimagischen Turnier... als er seinen Besen rief... aber wie sollte er hier fliegen können ohne seinen Besen. Die Todesser ließen ihn vor dem Tempel der Sul nieder und beeilten sich, ihn und wie nun auch Harry sehen konnte, Angelika, so schnell wie möglich zu verlassen. Harry rappelte sich auf und versuchte stehen zu bleiben.

„Harry, was sollen wir tun? Wo sollen wir hin?"

Auch Angelika hatte sich aufgerichtet und schlurfte zu ihm.

„Nun, nur noch wenige Augenblicke, Potter... hast du noch einen Wunsch... bevor du stirbst?"

Wut flammte in Harry auf. Noch wollte er sich nicht aufgeben.

„Verrecke, Voldemort!"

Doch stattdessen hörte er nur ein höhnisches Lachen.

„Dies kann ich dir nicht erfüllen, Potter. Chelys Creo. LIBERO."

Wieder hatte er die Sirene von ihren Fesseln befreit. Allerdings brauchte sie nun nicht mehr ihre Opfer mit ihrem Gesang zu sich zu locken, denn Harry und Angelika lagen bereits auf den Stufen des Tempels der Sul. Ganz in der Nähe von Dumbledore und Tonks.

„Wir... wir brauchen einen Zauberstab!", sagte er leise zu Angelika.

„Aber... oh... Brendans!" erwiderte Angelika... und Harry grinste leicht, da sie sofort seine Idee aufgenommen hatte. „ Aber wie willst du dahin kommen... ohne..."

Angelika stockte und sah Harry in die Augen.

„Ich weiß nicht... ach, wenn ich nur fliegen könnte"

„Ich kann fliegen", sagte Angelika, fast tonlos, als sie sich weiter der Sirene näherten. Die Sirene, die sich nach ihrem Mahl in den Tempel zurückgezogen hatte, kam auf Grund der Nähe der beiden Jugendlichen wieder hervor. Ihre Augen blitzten vor Vergnügen.

„Wie, du kannst fliegen... aber ja, warum bin ich darauf nicht gekommen... du bist ja ein..."

„..Animagus", ergänzte Angelika. In ihrem Gesicht schien neuer Mut aufzuflammen.„Was soll ich tun?"

„Du musst den Zauberstab holen. Mit ihm kann ich mich den Todessern stellen, wie auch... eventuell der Sirene..."

„Nun, Potter, wie fühlt man sich im Angesicht des Todes?"

Harry hörte, wie die Todesser lachten.

„Gut, ich versuche, die Sirene abzulenken. Du musst schnell machen und den Zauberstab, der bei den Knochen von Brendan liegen muss, holen."

„Alles klar", hauchte Angelika, schloss ihre Augen, atmete tief ein... und begann sich zu verwandeln. Harry wandte sich um und deckte so Angelika mit seinem Körper ab.

„Was zur Hölle... sie ist Animagus... was hat sie vor... Ruhe!"

Harry hörte wie die Todesser plötzlich überrascht durcheinander sprechen, dann aber verstummten.

„Was für eine Wendung... aber sie kann hier nicht entkommen... und auch keine Hilfe holen, Potter."

Lord Voldemort schaute Harry verdutzt an und schüttelte dann seinen Kopf. Harry drehte sich abermals um, um zu sehen, wo die Sirene war und begann dann wieder in Richtung der Todesser vor ihr zurückzuweichen. Angelika war hoch in die Luft geflogen und schwebte über der Sirene. Die Sirene schaute verdutzt auf den Jungen und suchte mit ihren Augen das andere Wesen, das noch eben da gestanden hatte, doch für sie war Angelika plötzlich verschwunden. Voller Wut stürzte sie weiter in Richtung Harry, der weiter von ihr zurückwich, allerdings so, dass sie näher kam und ihre Begierde nach Fleisch größer wurde. Schon hatte sie den Knochenhaufen, der einst Brendan gewesen war hinter sich gelassen, als sie plötzlich stehen blieb.

„Crucio"

Ein Zauber traf Harry, der ihn wieder zusammensacken ließ. Er schaute kurz auf und sah Lord Voldemort amüsiert dastehen, den Zauberstab in der Hand.

„Wir müssen es ihr doch etwas leichter machen, Potter. Außerdem näherst du dich wieder dem Bereich, an dem du dich meinen Todessern auslieferst."

Harry richtete sich auf... er sah, dass die Sirene nun sehr nahe gekommen war. Gierig knackten ihre Klauenhände. Ihre Augen blitzten. Dann schlug sie zu... und verfehlte Harry. Mit einem mutigen Sprung war er am Wesen vorbeigesprungen, wobei die scharfen Nägel der Hand der Sirene allerdings sein Hosenbein aufrissen und einen blutigen Streifen auf seinem Oberschenkel zurückließen. Unter starken Schmerzen richtete sich Harry auf, wobei er das verletzte Bein versuchte zu entlasten. Wütend heulte das Wesen auf, doch bekam es kaum einen Laut heraus. Es drehte sich um und versuchte nun Harry abermals zu zerteilen. Wieder entkam Harry nur mit Glück den scharfen Krallen der Sirene.

„Wo bleibst du Angelika... wo bleibst du?"

Harry wusste, dass er weitere Angriffe nur mit Mühe abwehren konnte. Abermals wich er der Sirene aus und bewegte sich wieder auf die wartenden Todesser zu.

„Crucio"

Der Fluch verpasste Harry und traf die Sirene, die sich voller Wut nach vorn warf. Schreiend blieb sie stehen. Harry rannte los, vorbei an der Sirene in Richtung des Tempels, wobei er allerdings sein verletztes Bein nachziehen musste. Die Sirene drehte sich um und verfolgte ihn. Sie hätte ihn beinahe erreicht, wenn nicht etwas von oben herabgestürzt wäre und mit ihren Krallen in das Gesicht der Sirene gefahren wäre. Wütend brüllt die Sirene nun auf. Sie versuchte das fliegende Etwas wegzuwischen, doch Angelika konnte gerade noch entkommen. Harry, nun durch die Aktion Angelikas einiges an Zeit gewonnen, versteckte sich hinter Tonks leblosen steinernen Körper. Schwer ging sein Atem. Er hatte kaum noch Kraft auf seinen Beinen zu bleiben, obwohl der Türkis hellrot leuchtete.

„Lange wirst du deinen Kampf nicht mehr kämpfen können, Potter. Also, warum ergibst du dich nicht deinem Schicksal", rief ihm Voldemort zu.

Angelika schien verschwunden zu sein... während die Sirene wieder näherrückte. Er brauchte den Zauberstab... das war seine letzte Rettung. Lange konnte er nicht diesem Wesen widerstehen. Er sah, wie die Sirene suchend nach ihm sich umschaute... und ihn dann entdeckte.

„Harry... hier..."

Angelika war hinter ihm aufgetaucht und hielt Brendans Zauberstab in ihren Händen. Harry atmete dankbar ein und schloss die Augen. Jetzt konnte die Sirene kommen.

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Review-Antworten:

Torence: Danke für dein Review. Ich werde bei der menge von Keksen immer dicker...aber sie schmecken so gut. Aber das werden wir ja mit dem Tanzen wieder rausholen...nicht wahr? Tja, warum wusste Voldemort nicht, dass Harry nun das Auge des Odin trägt. Er konnte es nicht spüren. Der Zauber des Auges ist eher defensiv als offensiv... er hilft dem Zauberer, ohne aktiv einzugreifen. Außerdem hatte Voldemort ihn kaum bei Harry vermutet.

Warum Hermione alleine geht? Sie muss etwas tun. Sie hat sicher große Bedenken, aber sie wird davon getrieben, Harry helfen zu müssen. Und eine solchen Zauber kann wirklich nur eine Person durchführen...nicht mehrere. Aber ihr werdet noch sehen... es kommt im nächsten Kapitel. Gemein der Cliffhanger, nicht wahr... aber lasst mal, ich schreibe bald weiter.

Fluffy Bond: Also ich finde den jetzigen Cliffhanger gemeiner...'gg'...Danke jedenfalls wieder für dein Review. Wen da Harry hört... nun, dass wird mit Sicherheit noch geklärt. Auf jeden Fall hat Voldemort dies unterschätzt... so wie er jetzt schon Harry unterschätzt hat. Tja und Hermione... sie wird im nächsten Kapitel auftauchen... und eine entscheidene Rolle spielen... Mit Draco und Lucius muss ich dich leider enttäuschen. Sie werden beide in dieser Geschichte nicht mehr auftreten. Aber, es könnte interessant werden, wenn sie wieder aufeinander treffen. Doch Draco, auch wenn er noch Harry hasst, auch wenn er nun seinen Hauslehrer Snape misstraut... er ist auf dem Wege, sich Voldemort auch entgegenzustellen ( Er weiß es bloss noch nicht!)

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Informationen zum Nachlesen

Sirenen oder Seirenes

Auch Acheloides oder Acheloiades genannt. Eine Sirene ist in der griechischen Mythologie ein weibliches Fabelwesen, das durch seinen betörenden Gesang die vorbeifahrenden Schiffer anlockt, um sie zu töten. Dabei werden in der griechischen Mythologie acht Sirenen genannt: Himeropa ("sanfte Stimme"), Thelxiope ("Zauberrede"), Leukosia ("die Weiße"), Ligeia ("die Laute, laut") und Parthenope ("die Mädchenstimme"), Aglaopheme ("süße Rede"), Molpe ("Lied") und Peisinoe ("die Überredende"). Sie traten zusammen auf, was den Liebreiz ihres Gesanges wohl verstärkte. Ob sie "böse Dämoninnen" waren, sei dahingestellt - Verführung bzw. "gezwungen" zu sein, sich verführen zu lassen, wird oft entsprechend abqualifiziert. Als Mischwesen von Mädchen und Vogel waren sie der Gestalt nach den Harpyien ähnlich, wobei nur der Kopf menschlich war. Als Eltern werden der Flussgott Acheloos und eine Muse oder der Meeresgott Phorkys und das Meeresungeheuer Keto angegeben.

Gegen eine Interpretation böser Dämoninnen spricht auch die Erzählung, wie sie (nach Ovid) ihre Gestalt bekommen haben sollen: Als Gespielinnen der Göttin Persephone machten sie sich auf die Suche nach ihr, als sie von Hades entführt worden war, und baten um ihre Verwandlung, damit sie diese auch auf dem Meer suchen könnten. Nach einer anderen Erzählung ließen sie zu, dass Hades die Persephone entführte und wurden von Demeter zur Strafe verwandelt. Erzählt wurden sie auch, dass sie in einem Wettstreit mit den Musen, wer schöner singen könne, unterlagen und dabei "Federn lassen" mussten, aus denen sich die Musen Kränze flochten.

Einer Prophezeihung zufolge hätten sie sich ins Meer stürzen und ertrinken müssen, falls es einem Seemann gelänge, sie zu passieren ohne der Verlockung ihres Gesangs zu unterliegen. Allerdings gelang dies sowohl Orpheus als auch Odysseus.

Chelys Creo

„Ich erschaffe ein Schild"

Liberis

„Du wirst befreit"

LIGARIS

„Du wirst gebunden"

Das Kinderlied „Bruder Jakob"

Das auch bei uns bekannte Kinderlied stammt eigentlich aus Frankreich und aus der frühen Zeit der Jakobuspilger. In den Herbergen durften die Pilger - wie auch heute - meist nur eine Nacht schlafen. Wer die kostenlose Schlafgelegenheit jedoch ausnützen wollte und nach der dritten Nacht zum Klang der Morgenglocke (matines) immer noch nicht die Stadt verlassen hatte, wurde dann unsanft aus der Stadt getrieben oder sogar eingekerkert.

Emanuel Moravec

Der hier genannte „Moravec" ist ein direkter Nachfahre des Emanuel Moravec. Emanuel Moravec wurde am 17. April 1893 in Prag geboren. Bei Kriegsbeginn zog man ihn zur Armee Österreich-Ungarns eingezogen, er desertierte aber bald auf die russische Seite. Aus den vielen Tschechen, die im Kriegsverlauf dasselbe taten, bildete sich auf russischen Boden die "Tschechische Legion", zu der auch Moravec stieß, sich an zahlreichen Kämpfen beteiligte und immer höhere Positionen einnahm. Mit dieser „Legion" versuchte man die weiße Armee in Russland zu stärken gegen die Rote Armee von Trotski. Nach der Rückkehr in die Heimat, die seit Oktober 1918 die souveräne Republik Tschechoslowakei war, besuchte er in den frühen 1920er Jahren die Prager Militärhochschule und arrivierte rasch - 1924 war er bereits Chef der Nachrichtenabteilung des "Hauptstabs" der Tschechoslowakischen Armee. Nach 1931 lehrte er Kriegsgeschichte und Strategie an der Militärhochschule, kommandierte daneben ein Infanterieregiment, war ein vielbeschäftigter Autor für Militär- und Sicherheitsprobleme und politischer Fürsprecher einer engen Anbindung an Frankreich und die Sowjetunion.

Bis 1938 war Moravec ein überzeugter Demokrat, begeisterter Anhänger von Benes und flammender Tribun einer militärischen Verteidigung der Tschechoslowakei "bis zum letzten Blutstropfen". Nach dem Münchner Abkommen vollzog er einen radikalen Schwenk: Wenn nicht gegen die Deutschen, dann mit ihnen! Motive und Erwartungen schrieb er in einem 400-Seiten-Buch nieder, das im Juni 1939 abgeschlossen war und bei den deutschen Protektoratsbehörden so gut ankam, daß es schon im Juli 1940 in deutscher Übersetzung erschien und danach zahlreiche Auflagen erlebte. Moravec wurde daraufhin die "graue Eminenz" eines zwar lautstarken, aber mitgliederschwachen NS-Netzwerks unter den Tschechen, das unter seiner (direkten oder indirekten) Leitung zur Pressure group deutscher Protektoratspolitik wurde. In der dritten (19.1.1942 - 19.1.1945) und vierten Protektoratsregierung (19.1. - 5.5.1945) wurde er Minister - ausgerechnet für Schulwesen und Volksaufklärung. Er setzte ab August 1942 exakt die "Reformen" um, die Heydrich vorgegeben hatte: Verkürzung der Schulzeit, Germanisierung des Unterrichts, völlige Abschaffung des Geschichtsunterrichts, Liquidierung aller Privatschulen, Schließung der Tschechen Universität. Als die Lage im Protektorat für die Deutschen Nationalsozialisten schwieriger wurden, benötigte sie stärker den "tschechischen Aktivismus", also die kollaborationistische Beflissenheit eines Moravec und seinen Geistesgenossen, die nie zögerten, jedem neuen Problem mit einer lärmenden Propagandakampagne zu begegnen. Als schließlich am 5. Mai 1945 in Prag ein Aufstand ausbrach, versuchte Moravec mit einem LKW zu flüchten, doch als dieses zu langsam geschah und er ahnte, dass seine Häscher ihn einholen würden, erschoss er sich.